Yellowstone NP, wir kommen - September Tour 2009

Zitat von wernerw

So leicht kommst du aus dieser Nummer nicht raus.

Aus welcher Nummer ? Nur gut das ich so ein übles Kurzzeitgedächtnis habe. Keine Ahnung worum es ging.

Zitat von wernerw

Zitat von »Haiko«
Also bei Janine eher nicht. Sie ist meine Schwester.

Was heißt hier "eher"???????

Boa jetzt bin ich aber am A .. Pops.

Man Werner was denkst Du denn von mir ?
Ich berichtige . Bei Janine definitiv nicht !

Nachdem uns hier in der Zone in den letzten Tagen immer wieder der Strom abgeschalten wurde, kann ich nun endlich weiter schreiben.
Dank meines von der Sowjetarmee 1994 für 10 DM abgekauften Mini Reaktors, den ich nun endlich mal teste, bin ich nun Strom unabhängig und brauche auch keine Glühlampen mehr.
Das Wohnzimmer strahlt nun Tag und Nacht.

Tag 4 -06. September 2009

Lead - Deadwood - Spearfish - Devils Tower - Übernachtung in Buffalo, Teil I

Guten Morgen Rapid City.

Um 8 Uhr tütelte das Handy durchs Zimmer. Oh man grässlich dieses Gekreische.
Diemal schauten wir beide voll um die Ecke und die 6 cm Pupillen taten sich schwer irgend etwas war zu nehmen. Ähhhhh
Vera hatte ja wenigstens geschlafen.
Ich hingegen war nicht nur sehr spät ins Bett gekommen, nein ich wurde auch den Rest der Nacht von Vera an bzw ins Ohr geschriehen.
Mein ohnehin schon Techno geschädigtes Gehör war nun völlig hin.
So ein dröhnendes und fast ununterbrochenes Schnarchen habe ich selten gehört. 8o

Natürlich sprach ich Vera darauf auch gleich an. Denn damit konnte Sie keine Punkte sammeln.
Zur Antwort kam wie zu erwarten.

" Ich schnarchen ? "" ""So ein Quatsch ich schnarche doch nicht ! ""

Natürlich war Sie gleich wieder eingeschnappt. Das konnte Sie auch recht gut. In den nächsten Nächten habe ich das Ganze dann mal mit dem Handy aufgenommen.
Über die Reaktion darauf, brauche ich wohl nix zu schreiben.

Aber was solls ? Auf auf, raus aus den Federn und ab auf die Piste. Das Zimmer sah noch genau so aus wie zur Bettzeit und auch der Blick aus dem Fenster zeigte nix Neues.
Sah alles genauso aus wie in der Nacht nur eben etwas heller.

Die Feuerleitern finde ich ja bekanntlich sehr interessant nur hätte ich in diese hier kein Vertrauen. Diese hatte ich mir ja schon in der Nacht näher betrachtet.
Uhhhhhh. Da gibts wohl nur 2 Optionen - verbrennen oder abstürzen. Beides zu diesem Zeitpunkt keine Wahl für mich.
Die verwinkelten Gassen und Hinterbauten hatte ich ja auch schon in der Nacht erkundet.
Recht alt und vergammelt die Hinterhöfe. Aber interessant.
Der Nissan stand auch noch auf dem Parkdeck. Na den hatte ich ja die halbe Nacht bewacht

Zum Frühstück gab es für Vera Beagals mit Philadelphia. Was später unser lieblings Frühstück, Picknick Futter wurde.
Für mich gab es lecker Root Beer diesmal aber mit Crash Eis gekühlt, dazu eine Packung Pringels und Keks Röllchen.
Während Vera Mausi unsere Unterwegs Beagels mit Käse und den Eckelwürstchen belegte, brachte ich schon mal einiges an Gepäck zum Auto.
An der Rezeption bekam ich ein großes Faltblatt mit dem ganzen Black Hills Gebiet. Im groben alle Straßen und Sehenswürdigkeiten. Das war nun unser Atlas.
Besser als Navi und besser Nix.
Unser erstes Ziel des Tages war Lead in den Black Hills. Ein kleines Nest in welchem zur Blütezeit recht viel Gold in Minen zu Tage gefördert wurde.
Ich hatte mir aus dem Internet eine geführte Minenbegehung herausgesucht und im Anschluß sollte man auch etwas nach Gold schürfen können.
Der Nächste Stop sollte unweit in Deadwood einer alten Westernstadt sein.
Na dann auf gehts.
Oder auch nicht.
Ich hatte ja ein Frauchen dabei und Frauen brauchen ja bekanntlich immer etwas länger zum sich frisch und schön und abfahrtbereit zu machen.
Bei uns Männern geht das in 5 Minuten. Zähne putzen, Wasser ins Gesicht, Klamotten an fertig in 4min54sek.
Vera musste noch hier gucken und dort kramen und da was ist Gesicht schmieren und jedes einzelne Haar mit dem Vornamen begrüßen und verlegen. Frau muss ja schick aus sehen.
Für ne Minentour. Klar.
Kurz vor 10 Uhr starteten wir dann doch noch.Wie ich das hasse, wenn die Zeit nicht eingehalten wird.
Davor gabs noch eine Diskusion ob die blauen Briefkästen denn wohl für internationale Post seien. Ich plädierte für ja und Vera für nein. Ich hatte zwar schon mehr als 60 karten von USA nach Deutschland geschickt und alle waren angekommen und alle landeten vorher in diesen blauen Kästen. Aber wenn Vera etwas besser weis und das tut Sie immer, dann sollte man nicht wiedersprechen. Zickenalarm ist da noch harmlos ausgedrückt.
Die wusste aber auch alles besser.Also wurden die Postkarten nicht eingewurfen und im Auto gebunkert. Das sollte später fast zu einem sagen wir mal kleinen Unfall führen.
Die Fahrt führte über gut ausgebaute Straßen und entlang von bewaldeten Hügelketten und kleinen Häusersiedlungen. Die Sonne schien schon heiß und der Himmel war wieder schön blau. So soll es im Urlaub sein.
Im Radio liefen nur 2 Sender mit nur Gesabbel und darum musste unsere erste CD wieder her halten. Diese war nun schon ganz dünn vom vielen laufen oder drehen.

Mit
" Hold the Line "
" Take it on the run "
" Born to be wild "
usw

machte die morgendliche Fahrt richtig Spaß.
Dem Navi hatten wir erst mal den Saft abgedreht. Schließlich hatte ich ja die Spezialkarte organisiert.
Hier hätten wir uns noch entscheiden können. Lead oder nicht Lead ? Das war hier nun die Frage.

Auch unsere Freundin Leann Rimes sang wieder über den lila Regen.
Wer diesen sieht ist wie ich schon erwähnte bekifft. Während ich nun mit Vera´s Hilfe versuchte die Songtexte zu übersetzten, wurde beschlossen das "" Purple Rain "" Ein Beitrag zum bunten Abend von uns beiden wird. Und es sollte grauselig werden.

Schneller als gedacht fuhren wir in Lead ein. Ein kleines Nest mit vielen alten Holzhäusern ganz nach unserem Geschmack zu Teilen mit schönem Scharm.

Da sah ich eine Postfiliale auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Wenn ich die Postkarten hier abgebe kommen sie bestimmt in Deutschland an und Vera hatte ihre Ruhe und ich auch.
Also schnell auf den Fußweg hoch und rüber geflitzt. Plötzlich schrie die Vera und auch ein Passant. Ähh ? Ich blicke mich um und ..... da fuhr die Vera doch ohne mich weiter .

Öh öh öh so gehts aber nicht ! Nein sie fuhr ja gar nicht und STß auf der Beifahrerseite. Meine Gedanken lagen wohl noch im Hotel oder waren auf der Nachttour verloren gegangen.

Ich sprintete hinter den Wagen her und konnte gerade noch so die Tür aufreißen und auf die Bremse treten. Kurz vor einem Strommast kam der Nissan zum stehen . Puhhhhhhhh.
Hatte ich doch glatt den Motor laufen lassen und den Gang eingelegt. Was ein Schreck am Morgen. Aber so waren wir wenigstens beide voll wach.
Ich machte meine Witze darüber was das doch für ein cooler Stunt gewesen war und Vera sprach nur unverständliches. Blödmann, Vogel, Idiot und ähnliches.
Nun war Mine suchen angesagt. Eine Adresse hatte ich nicht aufgeschrieben und das Navi wollte ich nicht zur Arbeit zwingen. Nach einer kurzen Stadtrunde fanden wir die Mine gegenüber der Post. Na super.
Willkommen in der Mine .

Noch wussten wir nicht was für einen Käse ich da ausgesucht hatte .
Na dann mal rein in die gute Stube.

Das Ganze als Familienbetrieb geführt, beherbergte nun die Mine und ein Museum.
Wir schauten uns eine Weile um und holten dann die Tikets für die Minentour.
Es wurde nicht nur über das Minen- und Grubenleben informiert, sondern auch eine ganze Reihe an Ausstellungstücken von längst vergangenen Zeiten gezeigt . Telefone, Barbierzimmer, Arztzimmer und Apotheke , Orden und Uniformen usw.

Uhhhh das hier erinnerte aber sehr an das tolle Alex Johnson Hotel. Nur die Farbe der Tapete war schöner.
Ob es da nun im Hotel ein nacktes Zimmer gibt ????

13 Uhr begann nun endlich die Führung.
Mit 9 weiteren Besuchern, ging es durch einen dunklen Gang in einen großen Raum ausgekeidet mit Minenbalken und allerlei Werkzeugen .
Och das wird sicherlich ganz nett.
Hier bekamen wir nun eine halbe Stunde lang ( gefühlte 5 Tage ) die Geschichte von Lead und der Mine erzählt.

Vera schlief vor Langeweile fast ein und ich versuchte krampfhaft etwas zu verstehen.
Denn auch er berichtete wieder auf englisch . Komisch .
Aber ich muß sagen, dass er eine gute Aussprache hatte und ich mir anhand der Fotos und Zeichnungen an den Wänden und den verstandenen Brocken ein gutes Bild von der Mine machen konnte.

Jetzt sollte es endlich hinab in die Mine gehen. Wir stiegen im Dunkeln eine knarksende Holztreppe hinab. Ich freute mich auf den Helm, die Arbeitskluft und die Lorenfahrt hinab .

Ähhhhhhh ?

Was denn das ?

Och nöö.

Nix war mit Grubenbahn, nix war mit Lord Helmchen,nix war mit tief tief unter der Erde.
Wir waren Kellerkinder.

Na das ist doch vielleicht blöd .
Unter dem Gebäude wurden zahlreiche Räume mit Spritzbeton ausgekleidet und die einzelnen Arbeitsschritte zum Goldabbau mit kotz häßlichen Schaufenster Puppen nachgestellt.
Während die Maschinen und Geräte recht interessant und gut positioniert waren, sahen die Puppen einfach nur doof und billig aus. Sowas hätte ich von den Amis nicht erwartet. Wo die doch sonst immer alles so genau und kleinlich den Touristen präsentieren.

Vera verdreht nur die Augen und meine hatten auch schon einen Drehwurm.
Da hat ja das Ossi Sandmänchen mehr Scharm und ist interessanter.
Ich war echt endtäuscht. Keine Fahrt in der Grubenbahn. Nicht tief unter der Erde . Und ich wollte doch die Vera da unten so schön erschrecken. Mist.

Jede Puppe hieß übrigends Bob.
Da ich einige Zeit solche alten Machinen welche noch mit Hand betrieben wurden gesammelt hatte, war wenigstens das interessant für mich.

Um es nicht zu verwechseln, links ist Bob.

Nach einer Stunde wurden wir erlöst und konnten wieder ans Tageslicht uhhhhhhhh
Ok ein Gutes hatte es . Ich konnte meine Englischkenntnisse testen und genügend Filmtests mit dem Camcorder im Dunkeln machen.
Wieder zurück im Museum stand das Goldschürfen auf dem Programm.
Also so was lächerliches. In diesem Teil sollte man nun nach Gold suchen.

Ich hatte echt gedacht das würde direkt im Stollen oder am Bergmassiv demonstriert aber so .........
Nö das war selbst mir zu doof.
Vor dem Gebäude betrachtete ich mir nun das erste mal die Konstruktion der Sattelplatte auf den Pickup´s genauer.
Ich war ja seit der ersten Tour davon begeistert, wie diese kleinen Fahrzeuge solch große 3 Achser Wohnwagen durch die Gegen buchsierten.
Die Sattelplatte ist wie eine PKW Anhängekupplung abnehmbar. Nur das hier eben um einiges mehr an Last dran hängt. Ich persönlich hätte dazu kein Vertrauen. Sah recht spillig aus.
Aber interessant . Interessanter als die Mine.

Vera war recht angepisst darf ich ja wieder nicht schreiben.
Nach dem die Mine ja nun ein Flop gewesen war, stand das nächste Nest bzw Stadt auf dem Programm. Es ging nach Deadwood. Nur einen Steinwurf von Lead entfernt.
Deadwood wurde mir während der Tourplanung immer wieder von einem Freund ans Herz gelegt. Lead hingegen sollten wir sein lassen. Und wieder hatte Er recht.
Ich versprach mir nun recht viel von Deadwood war ich doch schon lange ein Fan solcher Westernstädte.

Und diese sollte im Kern ja noch kpl original seit dem Erbauen sein.
Die Gründung liegt bei 1876 aber 1879 wurde sie fast kpl bei einem Großbrand vernichtet. Somit könnten wir nur die eventuell vorhandene 2. Auflage bestaunen.

So in etwa stellte ich es mir dort vor.

Einmal kurz aufs Gas getreten und schon standen wir vor dem Ortsschild von Deadwood.
Ein wirklich schönes Schild, welches eine Fotoserie wert war.

Der erste Eindruck von der Stadt war nicht so berauschend,eher ernüchternd.
Die Randgebiete recht auseinander gezogen und Hotels, modernere Geschäfte , Werkstätten und Tankstellen bestimmten das Bild.
Aber wir wollten ja zum alten Stadtkern. Als wir in den alten Straßenzug einbogen, wussten wir schon bei den ersten Blicken das sich die Fahrt gelohnt hat. Eine lange Straße beiderseits gesäumt mit originalen Bauten lag vor uns.
Parkplätze waren hier Mangelware und somit gings rauf aufs Parkdeck.
Hier der erst Blick und das erste Foto von den folgenden Häusern .

Wie auf den Fotos gut zu erkennen, war recht wenig Bewegung in der Stadt. Wir hatten mit Menschenmengen und Gedränge gerechnet. Nicht das wir nun böse darüber waren.
2 Stunden shopping und wühlen standen nun an. Hatten wir zwar erst gestern aber mit Altersheimer vergisst man immer so schnell.Shops mit Schnick Schnack wechselten sich mit Schmuckläden und Restaurante stetig ab. Die Häuser waren sehr schön an zu sehen und vieles zu entdecken.

Ja uns gefiel es hier. Kaum zu glauben, dass viele der Häuser im Original belassen wurden und etliche Charaktäre aus bekannten Western Filmen vor weit über 100 Jahren genau hier Ihr Unwesen und Wesen trieben.
Zu den bekanntesten Einwohnern zählen "Wild Bill Hickok " " Doc Holliday " und " Wyatt Earp "
Coole Sache.

Hier mal ein Link wo Ihr die Hauptstraße via Webcam beobachten könnt
Einfach auf das 3. Bild klicken und schon gehts los.

http://www.deadwood....allery/WebCams/

Trotz des vielen Touristen Nepps gibt es hier aber auch Geschäfte die recht hochwertige Souvenirs anbieten. Unter andern auch einen Movie Shop in dem es alles zu Film und TV Serien zu erweben gibt.
Immer wieder Goldschmuck Läden und Bars.
In denen live Country Musike gespielt wurde. Wir holten uns ein großes leckeres Eis und setzten uns auf eine der alten Bänke vor dem Laden und sahen dem Treiben zu.
Es war schön warm und die Sonne schien wie vorhergesagt. Das Eis schmeckte und die Musik passte perfekt zur Aussicht .

Wir setzten unseren Spaziergang fort und kamen zum Ende der Straße. Hier gibt es beiderseits große Spielcasinos welche auch am anderen Ende der Straße zu finden sind.
Es war schon mehr als nur warm und die meisten Leute hielten sich hier in den gekühlten Spielhallen auf. Darum die leere Straße. Hier in Deadwood wurde 1989 das Glücksspiel legalisiert und somit wieder mehr Touristen und Wochenendurlauber angezogen.

Die Harmonie wurde schlagartig gestört als durch diese schöne Häusermeile ein Lied in voller Dröhnung ertöne. Ein deutschsprachiges Lied.

Aus den Außenlautsprechern eines Kleinen Shops donnerte DJ Ötzi mit "" Ein Stern der Deinen Namen trägt "

Oh mein Gott. Erst dachten wir noch an ein Versehen aber als es nicht leiser oder gar abgedreht wurde .........Oh man.
Die Stimmung war im Eimer und die Folgelieder nicht besser.

Wir schauten noch bei den Casinos am anderen Ende der Straße vorbei. Nur Gucken - nicht anfassen.
Dann noch das schöne Polizeiauto fotografiert und weiter ging die Fahrt.

Auch hier hatten wir nix aufregendes gekauft. Postkarten - klar und einige Magnete und die besagten 2 Eis. Das teuerste war wohl mit 4 $ das Parkhaus.
Ein Stop am Stadtschild und weiter ging die Fahrt nach Spearfish .

Via Hyw 85 und Interstate 90 gings auf nach Spearfish und dem Spearfish Canyon.
Diesen hatte ich auch nur durch Zufall im Internet entdeckt und fand die Fotos der Gegend recht schön.
Die Fahrt durch den Canyon sollte eine Stunde betragen und wir hatten eh nur noch einen Anfahrtspunkt an diesem Tag.

Während der Fahrt unterhielten wir uns so angeregt über den Badlands NP, den bald erreichten Yellowstone NP und warum ich Tags zuvor keinen Mc Flurry Oreo bekommen habe.

So das wir doch tatsächlich an Spearfish vorbei und weiter gefahren sind.

Hatten wir das Nest doch tatsächlich verpasst. Muß wohl nicht so aufregend wie gedacht gewesen sein.

Na wenigstens ein schönes Bundesstaaten Schild konnten wir nun fotografieren.

Welcome to Wyoming

Die Sonne brannte mit 30 Grad und unsere Sandwiches bruzelten im Kofferraum. Der Dr Pepper und das Arschwasser waren schon am Siedpunkt.

Leckere Sache das. Na das wird ein Picknick erster Klasse.

Da wir nun den Canyon verpasst hatten und ich nicht gewillt war um zu kehren, stand der Devils Tower als nächster an.

Eigentlich wollte ich dort überhaupt nicht hin. Ein einzelner Berg oder Fels mitten im Nix. Was soll daran schon interessant sein. Ein kleiner mickriger Berg und sonst nur Prärie. Mhhhhh.

Mein Freund legte mir aber auch diesen Punkt ans Herz. So groß sei der Umweg nicht und sonst gäbe es eh weiter nix auf der Strecke zu sehen.

Lange hatte ich mit mir gerungen und nun fuhren wir dort hin.

Eigentlich dachte ich bis da hin, dass nur ich nerven kann. Aber Vera war wohl noch viel schlimmer.

Egal zu welchen Thema, Vera wusste immer alles besser und verviel immer wieder in den Part einer aroganten Oberschullehrerin. Was Sie sagte, war Gesetz und eine Wiederrede inakzeptabel.

Und zu allem Überfluss glaubte Sie wirklich an das was Sie von sich gab.

Ich hatte schon mehrfach bemerkt, dass Sie auch recht naiv ist und alles wirklich alles glaubt, was Ihr Freunde und Verwannte erzählen.

Auch Dinge, bei denen zB meine 4 jährige Nichte sagen würde "" Onkel Haiko -das stimmt aber jetzt nicht ! Du schwindelst doch wieder ! ""

Was ich natürlich auf der ganzen Tour ausnutzte um Ihr die unmöglichsten Geschichten auf zu binden.

So erzählte ich Ihr auf dieser Fahrt von den Dreharbeiten zu " Der mit dem Wolf tanzt " und fügte hinzu das Kevin Costner eigentlich einen anderen Film zu dieser Zeit in Paris drehen wollte.

Was auch daran lag, dass Er Franzose ist. Darum auch der Name " Keviiin Costne´r."

Hat Sie geglaubt.

Auf den Feldern lagen die Heu und Strohballen in viereckiger Ausführung. Ich erklärte Ihr, dass es in Deutschland fast nur runde Ballen gibt, die Sie ja auch schon gesehen hatte.

Das hier nun viereckige Ballen liegen, liegt daran, dass die amerikanischen Kühe die runden Ballen nicht so gut verdauen können.

Ein Brief von Deutschland nach die USA ist teurer als von USA nach Deutschland. Das ist eindeutig mit der Zeitverschiebung begründet.

Cool war auch die Erklärung zu den amerikanischen Autos, welche sich oftmals schwerer oder schlechter lenken lassen.

Das wiederum hängt mit dem Fahrwerk zusammen, welches hier anderes bzw stabiler gebaut wird, weil nämlich der amerikanische Sprit schwerer ist und somit auf das Fahrwerk drückt.

Ist schon interessant was manche Leute so alles glauben wenn es gut präsentiert wird.

Auf dem Weg durchfuhren wir einige kleine Nester welche allein diese Strecke schon wert waren.

Kurzer Stop in Hulett

5 Häuser und eine Bank. Auch nicht schlecht.

Erst im 5***** Restaurante essen.

Danach ins Outlet North.

Abstecher Outlet South.

Wer Geld benötigt kann in die Panzer sichere Bank gehen.

Und zum Schluß im Hochmodernen Polizeirevier vorbei schauen.

Dieser kleine Ort hat ca 400 Einwohner und an den meisten Stellen ist die Zeit wohl stehen geblieben.

Ein recht unscheinbarer Flecken Erde. Die Ruhe selbst.

Auf einem Aushang konnte ich aber etwas über den "" No Panties Wednesday " lesen.

Hierbei handelt es sich um ein jährliches Bikertreffen, welches den Kleinen Ort kpl umkrempelt.

Es treffen jedes Mal zwischen 30 000 und 40 000 Biker ein und soweit ich es im Net erfahren habe, wird jedesmal zwar ausgibig aber auch recht friedlich gefeiert.

In den diversen US Biker Foren konnte ich immer wieder nach lesen, dass sich die Männer darüber beschweren, dass Die Mädels dem Namen der Veranstalltung nicht nach kommen.

Dafür gibs regelmäßige Wet T-Shirt Contests.

Na ja ich habe zwar kein Bike nur ne Biker Jacke aber dafür bin auch ich zu haben.

In der weiten Umgebung von Hulett gibt es etliche recht große Ranchen, welche sich noch ausgibig mit der Viehzucht beschäftigen.

Hier wäre ein Ranchurlaub für Leute die sich für das echte Ranchleben interessieren an zu raten.

Auf zum Devils Tower.

Eben noch strahlender Sonnenschein, zogen langsam dunkle Wolken auf. Das ist aber nicht die feine Englische!

Der Berg war auch aus der Ferne nicht zu übersehen und weckte nun doch unser Interesse.

Langsam tasteten wir uns an ihn heran und ständig wechselte er die Straßenseite sowie sein Aussehen. Irgend was hatte er irgendwas mystisches.

Und überhaupt was macht der so allein hier in der Pampa ?

Je näher wir kamen um so interessanter wurde der Felsen. War es der Name "Devils Tower "" ? Oder die Frage warum er hier steht ? Oder hatte er wirklich eine magische Anziehungskraft ?

Wer weis.

Im Nieselregen kamen wir am nun an. Das war doch für´n Arsch ! Als wir in der doofen Mine waren 30 Grad und Sonnenschein und hier nun so ein Käsewetter.

Der Himmel zog immer weiter zu.

Mh -- und wir hatten uns schon so auf das Picknick mit den nun überbackenen Käsebeagels, den Eckelwürstchen und dem nun mittlerweile Dr Pepper Tee gefreut.

Da stand er nun der Berg und wartete auf uns. Die Einfahrt in den Park kostet 10 $ pro Fahrzeug.

Es handelt sich hier um ein National Monument welches Präsident Theodore Roosevelt 1906 zum Schutz erklärte .

Bei der Einfahrt kramte ich unsern National Park Pass heraus und steckte Ihn in eine Ritze des Amaturenbrett. Vielleicht würde er anerkannt werden

und ich bräuchte so nicht zu fragen.

War mir irgendwie zu blöd warum auch immer.

Die nette Dame sah den Pass und wir durften passieren. Super 10 $ gespart das gibt 3 MC Flurry am Abend.

Na dann auf zum Berg nun wollten wir den aber ganz genau und vom Nahen sehen.

Kurz hinter der Einfahrt liegt eine große Präriehund Kolonie. Die Tiere STßen dicht am Straßenrand und schauten den Autos beim Vorbeifahren zu.

Ständig liefen einige über die Straße. Ein paar ganz freche blieben sogar auf dem Mittelstreifen sitzen und bildeten eine Sitzblokade .

Na hier sollte ich doch auch einige von denen vor die Linse bekommen.

Vera hatte schon viele Fotos der kleinen Racker im Kasten aber ich bin ja schon weit älter und nicht mehr so flink mit der Kamera. Früher jung und knackig - heute bloß noch und.

Na wartet Euch kriege ich schon.

Uhhhh und rote Steine gab es hier auch. Klasse.

Na wer sagts denn. Hier sind ein paar schöne Schnappschüsse. Sicherlich hatten sie nur Mitleid mit mir und hielten deshalb so lang still.

Nun gings in Kreiselfahrt zum Visitor Center zu Fuße des komischen Berges.

Hier war reges Gedränge und die Parkplätze eng bemessen. Nach 3 Ehrenrunden fanden wir dann auf dem Waldparkplatz eine kleine Lücke.

Wir hatten nicht gedacht, dass hier soviel los sein würde. Vom Visitor Center aus hatte man freie und perfekte Sicht auf den Berg und somit beschlossen

wir hier unser Picknick zu machen.

Wie die Mädels nun mal so sind, musste die Vera auch hier wieder die Toiletten inspizieren und auch gleich testen.

Nachdem eines der Fahrzeuge direkt vor mir weg fuhr, sprintete ich zum Nissan um ihn genau dort zu posizionieren. Für das perfekte Foto mit allen Mitwirkenden .

Es ist schon schön immer die ungläubigen fragenden Blicke der Mädels zu sehen und dann ihre Erklärungsversuche.

Vera kam nun von der erfolgreichen Kontrolle zurück und erblickte den Nissan. Manche Blicke sagen alles.

Ich hatte inzwischen den Picknickplatz auf der Bank vorbereitet. Lecker Beagels deren Käsebelag durch die Hitze mit dem Butterbrotpapier verschmolzen war.

Tote Würstchen Beagels und dazu warmer Dr Pepper und warmes Root Beer. Vera ihr warmes Wasser schmeckte bestimmt auch nicht besser.

Einzig die Pringels waren unverändert.

Na dann guten Hunger.

Na ja so schlimm war es dann doch nicht. Nur die Ekelwürstchen flogen in den Müll - iiiii und davon waren noch so viele da. Bähhhh

Vera Mausi nun.

" Schau mal, der Nissan da sieht fast aus wie unserer !""

" So ein Foto mit dem Berg und dem Auto und uns davor wäre auch nicht schlecht. ""

Ich sagte nur. Wir können uns ja neben den stellen, wenn der eh fast wie unserer aussieht. Das merkt eh keiner. Wir also hin und in Pose gestellt, der Fotoapparat tütelte die 20 Sekunden herunter.

Ich habe die Tür auf gemacht .

"" Huch schau mal der ist ja offen !""

Vera schaute ganz verblüfft in den Innenraum und sah ihre Klamotten.

Lange ungläubige Blicke. Klack Foto im Eimer.

Erst dachte ich noch es kommt jetzt

"" Sieht aus wie meins ""

Aber es war dann

"" Man Du bist ja doof - mich immer so zu verscheißern ""

Klar wenn es immer wieder klappt und auch solchen Spaß macht.

Und es klappte ja soooo oft.

Nun fuhren auch die anderen beiden Fahrzeuge weg. Na das passt doch.Ein perfektes Foto der Hauptdarsteller.

In Ruhe genossen wir die überbackenen Beagels und machten uns auf um den Berg zu umrunden .

Ein frisch fertig gestellter Bitumenweg führt um den Berg. Zum Laufen ideal aber in die schöne Landschaft passt dieser definitiv nicht.

Da hätten sich die sonst so auf Harmonie eingestellten Amerikaner auch was bessers einfallen lassen können.

Wir entschlossen uns etwas auf den riesigen angebrochenen Felsbrocken unterhalb des Berges zu klettern.

Der Berg selbst sah sehr bröckelig aus und sehr tiefe Risse durchzogen ihn.

Das Klettern tat uns nach der Fahrerei echt gut und Spaß machte es oben drein. Die meisten Besucher hielten sich hier im vorderen Bereich auf.

Mein nun aufgeführter Sonnentanz belustigte nicht nur die Vera sondern auch die anderen Besucher.

Er schien sogar zu wirken und die Wolken rissen langsam auf. Nun musste ich mich für Vera und für gutes Wetter bei jeder kleinen Wolke zum Obst machen.

Na ja wenn es hilft.

Vera hatte es ja auch nicht so leicht mit mir also erfüllte ich Ihr den Wunsch. Meine Aufgaben für Sie kamen ja noch.

Während Vera nun auf dem befestigeten Weg blieb, musste ich durchs Unterholz um den Berg mit umgestürzten Bäumen zu fotografieren.

Warum auch immer ich dachte das sieht gut aus.

Das Resultat war eher ernüchternt. 3 mal über die gleiche Wurzel gestolpert, 3 mal ein scheiß Foto gemacht , 3 mal recht weh getan und 3 mal die Kamera in den Dreck gewurfen.

Die schöne neue Kamera. Nun hatte sie auch schon wieder Dellen und Kratzer. Diesmal aber erst am 4. Urlaubstag.

Ich war pappe satt und Vera feixte sich eins.

Ja lache nur - ich habe den Autoschlüssel .

Ein paar Meter weiter waren wir plötzlich ganz allein. Ich konnte durch die Büsche noch gut erkennen wie ein Pärchen mit dem Wagen anhielt,

Sie ausstieg und zum Berg lief, knipste und zurück zum Wagen und weg waren sie .

Cool. Ein 1 Minuten Besuch. Ich reise ja auch immer flott aber bei manchen Leuten frage ich mich wirklich wozu die solch eine Attraktion überhaupt anfahren. tzz tzz

Der Berg ist kpl von Wald umgeben ein schönes Bild aus der Ferne.

Hier auf dem Rundweg öffnete sich immer wieder eine Lichtung und gab jedesmal einen andern Blick auf den Berg frei. Der Berg änderte jedesmal sein Aussehen - seine Form und auch die Farbe.

Hier mal mein lieblings Foto vom Berg.

Das finde ich so klasse.

Auch der Blick über das Flachland hatte wieder seinen eigenen Reiz. Man konnte wieder sehr weit über die Prärie schauen .

In der Ferne machten wir immer wieder rote Steine aus. Sofort musste ich wieder an meine erste Tour denken. Rote Steine - ach ja ........

Da ich die Tour ja kurz vor der Reise umgestellt hatte, würden wir zu einem späteren Zeitpunkt noch genügend rote Steine sehen. Aber erstmal kommen noch gelbe.

Doch jetzt waren wir erst mal noch hier.

Irgendwie zog uns der Berg in seinen Bann. Echt komisch wenn man sich so überlegt warum er wohl hier steht und wie er entstanden ist und warum nur ein Berg alleine.

In den Geschichten der Indianer spielte er eine große Rolle. Ein heiliger Ort der von Ihnen verehrt wurde und wird.

So recht schlau wurde ich von den Schildern nicht darum hier mal eine Geschichte ausgeliehen

von Wikipedia

Zitat

Die Kiowa-Indianer nennen den Devils Tower Mateo Tepee (engl. Bear Lodge, dt. Heim des Grizzly-Bären).

Ihrer Sage nach entstand Mateo Tepee, als ihre Vorfahren in dieser Gegend ein Dorf errichteten.

Eines Tages spielten sieben kleine Indianermädchen in einiger Entfernung zum Dorf.

Sie wurden von mehreren Bären entdeckt und die Mädchen eilten zum Dorf.

Die Bären jedoch erreichten die Mädchen weit vor dem Dorf. In ihrer Not kletterten die Mädchen auf einen kleinen Felsbrocken.

Sie flehten den Stein an: "Fels, habe Mitleid mit uns, Fels rette uns". Der Fels erhörte die Mädchen und fing an in die Höhe zu wachsen.

Die Bären sprangen den Felsen in ihrer Wut an, brachen riesige Felsbrocken aus ihm heraus und kratzten mit ihren Krallen tiefe Rillen und Spalten in den Felsen,

jedoch konnten sie die Mädchen nicht erreichen. Der Fels wuchs und wuchs bis in den Himmel hinein.

Die Mädchen sind noch immer im Himmel, als sieben kleine Sterne am Firmament: die Plejaden.[4]

Finde ich persönlich sehr schön.

Gemütlich gings weiter um den 265 Meter hohen Berg der 1906 unter Naturschutz gestellt wurde.

Der Weg sah immer noch Kacke aus .

Auf Schildern wurde die Entstehung erklärt.

Das stetig aufsteigende und schnell abkühlende Magma bekam tiefe säulenförmige Risse. Das lose und weichere Gestein wurde ausgewaschen und liegt nun zu Füßen des Berges .

Somit blieb nur der Berg stehen und bekam über die Jahre seine unverwechselbare Form und Aussehen.

Laut Wissenschaftler ist er 40 Millionen Jahre alt.

Da frage ich mich immer wie die sowas bestimmen können.

Das Wetter nicht 2 Tage vorher sagen können, teilweise nicht mal wissen wie es vor 3 Tagen war aber dieser Berg ist 40 Millionen Jahre alt. Alles klar.

Mir fällt gerade auf, dass wir gar keine Sprungfotos vor dem Berg gemacht hatten. Das ist ja doof. Gerade hier hätten die bestimmt gut ausgesehen.

In den Büschen blitzte es immer wieder - was das wohl war.

Kurz vor der Reise hatte ich noch den Animations Film Wall E geschaut.

Und nun war er hier am Devils Tower.

Da ist er .

Nein da ist er .

Kleiner Spaß am Rande. Und Spaß hatten wir immer - fast immer.

Nun bemerkten wir in den Felsspalten mutige Kletterer in schwindelnder Höhe. Uhhh das war definitiv nix für uns. Da wurde einem ja schon vom Zusehen anders.

Ich wunderte mich echt, wie man in so sprödem und lockerem Gestein klettern kann. Schließlich stand auf den Tafeln das sich ja weiterhin regelmäßig Felsbrocken lösen und herab stürzen.

Ich bin zwar auch ständig in den Hochalpen unterwegs aber solche Kletteraktionen sind nix für mich.

Wir setzten uns auf eine Bank und sahen dem Treiben eine Weile zu.

Na so recht weiter gings da aber auch nicht. Und es war schon später Nachmittag. Wir konnten auch nicht erkennen, ob sie auf oder abstiegen. Neeee definitiv nix für uns.

Ach das sagte ich ja schon.

Auf dem weiteren Weg entdeckten wir ein Nest von nordamerikanischen Amokwespen. Diese wurden von der Nasa für die Marsmission gezüchtet.

Diesmal nahm mir Vera den Quatsch nicht ab.

Da ich in diesem Urlaub und mit der neuen Kamera eh mal macro Aufnahmen testen wollte, sah ich diese Kleinen Biester als passend an.

Vera drehte fast durch. Wusste Sie doch, dass ich recht tollpatschig war und Sie ahnte schlimmes .

Naja etwas vorgeschädigt war ich ja schon. Schließlich wollte ich im Garten schon mal solch ein Nest selber entfernen. Gut ich sah dannach zwar aus wie ein Streußelkuchen aber ich wusste auch, dass ich nicht allergisch auf Wespen reagiere.

Vera suchte das weite und ging zurück zum Auto und ich ging auf Mars Mission. Äh Wespen.

Ran gekommen bin ich dann nicht, denn nach dem ich die Äste zur Seite geschoben hatte, hatte ich den ersten Stachel schon im Handrücken.

Oha nix wie weg.Schnell schnell

Ich wusste gar nicht, dass ich noch so schnell rennen konnte.

Vera bekam fast nen Anfall als ich angeflitzt kam. Gemeinsam verkrümelten wir uns zum Auto.

Am Parkplatz angekommen, hatte es sich dort schon sehr gelichtet. Wir schauten uns noch etwas um und waren uns einig, der Devils Tower war einen Besuch wert.

Nun sollte noch eine längere Strecke vor uns liegen.

Bei der Ausfahrt hielten wir noch kurz an roten Steinen und dann gings auf nach Buffalo.

Die Sonne schien wieder aber in der Ferne braute sich ein Unwetter zusammen.

Tschau Devils Tower.

Eine Filmaufnahme vom Devils Tower brauchte ich aber noch.

Genau. Eine Camcorder Überfahrt mit Berg im Hintergrund. Aus unerklärlichen Gründen, packte es die liebe Vera nicht den Camcorder mit Play auf den Boden zu legen. Jedesmal kam sie dabei auf Stop und ich fuhr umsonst drüber. Es kam kurz zum Streit und ich machte es mir selber. Also das Filmen.

Wenn ich mir was einbilde, dann muss das auch sein. Die Aufnahme wurde wohl die Beste auf der ganzen Tour .

Im Auto führten wir eine Diskusion über das bedienen von Camcordern und Vera war darauf hin erst mal beleidigt. Frauen und Technik. :P

Zu einem späteren Zeitpunkt, versaute ich aber ein viel aufregenderes und interessanteres Motiv in dem ich selber während der Aufnahme auf Stop drückte.

Und das muste ich mir dann den Rest der Tour anhören. Männer und Technik.

Auf der Straße war recht wenig Verkehr so das wir zügig vorran kamen. Wobei auch links und rechts sehr wenig los war.

Schnell war Vera wieder gut drauf, es ging mit recht schlechten Karaoke Songs dem Nachtlager endgegen. Den Camcorder immer im Anschlag.

Der Himmel zog immer weiter zu und kurze Zeit später fuhren wir durch ein Unwetter.

Eben noch 30 Grad und Sonnenschein und nun blitzte und donnerte es der Starkregen trommelte aufs Blech und der Sturm rüttelte uns kräftig durch. Das die Amis auch immer gleich übertreiben müssen.

Das Navi zeigte wieder ungewönliche Zeiten an. Bei einem Stop schaute ich in den wiedergefundenen Atlas, den ich am Tower entdeckt hatte. Bis dato wusste ich nicht mal, dass ich einen eingepackt hatte.

Laut der Meilenangabe war Buffalo noch ca eine Stunde entfernt aber das Navi meinte noch 5 Stunden. Es blieb dann aber bei einer.

Hinter uns fuhr sehr dicht ein Sheriff, den ich erst spät als solchen warnahm. Schließlich war ich ja mit dem Filmen vom Unwetter beschäftigt und musste Vera weiter mit Späßen aufheitern.

Er fuhr eine längere Strecke dicht hinter uns und blieb dann rechts stehen . Ich dachte schon er hält uns an weil wir wieder recht flott unterwegs waren und ich während der Fahrt filmte .

Gegen 22 Uhr fuhren wir in Buffalo ein. Mit Stadtbesichtigung war nix mehr. Nix war mehr los selbst die Bordkannten waren umgeklappt bzw ganz entfernt denn die Hauptstraße war eine einzige große Baustelle.

Auch die Tankstellen hatten schon zu und das Licht war gelöscht. Sowas hatte ich auch noch nicht erlebt.

Hier mal Buffalo bei Nacht. Man erkennt sehr gut vorne links die Tankstelle und rechts daneben die aufgerissene Hauptstraße und den großen Bagger.

Trotzdem konnte ich hier noch mit Karte tanken. Bis auf einmal gab es hier im Westen keinerlei Probleme mit der Kartenzahlung. In Florida wurden meine Karten ja fast nie akzeptiert. Eigentlich wollten wir noch zu McDonalds hatte ich der Vera doch einen versöhnungs Flurry versprochen und Hunger hatten wir auch. Wir entschieden uns aber dann auf dem Zimmer die restlichen Beagels mit Philadelphia zu futtern und als Nachspeise Pringels und Schokolade - welche wie durch ein Wunder im Handschuhfach nicht geschmolzen war.

Schnell war ein Hotel gefunden und für 69$ ein Zimmer ersteigert.

Eigentlich wollte Vera ja die Verhandlungsgespräche auf der Tour führen aber Sie war dann immer zu schüchtern. Also musste ich die netten Leute immer nerven.

Das Zimmer war wie erwartet recht einfach ausgestattet. Eines möchte ich aber lobenswert erwähnen und zwar die sehr sehr sauberen und modernisierten Bäder der Motel Kette.

Große Waschbecken und Ablagen und sehr geräumige Duschanlagen.

Motel 6

Adresse: 100 Flat Iron Dr, 82834 Buffalo, Wy

Lage: Stadtrand von Buffalo

Einrichtung: 2 twin Betten, Schreibtisch, Klimaanlage, Kühlschrank, Kabel für Internetanschluss im Zimmer (Nutzung gratis)

Preis: 66,33 $ pro Nacht

sonstiges: Parkplätze vorhanden, kein Frühstück, gibt nur Kaffee

Fazit: sehr sauber, allgemein empfehlenswert

Nach dem Duschen wurde das 2. Picknick des Tages auf den Betten abgehalten. Beim Fotos anschauen, Videos überspielen und den Tag Revue passieren lassen, schmeckte es noch mal so gut. Beagles mit Philadelphia haben was.

Unsere Ananas Dose schleppten wir immer noch mit uns rum , hatten aber keinen Öffner dabei. Mit dem Taschenmesser durfte ich nicht - wegen Finger ab und so.

Aber mein Glas Erdnussbutter schaufelte ich noch genüsslich in mich rein. Ich wusste schon jetzt das es mir wieder recht mies am nächsten Tag gehen wird aber ich liebe dieses Zeug.

Während ich die weitere Route nochmals unter die Lupe nahm, war Vera plötzlich wie ausgewechselt. Zwar hatten wir immernoch keinen Internetstick aber Kabelinternet auf dem Zimmer.

Kurz angestöpselt ging das Net auch schon und Vera war happy.

Kurz nach 0 Uhr fiel sie aber ins Bett und endschlummerte .

Haha nun konnte ich es mir vor dem Lappi gemütlich machen und surfen was das Zeug hergab.

Halb 3 Uhr war auch für mich Ritze . Na dann ab ins Bett.

.

Zitat von Volker

DJ Ötzi mit der Stern? Erinnert mich an einem Reisebericht von einem netten Mod Kollegen
"Der Fischkutter im roten Sandsteingebirge"

Habe ich grad gelesen.
Man hier im Forum habe ich noch für zig Tag Wochen Monate Material zum durchlesen.

Zitat von wundernase

immerhin verzeiht sie Dir jedes Mal überraschend schnell Deine Scherze

Sie konnte doch auch nicht lange böse sein. Wenn ich wegen Altersheimer schon Minuten später vergessen hatte wieso überhaupt. War doch alles nur Spaß. Und gelacht haben wir auch zur Genüge.

Zitat von MsCrumplebuttom

Da ist ja ganz schön viel Geröll. Ich weiß nicht, ob da unbedingt hin muss.

Kommt drauf an, wie Ihr fahren wollt. Sicherlich gibt es bessere Strecken aber für uns war es eben etwas abwechslung auf dem Weg nach Buffalo. Aber der komische Berg hat irgendwas.

Zitat von Susanne

Veramausi hat vorher gewußt mit wem sie da verreist

Zitat von Volker

Erinnert mich an einem Mantafilm

Da kann ich mich gar nicht mehr recht dran erinnern. Haben die das wirklich gesagt ? Cool. Ich weis bloß noch das mit den Stiefeln. Hahaha

Zitat von vera 2309

Bin aber weder seine Managerin - noch ein Volksmusik-Fan.

Na Vera. Hier kannst Du dich doch outen. Bist also Schlager und Volksmusike Fan. Schön. Ich stell mir grad so vor, wie Du in diesem Jahr durch den Westen fährst und die Boxen volle Bulle die Flippers spielen. Hat was.
Ich hatte auf meiner letzten Tour die Tasche voll mit Techno Trance ............ Das hat echt gut geschallert im Zion und am Grand Canyon. :P Auch nicht viel besser.

Zitat von USSPage

Hier noch eine Geschichte für dich: Hühner legen nur tagsüber weiße Eier, Nachts sind die gelegten Eier braun, wenn man jetzt aber zu Ostern mehr weiße Eier zum Färben braucht, dann muss man Nachts im Stall nur das Licht brennen lassen

Die ist gut. Die kannte ich noch gar nicht. Liegt vielleicht daran, das wir hier in der Zone erst seit 2 Jahren Strom haben.
Die Geschichte binde ich auch meiner Nichte auf. Da hat Janine immer wieder was zu tun um das grade zu biegen.

Zitat von USSPage

Hast du eigentlich schon mal daran gedacht dir eine Kühlbox anzuschaffen

Ja habe ich schon des öfteren dran gedacht. Aber für eine elektrische bin ich zu knitschig. Und bei so einer Styropor Box weis ich genau wer ständig das Eis vergisst.
Und bei meinen fiesen Essgewohnheiten, kommt es auf warme Cola oder Dr Pepper auch nicht mehr drauf an.

Mal schauen was janine im September sagt.

Zitat von USSPage

Der Nationalpark Pass gilt doch eh für alles was National ist also auch National Monuments,

Danke - jetzt weis ich das auch.

Zitat von USSPage

Und Heiko, der Berg steht deswegen so alleine da rum, weil seinerzeit als die vom Himmel fielen nur noch einer für diese Gegend hier übrig war

Auch nicht schlecht. Wo stehen die anderen ?