Due South 2012

Freut mich, daß euch der Joshua-Tag so gut gefallen hat. Mir ja auch.

Zitat von Saguaro

Kein Wunder, dass die bei diesen Temperaturen steinhart wurde .

Naja, solange das das einzige ist, das steinh.... Ach, lassen wir das. Sonst macht Herr W. jemand wieder eine zweideutige Bemerkung.

Zitat von USSPage

Das war so ein schöner Tag. Na gut, zum Glück kann man die Hitze nicht spüren, aber sonst hat mir alles sehr gut gefallen.
Ich bin mir jetzt sicher, dass ich auch mal wieder zu einer Jahreszeit mit Blüten in die USA muss. Einfach toll. Bei unserem Besuch 1997 lag leider Schnee bzw. es schneite gerade und deswegen haben wir, bis auf die unmittelbar an der Straße liegenden Sachen, gar nichts gesehen. Das müssen wir definitiv ändern und der Joshua Tree NP kommt auf jeden Fall mit auf die Liste.

Hm, warum wundert mich das jetzt nicht, daß es bei euch geschneit hat?

Ja, Mai/Juni ist wegen der Blüten schon toll. Allerdings hatte ich den Eindruck, daß letztes Jahr noch viel mehr geblüht hat. Da hatte es vorher aber auch viel mehr Niederschlag gegeben als dieses Jahr.

Zitat von carovette

Der Park ist immer wieder toll und ich hab auch längst noch nicht alles gesehen - der sieht mich definitiv irgendwann mal wieder.

Mich auch.

Zitat von wernerw

ja, Mensch. Ich werde mal einen ganzen Tag für den Joshua Tree NP opfern. Versprochen.

Zitat von Michi28

Claudia ein toller Tag.
Joshua Tree NP ist ja total schön. Muss ich mir gleich notieren. Die schönen Steine und Kakteen wunderbar.
Wenn nur diese Hitze nicht wäre, da hätte man sicher noch jede Menge anschauen können.

Ja, ich muß auch mal bei niedrigeren Temperaturen wiederkommen. Definitiv.

Zitat von jolly

Trotz Hitze hast Du eine tolle Foto-Ausbeute vom JT mitgebracht.
Wir wollen ja auch nächstest Jahr nach Kalifornienn und ich wollte unbedingt auch wieder dorthin, aber irgendwie passt der nicht so richtig in die Tour, weil man will ja auch Zeit haben. Muss ich wohl die Planung noch mal überdenken.

Kommt mir bekannt vor. Wobei ich glaube, daß man ihn in eine Kalifornien-Tour recht gut einbauen können müßte (was für ein Satz!). Von LA sind's z.B. nur gut 100 Meilen.

Zitat von Elke

Das mit den Temperaturen kommt mir gerade vor wie ein dejavu - kann ich gut nachvollziehen, dass Du da keine längeren Wanderungen machen wolltest.

Da wurde sogar extra davor gewarnt. Und das Mädel an der Rezeption vom Hotel, mit der ich ein kleines Schwätzchen gehalten habe, hat mich angesehen wie ein Ufo, als ich ihr sagte, ich hätte den 1,3 Meilen langen Barker Dam Trail gemacht.

Zitat von Elke

Das ist aber heftig. Wir hatten jetzt in den letzten Wochen immer Preise zwischen 3,10 und 3,50 USD

Hui, das ist günstig. Auch im Vergleich zu den anderen Preisen im Mai/Juni. Das günstigste waren 3,26 in Carlsbad, aber das war die absolute Ausnahme. Meistens waren's so um die 3,70-3,80.

Zitat von PhilippJFry

TT

?

Zitat von PhilippJFry

Das les ich bei Dir schon zum wiederholten Male. Man könnte fast denken, Du suchst die Motels nach Eier-Patty-Frühstük aus.

Nö, bestimmt nicht. Aber ich habe den Eindruck, daß immer mehr Hotels mit hot/full breakfast die Dinger anbieten - anstelle von Rührei. Sind wahrscheinlich leichter zuzubereiten. Tiefgekühlt kaufen, ab in die Mikrowelle und fertig. Und sie passen so schön in die Biscuits.

Zitat von PhilippJFry

Bilder davon gemacht, von den Massen?

Nö, ich versuche doch immer, Leute auf Bildern zu vermeiden.

Zitat von PhilippJFry

Als ich da war, war da richtig viel Wasser drin.

Was für eine Überraschung.

Zitat von PhilippJFry

Bin ich nicht mehr. Bin jetzt Captain Quake.

Und wann änderst du deine Signatur?

Zitat von PhilippJFry

Und dabei sind seine offiziellen Kinder noch nicht mal von ihm.

Was so ziemlich jeder weiß... außer ihm.

Zitat von PhilippJFry

Hab ich mir auch sagen lassen, aber mich haben die nicht erwischt.

Mich auch nicht. Hab' auch extra gut aufgepaßt.

Zitat von PhilippJFry

Der hat auch eine Gastrolle in jedem Reisebericht oder?

Wenn die Dinger blühen, sind sie auch richtig schön.

Zitat von PhilippJFry

Ich kenn nur Mario und Luigi.

Ich auch.

Zitat von Desertwolves

Ach wie gut, nur noch 110 Grad, ist ja richtig kühl , hoffentlich hattest Du eine Jacke dabei.

Ja, bloß keine Handschuhe und keine Mütze.

Zitat von Desertwolves

Toller Tag im Joshua Tree NP, vielen Dank. Der kommt auf jeden Fall auf unsere Liste, die immer länger wird

Zitat von beateM

Da bin ich ja wirklich froh, dass die Temperaturen bei mir im März sehr viel angenehmer waren. Voll war der Park allerdings auch, denn März/April ist hier wirklich Hochsaison

Ja, da muß man wohl zwischen zwei Übeln wählen. Hitze oder Massen.

Zitat von beateM

Es war schön mit dir noch einmal an die alt bekannten und neuen Stellen zu spazieren.

Freut mich!

Zitat von beateM

Nochwas zu den Chollars: die springen zwar nicht, aber wenn man zufällig daran vorbei läuft, wenn sie sich entscheiden sich zu vermehren, kann das unangenehme Folgen haben. Außerdem muss man in er Nähe dieser Dnger teuflisch darauf aufpassen, dass man nicht auf die abgeworfenen Baby-Chollas tritt. Doris hat dies einmal ein paar neue Trekkingsandalen gekostet, denn wir hatten keine Chance, alle Stachel zu entfernen. Deshalb mach ich um diese Biester lieber einen großen Bogen.

Daß die sich auch in Trekkingsandalen festkrallen, hätte ich jetzt nicht gedacht. Da bin ich ja froh, daß ich so gut aufgepaßt habe.

Tag 17 – 2. Juni 2012

Twentynine Palms-Overton

Und schon wieder fast verschlafen. Wache erst um viertel vor acht auf. Ups. Naja, was soll’s – bin ja schließlich im Urlaub, da muß man auch mal faul sein können.

Nach dem Frühstück (wie gestern, nur daß ich heute komplett alleine dasitze) breche ich gleich auf, denn ich habe heute eine ordentliche Strecke vor mir. Anfangs kommt’s mir zwar nicht ganz so heiß vor, aber es dauert nicht lange, da klettert das Thermometer schon wieder auf 95°…

Weil’s auf dem ersten Teil der Strecke nicht so wahnsinnig viel zu sehen gibt, brettere ich erstmal flott durch und mache nur ein paar Bilder aus dem Auto heraus. Teilweise halte ich dafür nicht mal an.

Bald erreiche ich die Mojave National Preserve (hat nix mit Präservativen zu tun!). Eigentlich wollte ich mir die Kelso Dunes näher ansehen, aber bei dieser Hitze lauf’ ich nicht im Sand herum. Ein Blick aus der Ferne genügt auch.

Dafür schaue ich mich beim Kelso Depot etwas genauer um. Das "historische" Bahndepot interessiert mich zwar nicht so enorm, aber es ist recht fotogen.

Außerdem gibt’s rundherum jede Menge wunderschöner Desert Willows, wo sogar Kolibris herumschwirren – allerdings leider zu hektisch, um sie mit der Kamera zu erwischen.

Und weiter geht’s nach Hole-in-the-Wall, 15 Meilen one-way, und das abwechselnd staubig oder holprig oder staubig-holprig, aber für den Escape problemlos zu bewältigen. Und der Umweg lohnt sich, denn der Ring Loop Trail, den ich mir vorgenommen habe, ist richtig schön und macht Spaß. Erstmal gibt’s zwar „nur“ Felsen, Blüten und ein paar Petroglyphs…

…aber dann führt der Weg in den Banshee Canyon 'rein, der seinem Namen alle Ehre macht, denn er ist schon ein bißchen unheimlich. Erinnert mich an diese eine Szene aus „Herr der Ringe“, als Aragorn, Legolas und Gimli in diese Schlucht reiten. Naja, so unheimlich ist es dann nun auch wieder nicht, schon gar nicht bei strahlendem Sonnenschein - aber irgendwie faszinierend. Den Löchern im Gestein verdankt Hole-in-the-Wall übrigens seinen Namen. Sehr einfallsreich. Der Ring Loop Trail hat hingegen nix mit „Herr der Ringe" zu tun.

Hier geht's hoch - erstmal ohne Ringe.

Die beiden Stellen, wo man mit Hilfe der Ringe hochklettern muß, meistere ich ganz ohne Probleme. An der ersten wären die Ringe gar nicht mal nötig, bei der zweiten sind sie eher hinderlich, denn würde man die Füße beim Hochklettern in die Ringe stellen, hätte man ganz schnell einen verdrehten Knöchel, was angesichts der Tatsache, daß mir hier draußen noch keine Sau kein Mensch begegnet ist, eher suboptimal wäre. Aber man kann ja auf die Ringhalterungen steigen, dann klappt das wunderbar.

Von oben sieht das Ganze dann so aus:

Mini-Arches gibt’s hier auch.

Und ein Warnschild, das aber wohl nur für’s Runterklettern gilt, das wahrscheinlich schwieriger ist als das Hochklettern. Sehr „demanding“ fand ich’s jedenfalls nicht.

Recht schnell bin ich beim Auto zurück und düse zurück zur „Hauptstraße“. Richtung Norden geht’s weiter durch eine eher eintönige Landschaft, in der aber immerhin gelegentlich komische Felsen herumliegen, die das eine oder andere Foto wert sind.

Über Cima, das offenbar nur aus ein paar verfallenen Hütten besteht…

…geht’s am Teutonia Peak vorbei (der liegt voll im Gegenlicht und ist auch nicht so extrem fotogen) noch weiter gen Norden. Hier gibt’s jede Menge Joshua Trees, viel mehr als im gleichnamigen National Park. Das ist schon ein richtiger Wald! Wow...

Bald erreiche ich den I-15. Bis hierher war’s entspannt zu fahren, denn auf der gesamten Strecke sind mir nur eine Handvoll Autos begegnet. Auf dem Interstate ist aber gleich deutlich mehr los mit nervigen, sich gegenseitig überholenden Trucks und der üblichen Mischung von Schnecken und Rasern. Primm und Jean, die beiden Las-Vegas-Möchtegerns, lasse ich links bzw. rechts liegen, und durch Vegas selbst brettere ich – nur gehemmt von ein paar Staus – auch durch.

Auch wenn man das hier nicht sagen darf : für mich ist das seit unserem Besuch 2009 das einzig Richtige. Großräumig umfahren oder wenigstens durchfahren, ohne stehenzubleiben. Der Grund (abgesehen davon, daß mich die Menschenmassen, die „leckere“ Mischung von Autoabgasen, Zigarettenqualm und parfümierten Hotels und die Verteiler von Schlampenmemorykärtchen einfach nur genervt haben) ist hauptsächlich, daß für mich die Stadt der Inbegriff von Dekadenz, Verschwendung und rücksichtsloser Ausbeutung von Ressourcen ist. Und ich finde ganz ehrlich, daß die, die Vegas sooo toll finden, gut daran täten, sich mal mit der Geschichte der Ancestral Puebloans und vor allem des Chaco Canyon zu beschäftigen.

Wieso? Deshalb: vor ca. 1.100 Jahren entstand in einer Gegend, die eigentlich kaum dafür geeignet war, daß sich dort größere Menschenmengen ansiedeln, eine Hochkultur, die blühte und sich ausbreitete und imposante Gebäude erschuf. Die Ressourcen in der Umgebung waren schnell verbraucht, deshalb wurde so gut wie alles, was zum Überleben gebraucht wurde, importiert – Holz zum Bauen und für Feuer, Lebensmittel, Arbeitskräfte usw. Viele Menschen kamen von weither, um die Wunder mitten in der Wüste zu bestaunen. Die Bevölkerung wuchs schnell, und eine Weile – etwa 200 Jahre lang – funktionierte alles wunderbar.

Kommt euch das bekannt vor?

Wie gesagt, das „Experiment“ Chaco klappte etwa 200 Jahre lang. Dann kam eine Dürre, die Ressourcen wurden knapp, es herrschten Hunger und Krankheiten, und bald kam es zu Auseinandersetzungen und letztlich zum Zerfall der Hochkultur. Las Vegas gibt es seit ca. 60-70 Jahren, und die Ressourcen sind jetzt schon knapp.

Denkt mal drüber nach.

Aber genug schwadroniert, jetzt fahren wir weiter. Bei noch weiter steigenden Temperaturen (bis zu 110°) fahre ich ohne Stop bis Overton und quartiere mich wie immer im North Shore Inn ein. Mit DA-Rabatt kostet’s gut 80$, das paßt schon für ein so schönes großes Zimmer und, wie ich mitkriege, hot breakfast, das hier neuerdings angeboten wird.

Wegen der Hitze mache ich erstmal eine Pause mit Dusche, Futter und einem Besuch bei DA (wie könnte es auch anders sein…). Dann entdecke ich im TV fatalerweise Spiel 2 der Stanley Cup Finals, d.h. ich bleibe erstmal vor dem Fernseher kleben. Eigentlich hatte ich ja mit dem Gedanken gespielt, gegen Abend noch zum Osteingang des Valley of Fire zu fahren, aber weil’s irgendwie überhaupt nicht kühler wird und der Wolkenmangel außerdem einen eher langweiligen Sonnenuntergang verspricht, lasse ich das bleiben. Hab’ ja morgen noch Zeit, mich da umzusehen. Im Valley of Fire, meine ich. Nicht nur beim Osteingang.

Den wie erwartet eher enttäuschenden Sonnenuntergang schaue ich mir dann halt bei einem kleinen Abendspaziergang rund ums Hotel an. Reich völlig aus.

Und beim Spiel verpasse ich glücklicherweise nix, während ich weg bin. Es endet wie das letzte mit einem 2:1-Sieg für LA in der Verlängerung. Auch danach ist es noch immer irre heiß, deshalb werfe ich die Klimaanlage im Zimmer an. Nur so kann man’s aushalten. Na, dann schauen wir mal, ob ich heute schlafen kann. Nicht weil ich wegen des Spiels so aufgeregt wäre, sondern weil’s immer noch heiß ist und ich zum Schlafen die Klimaanlage ausschalte. Bei dem Krach kann ich sonst erst recht kein Auge zumachen.

Größere Kartenansicht

Zitat von Michi28

Bin gespannt wie du das Valley of Fire erlebt hast, wahrscheinlich sehr

Das kannst du laut sagen. Ich krieg' schon Hitzewallungen, wenn ich nur dran denke.

Zitat von MsCrumplebuttom

Ach ja, die Ansichten zu Vegas sind halt sehr unterschiedlich. Mir hängt die Stadt nach 5 Besuchen langsam zum Hals raus und ich finde, es ist immer runtergekommener und voller dort. Würde höchstens noch mal für eine Cirque du Soleil-Show hinfahren.

Ja, die Shows sind toll. Ich hab' zwar in Vegas noch keine gesehen, aber die touren ja auch.

Zitat von MsCrumplebuttom

Ich freue mich jetzt auch auf das VoF! Macht bei den Temperaturen seinem Namen sicher alle Ehre.

Siehe oben.

Zitat von Saguaro

Vielleicht hätte alles überlebt, wenn es damals schon Spielautomaten gegeben hätte .

Oder Shows.

Wobei, das würde ich gar nicht mal ausschließen.

Zitat von WeKa

Las Vegas, ich war zweimal dort, einmal fahre ich sicher nochmal hin, auch wenn ich nicht zocke, nicht mal
An slotmachines spiele, die mit dem Gebel int es ja leider nicht mehr nur noch dies elektronischen Dinger.
Da kannst du gar nicht so schnell gucken wie die Dollar weg sind.

Gezockt hab' ich auch noch nie. Zumindest in Vegas. Ich hab's mal im Casino in Montreal versucht und fand's nicht so berauschend.

Aber jedem das Seine.

Zitat von WeKa

und im Radio passende Musik...... Schön!

Für den Zweck hab' ich immer ein paar CDs dabei. Eagles und sowas alles.

Zitat von Susanne

Deine Blümchenfotos sind mal wieder große Klasse . Du bist ja eine ganz ordentliche Strecke an dem Tag gefahren.... und dann zur Belohnung wieder ein toller Sonnenuntergang....

Naja, so toll war der eigentlich gar nicht. Aber man nimmt, was man kriegen kann.

Zitat von Elke

Diese liebenswerten Geschöpfe haben wir dieses Jahr auch kennengelernt - ich finde das unheimlich faszinierend, wenn die einem um den Kopf herumschwirren

Zitat von Elke

Warum sollte man das nicht sagen dürfen? Ich hab auch schon oft genug angemerkt, dass ich dieser Stadt nix abgewinnen kann - aus den gleichen Gründen wie Du.

Naja, es gibt halt Vegas-Fans, die sich dann auf den Schlips getreten fühlen.

Zitat von USSPage

Wow, dieser Trail ich weiß nicht, ob ich da hoch wäre. Es sah aber wirklich gut aus da in dem Canyon.

Ach, der Trail war eigentlich ganz leicht. Ungefähr so wie der zum Corona Arch.

Nee, Quatsch - wenn ich da hochkomme, kommst du auch hoch.

Zitat von USSPage

Tja und LV, das sehe ich sehr ähnlich wie du auch. Wir haben auch 2009 u.a. auch als wir am leeren Lake Mead standen beschlossen, dass wir das alles nicht unbedingt unterstützen müssen. Außerdem hat es uns auch wirklich nicht mehr gefallen. Das einzig tolle war die Show im Bellagio. Tja muss jeder selber wissen.

Genau. Obwohl André schon recht hat, die Wasserverschwendung in Vegas ist nur ein kleiner Teil des Problems. Aber ich find's trotzdem dekadent und mir hat's dort auch 2009 schon nicht mehr gefallen.

Zitat von USSPage

Und weil wir es dieses Jahr wieder nicht ins VoF schaffen werden, freue ich mich jetzt darauf, was du da erlebt hast.

Nicht allzuviel... Aber schön war's trotzdem.

Zitat von desert-Gerd

Schön, das ich auch die Petroglyphs vom Ring Loop Trail zu sehen bekomme. Damals, als wir bei den Ringen waren - also solange ist das noch nicht her, nur ca. 16 Jahre - hatte ich noch keine Infos von den Petroglyphs.

Ich glaube, da hast du nicht soooooo viel verpaßt. So umwerfend fand ich die nicht. Lag vielleicht auch daran, daß sie schon ziemlich "verblaßt" waren und das Licht eher ungünstig war. Ich hänge mal ein paar Bilder an, damit du siehst, was ich meine. Und bei denen hab' ich mit Kontrast und so schon ziemlich nachgeholfen. Hätte ich nicht gewußt, daß es da Petroglyphs gibt, ich wäre möglicherweise auch daran vorbeigelaufen.

Zitat von desert-Gerd

Aber die Hitze macht mich so richtig fertig.

Na, wenn sie dich schon beim Lesen fertig macht...

Zitat von PhilippJFry

Und der hat 'nen Park in Südkalifornien?

Zitat von PhilippJFry

Das ärgert mich jetzt, dass wir damals im Mojave National Preserve den Ring Trail übersehen hatten. Aber auch andere Ecken dort sind wunderschön.

Ja, der Trail macht wirklich Spaß, und der Banshee Canyon ist total schön. Kannst du denn Ecken empfehlen, die ich verpaßt habe?

Zitat von PhilippJFry

Darf man schon sagen. Ich versteh den Standpunkt auch. Aber die Gleichsetzung mit den Ancient Puebloans halte ich für wissenschaftlich nicht ganz korrekt. Da mag es Parallelen geben, da gibt es aber auch viele Unterschiede.

Ich bin ja auch hier nicht der Wissenschaftler vom Dienst.

Aber ich finde die Parallelen schon ziemlich auffällig, und mir kommt es auch nicht so vor, als hätte die Menschheit seitdem dazugelernt.

Zitat von PhilippJFry

Mir tut das auch immer weh, wenn ich sehe, wie die den Colorado und andere Flüsse zugrunde richten und ich dann auf der anderen Seite sehen muss, wie in der Mittagshitze die Rasen gesprengt werden und Pools befüllt werden. Allerdings ist Vegas da nur die Spitze des Eisbergs. Wenn man konsequent wäre, müsste man dann auch Phoenix und Los Angeles und fast alle anderen Städte im Westen dicht machen wollen. Und gerade bei Los Angeles hab ich da was dagegen.

Ja, da gebe ich dir völlig recht. In Vegas fällt's halt besonders stark auf mit den Wasserspielen vor'm Bellagio und den gechlorten Kanälen von Venedig.

Aber Phoenix ist genauso schlimm, zumal sich das ja genau wie Vegas immer weiter in die umgebende Wüste ausbreitet wie ein Geschwür, und das halt in einer Gegend, die für solche riesigen Ansiedlungen eigentlich gar nicht so wirklich geeignet ist.

Zitat von PhilippJFry

Das größte Problem in Sachen Wasserverbrauch ist aber gar nicht Vegas oder Los Angeles, sondern die Landwirtschaft. Die verbraucht 80-90 Prozent des Wassers. Und zwar bis auf ein paar Ausnahmen für absolut ineffizente Projekte. Abgesehen von ein paar wenigen Ecken "lohnt" sich die Landwirtschaft im Westen nur wegen des stark subventionierten Wasserpreises. Wenn man im Westen die Landwirtschaft stark zurückfahren würde, dann wäre das Wasserproblem zumindest mittelfristig deutlich entspannt. Was leider bedeuten würde, dass es da weniger Kühe geben würde.

Na, das geht ja wohl mal gar nicht, weniger Kühe.

Aber ansonsten seh' ich das genauso.

Zitat von PhilippJFry

Und auch in den Städten könnte man durch relativ einfache Maßnahmen sehr viel Wasser sparen, ohne dass viel Lebensqualität verloren geht.

Immerhin scheinen die in Vegas schon damit angefangen zu haben - ich hab' neulich irgendwo gelesen oder gehört, daß es da mittlerweile Subventionen gibt, wenn jemand seinen Rasen gegen einen Steingarten mit Kakteen austauscht. Aber ich glaube, das ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Tropfen auf den heißen Stein.

Es müßten halt mal viel mehr Leute anfangen, radikal umzudenken, aber ich glaube, viele haben noch gar nicht kapiert, wie knapp das Wasser ist, solange immer noch was aus dem Hahn kommt.

Zitat von beateM

Ich schätze mal, das liegt daran, dass man meist zur falschen Zeit dort ist. Zum Sonnenuntergang ist es dort bestimmt schön

Ja, das sieht bestimmt toll aus - ist aber zeitlich wohl nicht so einfach machbar, denn man müßte dann wohl in 29 Palms übernachten, und das ist schon eine ordentliche Strecke, die ich in der Dunkelheit nicht unbedingt fahren möchte.

Zitat von beateM

Zitat von »PhilippJFry« Das ärgert mich jetzt, dass wir damals im Mojave National Preserve den Ring Trail übersehen hatten. Aber auch andere Ecken dort sind wunderschön.
Ich hatte ich wohl glatt vergessen und hatte nur mein Ziel vor Augen

Was war denn dein Ziel?

Schade, daß du den vergessen hast - ich fand ihn wirklich schön und das Klettern hat Spaß gemacht.

Zitat von beateM

Zu Las Vegas sag ich mal nix da darf sich jeder seine Meinung bilden.

Absolut.

Tag 18 – 3. Juni 2012

Overton-Springdale

Das war die bisher heißeste Nacht. Nee, nicht was ihr schon wieder denkt. Ich hab’ auch nicht so wirklich gut geschlafen und wache schon um fünf auf – rechtzeitig, um den hübschen Sonnenaufgang zu bewundern.

Mit Klimaanlage schlafe ich dann aber doch nochmal zwei Stunden, auch wenn’s mich wundert, daß mich der Krach nicht stört. Wahrscheinlich bin ich einfach zu müde, um ihn wahrzunehmen.

Das Frühstück ist richtig lecker - fluffiges Rührei, Biscuit, Joghurt und das übliche Zubehör, dazu ein nettes Schwätzchen mit Debbie, die mir erzählt, daß sie immer noch am Verbessern sind. Als ich ihr sage, daß ich finde, daß man hier eigentlich nix mehr verbessern kann, freut sie sich ganz arg. Ist aber auch wahr.

Beim Aufbruch gerade ich in ein weiteres Schwätzchen mit Debbie und Chris, was zur Folge hat, daß ich erst nach neun loskomme. Die zwei sind aber auch zu nett, da macht das nichts.

Natürlich geht’s heute als erstes ins Valley of Fire. Allerdings ist es schon wieder irre warm, 95°. Und irgendwie komisch diesig. Konnte man ja beim Sonnenaufgang schon ahnen.

Zuerst laufe ich zum Arrowhead Arch, der aber gar nicht so leicht zu fotografieren ist. Von der einen Seite hat man Gegenlicht, von der anderen sieht man kaum, daß da zwei Löcher sind…

Dann fahre ich weiter zu den Seven Sisters in der Hoffnung auf eine nette Begegnung mit den dort normalerweise so zahlreichen Chipmunks. Hab’ extra den Verschluß eines Wasserkanisters dabei, natürlich mit Wasser gefüllt, aber selbst davon läßt sich kein einziges Exemplar anlocken. Zeigen tut sich nur eins, aber das ist irgendwie zu begriffsstutzig.

Tja, Pech gehabt. Fahr’ ich halt weiter. Und zwar zum Campground Loop, wo sich ja unter anderem der Windstone Arch befindet. Bevor ich mir den suche, schaue ich mich aber erstmal ganz allgemein hier um. Gibt ja auch noch was anderes zu sehen. Andere kleine Arches und Formationen in versteckten kleinen Höhlen zum Beispiel, und auch welche an der frischen Luft.

Den Windstone Arch finde ich ohne Probleme dank (mal wieder) Silkes guter Beschreibung. Und ganz ohne GPS. Braucht man hier auch wirklich nicht. Hübsch, das Ding. Nicht so hübsch, daß ich deswegen 10 Meilen laufen würde, aber das braucht man hier ja glücklicherweise nicht.

Anschließend schaue ich mich noch weiter hier um und bewundere die anderen Formationen.

Einen weiteren versteckten Arch finde ich auch, und ich taufe ihn spontan Klumpfuß-Arch.

Auf dem weiteren Loop gibt’s noch mehr zu entdecken, z.B. ganz viele Löcher...

...das Piano (ein Klaver, ein Klavier!)...

…und den Arch Rock, von dem ich aber nur eine schnelle Zoomaufnahme mache, weil schon wieder ein paar Vollpfosten trotz Verbotsschild meinen, sie müßten jetzt unbedingt auf dem Felsen herumklettern. Naja, optimal ist das Licht eh nicht.

Mein nächstes Ziel ist das Visitor Center, wo ich eine Runde drehe und endlich ein Chipmunk vor die Linse kriege. Das krabbelt nämlich unter dem Vogelhäuschen herum und nascht fleißig von dem, was da 'runterfällt. Das ist eindeutig ein intelligenteres Exemplar als das bei den Seven Sisters.

Eine etwas gelangweilte Eidechse begegnet mir hier auch.

Weil ich ein bißchen Abkühlung brauche, schaue ich auch noch ins Visitor Center 'rein und mache dort einen kleinen Schaufensterbummel. Nett, was einem hier alles präsentiert wird.

Und jetzt geht’s endlich zum Highlight des VoF, die Stichstraße hoch zur Rainbow Vista. Leider sind die Temperaturen schon wieder geklettert und haben die 100°-Marke locker geknackt. Deshalb laufe ich erstmal ein paar Meter querfeldein, und zwar gegenüber vom Parkplatz zum Rainbow Vista Trail. Da hab’ ich nämlich aus der Ferne auf einem Felsen einen Typen mit rotem T-Shirt gesehen (na, findet ihr ihn auf dem Foto? ) und schon gefürchtet gehofft, es könnte der Herr W. sein.

Naja, wenn ich ehrlich bin, hätte mich das allein nicht dazu gebracht, dahin zu laufen, aber durch den Felsensitzer ist mir der darunterliegende Felsen aufgefallen, und ich dachte mir, der sieht ja ganz nett aus und den sollte man sich vielleicht mal aus der Nähe ansehen. Mache ich dann auch. Und das ist eine gute Idee, denn auch hier gibt es tolle Farben und Formen zu entdecken, und das nicht weit von der Straße bzw. dem Parkplatz entfernt. Das Blöde ist nur, daß man, je weiter man läuft, um so mehr schöne Formationen entdeckt, und je mehr man entdeckt, um so weiter läuft man.

Obwohl ich unter'm Strich wohl nicht wirklich weit gelaufen bin, bin ich wegen der Hitze doch ein bißchen platt, bis ich wieder zum Auto komme. Deshalb beschließe ich, den Rest dieser wunderschönen Gegend vorerst mal aus dem Auto zu bewundern. Und weil wieder sehr wenig los ist (außer mir nur ein paar andere Wahnsinnige, die sich bei diesen Temperaturen hierher wagen), kann man wunderbar auch auf der Straße stehenbleiben und fotografieren.

Ich fahre durch bis zum Parkplatz des White Domes Trail, aber so schön der auch ist (der Trail, nicht der Parkplatz), mir ist es dafür einfach zu heiß. Und außerdem kenne ich ihn ja schon. Deshalb beschränke ich mich darauf, einen besonders schön gefärbten Felsen direkt neben dem Parkplatz ausgiebig zu begutachten. Schon irre – ich warte immer noch auf die Enthüllung, daß da einer versehentlich ein paar Eimer Farbe verschüttet hat…

Auf dem Rückweg bleibe ich nochmal mindestens so oft stehen wie beim Hinweg. Ist aber auch zu schön hier.

Nur schade, daß es so wenig Parkplätze gibt, sonst könnte man öfter das Auto stehenlassen und wenigstens ein paar Meter querfeldein laufen. Naja, muß ich halt bei kühleren Temperaturen mal wieder herkommen und mich genauer umsehen. Den Crazy Hill und ein paar andere Ecken hab’ ich ja auch noch auf der Liste. Mittlerweile habe ich eh den leisen Verdacht, daß ich solche Sachen immer deshalb verschiebe, um einen Grund zu haben, wiederzukommen.

Das VoF zu verlassen, fällt mir auch diesmal richtig schwer, aber es muß sein. Ohne Stop geht’s nach Mesquite, wo bei WalMart wieder einmal die Vorräte aufgefüllt werden und bei der günstigeren Shell-Tankstelle (3,81 gegenüber 4,09 bei Chevron!) der Durst meines Autos gestillt wird. Natürlich muß ich zum Zahlen wieder nach drinnen, weil der Automat meine ZIP nicht will, aber 28 Cent Unterschied sind mir das wert.

Die Fahrt durch die Virgin River Gorge ist wie immer nervig wegen der dämlichen Trucks, die ohne Rücksicht auf Verluste zum Überholen auf die linke Spur wechseln und den ganzen Verkehr aufhalten. Hier muß man, wenn man selber überholen will, auch die Blödheit der Trucker mit einkalkulieren…

Ohne weitere Stops geht’s nach Springdale, wo ganz schön was los ist. Jetzt weiß ich, wo die sind, die nicht im Valley of Fire sind. Naja, so richtig einsam und verlassen habe ich den Zion eh noch nie erlebt. Meine Hoffnung, daß es hier kühler ist, erfüllt sich leider nicht, denn es hat auch hier über 100°.

Mein Quartier für heute nacht finde ich wie schon früher im Quality Inn Montclair. Kostet zwar stolze 116$, aber mei, Zion bzw. Springdale ist halt ein teures Pflaster, und so wie’s hier zugeht, muß man ja fast schon froh sein, überhaupt eine Unterkunft zu finden. Das Zimmer ist aber wieder sehr schön, Fridge und Micro gibt’s auch, ebenso Frühstück, und ein imposanter Ausblick nach hinten ist auch inklusive.

Nach einem Päuschen (ups, bin schon wieder kurz eingeschlafen ) breche ich nochmal auf und fahre mit dem Shuttle nach Downtown Springdale und bummle da ein bißchen herum.

Dann geht’s mit dem nächsten Shuttle zum Visitor Center…

…und von dort zur Canyon Junction, wo ich wie viele andere auch (allerdings außer mir fast nur möchtegernprofessionelle Rädchendreher) versuche, von der Brücke aus ein schönes Bild von Watchman und Virgin River zu kriegen. Nur leider leuchtet der Watchman heute gar nicht, und das Licht ist allgemein ziemlich enttäuschend – was aber einen der Rädchendreher neben mir nicht davon abhält, gefühlte 1000 Bilder im Sekundentakt zu schießen.

Immerhin gibt’s hier auch wieder Kakteen – mit farblich abgestimmten Krabbeltieren drauf.

Nach einer Weile fahre ich wieder zurück zum Visitor Center, wo einem praktischerweise das Shuttle weiter nach Springdale direkt vor der Nase wegfährt. Na, das ist ja mal wieder toll koordiniert… Das nächste kommt aber auch nach etwa einer Viertelstunde, und gegen halb zehn bin ich wieder im Hotel. Hab’ ja bei der Fahrt heute eine Stunde verloren, deshalb kam mir der Tag irgendwie kurz vor. Und es geht erst um elf ins Bett, was ja nach meinem Gefühl erst zehn ist. Dann paßt das ja wieder.

Größere Kartenansicht