Along the Border Tour 2012

  • Was für ein herrlicher Tag Beate :clab::clab::clab:


    Toll, dass Du die beiden Arche in den Alabama Hills am Morgen noch besucht hast :!!


    Und Cerro Gordo würde mir auch sehr gut gefallen ;;NiCKi;: Aber alleine werde ich da nicht hin kommen, steile und enge Straßen, daneben am besten noch ein Abhang... das ist nix für meine Nerven.
    Ich hab beim Lesen so mitgelitten, als Blacky anfing Dir sein rotes Lämpchen vorzuführen. Und ich kann Deine Gefühlswelt so gut nachvollziehen "wie weit ist es noch", "ist dort auch jemand". Man spürt beim Lesen richtig Deine Erleichterung.
    Aber der Trip hat sich gelohnt - mir gefällt sehr, was Du von Cerro Gordo zeigst :clab:


    Zum Sunset in den Sanddünen schreib ich nix :gg:
    Ich bin neidisch :MG:;)

  • Was für zwei fantastische Tage, Beate ;;PiPpIla;;

    auch die vielen gleich aussehenden Sandpisten.

    Das sind die, die Haiko so gefallen haben :D


    Ich kann Deine Gefühle bezüglich Alabama Hills nachvollziehen ;;NiCKi;: Mir ist es dort ähnlich gegangen. Obwohl es mir gut gefallen hat, habe ich mich nicht restlos wohl gefühlt :nw:
    Vielleicht sollte man den Hügeln trotzdem eine zweite Chance geben :]]


    Ins Death Valley möchte ich irgendwann auch unbedingt noch einmal, bei weniger Hitze als wir es hatten ;Hss;! To-Do-Points gibt es jetzt ja wieder genug ;)
    Deine Bilder sind einfach nur herrlich ;dherz; ;dherz;

  • Hach, was für ein schöner Tag. Ich war ja im letzten Herbst auch erst wieder dort.


    Das mit dem Auto war ja wirklich ein Schreck. Ich hasse diese kleinen Lampen auch. Und immer gehen sie in den einsamsten Gegenden an. ;:ba:;

    Der Sinn davon ist mir offen gesagt entgangen. :nw:

    Mir wurde mehrmals erklärt, dass man das macht, damit die Leute beim Tanken bei ihrem Auto bleiben. Sonst würden sie wohl feststellen und während des Tankes im Shop einkaufen etc. Gibt deshalb wohl auch überall die Schilder, dass man während des Tankvorgangs am Auto bleiben soll.

  • Hallo Beate, das war ja wieder mal ein herrlicher Tag. Die Ghosttown war unglaublich klasse, der Weg dorthin sicher recht abenteuerlich mit blinkenden Lichtern, die man nicht braucht. Und der Sonnenuntergang in den Dünen mit diesen fantastischen Fotos sicher unvergesslich.


    Einfach super, das könnte mir auch gefallen. Ich mag vor allen Dingen die von der Sonne von unten angestrahtlen Wolken, das sieht soooo schön aus........ :!!:clab:

  • Bei Sonnenschein und blauem Himmel wäre es zwar schöner gewesen, aber gegen blödes Wetter ist halt kein Kraut gewachsen.


    Das stimmt wohl, aber glücklicher Weise ist einem das Wetter im Südwesten ja meist hold.


    Die Überhitzung des Autos hätte es ja nun wirklich nicht gebraucht. Bei so etwas muss ich immer sofort daran denken, was ich mache, wenn die Kiste stehen bleibt.


    Ich bin zwar kein ausgewiesener Ghost-Town-Fan, aber diese hat ja wirklich etwas zu bieten. Gefällt mir :!! .


    Am besten hat mir an diesem Tag Deine tolle Wanderung auf die Dünen gefallen. Das ist genau mein Geschmack. Ich hätte gar nicht gedacht, dass das im Death Valley soooo toll ist. Wir sind bisher nur mal ein Stück in die Dünen dort gelaufen. Aber wir kommen dieses Jahr mal wieder hin...

  • Ein klasse Tag Beate!
    Cerro Gordo steht auch auf unserer Liste, aber nicht als absolutes Pflichtziel sondern nur wenn es die Zeit erlaubt. Wir werden das also spontan vor Ort entscheiden, aber deine Bilder machen schon Lust drauf. Ist denn der Besitzer immer da oben oder war das Zufall?
    Die Dünenfotos sind echt klasse, ist einfach eine tolle Atmospähre, vor allem im frühen oder späten Licht.


    Gruß
    Eva

  • So macht Reisebericht-Schreiben Spaß :!! Lasst euch mal ;gk;
    Es freut mich RIIIEEESIG, dass sich so viele Mitleser geoutet haben. :clab::clab::clab:


    Noch mehr freut es mich, dass euch meine Fotos so gut gefallen und ihr nicht schon davon gelangweilt seid, denn der heutige Tagesbericht war ja wirklich mit Fotos vollgepackt, aber ich konnte mich einfach nicht entscheiden. :schaem:


    Ich schätze ein längerer Aufenthalt im Death Valley, kommt auch noch auf meine To Do Liste.


    Aber nicht auf der nächsten Reise.......oder? :EEK:


    Von der Ghost-Town habe ich bisher noch nichts gehört/gelesen -


    Ich ja auch nicht, aber dank des netten Rangers im Visitor Center in Lone Pine (das ich allen nur ans Herz legen kann, die ins DV oder in und um Lone Pine etwas erleben wollen) erhielt ich schon so viel Infos, dass ich neugierig wurde. :!!

    Wenn wir nicht so tolles Wetter in St. George und im VoF gehabt hätten, hätten wir dieses Jahr ein paar Tage im DV verbracht, mal regenfreies Wetter vorausgesetzt.


    Lieber gutes Wetter in St. George, als die lange Anfahrt ins DV. Die Dünen laufen euch na nicht weg. :gg::gg::gg:


    Obwohl, die Geschichte mit dem Auto hätte ich jetzt auch nicht gebraucht...so ein Adrenalinschock....


    Jaaa, das war echt heftig. :EEK::EEK::EEK:

    Was für eine Lage


    Wahnsinn! Ich hätte alle paar Meter stehen bleiben können und dann noch diese irren Lichtverhältnisse. ;dherz; Der fluffige Himmel wirkte wie ein Federbett, das sich über die Landschaft gekuschelt hat.


    Hier kannst du gegenüber ganz deutlich die Whitney Portal Road sehen. Das ist die Verlängerung der Einfahrt zu Alabama Hills.


    Stimmt :!! Das war mir gar nicht aufgefallen. Irgendwann muss ich da auchmal hoch. ;;NiCKi;:


    Da hast du mit deiner gut ausgesuchten Übernachtung auch Zeit bis zum Sonnenuntergang zu genießen.


    Und da hatte ich ja wirklich Schwein, dass ich noch was bekommen hatte. Zum im Auto schlafen wäre es ganz schön kalt gewesen. :)


    Der ganze Tag hat mir richtig gut gefallen.


    Mir auch :gg::gg::gg:


    Mir rutscht auch immer das Herz in die Hose, wenn dieses "BLING!" kommt.


    Ich bekomme immer sofot weiche Knie ;;NiCKi;:


    Die Franzosen auf den Skiern sind ja bekloppt.


    Die waren echt klasse die Jungs :!! Ich hätte mich wegschmeißen können. ;fei:


    Nach ein paar kurzen Streicheleinheiten funktionieren sie dann wieder wunderbar.


    Ich weiß: Ein Auto ist halt auch nur ein Mann :gg::MG::gg:


    Toll, dass Du die beiden Arche in den Alabama Hills am Morgen noch besucht hast


    Hättste nicht geglaubt, nachdem ich am Vortag ja so gemeckert habe. :gg::gg::gg: Aber so eine Fotolocation lass ich mir doch nicht nehmen, auch wenn ich nicht so richtig warm mit ihr geworden bin. Man weiß ja nie, ob man wieder in die Gegend verschlagen wird und ich bin ja nur bei wenigen Plätzen eine Wiederholungstäterin. :gg::gg::gg:


    Aber alleine werde ich da nicht hin kommen, steile und enge Straßen, daneben am besten noch ein Abhang... das ist nix für meine Nerven.


    So schmal war die Straße ja nicht und in die Tiefe blicken kann man auch nicht wirklich. Ich denke schon, dass du sie fahren könntest. :!!


    Man spürt beim Lesen richtig Deine Erleichterung.


    Wirklich :schaem: Ich hätte die zwei Arbeiter knutschen können (wenn sie 20 Jahre jünger gewesen wären) ;)


    Ich bin neidisch


    ;;KnUt;;


    Vielleicht sollte man den Hügeln trotzdem eine zweite Chance geben


    Wenn ich nochmal dorthin komme, auf jeden Fall :!!


    To-Do-Points gibt es jetzt ja wieder genug


    Warum soll es dir besser gehen als mir. :gg::gg::gg:


    Und immer gehen sie in den einsamsten Gegenden an.


    Die haben einen Riecher dafür ;;NiCKi;:;;NiCKi;:


    Mir wurde mehrmals erklärt, dass man das macht, damit die Leute beim Tanken bei ihrem Auto bleiben. Sonst würden sie wohl feststellen und während des Tankes im Shop einkaufen etc. Gibt deshalb wohl auch überall die Schilder, dass man während des Tankvorgangs am Auto bleiben soll.


    So hatte ich es mir auch ausgemalt. :!!


    Ich mag vor allen Dingen die von der Sonne von unten angestrahtlen Wolken, das sieht soooo schön aus........


    Seufz ;dherz;


    Ich bin zwar kein ausgewiesener Ghost-Town-Fan, aber diese hat ja wirklich etwas zu bieten. Gefällt mir .


    Ich mag ja nur Ghost-Towns, wo man auch noch was vom Ort erkennt und wenn man dann noch in die Gebäude reinkommt und alles so schön autentisch ist ;dherz; und dann noch so ne schöne Landschaft ;dherz;
    Ach ja, Cerro Gordo war da schon erste Sahne :!!


    Ich hätte gar nicht gedacht, dass das im Death Valley soooo toll ist.


    Und das ist nur eine der Dünen ;;NiCKi;: ;;NiCKi;:

    Ist denn der Besitzer immer da oben oder war das Zufall?


    Es sind zwei Besitzer. Beide wohnen zwar auch oben, sind aber wohl nicht immer dort. Im Visitor Center bekommst du sicher eine Telefonnummer. Ich kann aber auch noch mal schauen, ob ich sie noch habe :!!


    Death Valley und Umgebung ist eine der schönsten und interessantesten Gegenden.


    Finde ich auch :!!


    So langsam wird das ja langweilig mit dem ständigen Lobhudelnmüssen. Kannst Du nicht mal was Uninteressantes anschauen.


    O.k., dann leg ich extra für dich Morgen einen Fahrtag ein. ;;NiCKi;: ;;NiCKi;: ;;NiCKi;:


    Aber den Liberty fast kaputt machen. Und schon den zweiten.


    Immer auf die Kleinen :traen: Ich hab nix gemacht :neinnein:


    Was hast Du für eine Kamera? jetzt sag nicht so eine klick klack.....


    Würde dich das als Rädchendreher schockieren :gg: :gg: :gg:




    Don't worry! :gg: Ich hab keine Spiegelreflexkamera mehr. :gg: :gg: :gg:


    Mein kleines Schätzchen nennt sich Panasonic DMC G1

  • 17. Tag
    Mittwoch, 4. April 2012, Stovepipe Wells, CA – Yucca Valley, CA
    Trödeleien für Fortgeschrittene


    Obwohl ich todmüde war, hatte ich die Nacht recht schlecht geschlafen. Der Grund war fast schon absurd, denn ich konnte die Heizung im Zimmer nicht abstellen. Zum einen war es ätzend warm, was ich zwar durch das Öffnen des Zimmers etwas regulieren konnte, aber zum anderen war das Ding höllisch laut und ich musste doch tatsächlich zu Ohrenstöpseln greifen. Wach geworden bin ich dann um 6:20 Uhr. Die Sonne war gerade aufgegangen. Ich kochte mir erst einmal einen Kaffee und schrieb den Reisebericht von gestern. Anschließend bin ich zum Frühstück, das war hier in Stovepipe Wells mit 14 $ zwar nicht gerade günstig, dafür war die Auswahl aber auch riesig.
    Als ich mich beim Auschecken noch wegen der Heizung beschwerte, wurde mir ein Discount von 10 % des Zimmerpreises zugesagt, der auch tatsächlich meinem Konto gut geschrieben wurde. Das war jetzt zwar nicht die Welt, zeigte aber den guten Willen. Bis ich die Anlage verließ, war es schon 9:00 Uhr durch. Eigentlich ganz schön spät für mich. Als erstes fuhr ich ins Visitor Center. Mann was war ich froh, dass ich einen Annual Pass hatte, denn es bildeten sich hier richtige Schlangen zum Bezahlen des Eintrittspreises. Da ich mir lediglich einen Sticker holen musste, konnte ich an der Schlange vorbei ziehen. Hier traf ich auch die Biker von gestern Abend wieder, die alle brav in der Schlange standen. Mein erstes Ziel im Death Valley war heute dieses Borax-Gesumse. Hier wollte ich schon immer einmal vorbei. Bisher hat es aber nie gepasst bzw. war es zu heiß dazu.






    Borax – das Gold der Wüste, auch als Tinkal und Natriumborat bekannt, ist ein in der Natur selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Borate. O.k., das hab ich aus Wikipedia abgeschrieben. Sagen tut es mir gar nichts. Ich hätte wohl im Chemieunterricht besser aufpassen sollen. Wie ich weiter lesen konnte, kann man Borax vielseitig verwenden. So findet man es in Seifen, in Wasserenthärtern aber auch als Perborat in Waschmitteln. Aber auch Desinfektions-, Putz- und Bleichmittel beinhalten Borax, sowie vorbeugende Holzschutzmittel gegen Schimmel und Insekten. Und das sind nur die Verwendungen im Haushalt. Wer mehr darüber lesen möchte kann bei Wikipedia nachschauen.


    Mich interessierten jetzt eher die Ruinen :-). Offen gesagt, fand ich am interessantesten diesen riesigen Wagen, der von 20 Maultieren gezogen werden musste. Mehr über den Borax-Abbau im Death Valley kann man hier nachlesen: Klick!





    Ich war heute faul. Nachdem ich genug fotografiert hatte, fuhr ich durch den Mustrad Canyon. Die senffarbenen Canyonwände sind wirklich schön anzuschauen. Lang ist der Canyon allerdings nicht und so war ich nach wenigen Minuten schon durchgefahren.





    Ich machte dann noch einen kurzen Abstecher zur Furnance Creek Ranch, wo ich dann auch noch Old Dinah gebührend bewunderte.





    Dieser von 1894 stammende Dampftraktor ist schon allein wegen seiner Größe recht beein- druckend. Im Death Valley wurde er kurze Zeit eingesetzt um die 20 Maultiergespanne zu ersetzen. Im Ressort-Shop kaufte ich mir dann noch schon fast traditionell eine kalte Diet-Coke und machte mich dann auf den Weg zum Zabriskie Point.


    Am Zabriskie Point war ich – wie immer – begeistert von den Farben und Formen der versteinerten Dünenlandschaft. Da die Temperaturen recht angenehm waren, nahm ich das Gelände diesmal etwas genauer in Augenschein.








    Bei meinen bisherigen Besuchen war es immer so heiß, dass man nach ein paar Fotos zurück ins Auto flüchtete. Heute wehte sogar ein recht angenehmer warmer Wind. Ich bedauerte es sogar, dass ich nicht mehr Zeit hatte, denn heute wäre das ideale Wetter für die Wanderung von hier aus zum Golden Canyon gewesen. Da ich damit aber nicht gerechnet hatte, war auch keine Zeit dafür eingeplant.














    Nach einer ¾ Stunde zog ich daher weiter. Mein nächstes Ziel sollte eigentlich das Mojave Desert sein, aber es sollte anders kommen.






    Während ich so durchs Death Valley trödelte und die Wüstenlandschaft genoss, wurde mir plötzlich klar, dass ich am Amargosa Opera House vorbei kommen würde. Eine Besichtigung des Opera Houses stand ja auch noch auf meiner To-Do-Liste. Als ich mit Doris 2008 dort übernachtet habe, waren wir für die Führung leider zu spät dran. Diesmal stimmte die Uhrzeit. Immer voraus gesetzt, dass es die Führungen überhaupt noch gab. Ich ging also an die Rezeption und fragte nach: kein Problem, wurde mir signalisiert. Die Führung würde 5 $ kosten, die ich direkt an der Rezeption zu bezahlen hätte. Gesagt getan und schon war ich mit einem jungen Mann unterwegs, der das Opernhaus für mich öffnete.



    Als Marta Becket 1967 wegen einer Autopanne, auf dem Weg zu einem Engagement, hier strandete, verliebte sie sich sofort in diesen herunter gekommenen Gebäudekomplex und sie beschloss gemeinsam mit ihrem Mann dieses Anwesen wieder mit Leben zu erwecken.
    In Auftrag gegeben wurde dieser, im Mexikanischen Kolonialstil, erbaute Gebäudekomplex von der Pacific Coast Borax Company, die die Stadt für Arbeiter der Eisenbahn baute. Dieser Gebäudekomplex, der das Zentrum der Stadt bildete, beinhaltete ein Hotel mit 23 Zimmern, einen Bürokomplexes und eine Veranstaltungshalle. Als 1927 der Borax-Abbau im Death Valley eingestellt wurde war dies das Aus für den kleinen Ort. Man hoffte zwar, dass durch die Ernennung des Death Valleys als National Monument die Touristen auch diesen Ort wieder entdecken würde, die Depression in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts verhinderte dies allerdings. Erst Marta Becket schaffte es 1968, durch die Eröffnung des Opera Houses, den Ort aus seinem Schneewittchen Schlaf zu erwecken. Marta Becket war wohl insbesondere davon fasziniert, das das Gebäude genau so alt war wie sie selbst. In liebevoller Kleinarbeit gestaltete sie die Veranstaltungshalle zu einem Opernhaus um und malte es vollständig aus. Gestartet im Juli 1968 benötigte Marta vier Jahre um die Wände des Theaters zu bemalen. Für die Decke brauchte es weitere zwei Jahre. Auch einige Zimmer wurden künstlerisch von ihr gestaltet.


    Jetzt stand ich inmitten ihres Werkes. Es ist schon beeindruckend, wenn man bedenkt, dass dies alles eine Frau alleine ausgemalt hat. Hut ab, dafür! Bevor ich hier viel schreibe, lass ich lieber die Fotos sprechen.
















    Anschließend durfte ich noch in einige Hotelzimmer mit Martas Wandbemalungen anschauen. Leider waren die Lichtverhältnisse dort nicht so gut, dass fast alle Fotos verwackelt sind.







    Weitere Infos über Marta Becket und das Amargosa Opera House und Hotel findet man hier: Klick und Klick.



    Mein nächstes Ziel war dann Shoshone. Ich mag diese Flecken und das nicht nur wegen der Tankstelle.


    Diesmal war ich heilfroh, als ich hier ankam, da mein Tank schon ziemlich leer war. Der Benzinpreis war zwar, wie erwartet, ziemlich knackig, aber immerhin um einiges günstiger als im Death Valley.


    Schon das Tanken hatte ewig gedauert und nun stand ich eine gefühlte Ewigkeit in der Schlange zum Bezahlen und dies obwohl drei Mitarbeiter hinterm Tresen standen. Wieder einmal kam ich mit einem Kanadier ins Gespräch, der schon seit einem Monat von British Columbia aus gemütlich durch die Staaten tuckerte. Auch er war erstaunt, dass drei Leute so wenig arbeiten können. Anscheinend gehen die Uhren in Kanada auch etwas anders. Die Mitarbeiter waren mehr damit beschäftigt, sich miteinander zu unterhalten als damit, uns bezahlen zu lassen. Mich würde es nicht wundern, wenn so manch einer ohne zu zahlen das Weite gesucht hat. Aber auch dieses Anstehen fand irgendwann sein Ende und ich belohnte mich anschließend noch mit einer kleinen Fotosession.













    Die nächste Stunde verbrachte ich auf den recht öden HW 127. Da ich meinem Zeitplan wieder einmal hinterher hinkte, sparte ich mir den Abstecher nach Tecopa und zu den Dumond Dünen. Immerhin hatte ich gestern genug Sanddünen gesehen. Lediglich in Baker legte ich einen weiteren Tankstopp ein, um Blacky mal wieder richtig voll laufen zu lassen.


    Gegenüber der Tankstelle entdeckte ich ein schönes altes Motelschild. Mit etwas mehr Zeit, würde man sicher noch einige dieser Schätze in Baker entdecken können.





    Doch Zeit hatte ich leider keine. Ich war sowieso schon wieder viel zu spät. Außerdem war ich ab jetzt auf Neuland unterwegs. Na ja, natürlich war es nur für mich Neuland.
    Durch das Mojave National Preserve war ich bisher noch nie gefahren. Ich war gespannt, was ich auf meinem weiteren Weg zu sehen bekommen würde. Bei meiner Recherche zu dieser Tour, hatte ich diesen Teil etwas vernachlässigt. Ich war daher gespannt, was für eine Wüstenlandschaft ich von nun an durchfahren würde.






    Wie schon geschrieben: Ich liebe die Wüste! Auch wenn es nichts zu sehen gibt, finde ich immer etwas. Diesmal waren es diese interessanten Bäume. Wie Geister standen sie in der Landschaft. Auf den ersten Blick sahen sie vertrocknet aus, daher dachte ich anfangs, ich seh nicht richtig, als ich was Rotes im Vorbeifahren erblickte. Ich hielt daher an, um mir diese Geister aus der Nähe anzuschauen.










    Erst da entdeckte ich die Traube roter Beeren. Nachdem ich den Ersten erblickt hatte, kam ich kaum noch voran und hielt erst einmal - sprichwörtlich - an jedem Baum.
    Zum Glück befand ich mich in der Wüste und nicht im Wald, sonst würde ich wohl immer noch in der Mojave Wüste wandeln. Aber die Bäume waren nicht das Einzige, was es zu entdecken gab.
    Neben gelb blühenden Büschen gab es auch noch ein paar stachelige Gesellen.









    Kurzum, ich kam wieder einmal langsamer voran als gedacht.







    Bis ich das Kelso Depot erreichte, war es schon 1/2 4 durch. Ich hatte für die knapp 35 Meilen vom Parkeingang bis zum Depot tatsächlich 1 1/2 Stunden vertrödelt. Dabei gab es wirklich nicht allzu viel zu sehen. Das war selbst für mich rekordverdächtig. Mein Besuch im Kelso Depot fiel daher naturgemäß etwas kurz aus.







    Die Stadt Kelso wurde 1906 mit der Fertigstellung der Eisenbahnlinie Los Angeles an Lake Railroad (spaäter Union Pacific Railroad) gegründet und nach John Kelso, einem dort ansässigen Lagerarbeiter benannt.
    1923 begann die Eisenbahngesellschaft mit dem Bau des heute noch bestehenden Bahnhofsgebäudes mit Übernachtungs- und Waschräumen für die Bahnmitarbeiter. Außerdem gab es ein Fernschreiberbüro und eine Wartehallte für die Reisenden. Als 1942 in der KaiserSteel Mill mit dem Abbau von Eisenerz begonnen wurde und täglich rund 2500 Tonnen Erz von Kelso ins Stahlwerk nach Fontana befördert werden mussten, war Kelso mit rund 2000 Einwohnern auf dem Höhepunkt seiner kurzen Geschichte angelangt. Schon kurz nach dem 2. Weltkrieg wurde, wegen dem hohen Schwefelgehalt der Abbau des Erzes gestoppt. Außerdem wurden die Dampfloks durch Diesellokomotiven abgelöst und somit war dann auch der Güterbahnhof bald entbehrlich. Der Untergang von Kelso war somit besiegelt. Schon in den 1950er Jahren verkam Kelso zu einer Geisterstadt. Als 1985 der Güterbahnhof komplett geschlossen wurde verhinderten die letzten Bürger von Kelso mit Hilfe der Verwaltungder East Mojave National Scenic Area und ein Kongressabgeordneter den geplanten Abriss des ehemaligen Bahnhofsgebäudes. 1992 erwarb das Bureau of Land Management den Güterbahnhof zu einem symbolischen Preis von einem US-Dollar (na wenn die nicht von der “Neuen Heimat” gelernt haben) und sanierten das Gebäude. Heute ist es das bedeutendste Informationszentrum der Mojave National Preserve.






    Ich fand es ganz nett, hier etwas herum zu strolchen. Viel war ja nicht übrig geblieben bzw. ich hatte in der Kürze der Zeit nicht so viel gefunden. Wenn man sowieso in der Gegend ist, sollte man einen kurzen Besuch nicht scheuen. Im Besucherzentrum kann man sicher auch noch ein paar interessante Infos bekommen. Ich hielt mich dafür leider zu kurz dort auf, denn noch hatte ich den Ehrgeiz in die Kelso Dünen zu laufen.







    Weit waren die Dünen vom Depot ja nicht entfernt. Ich schätze mal, nach spätestens 10 Minuten stand ich am Abzweig zu der Gravelroad, die mich zu den Dünen führen sollte.


    Noch hatte ich gute Vorsätze und machte mich, nachdem ich Blacky geparkt hatte, mit meinem Rucksack und einer Flasche Wasser auf den Weg. Aber kaum war ich 100 Meter gelaufen, hatte ich schon keine Lust mehr.





    Wenn ich jetzt hier rein laufen würde und auf schönes Licht warten wollte, würde ich es heute bis nach Yucca Valley nicht mehr schaffen und dort wollte ich auf jeden Fall ankommen, alleine schon, um einmal zwei Tage an einem Ort zu bleiben. Ich drehte also wieder um.
    Dies fiel einem Mann auf, der mir auf dem Weg in die Dünen entgegen gekommen war. Im gebrochenen Englisch fragte er mich, ob mir die Dünen nicht gefallen würde. Ich erklärte ihm, dass ich gestern erst im Death Valley den ganzen Nachmittag in den Dünen verbracht hätte und ich jetzt eigentlich auf den Weg zum Joshua Tree NP wäre. Er konnte mich gut verstehen, denn auch er war jetzt von den Dünen nicht so begeistert. Allerdings von einem anderes Teil des Deserts war er sehr begeistert. Dort sollten, wie er mir versicherte, sehr viel größere und schönere Joshua Trees als im Joshua Tree NP zu sehen sein. Davon hatte ich auch schon gehört, aber leider lief mir langsam die Zeit davon.
    Mittlerweile war es schon 16:00 Uhr durch und ich hatte noch über 100 Meilen Fahrt vor mir. Wir schwätzten noch etwas miteinander und teilten unsere Erlebnisse aus. Mein Gegenüber kam – wie schon der Knabe heute Mittag – aus Kanada. Diesmal allerdings aus der Nähe von Quebeck und er sprach wirklich ein erbärmliches Englisch. Trotzdem war es ein nettes Gespräch. So gegen 16:30 Uhr war ich dann endlich auf dem Weg nach Yucca Valley.


    Ich trödelte ich noch etwas durch das Mojave Desert. Ich ließ mich sogar dazu verführen, etwas näher an ein paar schöne Felsen heran zu fahren.






    Außerdem genoss ich die Fahrt über die vielen Dipps. Eine echte Abwechslung gegen die Strecke vom Vormittag.







    Amboy ist wirklich einer der verlassensten Orte in den Vereinigten Staaten. Wie schon bei meiner ersten Durchfahrt war ich auch diesmal wieder erstaunt, dass dieser Flecken irgendwie am Leben erhalten wird. Wie, ist mir nach wie vor ein Rätsel. Der Sprit ist hier unglaublich teuer, so dass wohl kaum jemand - außer er hat keinen Tropfen Benzin mehr im Tank - freiwillig hier tanken wird.





    Auch als Erfrischungsstation gibt die Tanke nicht viel her. Ich bin rein gegangen, da ich mir dort einen Becher kalte Cola kaufen wollte, um wenigstens etwas die Wirtschaft anzuleiern. Es blieb leider bei dem Versuch, da es nur Cola in Dosen gab. Darauf hatte ich keine Lust.








    Ansonsten fasziniert mich immer wieder dieser schiefe Kirchturm. Sieht irgendwie interessant aus. Wieso er so schief ist, konnte mir der Mann in der Tankstelle nicht sagen.
    Bei einem kurzen Gespräch mit ihm kam heraus, dass er tatsächlich daran glaubt, dass dieses Motel tatsächlich zum Leben erweckt wird. Wie heißt es so schön: “Die Hoffnung stirbt zum Schluss”.





    Ab Amboy zog sich die Fahrt wie ein Kaugummi. Als dann die Amboy Road, die ich schon einige Zeit befuhr, von südlicher in westliche Richtung wechselte, wurde die Fahrerei richtig ätzend und dies lag nicht nur an den Ampelanlagen, die hier alle 50 Meter auftauchten und mein Vorankommen total verlangsamten, sondern an der untergehenden Sonne, die mir beständig ins Gesicht schien.




    Durch diese blöden Ampelanlagen war es dann tatsächlich 19:00 Uhr als ich im Super 8 Motel in Yucca Valley eintraf. Leider gab es dort nur noch Raucherzimmer. Na klasse! Die stanken wirklich heftig. Die junge Dame hinter der Rezeption bedauerte es sehr, hatte aber leider kein anderes Zimmer. Ich zog also von dannen.
    Mein nächstes Ziel war ein ABV Inn. Dieses sah schon von außen nicht wirklich prickelnd aus. Als mir die Mitarbeiterin dann auch noch erklärte, dass dieses Motel nicht mehr von Americas Best Value Inn betrieben wurde, wunderte mich wirklich nichts. Das angebotene Zimmer hatte ich mir auch schon nur sehr halbherzig angeschaut. Es hilft halt nichts, ein Zimmer als Nichtraucher-Zimmer zu deklarieren, wenn früher das Rauchen dort gestattet war. Es stank wirklich wie in einem alten Aschenbecher. Mittlerweile war die Sonne untergegangen und ich hatte wirklich keine Lust weiter zu suchen. Da entdeckte ich, dass das Best Western eine Promotion-Rate angeschlagen hatte. Für recht kleines Geld bekam ich ein Zimmer, zwar direkt über der Rezeption, aber das war mir egal. Lange würde ich mich in diesem Zimmer eh nicht aufhalten.
    Ich zog dann auch erst einmal los um etwas zu essen zu finden. Neben dem BW befand sich ein mexikanisches Fastfood Restaurant. Dieses machte aber keinen guten Eindruck und ich zog weiter. Mein nächstes Ziel war ein Sonic. Aber als ich dort geparkt hatte und mir die Menue-Karte angeschaut hatte, stellte ich fest, dass ich keine Lust auf Burger hatte. Ich zog daher weiter zu KFC. Hier erlebte ich mein blaues Wunder. Zum einen ging es an der Kasse, obwohl nicht wirklich was los war, nicht voran. Zum anderen wurde mir nach ca. 10 Minuten Wartezeit mitgeteilt, dass die von mir bestellten Hühnerkeulen aus wären und es nur noch diese Crispy Dinger gäbe. Ob ich vielleicht diese wollte? Nee, wollte ich nicht! Ich war echt sauer!!! Das hätten sie mir auch schon vor 10 Minuten mitteilen können. Langsam gingen mir die Ideen aus. Schräg gegenüber vom KFC entdeckte ich einen Domino. Ich fuhr auf die andere Straßenseite. Da ich aber auf Pizza bzw. recht fettige Pasta auch keine Lust hatte fuhr ich weiter zu Applebes. Dort orderte ich einmal Babyripps + Cole slave to go. Die Ripps waren zwar nicht billig, aber verdammt lecker und mein Gute-Nacht-Bierchen zichte heute richtig. Licht aus war so gegen 23:00 Uhr.


    Meilen: 305


    Best Western, Yucca Valley, CA :!!:!!:!!








    Fotogalerie:
    Death Valley NP - Harmony Borax Works, Furnance Creek + Mustard Canyon
    Death Valley NP – Zabriski Point
    Amargosa Opera House + Hotel
    Shoshone, CA
    Mojave Desert NP + Kelso Depot Amboy, CA
    Amboy, CA

  • Na, das war ja mal wieder ein abwechslungsreicher Tag :clab:

    Als ich mich beim Auschecken noch wegen der Heizung beschwerte, wurde mir ein Discount von 10 % des Zimmerpreises zugesagt, der auch tatsächlich meinem Konto gut geschrieben wurde.

    Das nenne ich okay.


    Zabriskie Point ist immer wieder herrlich und wirkt in jedem Licht schön.


    Über das Opernhaus habe ich kürzlich etwas im TV gesehen. Scheint sehr interessant zu sein.

  • Ordentliches Programm und ordentliche Strecke :gg:


    Der Zabriskie Point ist einfach immer wieder total faszinierend. Je nach Licht sehen die Felsen auch manchmal aus, als wären sie aus Glas.


    Super, dass Du die Besichtigung vom Amargosa Opera House nun nachholen konntest. Das ist wirklich beeindruckend, was die gute Martha da mitten in der Wüste gemacht hat.


    Hey, was hast Du in meinem Zimmer gemacht?



    :gg:



    Ich fand das Gebäude etc. so faszinierend, dem hab ich sogar ne Info-Seite spendiert.


    Die Auskunft von dem Kanadier, dass es in der Mojave Desert ganz tolle Joshua Trees gibt, die kann ich nur bestätigen. Die sind entlang der Cima Road. Schade, dass Du nicht mehr Zeit hattest. Vor ein paar Jahren empfand ich die auch imposanter als einige direkt im JTNP. Aber die dort hatten sich auch wieder erholt und bei meinem letzten Besuch dort waren sie recht stattlich.


    Noch hatte ich gute Vorsätze und machte mich, nachdem ich Blacky geparkt hatte, mit meinem Rucksack und einer Flasche Wasser auf den Weg. Aber kaum war ich 100 Meter gelaufen, hatte ich schon keine Lust mehr.


    :gg:
    Das kommt mir sooooooo bekannt vor. Genauso war es bei mir damals auch ;;NiCKi;:


    Und dann noch der Ritt nach Yucca Valley. Ab Amboy wird es wirklich zäh wie Kaugummi... und dann noch mit Gegenlicht... ich kann verstehen, dass Du an dem Abend richtig platt gewesen bist.

  • dass er tatsächlich daran glaubt, dass dieses Motel tatsächlich zum Leben erweckt wird. Wie heißt es so schön:

    Wenn es noch der selbe ist - daran hat er auch schon 2009 geglaubt. Wir wollten dort eigentlich nen Kaffee holen, damit wir die restliche Strecke nicht einpennen, da gabs aber auch nur eisgekühlte Dosen von Starbucks.


    Gibt es denn in Yucca Valley überhaupt ein brauchbares Motel? Wir war denn das BW - konnte man das lassen? Das Super 8 dort ist ja auch nicht gerade der Knaller. Wenigstens hast Du was gescheites zum Futtern bekommen ;;PiPpIla;;

  • Gibt es denn in Yucca Valley überhaupt ein brauchbares Motel?


    Ja - ja - ja:


    Travelodge


    Und das Motel ist noch immer so toll, Volker und Katja waren letztes Jahr im September auch dort. Hier der Tagesbericht von dem Tag, als sie auch dort gewesen sind.

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