2013 Hawai'i 7.0 - Auf die harte Tour

Zitat von Haiko

Und was steht dann auf dem Schild am Strand ?

Das übliche halt, Strömung, Wellen plus Lifeguard on Duty.
Die Warnungen bleiben, die beziehen sich auf dem gesamten Strand.

Zitat von carovette

Hat er was zu Euch gesagt?

Go away.

Zitat von carovette

sieht auch wie Hühnerferienwohnungen

Zitat von carovette

Mach mir ruhig weiter den Mund wässrig

Mach ich.

Zitat von MsCrumplebuttom

Oh.

Zitat von betty80

Molokai sollte wohl wirklich mal in meine Planungen mit hinein.

Nach Australien würde ich auch nie Nonstop fliegen, Hawaii ist das höchste der gefühle und durch die Stops in LAX oder SFO bei Hin- und Abreise durchaus zu ertragen.

Und da gestern mein Hoster mich nicht uploaden lies, geht es erst jetzt weiter.

Zitat von betty80

Kommt dir das irgendwie bekannt vor?

Treff doch einfach die Entscheidung, morgen eine Entscheidung zu treffen, nämlich die, morgen die Entscheidung zu treffen, dich morgen zu entscheiden.

18. März 2013 Wiedersehn mit der Donnerkuppel und Abflug


Größere Kartenansicht

18. März 2013 Wiedersehen mit der Donnerkuppel und Abflug

Heute Morgen werden wir durch Liebesgetöse geweckt. Irgendwo in unserem Block wird alles gegeben. Scheint aber nur ein Quickie zu sein oder ich bekomme nur das Ende mit. Als wieder Ruhe herrscht, fangen wir an Radau zu machen Wir müssen nämlich heute wieder Kofferpacken , denn heute Abend werden wir zur nächsten Insel Weiterspringen. Da wir ein Zimmer hatten, wo das Auto vor der Tür stehen kann, ist das Einlagern der Plüdden keine besondere Herausforderung, dann noch die Schlüssel abgeben und schon ist man fertig ausgecheckt.

Der erste Weg führt uns geradewegs wieder zur Bäckerei um zum letzten Mal Molokai Berliner zu kaufen. Aber heute ist alles anders. Schon auf der Straße in der City, grüßt uns jeder. Mit einem fröhlichen Aloha werde ich beim Betreten der Bäckerei begrüßt. Was ist passiert, das die ehr wortkargen Insulaner so aufgekratzt sind, noch dazu an einem Montag?
Beim Fahren zum nächsten Ziel des Tages dämmert es uns, als ein Hund über die Straße läuft. Den kennen wir. Der war mit uns gestern am Strand von Halawa. Hier wohnt er also. Auch das Schoßhündchen von gestern kreuzt unseren Weg. Tja und so wie wir die Hundchen wieder erkennen, so erkannten uns die Einheimischen. Aber die Krönung kommt noch.

Da ich auf Goog.le eine Straße gefunden hatte, die meinem Vornamen nicht unähnlich ist, musste ich die natürlich fahren. Bei einer Monsanto Dependance bog ich links auf die Ulili Street ab. Lt. Goog.le verläuft die an der gesamten Südküste. Das mag schon sein, aber nach rund 6 Meilen war für uns Ende im Gelände, ich hatte einen Schlüssel zu wenig dabei.

Mit Erreichen der Moloka'i Sea Farm war der Track zu Ende - für uns. Mit Rad oder zu Fuß hätte man weiter gedurft. Nun auch egal, so sind wir ein bisschen durch Red Dirt und Schlammpfützen gefahren und der Jeep wurde mal bestimmungsgemäß benutzt. Auf dem Weg zurück zum Highway trafen wir dann auf diese Insulaner

und die fahrbaren Untersätze ihrer früheren Herrchen.

Da wir am ersten Tag auf Moloka'i den Weg zum Lu'au Point abgebrochen hatten, beschlossen wir ihn nun zu Ende zu wandern. War ja nett dort, zudem können wir dann noch einmal Leinenhochzeit feiern, das haben wir, wie üblich verpennt. Aber wenn wir schon in der USA sind, dann muss man diesen Hochzeitstag ja wenigstens im Geiste noch einmal bewusst wahrnehmen, denn ich habe weder teure Klamotten, noch eine Tischdecke gekauft.

Da der Weg am Flughafen vorbei führt, dachte ich, ich könnte man geschwind fragen, ob wir zum geplanten Termin fliegen oder früher. Gute Idee, nur leider war keiner da und am Servicetelefon hing ich nur in der Warteschleife. Dann halt nicht. Frau B wurde es draußen sicherlich auch schon langweilig, da wusste ich nicht, das sie sehr beschäftigt war, mit dem Knipsen der heimischen Bevölkerung.

Also weiter Richtung dem Ort Mauna Loa und kurz davor rechts ab. Diesmal kürzten wir etwas ab

und schwups standen wir wieder am Ende der Pohakuloa Road am Kapukahehu Beach und bekommen den letzten Parkplatz.

Schlau wie ich bin dachte ich mir, nun hat es schon seit 2 Tagen HIER keinen Regen gegeben, da muss man ja nicht am Wash entlang bis zu seinem Ende gehen, um ihn zu überqueren.

Tja, da musste ich plötzlich ganz schnell laufen, um nicht gleich ganz von der Bildfläche zu verschwinden. Da ich nicht auf Stelzen den Rest des Tages beenden wollte, geschweige denn das Auto einsauen, also gleich wieder zurück, nun war es ja egal und oben am Parkplatz an der Dusche die Schuhe gewaschen. Seit diesem Tag sind sie nicht mehr grau, sondern rostbraun. real Red Dirt Look noch dazu gratis.

Wieder sauber, diesmal brav bis zum Strand am Wash lang und dann erst den Wash überquert. Am Strand entlang

und dann wieder in diesen Weg eingeschlagen.

Beim 2. Mal geht’s schneller und man sieht immer was anderes, als beim ersten Mal. So diese Kakteen

Ich dachte immer, es gibt nix wirklich stacheliges auf Hawaii Nicht nur Kakteen, auch die Kiawe Bäume werfen scharfe Stacheln ab.

Nach 45 Minuten war nicht nur das ehemalige Camp erreicht, sondern auch der Sandstrand davor an seinem südlichen Ende.

Hier hatte es uns besonders gut gefallen, weil einem vorgegaukelt wird, man sitzt unterhalb des Meeresspiegels, lässt sich halt schlecht knipsen.

Auf Goog.le hatte ich mich am Abend zuvor schlau gemacht, wie der Weg weiter verläuft. Eigentlich dort am Strand wo wir waren, da ging aber ein Zaun vorher, das Camp war ja immer noch eingezäunt. Also zurück zum Camp und dann dort durch, auch diese Tore waren alle geschlossen. Wären wir näher ran gegangen, hätten wir bemerkt, das dort alle durchsteigen, so wie wir es letztlich am unseren Tor gemacht haben. Dummerweise zweifelte ich an mir selbst und so sind wir der "Straße" gefolgt.

Als dann nach 30 Minuten eindeutig klar war, wir kommen hier nach Mauna Loa zurück, gehrten wir um. Natürlich versuchten wir es erst querfeldein, aber außer das wir Rehe sahen, führte das zu keinem Erfolg. als wir schräg zur Straße zurück und kurz vor dem Camp nach hier abgebogen. Hätte ich das mal sofort gemacht.

Und dann standen wir wieder vor einem Tor, aber mit Hikerdurchlass. Das Tor soll wohl nur die Autos abhalten. War aber sinnlos, der Zaun nebenan war plattgewalzt.

Dann noch ein paar Schritte und wir hatten den letzten langen Strand erreicht. Außer uns war niemand weit und breit zu sehen. Der Strand endet am westlichsten Ende von Molokai.

Neben viel Sand, gibt es hier einen Baumarch,

viele schwarze Murmel

und wieder viel Wasser, mit Oahu im Hintergrund.

Durch unser Falschlaufen fehlte uns nun die Zeit den Trail hinter dem Beach bis zum Luau Point zu Ende zu wandern. Müssen wir also nochmals wiederkommen.
Von hier aus war es nun einfach den richtigen Weg zu finden.

Das richtige Tor vom Camp, wo man drüber muss, vom Camp aus gesehen.

Liegt versteckt hinter einer der Zeltplattform.

Und hier der Blick vom Tor, an der links im Bild zu sehenden Absperrung, da muss man lang.

Auf dem Hinweg ist die dann natürlich rechts.

Hinter dem Camp überholten wir dann 2 ältere Pärchen und dann waren wir auch schon wieder am Parkplatz. Gegen 16 Uhr waren wir dann am Flughafen und gaben den Jeep bei Alamo zurück. Wir sollten das Auto einfach hier lassen, für den Papierkram ist Madam im Moment am Flughafen. Dort herrscht gähnende Lehre. Diesmal wurde ich durch das Service Telefon verbunden. Gegen 17:20 Uhr würde jemand hier sein. Da hatten wir ja noch mächtig Zeit. Andererseits will man ja auch nicht auf den letzten Drücker aufschlagen, auf dem Weh könnte ja was Unvorhergesehenes passieren.

Also ging ich erst mal in die Suchtecke. Dort waren alle Flughafenbediensteten versammelt, auch die Security. Auch die Securitytante kannte uns von gestern wieder. Danach holte ich zwei Eis und zwei Cola. Dann füllte es sich so langsam. Nett war ein älteres Pärchen, wo sie das Gepäck schob und trug und Mann, sie dirigierte, dann hier und dort rastlos herumwuselte. Irgendwann stellte er seinen Rucksack ab und in dem Moment war mir klar, den wird er vergessen. So kam es dann auch. Mokulele Air war startbereit und Mann war voll damit beschäftigt Frau samt Gepäck zum Flugzeug zu dirigieren. Seinen Rucksack schien er nicht zu vermissen. So stand ich auf und ging zum "Gate", das muss man sich als Gartenpforte vorstellen und rief laut nach ihm. Einer vom Bodenpersonal nahm mir den Rucksack ab und bedankte sich bei mir. Dann überbrachte er ihn seinem Besitzer. Gescannt wurde der Rucksack nicht mehr.

Wir machten noch ein Blödfoto von uns vor dem Molokai Welcome Schild und dann rauschte um 17:30 Uhr Pacific Wings ein. Der Pilot Dan nahm uns unter seine Fittiche, hakte unsere Namen auf der Liste ab, verpasste vorbildlich Gepäck und Handgepäck ihre Aufkleber und dann sollten wir ihm zum Gate folgen. Kein Scannen, keine Security, die wünschte uns nur einen guten Flug. So rollten wir erstmals unser Gepäck selber zum Flugzeug und verluden es selber. Im Flugzeug selber hatten wir freie Platzwahl, wir waren die einzigen Passagiere.

Dan fragte uns, wo wir hinwollten. Ich antwortete mit Kahului. Ich glaube, wenn ich Lahaina gesagt hätte, wären sie auch dorthin geflogen. Aber unser Auto wartete ja in Kahului auf uns. Ob wir schon mal auf Molokai gewesen wären, fragte Dan dann. Nö, meinte ich und fragte ob der Flug an den Klippen vorbei geht. Eigentlich nicht, aber wenn wir das nicht kennen würden, würde er natürlich dort entlang fliegen. Dann mussten wir uns dennoch anschnallen und dann ging es zum Start.

von A nach B sind wir gewandert, C wäre der Luau Point.

Und nun der komplette Flug von Molka'i nach Mau'i. Leider liegen die bis zu 3000 Fuß hohen Klippen an der Nordseite und somit im Schatten und die Scheiben hätten wir auch vorher besser putzen sollen.

Gegen 17:50 Uhr setzten dann Dan und David den Vogel in Bewegung. Am Boden hatte ich mich geärgert, das ich die Wolkenformation über den Bergen nicht hatte filmen können, weil ich keine freie Sicht hatte, aber aus der Cessna ging es dann.
Die sahen irre toll aus.

Und tatsächlich flogen die Beiden uns nicht auf direktem Wege nach Maui, sondern entlang der Nordküste. Und nicht nur das, sie blieben auch immer unter der Wolkendecke. So flogen wir quasi im "Tiefflug" nach Maui.

5 Minuten nach dem Start erreichten wir die Klippen, im Hintergrund war schon Kalaupapa zu sehen.

Dann ging es um Kalaupapa herum weiter nach Osten,

an Pelekunu und Kaholaiki Bay vorbei.

Dann kam das größte Tal am Fuße der Klippen in Sicht, Wailau Valley, zu deutsch Many waters, also Viel Wasser. Zahllose Wasserfälle ergiessen sich ins Tal, darunter mit 2500 feet die höchsten Fälle von Hawaii. Leider absolut im Gegenlicht, besonders bei den dreckigen Scheiben.

Einst lebten hier 10.000 Hawaiianer, ein Trail verbindet das Tal mit der Südküste über die Klippen, 8 Meilen lang.

Am Ende des Trails liegt der größte Heiau von Moloka'i. Die Steine führ die Plattform wurde mittels einer Menschenkette vom Wailau Valley zur Südküste zum Heiau geschafft. Es gibt heute 4 Möglichkeuten in das Wailau Valley zu gelangen

- mit dem Helikotor
- Schwimmen
- mit dem Kajak
- mit einem Boot, was einen dort absetzt, auch für längere Zeit
- oder Hiken

Hiken? Sind ja blos 8 Meilen und ein paar Höhenmeter. Mit einem Wort: Brutal. So wird der 3-5 Hike hier beschrieben: Extrem Hiking. Pat Rorie machte diesen Trip allerdings in 2010. In 2011 machte sich allerdings der Sierra Club daran, den Trail wieder aus dem Dschungel zu haken. In dem Bericht sieht man auch Bilder von dem ʻIliʻili-ʻōpae Heiau. ʻIliʻili-ʻōpae war der Ort, wo die mächtigsten Kahuna praktizierten und es war ein Luakini Heiau, wo Menschen - und Tieropfer stattfanden. Angeblich schafft man nun den Trail in 8 Stunden, eine erlaubnis muß man sich aber zuvor von Pearl Petro (558-8113) einholen, da der Trail über Privatland verläuft. Eine Beschreibung einer Bootstour in 2013 habe ich hier gefunden.

Wir erreichen Halawa Bay und Maui kommt in Sicht.

Wir erreichen Kahakuloa Bay, einen Ort den ich vom Boden aus, noch nie in der Sonne habe liegen sehen.

Entlang der Ostküste von Maui nähern wir uns dem Ende unseres Fluges.

Der Haleakala während des Sonnenuntergangs.

Und dann setzen wir auch schon zur Landung an und bekommen noch eine Willkommensansprache.

Danke Dan & David. Sie fragten mich noch nach einer Kopie des Films und klar sagte ich das ihnen zu. Inzwischen haben sie den auch erhalten.

Wir nahmen unser Gepäck und schlurften vom Rollfeld. Wir landeten direkt bei Alamo. Einmal über die Straße und schon waren wir da. Vor uns nur 2 Ladies die ihr Hotel in Lahiana suchten. Ich gab ihr die Adresse, damit sie Navi programmieren konnten. Dann waren wir an der Reihe. Es gab nicht den Hauch eines Aufschwatzversuches und eine natürliche Freundlichkeit, nicht diese gestelzte Freundlichkeit von Kauai. Nach der Frage nach dem Hotel meinte der Typ. Oh wau, wir werden überrascht sein. Als ich meinte, wir waren da schon gewesen als es noch Maui Islander hies, meinte er, dann würde es uns positiv aus den Socken hauen.

Was habe ich gebucht?

Wir werden sehen. Erstmal zum Auto. Zur Auswahl standen ein Dodge mit 4WD aber ohne Fernbedienung, die war vom Vormieter gewässert worden, ein 4WD Pickup und ein Ford Escape. Auf meine Frage wie die Südumfahrung von Maui ist, meinte eine Alamomitarbeiter: Man braucht kein 4WD mehr auf der Insel. Also nahmen wir den neuen Excape. Der Mann sollte Recht behalten.

Auf dem Weg durch die Nacht beobachte ich voller Verwunderung die Spritanzeige, der Verbrauch sang kontinuierlich. Als wir in Lahaina ankamen, war er bei 34 MpG angekommen. Deutlich weniger als bei allen anderen Kaleschen. Das einstige Maui Islander war schwer zu finden, weil nur ein unscheinbares Schild angebracht war, im Dunkel schwer zu erkennen und die heutige Lobby, ehr einer weitläufigen Halle glich. Ich suchte ja die alte. Aber wir waren richtig. Wir bekamen allerdings keine Zimmer, kein Studio, sondern eine Suite.

Das heißt, Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche inckl. Geschirrspüler und eine Mikrowelle für eine Familienpizza und natürlich Badezimmer mit Trockner und Waschmaschine. Vom Pott bis zur Haustür braucht man bei schnellen Gehen glatte 10 Sekunden. Für Bilder habe ich zu dieser späten Stunde keine Motivation mehr, die gibt es dann Morgen.