Due South 2012

Zitat von vera 2309

Hab schon lange nix gepostet und jetzt bleibt mir auch der Mund offen, bin sprachlos ob der tollen Bilder vom Antelope Canyon.
Eigentlich fällt es unter '"seelische Grausamkeit" was Du so auslöst mit Deinen Fotos......

Hab' mich auch schon gewundert, wo du steckst.

Zitat von Saguaro

Ich mach's kurz: Die Gegend um den Lake Powell ist einfach g*** .

Grün? Gelb? Groß?

Zitat von MsCrumplebuttom

Ein toller Page-Tag! Stud Horse Point haben wir nächstes Jahr auch auf dem Programm.

Kann ich auch wärmstens empfehlen.

Zitat von MsCrumplebuttom

Beim Antelope Canyon war unsere Taktik ähnlich: einfach zurückfallen und sich ab und zu anmeckern lassen. Hat aber ganz gut geklappt.

Bei mir hat sich der Guide nur einmal zu meckern getraut.

Zitat von wernerw

Jaja, der Antelope Canyon. Letztlich halt auch nur rote Steine.

Zitat von wernerw

Und von so einem Zaun würde ich mich nicht aufhalten lassen. Bei der Hitze schon gar nicht.

Du vielleicht nicht. Aber ich bin halt kein Mann im besten Alter mit einer Kraft wie ein wilder Stier.

Zitat von WeKa

hat halt doch auch Vorteile ein Schräubchendreher zu sein.
Ich stehe dazu und war auch gaaaaaanz lange im Lower.

Und wieso hast du uns davon noch keine Fotos gezeigt?

Ich bin mit meiner Ausbeute - auch ohne Schräubchendrehen - sehr zufrieden. Und ich wette, die Hälfte der Rädchenversteller hat schlechtere Bilder mitgebracht als ich.

Zitat von WeKa

Aber trotzdem superschöne Fotos und ein ganz toller Tag Claudia

Danke! :)

Zitat von jolly

Bin erstaunt dass das dein erster Besuch im Antelope war, dachte irgendwie Du wärst schon dagewesen.

Nee, bis jetzt hat das nie hingehauen, meistens wegen dem Wetter oder weil ich anders verpeilt verplant war.

Zitat von sarahbonita

Der Lower Antelope Canyon ist einfach genial. Nicht nur, dass sein Anblick richtig fantastisch ist....(man hat das Gefühl, in eine ganz andere, eigene Welt abzutauchen).......nein, es ist auch noch so, dass er auf Fotos einfach unglaublich gut rüber kommt. Was will man mehr ?

Zitat von USSPage

Ich kann gar nicht glauben, dass du den Antelope Canyon noch nicht kanntest. Zum oberen Canyon kann ich dir nur sagen, schau ihn dir ruhig an, er ist auch toll. Wenn du außerhalb der Hochsaison fährst, ist nicht mehr so viel los.

Na, dann schau' ich im Oktober mal, wenn/falls ich nach Page komme. Steht nämlich noch nicht fest, denn evtl. werde ich (aus dem bekannten Grund ) eher Kanab als "Stützpunkt" nehmen.

Zitat von USSPage

Find ich toll, dass du auch ein Herz für die Rand-Büsche hast. Die haben ja schließlich auch Gefühle.

Genau. Mir tut's richtig weh, wenn ich sehe, wie die manchmal niedergemäht werden...

Zitat von USSPage

Wieder ein ganz toller Tag. Aber was anderes erwarte ich von Page gar nicht.

Zitat von PhilippJFry

Ja eben, dahin, wo Du gerade warst. Wer weiß, was für ein Riesenfeuer die bei den Toadstool Hoodoos löschen mussten.

Stimmt auch wieder. Und der Nautilus ist jetzt wahrscheinlich schwarz und total verkohlt.

Zitat von PhilippJFry

Äh, Du warst schon mal auf dem Oktoberfest, oder?

Ja. Und ich muß dieses Jahr auch wieder hin.

Zitat von PhilippJFry

Ja wie denn, aus diesem engen Slotcanyon.

Kannst du kein Kaminklettern?

Zitat von PhilippJFry

Ganz schön schlau.

Wieder Ironie?

Zitat von PhilippJFry

Spider-Pig, Spider-Pig. Does whatever a Spider-Pig does. Can he swing, from a web? No he can't, he's a pig. Look out! He is a Spider-Pig.

Zitat von Schneewie

Bei uns ist es schon Jahre her, das wir im Antelope Canyon waren. Da brauchte man kein Stativ und Co dabei haben. Man wurde zum "Eingang" gebracht und ab da in Ruhe gelassen.

Ja, damals... Ich glaube, ich hätte mir den auch schon vor 10 oder 15 Jahren anschauen sollen.

Zitat von Schneewie

Stud Horse Point habe ich bis jetzt noch nicht gemacht, habe mich immer vor der Anfahrt gescheut. Vielleicht beim nächsten Mal.

Ich fand die Anfahrt absolut problemlos. Es gab nur eine etwas anspruchsvollere Stelle, aber die hat der Escape ganz leicht gemeistert, ohne 4WD und so. Natürlich ist das nicht immer gleich, aber ich fand sie für ein normales SUV absolut machbar. Nur das Stück nach dem Zaun hätte vielleicht ohne 4WD Schwierigkeiten machen können mit dem tiefen Sand und den Querrillen, aber das Problem hat sich ja von selbst erledigt.

Tag 22 – 7. Juni 2012

Page-Sedona

Und wieder eine sehr ruhige Nacht, gefolgt von einem unspektakulären Frühstück, bei dem ich diesmal auf die Tubenmarmelade verzichte.

Nach neun bin ich on the road again… bei schon wieder 85°. Es geht flott gen Süden, und ich halte nur ein Stück nach dem Evolution-Gedächtnisdurchbruch an, um ein paar Bilder von den endlosen Weiten zu schießen.

In Cameron halte ich wie so oft am Cameron Trading Post – weiß auch nicht, wieso, denn da gibt’s eigentlich fast nur Kitsch. Vielleicht zieht mich das Teil nur deshalb so an, weil’s da Toiletten gibt.

Entgegen meinen Gewohnheiten lasse ich das große Loch rechts und den Sunset Crater/Wupatki links liegen und fahre stattdessen durch bis zu dem tollen Aussichtspunkt oberhalb des Oak Creek Canyon. Der Blick ist immer wieder beeindruckend, nur geht’s von Mal zu Mal hier mehr zu – es wimmelt geradezu von Ständen, an denen indianisches „Kunsthandwerk“ verkauft wird, natürlich alles „handmade“… Aber wie gesagt, der Blick ist toll.

Die Strecke durch den Oak Creek Canyon ist mal wieder schön grün und malerisch, aber leider nervig zu fahren. Scheint, daß es hier nur zwei Sorten von Autofahrern gibt, Raser und Schnecken. Ich fahr’ ja auch nicht gerade langsam, aber hier gibt’s Leute, die halten das hier für den Nürburgring, aber nicht weil hier das Geld knapp wird.

Aber bald bin ich durch, und die ersten roten Felsen tauchen auf. Irgendwie schlägt da mein Herz immer gleich höher.

Weil ich für’s Einchecken im Hotel zweifellos zu früh dran bin, fahre ich erstmal nach Tlaquepaque, das ist genau das richtige für diese Temperaturen. Hier kann man wunderbar bummeln und fotografieren – und obwohl ich schon so oft hier war, finde ich doch immer wieder neue Motive und Blickwinkel.

Der Rosengarten hat auch wieder einiges zu bieten.

Es gibt auch ein paar Bäume mit irre großen weißen Blüten, aber leider habe ich bis heute nicht herausgefunden, was das für welche sind. Vielleicht irgendeine Mutantenmagnolie…

Gegen zwei bin ich beim Hotel, aber das ist immer noch zu früh zum Einchecken. Macht nix, ich hab’ ja eh noch einiges vor. Erstmal tanke ich aber, weil das Auto schon wieder Durst hat. Für mehr als 20$ tanke ich aber nicht, denn das dürfte bis Phoenix reichen.

Dann fahre ich über die Dry Creek Road und die Boynton Pass Road zum Trailhead für den Doe Mountain, den ich auch schon länger auf der Liste habe. Eigentlich wollte ich ihn letztes Jahr im Herbst schon machen, aber da war der Parkplatz hoffnungslos überfüllt. Heute hingegen steht nur ein einziges einsames Auto dort, als ich ankomme. Bin offenbar eine von wenigen Bekloppten, die bei der Hitze auf einen Berg kraxeln.Naja, kraxeln ist übertrieben. Das wußtet ihr aber, oder? Es geht in Serpentinen, die teilweise ziemlich langgezogen sind, über 400 Fuß nach oben auf das „Flachdach“ der Mesa, und schon beim Aufstieg bieten sich schöne Aussichten.

Ein Stück nach dem Trailhead begegnet mir ein einsamer Wandersmann, der mir rät, mir gut die Stelle einzuprägen, wo der Trail auf der Mesa 'rauskommt - er hätte nämlich oben gerade eine halbe Stunde nach der Stelle gesucht, wo's wieder nach unten geht. Ich habe später keine Probleme in dieser Hinsicht. Vielleicht verfüge ich - im Gegensatz zu ihm - auch über sowas wie Orientierungssinn.

Blümchen gibt’s jedenfalls hier auch, allerdings nicht viele.

Trotz Schattenmangel und 93° komme ich recht leicht hoch. Hab’ auch brav genug zu trinken dabei, allerdings keine Salzbrezeln. Muß bei diesem unanstrengenden Trail auch nicht sein. Die Aussicht von oben haut selbst mich als Sedona-Erfahrene aus den Socken. So ein Panorama bekommt man nicht überall geboten.

Nachdem ich oben noch ein paar Schritte in jede Richtung gelaufen bin (um rund um die Mesa zu laufen, ist es mir dann doch zu warm)…

…mache ich mich wieder auf den Weg nach unten. Etwa eineinhalb Stunden später bin ich wieder beim Auto und fahre mit den obligatorischen Fotostops…

…zurück zum Days Inn, wo mein Zimmer inzwischen bezugsfertig ist. Hat auch diesmal Balkon, Fridge und Micro, nur das Bad ist gewohnt handlich.

Nach einem Päuschen fahre ich gegen sieben nochmal los. Eigentlich will ich auf die Airport Mesa, aber unten ist schon wieder kein Platz mehr zu kriegen, und oben ist die Hölle los – so viele Leute habe ich da noch nie erlebt. Bin gespannt, wann die mal anfangen, Eintrittskarten zu verkaufen… Das Licht ist auch nicht so umwerfend, deshalb mache ich nur ein paar Bilder und verschwinde wieder.

In der Hoffnung, einen schönen Platz zu finden, von dem die Aussicht gut ist, kurve ich ein bißchen herum und lande dann gegenüber der Airport Road beim Best Western, wo ich dann doch noch ein paar nette Ausblicke kriege – vor allem welche ohne tausend Hinterköpfe. So habe ich am Ende des Tages doch noch ein Erfolgserlebnis.

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