TAG 21 - San Simeon - Los Angeles
Mittwoch, 10.10.2012
Dieser 10. Oktober beginnt wie die alle letzten Tage, mit Sonnenschein und ein paar einzelnen Wölkchen. Und so glauben wir bis jetzt, dass einem schönen Ausflug zum Hearst Castle nichts im Wege steht. Um 9 Uhr machen wir uns auf zum Visitor Center, das gleich um die Ecke ist. Um 9:20 Uhr soll unsere Tour beginnen. Im T-Shirt und mit leichter Jacke bekleidet machen wir uns auf zum Bus, der uns auf die Spitze des Berges bringt. Doch was dann kam, war überhaupt nicht abzusehen.
Während der etwa 15 Minütigen Fahrt begann der Himmel sich in einem rasanten Tempo zuzuziehen und ein kalten Wind mit heftigen Böen kommt auf. Noch machen wir uns nicht zu große Sorgen. Nur die Außenaufnahmen können wir momentan vergessen, da plötzlich auch Nebelschwaden aufziehen. Das ist aber alles noch nicht so schlimm, da wir uns erst einmal das Erdgeschoss des Hauses von innen ansehen. Während wir jedoch durch die Räume gehen, beginnt es draußen ganz plötzlich enorm zu stürmen und wie aus Kübeln zu schütten. OK, kein Problem, wir sind ja drin. Doch nach 45 Minuten war die Tour zu Ende und man sagte uns, dass wir das Gebäude jetzt verlassen müssten. Der Regen hatte allerdings nicht aufgehört, sondern war sogar noch schlimmer geworden. Einzige Unterstellmöglichkeit der Innenpool, der etwa 150 Meter entfernt ist und von wo auch die Busse zurück zu Visitor Center fahren. Dem kalifornischen State Park Personal war völlig egal, dass die meisten Menschen hier oben (inklusive uns) überhaupt nicht auf dieses Wetter eingestellt waren. Wir wurden einfach nach draußen gescheucht, da ja gleich die nächste Gruppe kommen würde.
Bis auf die Knochen durchnässt kamen wir dann beim Pool an und wollten gleich zurück zum Parkplatz, da es bei diesem Wetter ja keinen Zweck hatte, die schönen Gärten und den Außenpool zu besichtigen. Doch weit gefehlt. Der Bus stand da und man bat uns auch einzusteigen, nur abgefahren sind wir eine gefühlte Ewigkeit nicht. Im Bus lief dann auch munter die Klimaanlage auf Hochtouren. Ich habe ja sonst überhaupt keine Probleme damit, allerdings ist es schon etwas anderes, wenn man völlig durchnässt ist. Nach einer weiteren Ewigkeit sind wir dann endlich wieder ins Tal gefahren, natürlich mit weiter laufender A/C. Der Busfahrer hatte ja seine Regenausrüstung parat gehabt und dass alle im Bus zitterten vor Kälte und Nässe interessierte ihn nicht die Bohne.
Hier sieht man die Wolken über Hearst Castle und ein schnelles Bild, das ich vom Regenguß gemacht habe.
Als wir unten waren, sind wir natürlich gleich zum Auto gesprintet und haben uns dort umgezogen. Das Beste daran war ja, dass ich Schirm und Regenjacke dabei hatte, nur eben nicht auf dem Berg. Bei mir hat aber alles Umziehen nicht mehr geholfen, der Schaden war bereits angerichtet. Ich hatte mich total unterkühlt, da bei mir besonders der Rücken durchnässt war. Schon am Abend stellte sich ein heftiger Husten ein, mit dem ich nicht nur den Rest des Urlaubs, sondern auch noch fast 3 Wochen in D zu kämpfen hatte.
Ärgerlich war auch, dass jeder von uns $25 für einen Besuch in Hearst Castle ausgegeben haben und kaum etwas davon gesehen haben, da die Außenbereiche bei sinnflutartigen Regenfällen sowieso nicht betreten werden konnten. Die State Park Leute hat auch das nicht interessiert. Ich muß dazu sagen, dass ein Besuch auf der South Fork Ranch in Dallas bei mir mal ähnlich ins Wasser gefallen ist und ich dann im nachhinein ein kostenloses Ticket für einen weiteren Besuch bekommen habe. Einziger Kommentar der Mitarbeiter: Wir können uns geehrt fühlen, dass wir den 1. Regen in CA seit 167 Tagen erlebt haben.
Danach sind wir dann weiter Richtung LA gefahren und ziemlich bald hörte der Regen wieder auf. Als wir in Santa Barbara ankommen, ist von schlechtem Wetter nichts mehr zu sehen. Also beschließen wir, den Halt in Santa Barbara etwas ausführlicher zu gestalten. Zuerst fahren wir zum Courthouse und erklimmen hier auch den Turm.
Auch die Mission besuchen wir noch. Für $5 können wir auch das Museum und den Courtyard sowie den alten Friedhof besuchen.
Am späten Nachmittag fahren wir weiter nach Camarillo, wo wir im Hampton Inn übernachten. Am Abend fahren wir dann noch in das hiesige Outlet. Ein 2. sehr ergiebiger Shoppingabend, besonders für Dörthe.