Distance and Desire

  • Ich schlage vor, dass du Berry in Brownie umtaufst, solange er diese hübsche schlammbraune Farbe hat.


    Ja, Brownie wäre wirklich passend gewesen :gg:


    Solange keine erhöhte Gefahr besteht, aufzusitzen oder sich die Reifen kaputt zu machen...


    Aber jetzt weiß ich nicht mehr, ob ich mich auf den Shafer Trail trauen soll.


    Beim Titus Canyon war mit vorsichtiger Fahrweise keine erhöhte Gefahr wegen Aufsitzen oder den Reifen.
    André, da würde ich mir jetzt nicht den Kopp machen.
    Shafer Trail - da würde ich nach den Erfahrungen vom letzten Jahr versuchen, im Vorfeld so viele Infos wie möglich zu bekommen, d.h. evtl. sowohl in Moab als auch im Canyonlands Visitor Center nachfragen. Am allerbesten wäre es, wenn Du zufällig auf jemanden treffen würdest, der erst am Vortag oder so dort entlang gefahren ist.


    So, und jetzt les ich mal weiter, was es schon wieder für neue Klogeschichten gibt.


    Na, heute gibt's ja sogar ein Foto. Nur blöd, daß das geschlossen war. Aber immerhin als Sichtschutz brauchbar.


    Eben, nix Klogeschichten, nur Klofotos =)
    Stimmt, als Sichtschutz wäre es brauchbar gewesen - aber bei der Kälte, hätte ich dann doch auch lieber wieder nen Schutz "drumherum" gehabt :gg:


    Jetzt hoffe ich mal auf mehr Sonne am nächsten Tag.


    Das war definitiv der letzte Mistwettertag!
    Ab jetzt gibt es Sonne und nochmal Schnee ;;NiCKi;:


    Ganz ehrlich?


    Ja, Du sollst immer ehrlich zu mir sein.


    Zitat von »Westernlady« Neee, dorthin laufen, das würde ich auf gar keinen Fall machen.



    Wegen des Zehs?


    Nee, nicht wegen dem Zeh. 3 Meilen bei dem Wetter durch Matsch und bis Austin würde es ja auch noch eine Ecke zum Fahren sein, das wäre mir erstens zeitlich zu knapp gewesen und das Wetter war halt wirklich nichts für längere Aufenthalte im Freien.


    Johannes?


    Dem Wetter nach könnte es schon sein.
    Aber ich hab diesmal wirklich ein Alibi. Das war der erste Tag meiner Venedigtour und hier zwischen Stuttgart und Memmingen war strahlend blauer Himmel bei angenehmen 30°C.


    Ich hab ja noch immer die Vermutung, dass Uschi irgendwo in der Nähe war... ;)


    Wobei das jetzt noch lange nicht heißen muss, dass das Bett tatsächlich besonders hoch war.


    :wut1::wut1::wut1:


    Ne im ernst, ich bewundere deinen Mut, dass hätte ich mich alleine nicht getraut, bei dem Wetter unpaved zu fahren....da wäre ja dann wirklich niemand gewesen, der dich hätte retten können.


    Ob wir bei dem Wetter auf eine ungeteerte Straße abgebogen wären wage ich zu bezweifeln. Deswegen bekommst du heute einen extra Smilie weil du auch noch alleine da rumgekurvt bist.


    Ich war da ja erstmal auch skeptisch. Deshalb hab ich auch erstmal vorsichtig getestet. Mal bissl heftiger Bremsen, wieder anfahren usw. und dann auch die Reifen mal angeschaut. Wenn ich beim Bremsen etc. gemerkt hätte, dass das Auto schwimmt weil der Boden schmierig ist, wäre ich sofort wieder umgedreht. Und die Straße ist dort nicht so schmal oder abschüssig etc. Da wäre ich im Fall des Falles bestimmt noch einigermaßen wieder zurück auf den Teer gekommen.


    Brrrr Schnee Ich hoffe, dass uns das dieses Jahr nicht auch bevorsteht


    Ein Wetterdurcheinander ist das - und Schnee braucht kein Mensch


    Ich brauch das eigentlich auch überhaupt nicht. Vor allem, wenn ich dann Pläne nicht realisieren kann.


    Aber... :


    Berlin hat ja durch das Wetter noch öder und verlassener gewirkt....aber ich finde, Du hast es toll in Szene gesetzt - die Fotos gefallen mir trotz Schnee - oder vielleicht grade deswegen - sehr gut.


    Die Bilder finde ich super, weil sie irgendwie ein realistischeres Gefühl rüberbringen, als viele "normale" Bilder - letztere sehen oft eher wie Kulissen aus.


    Dafür hast Du (und wir) jetzt aber klasse Fotos!


    Genau das hab ich auch oft gedacht. Gerade durch dieses Mistwetter war der Eindruck von Berlin viel authentischer. Und ich kann mir die Fotos, die ich gemacht habe, auch nicht mit blauem Himmel vorstellen. Mein Wetter-Fazit: Ich hatte optimales Wetter für Berlin :!!


    zweifle, dass ich da noch durch die Ghost Town gelaufen wäre...


    Ich glaube ja übrigens nicht, dass ich da durch die Gegend gestapft wäre.


    Berlin ist wirklich nicht groß. "Durch" die Ghost Town "gelaufen" kann man fast nicht sagen, ich würde da fast eher von "Beine mal vertreten" sprechen.
    Und vor allem bin ich ja letztendlich wirklich Hunderte von Meilen gefahren, um die Ghost Town zu sehen. Berlin liegt ja jetzt wirklich nicht in der Nähe meiner klassischen Ziele.


    Ghosttown im Schnee hat irgendwie was.
    Nach all der langen An- und Abfahrt konntest Du trotz Wetter doch ein paar schöne Fotos rausholen.


    Ja, es hat sich gelohnt. Eigentlich isses ja wirklich bekloppt. so ne Strecke wegen ner Mini-Ghost-Town zu fahren. Aber es war toll und ich war froh, dass ich an diesem Plan festgehalten habe.


    Nur Krähen und Raben habe ich vermisst.


    Aber dafür haben wir ja jetzt hier im Berich unseren Forum-Raben :MG:


    Zu dem Zeitpunkt kannte mich Silke ja doch noch gar nicht.


    Also man kanns drehen und wenden wie man will - Du bist so oder so schuld


    Da muss ich Vera in Schutz nehmen, da konnte sie wirklich nix dafür! Und es war gut so ;;NiCKi;:


    Also, Mädels dann weiter auf schönes Wetter !


    Ja, macht mal!


    Jetzt musste ich erst nochmal nach oben scrollen, und mir das Datum dieser Tagesetappe anzuschauen.


    Das Datum stimmt jedenfalls :gg:


    Bei den Fotos dachte ich so bei mir........... Ob Sie den wohl auch mal wäscht ? Na ja hast Du schon geschrieben. Ich wasche die Autos in den Urlauben ständig.


    Ich wollte Berry eigentlich noch am gleichen Tag waschen, vor allem, damit sich der Matsch nicht so in den Radkästen absetzt. Aber ich hab in Austin keine Möglichkeit gefunden. Aber dafür dann am nächsten Tag, war nicht ganz einfach, Berry wieder einigermaßen sauber zu kriegen.
    Ständig wasche ich meine Autos nicht. Aber doch ab und zu, denn es stört mich, wenn man sich beim Ein- und Ausladen immer selber dreckig macht, weil das Auto so staubig ist.


    Wie fandest Du das Nest äh die Stadt äh den Ort ....... Hast Du den Sheriff zufällig gesehen? Im weißen Dodge Carger ?


    Also ich war überrascht, dass Austin so klein ist.
    Ich hatte da eher bissl ne Erwartungshaltung von z.B. Flagstaff - aber ist eigentlich Blödsinn, sowas zu denken, denn die Motel"dichte" ließ ja schon einige Rückschlüsse zu. Andererseits ist es halt wirklich diese totale Einsamkeit ringsherum, wieso ich da was Größeres erwartet habe.
    Der Ort ist irgendwie "schnuckelig" - auch wenn ich nicht die Bekanntschaft vom Sheriff gemacht habe.


    Die schönen alten Holzhütten und der viele Krempel überall.
    Erinnert mich immer an meine Wohnung.


    ;fei:


    Dass dazu die Klempner auch noch rechts mit links bei den Wasseranschlüssen verwechseln - das ist typisch amerikanisch


    Also das war jetzt das erste Mal, dass ich über diese Anschlussproblematik gestolpert bin. Scheint wohl öfters vorzukommen?


    Kennt irgendjemand diese Silke?


    Nö, kenne ich nicht :gg:;)


    Ist das die junge Frau mit der Blasenschwäche????


    Hey, das ist keine Blasenschwäche. Das war übermäßiger Wasserkonsum und untermäßige Temperaturen ;;NiCKi;:


    Das Problem beginnt doch erst, wenn man einen Raum braucht, der vor Augen und Ohren (!) anderer Leute schützt. Und bei dem man möglichst vorgeben kann, gar nicht pinkeln zu müssen, sondern ... ähh... wasweißich.


    Ja - sonst kann ich nicht :gg:


    Das geht ja voran mit dem RB Hattest Du nicht gesagt, Du hättest keine Zeit, Silke


    Moni, das war auch für diese Woche die letzte Etappe, die ich veröffentlichen kann. Bevor es weitergeht, müssen mind. 130 Bilder bearbeitet werden. Keine Angst, so viel kommen nicht in den Bericht. Aber halt in die Fotogalerie von meiner Webseite und aus dieser ziehe ich dann die Bilder für den Bericht. Daher muss die Galerie erst fertig sein.
    Texte hab ich zwar noch ein paar auf Vorrat aber da ist auch noch nicht alles getippt.
    Und daheim lauert die Hausarbeit, denn in der Woche über komme ich quasi zu nüscht. Da wird max. die Spülmaschine ein- und ausgeräumt und vielleicht mal ne Maschine Wäsche gewaschen. Bügeln, Putzen etc. bleibt alles fürs Wochenende liegen. Daher kann ich mich da auch nicht ausschließlich dem Bericht widmen.
    Es geht frühstens am Sonntagabend weiter, ich vermute aber, dass es doch eher Montag wird.

  • Ja - sonst kann ich nicht :gg:


    Ein sehr guter Freund von mir kann auch nicht, wenn andere dabei sind. Herrentoilette?? NIE.


    2 Episoden:
    Einmal war er auf einer Messe. An einem Stand, als Mitarbeiter von einem Aussteller. Ein Horror für ihn. Bei dem Betrieb in den Klos.


    Und einmal war er auf einem Open Air Konzert. Nach der Vorband fuhr er heim. Er war unvorsichtig und hatte 2 Bier getrunken. Im WC-Wagen konnte er nicht.

  • :gg:


    Werner
    Also so "schlimm" wie Dein Freund bin ich nicht. Auf WC-Wagen kann ich ;;NiCKi;:
    Aber ich kann nicht, wenn ich weiß, dass quasi jeden Moment jemand um die Ecke oder den Hügel etc. kommen kann.


    @unsere Wölfe
    Am nächsten Wochenende ist ja das Treffen und da hat Karlie nen Cat-Sitter. Der soll hier nicht mit den liegengebliebenen Hausarbeiten konfrontiert werden.
    Und Karlie einlernen - geht gar nicht :gg:
    Karlie hat mein Katzen-Konzept sehr schnell begriffen: Katzen sind dafür da, um hemmungslos verwöhnt zu werden :gg:
    Ich hab gerade fast 2 Stunden auf den Racker gewartet. Hatte schon die schlimmsten Szenarien vor Augen. Er kam heimgetippelt, durch seine Katzenklappe, schüttelte die Matschpfoteln, dass alles nur so durch die Gegend flog, und wollte erstmal schmusen - auf meinem Bett :MG:

  • André, da würde ich mir jetzt nicht den Kopp machen.


    Mach ich auch net. Aber über irgendwas muss man ja reden, wenn man nicht nur über Rückenlehnen, Klohäuschen, ihr wisst schon wen und die Herren R., S. und O. schreiben will. :nw: :gg:



    Shafer Trail - da würde ich nach den Erfahrungen vom letzten Jahr versuchen, im Vorfeld so viele Infos wie möglich zu bekommen, d.h. evtl. sowohl in Moab als auch im Canyonlands Visitor Center nachfragen. Am allerbesten wäre es, wenn Du zufällig auf jemanden treffen würdest, der erst am Vortag oder so dort entlang gefahren ist.


    Schau mer mal, vielleicht haben wir eh keine Zeit oder Lust. Und vielleicht ist der ja gar nicht so toll?


    Könnte man da notfalls umkehren, wenn man merkt Obacht, da ist ja ein ganz frischer Erdrutsch oder so?



    Nee, nicht wegen dem Zeh. 3 Meilen bei dem Wetter durch Matsch und bis Austin würde es ja auch noch eine Ecke zum Fahren sein, das wäre mir erstens zeitlich zu knapp gewesen und das Wetter war halt wirklich nichts für längere Aufenthalte im Freien.


    Also aus Zeitgründen. Das ist wirklich eine gute Ausrede ein gutes Argument.



    Katzen


    Ans ich würde ich ja sagen, Du verwöhnst den zu sehr. Aber ich misch mich nicht in die Erziehung anderer Katzen Leute ein. :gg:

  • Musst Du Deinen Reisebericht in unserem Urlaub anfangen :wut1:



    :gg:;)


    (Fast) alles nachgelesen :SCHAU: Die Bilder von Berlin im Schneegestöber sind toll geworden. Da kommt richtiges Ghosttownfeeling auf ;;NiCKi;: . Aber Dir ging es bestimmt wie uns im Regen beim Ayers Rock. Vor Ort möchte man kein Regen/Schnee und lieber strahlenden Sonnenschein. Dafür sind die Bilder nachher ganz toll und auch ein bißchen was Besonderes :!!


    Gruß
    Volker

  • das war auch für diese Woche die letzte Etappe, die ich veröffentlichen kann.

    das ist aber sehr sehr schade. Wenn ich dann schon mal in langen Sitzungspausen Zeit habe zu lesen.....


    Ok, dann halt heute ohne Gute Nacht Geschichte ins Bett :gg:


    Wollte nur mal vermelden, dass ich voller Freude an alte Erinnerungen alles mitlese ;;NiCKi;: ;;NiCKi;: ;;NiCKi;: Eine tolle Tour

  • Auch hier hab ich jetzt meine Lesepause wieder aufgeholt - ich bin ja ganz froh, dass Du mir mit Deiner Schreibpause da ein wenig entgegenkommst :D :D


    Beim Anschauen Deiner Fotos wird mir ganz kalt - echt ungemütlich. Aber andererseits: Ich hab's zwar eigentlich nicht so mit Gerümpel und Ghost Towns, aber die Ghosttowns im Mai mit Schnee - das hat irgendwie was :) Trotzdem wünsch ich Dir natürlich für die nächsten Tage wieder mehr :songelb:


    Lg, Elke

  • Obwohl: Austin bietet jetzt nicht sooo viel Abwechslung, um bis Montag durchzuhalten


    Na, wie geht es Euch in Austin?
    :MG:
    Nachdem ich Euch am Donnerstag dort geparkt habe, ist die Bevölkerung vom Ort bestimmt um ein Drittel angestiegen :MG:;)
    Habt Ihr schon alles angesehen?
    Euch mit allen angefreundet? ;)
    Aber ich kann versprechen, dass es morgen weitergeht. Ich habe mehr Bilder vorbereitet, als ich für die nächsten vier Tage brauche.
    Wir können also morgen zügig abreisen.


    Musst Du Deinen Reisebericht in unserem Urlaub anfangen


    Tschuldigung :sens:
    Ich gelobe besseres Timing beim nächsten Mal.
    Ist ja aber gar nicht so einfach, Ihr seid ja so oft im Urlaub :gg:


    Aber Dir ging es bestimmt wie uns im Regen beim Ayers Rock. Vor Ort möchte man kein Regen/Schnee und lieber strahlenden Sonnenschein.


    Nee Volker,
    es war total ok für mich. Das Wetter hat zu Berlin wie die Faust aufs Auge gepasst. Ok, etwas weniger kalt bzw. windig wäre schöner gewesen aber das Schneetreiben, die Graupenschauer, die haben irgendwie ein richtiges Ghosttown Feeling vermittelt.


    Ok, dann halt heute ohne Gute Nacht Geschichte ins Bett


    Ich hoffe, Du hast trotzdem (oder gerade deshalb :gg: ) gut geschlafen!


    Trotzdem wünsch ich Dir natürlich für die nächsten Tage wieder mehr


    Wird besser, viel besser ;;NiCKi;:
    Packt schon mal die Sonnenbrillen aus, am Ende der Woche dann auch die Sonnencreme.

  • Montag, 30. Mai 2011
    „Es kann doch so einfach sein!“


    An den Zeiten hat sich auch heute nichts geändert: Um 6.30 Uhr aufstehen und um 7:30 Uhr Abreise. Aber ich fuhr nur ein paar Meter bis zur Chevron Tanke. (Nein, ich hätte das kurze Stück nicht laufen können, Berry brauchte Benzin!). Dort nahm ich mir noch einen großen Becher heißen Kaffee mit. Den hatte ich dringend nötig, denn die Nacht war nicht so das Gelbe vom Ei gewesen. Gestern Abend hatte ich ziemliche Probleme beim Einschlafen und nachts bin ich auch öfters wachgeworden. Ich schiebe das mal auf die Höhenlage. Berge bzw. Höhenlage und ich sind irgendwie nicht kompatibel.


    Dann ging es wieder auf den US50. Nun wieder zurück in die Richtung, aus der ich gestern gekommen war. In den Bergen hingen noch immer tief die Wolken drin. Daher konnte ich mir auch heute die Strecke durch die Berge sparen. Und es war schweinekalt! Ich konnte mich nur einmal überwinden anzuhalten, um für ein Foto auszusteigen



    Ich war fast froh darüber, dass Berry keine Temperaturanzeige hatte (oder ich diese nicht fand), so brauchte ich das Elend draußen wenigstens nicht auch noch in Zahlen zu sehen. Es zu spüren reichte bereits vollkommen. Bei der Fahrt hielt ich den heißen Kaffeebecher mal in der einen, mal in der anderen Hand, um meine eiskalten Finger zu wärmen.


    Die Fahrerei auf dem US50 hat irgendwas. Das Autofahren hier liebe ich ja sowieso, alles übersichtlich, kein Gedrängel, nix los. Aber hier ist es noch mal ne Stufe anders, noch einsamer. Es ist ein Erlebnis für sich. Ich könnte es mir gut vorstellen, dem 50 mal ein längeres Stück zu folgen und auch mal nach rechts oder links zu schauen.


    Um 8.45 Uhr bog ich wieder auf den Highway 361 ab. Dort ist die historische Middlegate Station, die auch heute noch bewirtschaftet wird. Diese hatte ich mir als Frühstücks-Location ausgespäht. Das Essen war gut, aber der Service doch etwas langsam und ich kam erst gegen 9.30 Uhr wieder los.


    Eine Stunde später bog ich dann wieder auf den Hwy 95 ab. Kurz vor Hawthorne wunderte ich mich über so kleine bunkerähnliche Anlagen, die ich auf dem Gelände rechts und links des Highways sehen konnte. Sie sind dreieckig, haben eine kleine Tür, ragen niedrig aus der Erde raus und sind symmetrisch um irgendwas angeordnet?


    Der Hwy 95 hat auch den Namen Veterans Memorial Highway und jede Meile oder halbe Meile sind den Veteranen eines anderen Krieges gewidmet.


    In Hawthorne angekommen, war die Freude groß, denn nur wenige Meter, nachdem ich auf den Hwy 359 bzw. 167 (Nevada und Kalifornien) abgebogen war, stand ein Car-Wash, welches auch am Feiertag geöffnet hatte. Beide Boxen waren gerade belegt, aber nach ein paar Minuten bekam Berry seine dringend notwendige Dusche. Schön, wie sauber er glänzte – wie eine pralle nasse Heidelbeere


    Um 11.50 Uhr machte ich mich dann auf die Weiterfahrt. Kurz nach dem Ortsausgang stand ein Schild „road closed from...“ mehr konnte ich nicht lesen, denn schon war ich dran vorbei. Würde das für mich relevant sein? Pfffffft, wird schon offen sein. Wäre ja Blödsinn, die Straße vorn noch offen zu lassen und erst irgendwo mittendrin zu sperren… Aber Meile um Meile wurde mir banger... im Rückspiegel war kein Auto zu sehen...hinter mir kein Auto, keins kam mir entgegen... das wird doch wohl nicht... Umdrehen und Schild noch mal lesen oder erst umkehren, wenn wirklich dicht???


    Aber kurz vor der Stateline zu CA kam mir endlich ein Auto entgegen und ich war beruhigt. Hätte mich schon gewurmt, zurückzufahren und dann nen Mega-Umweg machen zu müssen. Kurz darauf kam der Mono Lake in Sicht und ich war ganz sicher: „Alles wird gut“.


    Als ich mal fix anhielt, um mir eine Cola aus der Kühlbox zu holen, stellte ich fest, dass Berry zwar nicht mehr schlammig war – aber sauber ist was anderes Er hatte richtig stumpfe Flecken, wo der Dreck noch eine dünne Schicht hinterlassen hat.


    Komisch, die Fahrt von Austin hier runter kam mir viel kürzer vor. Auch Google Maps hatte eigentlich was anderes gesagt. Es war kurz nach 12 Uhr und ich hatte nur noch wenige Meilen bis zum Highway 395. Na, mir soll es recht sein.


    Ich hatte übrigens schon längst wieder die Heizung aus und das Fenster auf. Die Höhenlage merkte man trotzdem, denn die Luft war doch noch recht frisch. Aber die Sonne wärmte, sie hatte schon richtig Bumms.


    Ich befürchtete, dass ich ausgerechnet heute am Memorial Day das krasse Gegenteil in Bodie erleben würde als vor 5 Jahren. Damals war außer mir niemand dort. Aber heute … oh je.. mir schwante Fürchterliches.


    Die Fahrt durch die Bodie Hills konnte ich heute richtig genießen, musste ich doch nicht jeden Moment damit rechnen, dass eine Straßensperre auftaucht. Die Stelle, bei der vor 5 Jahren Schluss war, erkannte ich auch sofort wieder - aber heute durfte ich weiterfahren. Es kann doch so einfach sein!


    Gegen 12.45 Uhr war ich am Kassenhäuschen von Bodie und stellte Berry dann auf dem offiziellen Parkplatz ab. Schon das „alte Gerümpel“, welches hier oben so dekorativ angeordnet war, begeisterte mich, und die Speicherkarte bekam viel zu tun.




    Von hier aus arbeitete ich mich nun vorwärts. Allerdings muss ich gestehen, dass dies planlos geschah. Denn immer wieder entdeckte ich Details, die damals unter den Schneemassen begraben waren und die mich nun magisch anzogen.



    Wunderbar, was hier alles so malerisch herumlag. Zum Beispiel die Schubkarre, die auf die Seite gelegt war, als wäre ihr Besitzer nur mal schnell ins Haus gegangen, um was zu trinken.



    Oder der Eimer, der lustig im Wind hin und her schaukelte, schien nur darauf zu warten, wieder in die Tiefe des Brunnens hinab gelassen zu werden.



    Apropos Wind - der war garstig. Es zog wie Hechtsuppe. Mir sind fast die Löffel abgefroren. Aber egal - es war sooooo schön, hier zu sein. Leider zogen am blauen Himmel jedoch langsam Schleierwolken auf. Anderseits wirkte durch dieses diffuse Licht alles weicher, es gab keine harten Kontraste zu einem strahlend blauen Himmel. So langsam fand ich wirklich Gefallen daran, bei Ghost Towns kein „optimales Fotowetter“ zu haben.







    Das Fotografieren war aber gar nicht so einfach, denn ständig liefen einem Leute ins Bild. Wenn die Leute dann wenigstens dezent braune oder graue Kleidung getragen hätten, aber nein… rot, blau, gelb... so fallen sie auf den Bildern wenigstens richtig auf. Da musste ich manchmal etwas Geduld aufbringen



    Im Visitor Center kaufte ich ein paar Postkarten und einen Bildband. Dieser enthielt auch das Motiv, nach welchem ich nun auf die Suche ging. Das „berühmte Autowrack“. Nur wo??? Überall waren diverse alte Objekte arrangiert, wo sollte ich mit der Suche beginnen? Ich schlug das Buch noch mal bei diesem Motiv auf und versuchte, die Stelle anhand des Hintergrunds zu lokalisieren. Während ich durch Bodie strolchte, verglich ich immer wieder die Giebel und Dächer der Häuser mit der Fotografie im Buch.


    Auf der Fläche hinter dem Dechambeau Hotel und der Miners Union Hall (dem heutigen Museum & Visitor Center) entdeckte ich dann das Objekt der Begierde.



    Ich hatte gerade erstmal geschätzte 20 Fotos gemacht, als ein Mann mit schwerer Fotoausrüstung und Stativ angewackelt kam. Ganz offenbar auch auf der Jagd nach diesem Motiv. Und was tat er? Anstatt kurz zu warten, bis ich meine Fotos im Kasten hatte, latschte er mir ständig durch das Bild! Ich wartete und wartete, dass er seinen Allerwertesten weiterbewegt, er stand da wie eine Statue… Ich schaffte es dann, den Ausschnitt so zu platzieren, dass dieser Idiot nicht mehr mit drauf war.


    Kaum hatte ich mich erhoben und meine Tasche geschnappt, als er auch schon auf meinen Platz zustürmte.


    Na warte Freundchen….
    Du wirst noch viel Freude an mir haben…!
    Das beste Fotolicht war weg, denn die Schleierwolken hatten nun die Herrschaft über den gesamten Himmel übernommen. Man sah nur noch wenig blau.


    Mit höchstem Interesse begann ich nun, die ganzen anderen Relikte zu begutachten, die in diesem Areal angesammelt waren. Dabei achtete ich stets darauf, immer fein in Richtung des Objektivs zu sein, denn der Typ hatte nun seine Kamera auf einem Stativ platziert.
    Unglaublich, wie viele tolle Sachen dort rumlagen: Löchrige Eimer, altes Metallzeugs… Wirklich, das musste man sich genau betrachten.
    Ganz zu schweigen von den Fassaden des Saddle Rooms, Red Barns und der Gebäude an der Fuller Street. Da brauchte man wirklich Zeit, um all diese Details zu erfassen



    Waaaahnnnnsinnnn! Immer wieder musste ich stehen bleiben und alles bewundern. Erst als der Himmel in Richtung des Objektives ganz weiß von Schleierwolken war, hatte ich meinen Entdeckerdrang befriedigt.



    Nun ging ich zu dem kleinen Hügel, auf dem sich der Friedhof befindet.




    Als ich diesen etwas erkundet hatte, lief ich zurück zum Parkplatz. Ich war jetzt ca. 3 Stunden durch Bodie gezogen und der Wind hatte mich nun erstmal mürbe gemacht. Ich wollte endlich wieder ins Warme.


    Gegen 16 Uhr checkte ich im Murphey’s Motel in Lee Vining ein und machte eine halbstündige Pause. Ich war groggy ohne Ende. Höhenluftkoller?


    Aber dann rappelte ich mich auf und fuhr zur South Tufa Preserve. Dort hatte ich 2006 die herrlichen Spiegelungen der Tufas im Wasser bewundert. Aber was erwartete mich heute… Eine ganz schlechte Kombi aus Wellen und Schleierwolken...so kann es keine Reflektionen geben... Lustlos machte ich ein paar Bilder.





    Aber dann kam die Sonne doch noch mal durch und so wurden die Tufas wenigstens von einem schönen Licht angestrahlt.





    [align=justify]Leider war es aber nur ein kurzes Gastspiel und die Sonne verschwand wieder hinter den Wolken.


    Auch hier war meine Geduld gefragt, denn ein französisch sprechendes Paar stolperte mir ständig ins Foto. Immer wieder tauchten sie hinter Tufas auf, die ich gerade anvisierte. Irgendwie kamen mir die beiden sehr planlos vor und sie fotografierten fast nur ins Gegenlicht.


    Zurück am Auto blätterte ich noch bissl in einem Prospekt und rauchte dabei eine Zigarette, als ein deutsches Paar ankam. Sie begutachteten die Self Pay Station und er sagte „ach, nööö, machen wir nicht“ und dann trabten beide Richtung der Tufas…


    Gegen 18.30 Uhr war ich zurück im Motel und ging dann die paar Schritte zum Nicely Restaurant. Mein Steak war gut gebraten, auch über die Quali vom Fleisch konnte man nicht meckern. Aber es war kein Krümelchen Gewürz dran und so war es dann doch sehr fad.


    Zurück im Motel wärmte ich mich erstmal unter der heißen Dusche auf, dann folgte das abendliche Ritual der „Bürotätigkeiten“. Und nach ein paar Seiten in meinem Buch knipste ich kurz vor 24 Uhr das Licht aus.


    Karte der Tagesetappe
    Gefahrene Meilen: 278


    Murphey’s Motel (Motelseite auf meiner Webseite mache ich noch - hier vorab schon der Link zu der Homepage vom Motel: http://www.murpheysyosemite.com/ )
    :ess: Frühstück Middlegate Station

  • Mit höchstem Interesse begann ich nun, die ganzen anderen Relikte zu begutachten, die in diesem Areal angesammelt waren. Dabei achtete ich stets darauf, immer fein in Richtung des Objektivs zu sein, denn der Typ hatte nun seine Kamera auf einem Stativ platziert.
    Unglaublich, wie viele tolle Sachen dort rumlagen: Löchrige Eimer, altes Metallzeugs… Wirklich, das musste man sich genau betrachten.
    Ganz zu schweigen von den Fassaden des Saddle Rooms, Red Barns und der Gebäude an der Fuller Street. Da brauchte man wirklich Zeit, um all diese Details zu erfassen


    Da kommen ja völlig ungeahnte Seiten an Dir zum Vorschein


    Schöne Bilder von den Tufas :!!:!!


    Lg, Elke

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!