Once in a lifetime - 8 Wochen USA, Juni - August 2011

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ulrich, nein das ist der Pedro Dredge. Der war am Pedro Creek, nördlich von Fairbanks im Einsatz und kam dann 1958 nach Chicken. Dort wurde er am lower Chicken Creek eingesetzt bis 1967. Nachdem er dann 31 Jahre so rumstand, kam er 1998 nach Chicken (in einem Stück), wurde dort restauriert und ist seit 2005 ist öffentlich zugängig.


    Das erklärt warum der Jack Wade dort nicht aufgebaut wurde, die gleichen sich ja wie ein Ei dem andern.
    Endlich gescheites Wetter. Zwei Tage voller Erinnerungen für mich. Wir mußten nicht bis Mitternacht aufbleiben, wir hatten um die Zeit keine Sonne. Schade, denn die Spiegelungen im Yukon sind toll.

  • 26.Juni
    Wir stehen gegen 08 Uhr auf. Draußen strahlend blauer Himmel. Frank köchlte schon seit geraumer Zeit in der Küche an seinen Pancakes. Die gibt’s immer Sonntags. Wir gehen nochmals raus zu den Hunden. Ein paar von denen würden wir am liebsten gleich einpacken und mitnehmen.




    Gegen 09 Uhr gibt es Frühstück – Erdbeer/Bananenpancaces mit Ahornsirup und Schinken. Frank hatte gestern schon gemütlich an den Erdbeeren rumgschnippselt. Ein Traum - super, super lecker. Wir essen gleich 3 Stück davon. Hört sich nicht viel an, aber das waren schon ganz schöne Monsterteile. Dann kommen noch Franks Helfer, 4 junge Leute, Volunteers, die ihm beim Füttern der Hunde und saubermachen rund um die vielen Hundehütten behilflich sind.
    Gegen 9.45 Uhr brechen wir dann auf und fahren auf dem Alaska Highway Richtung Haines Junction. Die Landschaft ändert sich, wird immer schöner und von Meile zu Meile alpiner.



    Die Bergkette des Kluane Nationlparks taucht vor uns auf.





    Der Nationalpark ist ca. 22.000qkm groß und die höchsten Berge Kanadas befinden sich hier. Z.B.der 5959m hohe Mount Logan, der höchste Berg Kanadas und der zweithöchste Berg Nordamerikas nach dem MoutMcKinley. Zusammen mit dem Wrangell-St.Elias Nationapark im angrenzenden Alaska umfasst diese Bergregion das größte zusammenhängende Gebiet an Gletschern und Eisfeldern außerhalb der Arktis.
    Gegen 12 Uhr erreichen wir unsere nächste Bleibe, das Stardust Motel in Haines Junction. Hier haben wir für 85$/Nacht ein Zimmer reserviert. Haines Junction ist ein sehr überschaubarer Ort, mit nur ca. 600 Einwohnern.
    Wir haben einen sagenhaften Bergblick vom Zimmer aus, super für den Preis!!



    Das Zimmer ist sehr sauber.



    Die Besitzer sind Schweizer und sehr freundlich und zuvorkommend. Wir checken ein und fahren dann gleich weiter ins Visitor-Center, wegen Trail- oder Hikingmaps. Auch hier sind die Mitarbeiter sehr freundlich, kennen sich bestens aus und informieren uns gut. Wir stoppen noch kurz bei der Village Bakery ein paar „Scheinvollkornsemmeln“ kaufen und fahren dann auf dem Haines Highway zum Kathleen Lake, der ca. 27km von Haines Junction entfernt ist. Das Wetter ist nach wie vor sehr schön und dort angekommen, starten wir gleich zum Kings Throne Trail. Der Trail ist 3,2km (one way) und geht über 590 Höhenmeter. Der Trail beginnt anfangs sehr eben auf einem Art Forstweg und führt auf die östliche Seite des Sees.



    Nach 30-40 Minuten geht es dann durch Mischwald stetig bergauf. Die Bergblumen sind toll, so viele Blumen in blau, rot, weiß und gelb. Und alles riecht so gut, wie ein bunter Blumenstrauß. Nach weitern 30 Minuten wird es dann richtig steil und serpentinenmäßig geht es über Geröllfelder stetig nach oben.



    Nach ca. 1.50 Stunden sind wir am Ziel. Wow, eine super Aussicht auf den Kathleen Lake und die Bergkulisse.




    Wir machen Brotzeit und genießen die Stille und Natur. Wir sind alleine oben und es ist absolut ruhig. Herrlich, da hätten wir noch weiter bleiben können, aber es hilft nichts, wir müssen wieder runter. Der Abstieg ist über das Geröllfeld ein wenig rutschig, aber unproblematisch. Genau 3,5 Stunden nach Start sind wir wieder am Auto. Unterwegs sehen wir noch eine Auerhenne mit ein paar Jungtieren.



    Wir schauen noch ganz kurz zur Day-Use Area am See. Alles ist gepflegt und sauber. Mit Grillplätzen, gratis Feuerholz, schönen Tischen und einer Art Schutzhütte (mit gemütlichen Holzofen, Tischen und Bänken), wenn es mal windig oder regnerisch wird. Da das Wetter noch so schön ist, beschließen wir noch den ca. 25 km entfernten Rock Glacier Trail zu machen. Dieser ist gegenüber des Dezadeash Lake. Ein sehr schön angelegter, kurzer 1km Trail mit nur ca.100 Höhenmeter (one way). Nach nur 15 Minuten steht man mitten auf einem Rock Glacier und hat einen tollen Ausblick auf den Dezadeash Lake und die Bergkulisse.




    Man könnte in dem riesigen Geröllfeld noch weiter hoch wandern, aber für uns reicht es heute. Da wir wieder alleine sind, lassen wir noch eine Zeitlang die Seele baumeln. 30 Minuten später kehren wir zum Auto zurück und fahren wieder nach Haines Junction. Wir kaufen noch Lebensmittel im örtlichen Grocery Store und machen dann Picknick beim Motel. Mit geräuchertem Lachs und Whitehorse Pale Ale lassen wir den Tag ausklingen.


    Gefahrene Meilen: 148
    Hikes: 8,4km

  • Der Aufenthalt auf der Ranch mit den ganzen Hunden, das war bestimmt ein tolles Erlebnis. Ist halt doch ganz anders, als eine reine Motelübernachtung. Und dass Ihr von den Hundis gern den einen oder anderen mitgenommen hättet, das kann ich sehr gut verstehen =)


    Und auch der nächste Tag ist wieder klasse!
    Dazu noch das herrliche Wetter - einfach alles perfekt!

    • Offizieller Beitrag

    Super. Tolle Eindrücke vom Kathleen Lake. :!!


    So sah er im Mai aus:



    Den Rock Glacier haben wir wg. Bären nicht aufgesucht.
    Danke für die Fotos. :!!

    • Offizieller Beitrag

    Kings Throne Trail


    Tja, der ist bei uns buchstäblich ins Wasser gefallen. Für ein paar Sekunden Video zeigte sich uns der Himmel gnädig und spendierte uns die sicht auf die Kluane Range.
    Ist wohl Eure Endschädigung für das Mistwetter in Alaska. ;;NiCKi;:

  • Waren eigentlich immer noch so viele Insekten unterwegs???


    Nein, komischer Weise hatten wir nur das eine mal Probleme mit den Insekten. Ansonsten haben die Viecher uns Gott sei Dank in Ruhe gelassen. Obwohl wir oft in der Nähe von Gewässern unterwegs waren. Da haben wir letztes Jahr schlimmerer Erfahrungen gemacht z.B. am Great Salt Lake oder am Parkplatz zur Wave


    Den Rock Glacier haben wir wg. Bären nicht aufgesucht.


    Wieso wegen Bären? Habt Ihr welche dort gesehen oder war wegen Bären geschlossen?
    Das Photo vom Kathleen Lake sieht aber auch super aus. Das war dann praktisch 4 Wochen früher, oder?


    LG
    Heidi und Gottfried

    • Offizieller Beitrag

    :wow: Wunderschön - wenn nur das nicht wäre:

    :schreck: Wie muss ich mir das vorstellen??? Gabs ne Warnung - oder hat man die gesehen :nw:



    Wieso wegen Bären? Habt Ihr welche dort gesehen oder war wegen Bären geschlossen?
    Das Photo vom Kathleen Lake sieht aber auch super aus. Das war dann praktisch 4 Wochen früher, oder?


    LG
    Heidi und Gottfried


    Auf dem CG in Haines Jct. wurde uns auf die Frage nach Bären auf dem Weg nach Haines geantwortet, dass dort (Kathleen Lake und Rock Glacier) momentan viele Bären seien.
    Eine offizielle Warnung haben wir aber nicht gesehen.
    Naja, und dort haben wir auf einen Ausflug durch den dichten Wald verzichtet.
    Und haben da auch keine Bären gesehen.


    Das war am 22.05.11.

  • 27.Juni
    Wir stehen heute so gegen 6.30 Uhr auf. Es gibt wieder einmal lecker Oatmeal. Unsere heutige Tour geht zum Kluane Lake. Der See ist ist ca. 70km lang und ist mit ca. 405qkm der größte See im Yukon Territorium. Er befindet sich ca. 60km westlich von Haines Junction. Wir fahren auf dem Alaska Highway Richtung Westen, das Wetter ist schön.





    Die Sonne scheint und kurze Zeit später läuft uns gleich ein Schwarzbär über über den Weg. 45 Minuten später erreichen wir den See.








    Unser erster Stop ist in der Nähe des Sheep MountainVisitor-Centers am See. Wir wollen den Sheep Creek Trail gehen, ein cs. 5km langer Trail (one way). Zuerst geht es auf Waldboden in mäßiger Steigung hoch. Überall blühen Blumen.




    Auch ein paar Hoodoos sehen wir.



    Schon bald bieten sich uns die ersten Aussichten auf die umliegenden Berge.




    Nach ca.2 Stunden erreichen wir das Ziel. Wir sind wieder einmal ganz alleine und genießen die Natur. Der Blick auf ist herrlich.




    Vor uns ein super Panorama, der Slimis River und rechts hinten sieht man die Ausläufer des Kaskawulsh Glaciers
    Auch beim Rückweg treffen wir keine anderen Wanderer. Nach insgesamt 4 Stunden sind wir wieder zurück am Auto. Wir machen erst einmal ausgiebig Brotzeit. Gut gestärkt gehen wir dann noch den Solider Summit Trail. Das ist ein leichter ca. 1,6km einfacher Loop. Nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbor, im 2.Weltkrieg, begann im April 1942 der rasche Bau des Alaska Highways durch die US Army. Die USA und Kanada hatten ein bilaterales Wegerechts Abkommen. Die USA übernahmen die Baukosten auf Kanadischer Seite und Kanada stellte Baumaterial zur Verfügung und verichtete auf Steuern. Nach Ende des Krieges geht der Teil auf Kanadischer Seite komplett in kanadisches Eigentum über. Über 10.000 Soldaten waren im Einsatz, die in zwei Bautrupps aufgeteilt dort arbeiteten. Der eine Trupp startete im Norden und der andere Trupp begann im Süden bei Dawson Creek. Bereits am 25.September trafen die beiden Bautrupps aufeinander. Am 20.Novermber erfolgte dann hier an dieser Stelle die offizielle Einweihung.



    Von hier hat man sehr schöne Ausblicke auf den Kluane Lake.




    Und auch hier treffen wir keinen einzigen Menschen und können in Ruhe die natur genießen.



    Wir fahren zurück Richtung Haines Junciton, biegen aber nach ein paar Kilometer noch links ab Richtung Silver City.



    Eine alte Goldgräberstadt, die seit 1925 allerdings verlassen ist. Die Holzblockäuser der Geisterstadt sind noch relativ gut erhalten. Wir erkunden in Ruhe die Gebäude.








    Am Strassenrand wieder Unmengen gut duftender Blumen.



    Danach geht es zurück zum Hotel. Zuvor kaufen wir uns aber noch ein leckeres Eis in der Village Bakery. Danach nur noch schnell ein paar Postkarten aufgeben, bei der eigenartigen Kirche vorbeischauen,



    Lebensmittel einkaufen, Abend essen und bei einem Feierabend Bier ganz gemütlich den Tag ausklingen lassen.


    Gefahrene Meilen: 98 Meilen
    Hikes: 11,6km

    • Offizieller Beitrag

    So sieht das also bei schönen Wetter aus. Konnten wir auch alles wegen Regen nicht machen.
    Sieht man am Solider Summit noch Reste der alten Trasse?


    Die Kirche ist Our Lady of the Way. Ressourcen waren knapp, also funktionierte Vater E. Morriset im Jahre des Herrn 1954 eine Armee Wellblechhütte, die dieser als Unterkunft beim des Alaska Hwy diente, in diese unverwechselbare Kirche um.

  • So jetzt bin ich euch auch endlich wieder hinterher geeilt.


    Schön, dass ihr auch gutes Wetter gehabt habt.
    Die Wanderungen wären ja nix für mich gewesen, denn so steile Stellen mag ich ja gar nicht und bergauf erst recht nicht.


    Der Kluane Lake hat mir auch sehr gut gefallen.


    Leider ist Silver City bei uns ziemlich kurz ausgefallen. Da gab es wieder Mücken, und vor denen sind wir geflüchtet. ;)


    LG
    Carmen

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