06. Juni
Heute ist es Jonah, der mich wach macht. André schnarcht derweil noch ein bisschen vor sich hin. Um halb sieben ist dann aber Aufstehen angesagt und eine halbe Stunde später sitzen wir wieder beim Frühstück und Jonah weiß direkt was er essen möchte. Die bunten Cornflakes (Fruit Loops) von gestern, ein Ei und eine Waffel, also genau dasselbe wie am Tag zuvor.
André hat keine Lust auf den Continental Einheitsbrei und bepackt derweil unser Auto.
Um halb acht verlassen wir den Hof und machen uns erneut auf zum Joshua Tree NP. Die Strecke kennen wir mittlerweile im Schlaf.
Heute steuern wir den Parkplatz zur Wall Street Mill an, also nicht da wo man auch zum Barker Damm parkt sondern ein Stückchen weiter die Staubpiste runter und dann rechts.
Wir folgen dem Hauptweg
verlassen ihn aber bereits in Höhe der Wonderland Ranch wieder, denn die paar übrig gebliebenen Grundmauern wollen wir uns noch aus der Nähe anschauen. Während wir also ein bisschen fotografieren, macht Jonah sich an den Wiederaufbau der Mauer und will am Ende auch gar nicht mehr weg.
Wir haben aber ja ein Ziel und laufen querfeldein zum ersten Schrottauto was man von der Ranch aus schon gut erkennen kann. Schnell ist bei Jonah der Frust von eben vergessen und jetzt wird halt am Auto rumgeschraubt.
vorne
hinten
und komplett
Sehr zum Leidwesen von André, denn der will ja fotografieren. Irgendwie schaffen wir es aber ihn zwischenzeitlich mal in Schach zu halten und schon geht’s crosscountry weiter zum Windrad, was man auch schon von weitem erkennt.
Alter Schrott scheint Jonah irgendwie zu faszinieren, denn sogleich beginnt er mit der Reparatur des Windrades. Da lag z. B. ein Stück Rohr rum und er probiert an verschiedensten Stellen es wieder anzubauen.
Als letztes Steuern wir schließlich die Wall Street Mill an. Diese ist zwar eingezäunt, aber frech wie wir sind steigen wir mal kurz unter dem Zaun durch und sehen uns ein bisschen mehr um.
In unmittelbarer Umgebung liegen noch zwei weitere Autowracks und diesmal teilen wir uns direkt auf, so dass Jonah an einem schrauben kann, während einer von uns bei ihm bleibt und der jeweils andere sich fotografisch mit dem zweiten auseinandersetzt.
Mittlerweile ist es brütend heiß und da ich mit meiner Knipserei schon fertig bin, warten wir im Schatten darauf, dass auch André zum Ende kommt.
Auf dem Rückweg kommen wir dann auch noch an dem Grab von Worth Bagly vorbei.
Wir wussten das es das hier gibt, aber durch unser vom Weg abweichen hatten wir es zuvor nicht gesehen. Damit haben wir alles sehenswertes auf dem Trail mitgenommen und nach 3 Stunden sind wir wieder am Auto und froh uns die Klimaanlage um die Ohren wehen zu lassen.
Bevor wir den Park endgültig verlassen fahren wir hoch zu Keys View. Hier oben tummeln sich also die ganzen Touris, der Parkplatz ist fast komplett gefüllt.
Die Sicht könnte klarer sein, aber wir machen ein paar wir waren hier Fotos und rauschen dann wieder ab.
Nach einem kurzen Stopp am Intersection Rock (huhuu Silke, ich musste das Motiv einfach auch knipsen)
und mehreren entlang der Parkstraße
erreichen wir gegen 13.00 das Visitor Center. Da wir vorher noch nicht hier angehalten hatten, holten wir das jetzt nach und besorgten gleich noch ein paar Magnete für unseren Kühlschrank.
Im Anschluss folgte die Fahrt nach Barstow. Ganz ohne kurzen Zwischenstopp wegen des ein oder anderem Fotomotivs
lief das natürlich nicht ab, und am Ende war es kurz vor vier bis wir das Motel 6 erreichten. Dort checkten wir nur schnell ein und fuhren dann noch mal ein paar Meilen nach Westen um ins Tanger Outlet zu gehen. Die nächsten zwei Stunden bummelten wir durch lediglich 4 Läden und fuhren erneut mit geringer Ausbeute zurück nach Barstow.
Wir nahmen unser Abendessen noch mal bei Sizzler ein und dann gab’s wieder die Poolzeit für Jonah, immer wieder ein Highlight für ihn.
Als wir ihn ins Bett bringen wollen, muss ich leider feststellen, dass sein Nemo, die Kuscheltiervariante des berühmten Clownfisch, unauffindbar ist. Der ist wohl heute Morgen beim Verlassen des Hotels nicht mitgekommen... Erst scheint es Jonah gar nicht auf zu fallen, aber dann fragt er doch wo denn sein Nemo ist. Als ich ihm die Wahrheit sage trägt er es mit Fassung. André fühlt sich da schon mehr auf den Schlips getreten, denn Nemo war ein Mitbringsel von seiner letzten USA-Reise für die Firma und seitdem war Nemo die unangefochtene Nummer eins von Jonah. Mal sehen ob wir unterwegs noch adäquaten Ersatz besorgen können.
Ob’s am fehlenden Nemo lag oder an was anderem, jedenfalls stach den Kleinen heute Abend wieder der Hafer und es hat lange gedauert, bis er endlich friedlich vor sich hingeschnarcht hat.
Gefahrene Meilen: 161
Gruß
Eva