Unterm Moskitonetz - Mexiko 2011

  • VW Käfer sieht man ja sehr viele dort, und auch noch viele alte.


    Und unterwegs haben wir auch noch viele SCHÖNE gesehen, hatten aber leider nie Gelegenheit einen zu fotografieren. X(


    Herrlich bunt!


    So haben wir uns Mexiko vorgestellt. :)


    Ein Steak wär mir allerdings lieber. Frühstück ist immer ein Graus für mich. Das was ich essen und trinken möchte haben die alle in der Regel nicht oder gegen Aufpreis.


    So was barbarisches haben wir beim Frühstück nie gesehen. :neinnein:


    Wird/wurde der nicht in Mexico gebaut?


    Genau!


    Campeche zählt für mich zu den schönsten Städten in Mexico und ich habe doch ein paar - auch größere Ort - gesehen.


    Wir hätten hier gerne etwas mehr Zeit gehabt. :traen:


    Bist jetzt hat mich Mechikoo nicht interessiert, das ändert sich aber gerade.


    Dann nix wie hin. ;ws108;


    Die bunt-fröhliche Atmosphäre gefällt mir . Aber natürlich sollte man neben den vielen Käfern auch mal euren Floh loben . Auch wenn er mit einem SUV nix gemein hat , ist er ein süßer kleiner Hüpfer.


    LG,


    Ilona


    Das wurde ja auch langsam mal Zeit, dass das jemand macht. :gg::gg:


    He! da ist so so viel blau und so wenig GRÜN. Was ist denn mit dem Bericht los?


    Immer mit der Ruhe. :) Der nächste Tag wird richtig GRÜN


    Ist die sehr süß da, die Erdbeermarmelade? Ich find die hier nämlich meistens zu süß.


    Die schmeckte wie unsere, kein Unterschied. :neinnein:


    Leicht?


    Na ja, sie haben halt schon unsere Taschen geöffnet und reingeschaut. X(


    Besser gut und teuer als schlecht und teuer.


    Stimmt :!!


    Wem sagst Du das.


    Ich sag nur "BARBAREN"


    Als wir in Zentralmexiko waren, waren wir eher überrascht, dass das Essen so ganz anders ist, als das, was man aus den USA kennt. Von Burritos und Enchiladas keine Spur. Hähnchen mit Mole gab's oft. Aber die schokoladenhaltige Soße aus Puebla fanden wir eher gewöhnungsbedürftig. Alternativen gab's natürlich auch. Und ich könnte mir vorstellen, dass das Essen in Yucatán mehr auf den amerikanischen Gaumen eingestellt ist.


    Die Amis treiben sich ja meist nur an der Costa Maya herum. :) Zum Glück :gg::gg::gg:
    Das Essen ist wohl meist noch recht ursprünglich, da auch viele Mexikaner herum reisen. Das man sich auf den Tourismus eingestellt hat merkt man immer wieder am Fischfilet, dass sehr gerne angeboten wird und mit Sicherheit aus der Tiefkühltrühe kommt. X( Die typische Tex-Mex-Küche haben wir so gut wie gar nicht gefunden, aber wir waren ja auch weder in Cancun noch in Puerto del Carmen. :)


    Ist zwar schön, die bunte Promenade, aber irgendwie passt sie nicht so richtig, finde ich.


    Die passte sogar sehr gut, da die gegenüber liegenden Häuser auch sehr modern sind. Hier an der Promenade sind die ganzen großen Hotels. Die Altstadt ist ja etwas zurück gesetzt gebaut wegen der Piratenüberfälle. :)


    Wie sieht es eigentilch mit der Kriminalität aus? Kann man gefahrlos abends vom Motel ins "Städtchen" schlendern?


    Also wir hatten nie Angst bzw. Bedenken. Allerdings sind wir auch nicht sehr ängstlich. :neinnein:


    Wunderbare farbefrohe Fotos - mal nicht nur Grün - Deine Fotos sind einfach saustark


    Danke :schaem:


    Ich weiß nicht ob ich es schaffe, heute den nächsten Tag noch hochzuladen. X( Wenns nicht klappt, dann morgen früh ;ws108;

  • Okay, wem es bisher nicht GRÜN genug war, dem kann ich versprechen: "heute wird es sehr GRÜN"


    7. Tag
    Donnerstag, 3. März 2011, Palenque


    Es grünt so grün......oder, ab in den Jungle


    Heute wurden wir recht früh von einem ungewohnten Geräusch geweckt. Es goss wie aus Eimern. :EEK: Wir ließen uns die Laune dadurch aber nicht verderben sondern tranken erst einmal in Ruhe unseren Morgenkaffee. Als der Regen noch nicht aufhörte, tranken wir halt noch eine Tasse.
    So gegen ½ 8 gingen wir dann zum Frühstück. :)


    Da außer uns noch einige Reisegruppen im Hotel untergebracht waren, gab es ein Frühstückbüfett, das auch wir buchen konnten. :!! Bei meinem Gang zum Büfett hatte ich gleich eine Begegnung der Dritten Art! Während ich geduldig auf mein Omelett wartete, klapperte ein etwa Mitte 60jähriger Mann in Tropenkleidung ungeduldig mit den Schöpfkellen im Joghurtbehälter und meckerte lauthals: „Ist ja alles all“ und schnauzte unfreundlich die noch vor sich hin träumende Küchenhilfe, die darauf wartete, das mein Omelett bereit zum umwenden war, an. „Füllen sie gefälligst mal das Joghurt auf“ :pipa: und schaute mich dabei Beifall heischend an. Ich schaute nur zurück und fragte: „Geht das auch in freundlich?“ Darauf er: „Das müssen sie schon mir überlassen.“ Offen gesagt, vor ein paar Jahren hätte ich ihn noch versucht zu erziehen, mittlerweile kann ich solche Menschen nur mitleidig anlächeln und mich freuen, dass ich mit diesem Deppen zum Glück nicht in einem Bus sitzen muss. Die kleine Küchenhilfe hat in der Zwischenzeit übrigens freundlich lächelnd das Joghurt aufgefüllt. Da mein Omelett danach auch fertig war, schaute ich dem unhöflichen Rüpel nur noch einmal von oben bis unten an, wobei ich mir ein Grinsen nicht verkneifen konnte und ging zurück zum Tisch.


    So gegen kurz nach 8 machten wir uns gemütlich auf den Weg zur Tempelanlage. Mittlerweile hatte es zwar aufgehört zu regnen, aber je höher wir fuhren, um so mehr Nebelschwaden tauchten vor uns auf.


    Was für ein faszinierender Anblick. ;dherz;



    Dieser dicke Nebel zwischen dieser wahnsinnig üppigen Vegetation. Trotz bedecktem Himmel strahlte uns das Grün der Bäume und Büsche regelrecht an.


    Am Parkplatz der Anlage angekommen wurden wir sofort von zwei Jungs umlagert, die für einen kleinen Obolus unseren Wagen waschen wollten. Leider vergebene Liebesmüh nach dem Regenguss. Unser kleiner Floh war wirklich sauber. Wir dankten und schnappten uns unsere Rucksäcke mit unseren Kameras.


    Am Eingang war es hier richtig wuselig. Zum einen Wegen der Verkaufsstände und zum anderen, da wohl gerade eine Horde Südamerikaner sich vor uns in das Gästebuch eintrug. Im Kassenhäuschen warteten auch schon wieder einige Reiseführer auf Kundschaft. Ein junger Mann sprach sogar ein paar brocken Deutsch.


    Durch die Nebelschwaden und das Gebrüll der Affen hing eine mystische Stimmung über der Anlage.


    Wir ließen uns erst einmal Zeit um uns zu orientieren.


    Diesmal hatte ich an der Kasse einen kleinen Lageplan erworben. Diesen studierten wir jetzt erst einmal. Leider war er auch nicht sehr aufschlussreich. X( Na ja, was soll’s. Wenigstens war er nicht teuer.






    Nachdem die ersten Fotos geschossen waren, beobachteten wir erst einmal, in welche Richtung sich die Reisegruppen orientierten und schlugen dann die entgegengesetzte Richtung ein. Den Palast mit seinem Wachturm ließen wir dabei links liegen und gingen hinter ihm den Weg entlang. Hier kamen wir dann gleich an einen Verkaufsstand mit schönen Tüchern vorbei,…..bzw. nicht vorbei, denn wir deckten uns hier dann erst einmal mit Reisemitbringseln ein. Einige Tücher und Stirnbänder wechselten erst einmal in unseren Besitz über.
    In der Zwischenzeit war dann auch tatsächlich die Sonne hinter den Wolken zum Vorschein gekommen. Es war zwar noch kein strahlend blauer Himmel, aber die Reste des Ballspielplatzes strahlten schon etwas in der Sonne. Ein Anfang war gemacht. :songelb:




    Von hier aus überquerten wir den kleinen Aroyo Otulum. Dabei ging es stetig bergab und schon nach kürzester Zeit tauchten wir ein in den dichten Regenwald ein.




    Wow, diese Pflanzenpracht war wirklich unglaublich. Wir bewegten uns auf einem sehr schön angelegten Spazierweg.




    Da wir uns auch über diese Anlage nicht wirklich informiert hatten, waren wir neugierig, wohin der Weg uns wohl führen würde. Diese Baumwurzeln waren auf jeden Fall schon sehr interessant.



    Palenque gehört zu den am frühesten erforschten Städten der Maya. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts fanden die Einwohner des kleinen Dorfes Santo Domingo de Palenque am Rio Usumacinta die Ruinenstätte und berichteten den kolonialen Behörden von ihrer Entdeckung. Die verlassene Stadt, von den Einheimischen als Otolum („Ort der Steine“) bezeichnet, weckte großes Interesse bei der spanischen Königsfamilie, die umgehend eine Expedition unter der Leitung des Ingenieurs Antonio del Río sowie des Malers Ricardo Almendaríz in das Gebiet schickte. Die Gruppe fertigte Zeichnungen und Berichte an und barg einige Gegenstände, wobei man sich jedoch recht brachialer Methoden bediente, um beispielsweise durch Schutt versperrte Eingänge freizulegen. Die Aufzeichnungen der Expedition wurden nie veröffentlicht, doch erschien in London im Jahre 1822 die Übersetzung einer Kopie des Berichtes mit dem Titel Description of the Ruins of an Ancient City (zu deutsch: „Beschreibung der Ruinen einer alten Stadt“).
    Die Übersetzung zog weitere Forscher nach Palenque. Zwar hatte es 1807 noch eine durch den spanischen König initiierte Forschungsexpedition gegeben, doch erst in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts wurden mehrere Forscher auf die Ruinenstätte aufmerksam. Zu den bekanntesten zählt Jean Frédéric Waldeck, der 1832-33 sowie 1834-36 in Palenque lebte und Kupferstiche und Zeichnungen der Ruinen anfertigte. Er sah Chaldäer, Phönizier und andere Völker der alten Welt als Urahnen der Maya an, was seine Werke zu Phantasieansichten werden ließ, da er nicht vorhandene Dinge darin einbaute, wie etwa Elefanten oder antike Statuen. Andere Forscher dieser Zeit waren der damalige US-amerikanische Botschafter in der Zentralamerikanischen Konföderation, John Lloyd Stephens, und der Zeichner Frederick Catherwood. Die beiden bereisten zwischen 1839 und 1841 die Halbinsel Yucatán und gelangten dabei auch nach Palenque. Sie beschrieben die Überreste der Stadt um einiges detailgetreuer als die Forscher vor ihnen und vermittelten damit ein recht genaues Bild der Ruinenstätte.
    Die ersten Ausgrabungen im modernen Sinne fanden ab 1940 statt. Die zahlreichen Inschriften waren bei der Entzifferung der Maya-Hieroglyphen eine große Hilfe, insbesondere nach der Entdeckung der Grabkammer von König K'inich Janaab Pakal in jenem Gebäude, das heute den Namen „Tempel der Inschriften“ trägt. Die Ausgrabungen dauern noch immer an, doch wurde die Stadt mittlerweile auch für Touristen geöffnet, da das Interesse der Öffentlichkeit gewachsen war. So spielt etwa ein Teil des Romans Homo Faber von Max Frisch in der Ruinenstätte und der modernen Stadt Palenque.(Quelle: Wikipedia.de)


    Manchmal fühlten wir uns schon beobachtet: ;)



    Über Treppenstufen, die sich gut in die Landschaft einpassten gelangten wir immer weiter nach unten. Hatte ich schon erwähnt, dass wir so gut wie alleine unterwegs waren. Die Reisegruppen schienen sich nicht hierher zu verirren.
    Während wir hier beständig nach unten liefen vernahmen wir ein immer lauter werdendes Rauschen. Noch ehe wir es richtig deuten konnten, standen wir auch schon vor dem ersten Wasserfall. :EEK:




    Wir waren so perplex, dass wir uns kaum von dem Anblick lösen konnten. Natürlich verließen wir die Stelle nicht ohne vorher ein paar Fotos zu machen, was bei dem dichten Laub, gar nicht so einfach war.




    Am Fuße des Wasserfalls standen wir auf einmal in einer Gruppe wohl noch nicht ganz freigelegter Gebäude. Wenn ich die Inschrift auf der Tafel richtig gedeutet habe, handelt es sich bei den Gebäuden wohl hauptsächlich um Grabmale.







    Hier, so ganz ohne andere Touristen fühlten wir uns fast in eine andere Zeit versetzt. Alles wirkte wie in einen Dornröschenschlaf versunken. ;dherz; Fast andächtig spazierten wir durch diese von Pflanzen überwachsenen Gebäude.


    Hinter dieser Gruppe führte der Weg weiter durch den verzauberten Regenwald.





    Ein paar Meter weiter verbarg sich auch schon die nächste Überraschung in Form einer Hängebrücke. Diese überspannt den Rio Otulum und legt den Blick frei auf wunderschöne Wasserkaskaden.








    Ich war wirklich froh, dass ich mein neues Gorillaport dabei hatte, denn die Lichtverhältnisse waren hier durch das dichte Laub wirklich alles andere als gut und dies obwohl sich die Sonne nun schon weitaus öfters zeigte.




    Ich hatte zwar im Reiseführer etwas über diese Wasserfälle gelesen, aber mit solch schönen Kaskaden hatte ich nicht gerechtet. Früher im Jahr - wenn es häufiger Regnet - schießt das Wasser sicher über sämtliche Terrassen.




    Wir befanden uns jetzt im untersten Teil der Ruinen-Anlage der gleichzeitig als Ein- bzw. Ausgang fungierte. Da wir hier nicht hinaus wollten mussten wir uns jetzt wohl oder übel an den Aufstieg machen.
    Da die Sonne mittlerweile beständig durch das dichte Laub des Regenwaldes schien wurde es auch immer schwüler und heißer, was den Aufstieg nicht gerade erleichterte.



    Zum Glück gehörten wir ja keiner Reisegruppe an und mussten uns daher ja auch nicht hetzen. Gemächlich machten wir uns an den Aufstieg und bewunderten immer wieder diese wunderschönen riesigen Bäume hier im Regenwald.




    Besonders faszinierten mich die mächtigen Wurzelstränge, die sich überall ihren Weg bahnen.


    Genau gesagt handelt es sich bei diesem Regenwald um einen sog. Immergrünen tropischen Regenwald. Dies bedeutet, dass es im Jahr bis zu 5000 mm Niederschlag pro Jahr gibt. Wir hatten also genau genommen noch nichtig Glück, dass es heute nicht den ganzen Tag geregnet hat.Meist findet man hier im Regenwald Mahagoni-Bäume, Ceibas, Zedern aber auch Palmenarten.


    Bei dem von mir fotografierten Prachtstück könnte es sich um einen Mahagoni-Baum handeln.


    Leider ist das Ökosystem des immerfeuchten tropischen Regenwaldes im Bundesstaat Chiapas immer mehr durch Rodung und Landwirtschaft gefährdet. Man kann also froh sein, dass wenigsten dieser Teil durch die Ruinen-Anlage geschützt ist.




    Außerdem gehört die alte Maya Stadt sowie der Nationalpark seit 1987 zum UNESCO Weltkulturerbe. Man kann nur hoffen, dass diese Tatsache die einstige Maya-Stadt auch zukünftig schützt. Immerhin sind bis heute nur ein Bruchteil der 16 Quadratkilometer umfassenden Fläche der freigelegt worden.




    Uns hat gerade dieser – noch nicht freigelegte – Teil der alten Stadt sehr gut gefallen. :!! Geschuldet durch die Tatsache, dass die meisten Reisegruppen nur eine recht begrenzte Zeit hier verbringen, hatten wir diesen Teil fast für uns alleine, was wir sehr genossen haben.





    Viel schneller als gedacht erreichten wir dann über etliche, recht steile Treppenstufen die obere Plattform der Anlage. Richtig heiß war es hier in der prallen Sonne mittlerweile geworden.


    Wir begannen sofort unsere Hosen zu kürzen und die Blusen in die Rucksäcke zu verstauen. Bei diesen Temperaturen reichten wirklich die dünnen T-Shirts, obwohl wir uns damit natürlich den Moskitos zum Fraß vorsetzten.




    Wir waren jetzt wieder hinter dem Ballspielplatz, der sog. Gruppo Norte. Links von uns war eine Tempelgruppe mit schönen Reliefen, die um ihren Erhalt zu sichern, von einem Dach geschützt wurden.






    Diesen Tempel kletterten wir jetzt erst einmal hinauf. Von hier oben hat man einen schönen Blick zum Tempio del Conde. Diesen Namen erhielt die Pyramide um an die schillernde Persönlichkeit des Grafen Frederik von Waldeck zu erinnern, der während seiner Ausgrabungszeit hier sein Domizil aufgeschlagen hat.





    Zur anderen Seite hin hat man einen schönen Blick über die Landschaft und kann dabei wieder einmal feststellen, wie grün die Umgebung hier ist. Neben Ausblicken gibt es aber auch hier noch vereinzelt kleine Reliefs zu sehen.





    Den Tempel des Conde haben wir dann doch nicht mehr bestiegen, da wir von dem Gebrülle der Brüllaffen magisch angezogen wurden. Diese wollten wir uns jetzt endlich anschauen.
    Wir ließen daher zum zweiten Mal an diesem Tage auch den Palast, diesmal rechts liegen, fotografierten lediglich ein paar Reliefs regelrecht im Vorbeimarsch und folgten den Brülllauten. Unsere Neugier war einfach zu groß.







    Und endlich sahen wir sie. ;dherz; Eine ganze Horde Affen STß hoch oben in den Bäumen. Die einen recht träge, die anderen laut brüllend. Leider nie wirklich fotogen, da sie genau gegen die Sonne in den Bäumen STßen.







    Schade! Aber daran war leider nichts zu ändern. Dafür genossen wir einfach still ihren Anblick, ohne ständig durch die Kamera zu schauen.


    Als dann eine Horde junger Hühner kam und die Affen durch ihr lautes Gegacker vertrieb, zogen wir auch weiter. :nw:




    Auf dem Weg zum Hauptplatz entdeckten wir noch schön blühende Regenwaldpflanzen. Irgendwie hatten wir erwartet mehr blühende Pflanzen hier zu sehen. Diese Exemplare waren leider eher selten hier zu finden.







    Jetzt standen wir also wieder auf der Hauptplattform der Anlage und schauten auf den Tempel der Inschriften. Mittlerweile waren gut 2 ½ Stunden vergangen. Die meisten Reisegruppen waren zwar schon längst weiter gezogen, aber trotzdem waren wir hier nicht mehr alleine, wie noch im unteren Teil der Anlage.



    Im Jahr 1949 fand der Archäologe Alberto Ruz Lhuillier auf der Dachplattform des Tempels der Inschriften den Eingang, hinter dem sich ein verschütteter Gang verbarg, der zur Grabkammer des mächtigen Mayaherrschers K'inich Janaab' Pakal I, führte.


    Die Gegenstände, u.a. eine Jademaske des Pakal, die in dieser Grabkammer gefunden wurden, sind im Nationalmuseum für Anthropologie in Mexiko-Stadt ausgestellt.


    Vom Tempel der Inschriften aus spazierten wir nun zum Zentrum, dem so genannten Palast mit seinem 4-stöckigen Turm.



    Hier setzten wir uns erst einmal auf den Treppenstufen nieder und machten eine kleine Pause.
    Leider hatten wir kleinen Hasenhirne doch tatsächlich vergessen Wasser mitzunehmen und so klebte uns so langsam die Zunge am Gaumen. :KoWa: Aber es half ja alles nichts, da mussten wir jetzt durch, da es hier in der Anlage leider keine Verkäufsstände mit Getränken gab.



    Von den Stufen des Palastes hat man wiederum einen sehr schönen Blick auf den Tempel der Inschriften. Wir genossen die schöne Aussicht und ließen einfach die Atmosphäre dieser alten Stätte auf uns wirken.


    1994 wurde in dem kleinen Tempel neben der Pyramide eine weitere Kammer entdeckt, die ebenfalls einen Sarkophag enthielt.


    Leider weiß man bis heute nicht, wer hier begraben wurde.


    Der Palast steht auf einer künstlich geschaffenen Plattform von 80 x 100 Metern und besteht aus mehreren Gebäuden, die von ihrer Form her alle rechteckige Ausmaße haben. Man geht davon aus, dass die Bauzeit des Palastes insgesamt ca. 120 Jahre gedauert hat. In diesen 120 Jahren gab es wohl mehrere Bauphasen. Im Inneren des Palastes ragt ein hoher Turm heraus. Ob er die Funktion eines Wachturmes oder eines Observatoriums innehatte, ist heute wohl leider nicht nachvollziehbar.



    Wir begannen jetzt erst einmal mit der Erkundung des Palastes. Hier gab es wirklich viel zu sehen und überall durfte man hinlaufen. An den Wänden fanden wir immer mal Reste von farbigen Ornamenten. Während der Maya-Zeit war es hier wohl sehr bunt zugegangen, denn schon allein die heute so grauen Wände waren wohl ehemals rot bemalt und sämtliche Reliefs waren ursprünglich bunt ausgemalt. Es ist wirklich schade, dass die meisten Reliefs so zerstört waren.









    Recht schnell hatten Doris und ich uns aus den Augen verloren. In diesem Gewirr aus kleinen Räumen und Gebäuden sowie den dazu gehörigen Innhöfen war dies auch nicht schwer. Hier am Mauerwerk konnte man auch immer wieder sehr schön sehen, dass die Natur wohl noch nicht bereit war, den Palast so einfach frei zu geben. Immer wieder sahen wir, wie sich Grünpflanzen das Mauerwerk zurück eroberten. Dies war wohl aber auch der Charme dieser gesamten Anlage hier in Palenque.







    In einem der Innenhöfe waren mehrere Relieftafeln mit Abbildern der Maya-Herrscher aufgestellt. Obwohl dieses Tafeln sich auf den ersten Blick sehr ähneln, sind bei näherer Betrachtung doch Unterschiede zu entdecken. Angeblich sollen diese Tafeln die Thronbesteigung der Könige Könige K'inich Janaab' Pakal I., K'inich K'an Joy Chitam II. und K'inich Ahkal Mo' Naab III. darstellen. Um diese Tafeln vor dem Verfall zu schützen, sind sie unter einem Plexiglasdach gestellt worden.










    Anzumerken ist noch, dass man sogar in die Kellergewölbe des Palastes gehen kann.


    Überall findet man Treppen die nach unten führen. Da dort allerdings so gut wie nichts beleuchtet ist, gibt es von den Kellergewölben keine Fotos.




    Palenque war einst eine sehr bedeutende Stadt der Maya. Sie liegt im heutigen mexikanischen Bundesstaat Chiapas und gehört seit 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe. In der Nähe der Ruinen liegt die moderne Siedlung Palenque, die der alten Stadt ihren heutigen Namen verliehen hat. Das in der Nähe der Grabungsstätte wohnende Volk der Lacandonen wird als direkter Nachkomme der ehemaligen Bewohner des alten Palenque betrachtet.
    Die Mayas nannen die Stadt Lahamha, was so viel wie „Großes Wasser“ bedeutet. Das von der Stadt beherrschte Gebiet wurde damals Báakal genannt, was „Knochen“ bedeutet.(Quelle: Wikipedia.de)


    Vom Palast aus gingen wir nun, dem Gebrüll der Affen folgend, zur letzten Pyramiden-Gruppe.



    Wieder führte uns der Weg über Treppenstufen durch den Regenwald.




    Affen sahen wir aber trotz des Gebrülls leider keine mehr.


    Diese letzte von uns besichtigte Gruppe besteht aus drei Tempeln: dem Sonnentempel, mit seinen reichhaltigen Verzierungen, dem Kreuztempel und dem Tempel des Blattkreuzes.


    Durch ihren Standort überragen die Tempel dieser Gruppe die gesamte Maya-Stätte.


    Als wir aus dem Regenwald heraus traten, blickten wir erst einmal auf den Kreuztempel.



    Wir hatten Glück und erblickten ihn im schönsten Sonnenschein.


    Als nächstes wandten wir uns dem Sonnentempel zu, da wir diesem am nähesten standen.




    An ihm bewunderten wir erst einmal die herrlichen Reliefs auf seinem Dach. Leider waren sie durch die Jahre schon sehr verfallen.


    Da wir mittlerweile durch die Schwüle schon etwas schlapp waren, sparten wir es uns dort hinauf zu steigen, da wir von unten schon sehen konnten dass die Wandmalereien durch Fliegennetze wohl eher schlecht zu fotografieren waren.


    Um einen Gesamteindruck des gesamten Reliefs zu bekommen, habe ich ein Panorama gebastelt.





    Nun spazierten wir zum gegenüberliegenden Tempel, dem sog. Tempel des Blattkreuzes. Dieser erstrahlte gerade so schön in der Sonne und verführte uns regelrecht zu ihm aufzusteigen.




    Mit schon etwas müden Füßen stiegen wir langsam die Stufen zum Tempel hinauf. Oben wurden wir dann von einem schönen, recht gut erhaltenen Relief belohnt. Außerdem bot sich uns ein sehr schöner Ausblick.





    Mit dem Abstieg mussten wir uns etwas gedulden, da sich eine Gruppe Südamerikanerinnen in Schnürchensandalen ihren Weg nach oben langsam erkämpfte. Während wir uns erst einmal niederließen und diesem Schauspiel zuschauten, entdeckten wir auch gleich wieder drei unserer Lieblingstiere hier in Mexiko. Neben den zwei großen Leguanen hatte sich diesmal aber auch ein kleiner Lizzard seinen Platz an der Sonne erobert und ließ sich auch nicht von uns vertreiben sondern badete genüsslich in der Sonne.







    Jetzt wurde es aber langsam Zeit dass wir uns der letzten und höchsten Pyramide dieser Ruinenstätte annahmen. Wir machten uns also mitten in der Hitze der Mittagssonne auf den Weg zum Aufstieg auf den Kreuztempel. Schöne Reliefs gab es hier leider nicht, dafür aber einen atemberaubenden Ausblick. Schon alleine dafür hat sich der Aufstieg dann doch gelohnt.





    Mittlerweile war es schon gut 13:00 Uhr durch und wir hatten uns ein schönes Mittagessen verdient. Es wurde daher langsam Zeit, dass wir die Anlage verließen.


    Am Ausgang gab es noch für jede eine erfrischende Kokosmilch und anschließend auch noch das leckere weiche Kokosmark zum naschen.


    So gestärkt fuhren wir gemütlich nach Palenque zurück.


    Schon auf der Hinfahrt heute Morgen war uns ein kleines, wohl hauptsächlich von den einheimischen frequentierte Snackbude bzw. Restaurant aufgefallen. Wir wollten jetzt einmal schauen, was wir hier so zu essen bekomme würden. Neben dem üblichen Polo Asado (gegrillten Hühnchen) gab es sogar einen gegrillten Fisch.
    Da sich das schon recht lecker anhörte bestellten wir jeweils einen Fisch. Während wir hier STßen und auf unser essen warteten, kamen immer wieder Einheimische vorbei um sich ihr Hühnchen to go mitzunehmen.


    Ich bin ja wirklich niemand, der immer sein Essen fotografiert, aber dieser Fisch war wirklich ein Foto wert. Er sah nicht nur lecker aus sondern war auch der beste Fisch unserer ganzen Tour. Vom Preis brauchen wir hier überhaupt nicht reden. Er war wirklich super günstig. :ess:





    So gut gesättigt fuhren wir dann nur noch in unser Hotel und legten eine Poolrunde ein.
    Ausnahmsweise gibt auch mal ein Foto vom Poolbereich:





    Hier war zum Glück nichts los und wir hatten den Pool ganz für uns alleine. Leider gab es keine Liegen sondern nur Stühle. Als die Sonne dann im Poolbereich verschwunden war, legten wir uns noch ein ½ Stündchen in den Hängematten ab.


    Zum Abendesse spazierten wir diesmal wieder in Richtung des kleinen Restaurants in dem wir heute Mittag schon waren. Da es geschlossen war besuchten wir ein Restaurant in der Nachbarschaft. Hier waren wir die einzigen Gäste. Die gesamte Familie STß um einen Tisch herum und schaute gemeinsam eine Telenova. Das servierte Bier war kalt und der Fisch, etwas größer als heute Mittag aber auch genau so lecker. Auch der Preis war wieder recht günstig. So gut gesättigt spazierten wir dann wieder zurück in unser Hotel und gönnten uns dort noch ein warmes Bier auf dem Balkon bevor wir uns die Fotos des Tages anschauten.


    Gefahrene Kilometer: 18,4


    :schlaf: Hotel Chiudat Real, Palenque


    ;Bgu; Palenque


  • Immer mit der Ruhe. :) Der nächste Tag wird richtig GRÜN


    Na hoffentlich. :(




    Die schmeckte wie unsere, kein Unterschied. :neinnein:


    Dann wär die nix für mich. :wink4:


    Viel zu süß.





    Ich sag nur "BARBAREN"


    Was ist daran barbarisch, Rinder mit saftigen Prairiegräsern zu aufzupäppeln, sie auf der Open Range zu halten und dann fachgerecht zuzubereiten? ?(


    Im Gegenteil, ich halte das Rindersteak - medium rare - für eine der größten Errungenschaften westlicher Zivilisation. :nw: :!! :ess:




    Ich weiß nicht ob ich es schaffe, heute den nächsten Tag noch hochzuladen. X( Wenns nicht klappt, dann morgen früh ;ws108;


    Lass Dir Zeit, ich komm am Wochenende eh nicht zum Lesen. :wink4:

  • Euer grüner Tag gefällt mir sehr. Du beschreibst das Klima und die Atmosphäre dort sehr anschaulich.
    Brüllaffen können ein ziemliches Spektakel veranstalten. Das beeindruckt einen doch sehr.


    Nachdem die ersten Fotos geschossen waren, beobachteten wir erst einmal, in welche Richtung sich die Reisegruppen orientierten und schlugen dann die entgegengesetzte Richtung ein.


    :!! Das hätte ich genauso gemacht =) .


    Weißt du noch, wie viel Zeit (so ungefähr) ihr euch für die Erkundung der Anlage genommen habt?



    Gruß
    Gundi

  • Was ist daran barbarisch, Rinder mit saftigen Prairiegräsern zu aufzupäppeln, sie auf der Open Range zu halten und dann fachgerecht zuzubereiten? ?(


    Grundsätzlich gar nichts! Ich mag ja auch Steak............................aber doch nicht zum Frühstück :neinnein::neinnein::neinnein:


    Lass Dir Zeit, ich komm am Wochenende eh nicht zum Lesen. :wink4:


    Na klasse X( und jetzt hab ich mich extra wegen dir so beeilt. ;te:


    Weißt du noch, wie viel Zeit (so ungefähr) ihr euch für die Erkundung der Anlage genommen habt?


    Wir waren fast 5 Stunden dort. :!! Das Museum haben wir uns wegen Hunger, Durst und sowieso keine Lust auf Innen geschenkt. :schaem:

  • Nette Begegnung mit dem älteren Herren...
    Das sind genau die, die schon immer "an der heutigen Jugend" was auszusetzen haben. Aber selber so ein Benehmen an den Tag legen.
    Boahhhh, ich "liebe" diese Kategorie...


    Ansonsten einfach ein herrlicher Tag!
    Ich bin richtig froh, dass dort alles so dicht bewachsen ist und das Licht so immer gefiltert wurde. Die Bilder wirken so irgendwie noch viel autentischer. Ich liebe dieses diffuse Licht, welches durch die dichte Vegetation seinen Weg findet.
    Und Du hast auch wieder ganz wunderbare Details mit der Kamera eingefangen :clab::clab::clab:


    Sind die Moskitos satt geworden? ;)


    Die Brüll-Affen sehen aber flauschig aus - das feuchte Klima scheint ihnen zu bekommen :gg:


    :wow::wow::wow: Was für ein herrlicher Tag :wow::wow::wow:
    Sorry, wenn ich mich wiederhole, aber das begeistert mich gerade richtig.


    Zum Fisch - der schaut lecker aus??? :EEK:;)
    Mir schaut er noch zu sehr nach Fisch aus. Ich bin da eher der "entgrätetes Filet" Fan.

  • Klasse, Beate! :!!
    Ein wunderbarer Tag! Du hast ihn mit wunderschönen, stimmungsvollen Bildern festgehalten! Super! :clab::clab::clab:
    Da würde es mir auch gefallen!


    Und es erstaunt mich immer wieder, welche wundebare Kunstschätze die Maya dort hinterlassen haben. :EEK:


    Der Fisch sieht wirklich sehr lecker aus. Hätte mir bestimmt auch gemundet!


    Und die Affen sind ja "der Brüller"! ;haha_

  • Ich bin beinah sprachlos ... Der Tag war GRANDIOS!!!!


    Zuerst hatte ich meine Bedenken (der nette Herr beim Frühstück und dann noch die Tourimassen bei der Maya-Stadt), aber dann hattet ihr auf euren Wegen zum Glück Ruhe.


    Richtig schöne Wege waren dort angelegt, komisch, dass kaum einer mit euch dort im Regenwald unterwegs war. Aber für die Bus-Touris ist das vermutlich schon zu weit weg bzw. zu weit zu laufen und es muss schnell weiter gehen.


    Die Bilder vom Regenwald und den Ruinen sind ein Traum :!!


    Da bekommt man richtig Lust auch mal dorthin zu reisen.


    War das euer "Highlight"-Tag? Oder welcher Tag hat euch am besten gefallen?

  • Danke Katja, Caro, Joe und Tony :wink4:


    Sind die Moskitos satt geworden? ;)


    Nicht erst hier X( Nach einer Woche Yukatan sahen wir schon aus als hätten wir die Beulenpest, denn leider gibt es in den Hotels eher selten Moskitonetze. X(


    Mir schaut er noch zu sehr nach Fisch aus. Ich bin da eher der "entgrätetes Filet" Fan.


    Das macht nichts. Fischfilet bekommt man hier auch überall und es war wirklich immer lecker :!!


    Und es erstaunt mich immer wieder, welche wundebare Kunstschätze die Maya dort hinterlassen haben. :EEK:


    Für bekennende Fans vom ganz alten Gerümpel, gibt es hier wirklich viel zu sehen :gg::gg::gg:


    Richtig schöne Wege waren dort angelegt, komisch, dass kaum einer mit euch dort im Regenwald unterwegs war. Aber für die Bus-Touris ist das vermutlich schon zu weit weg bzw. zu weit zu laufen und es muss schnell weiter gehen.


    Ich glaube, die meisten Touri-Gruppen haben einfach nicht die Zeit für diesen Weg. Da sie ja immer ihrem Reiseleiter hinterher dackeln benötigen sie schon recht viel Zeit im oberen Bereich und dann geht es ja meist noch ins Museum und noch weiter. Wenn man alleine reist ist man da halt freier :!!


    War das euer "Highlight"-Tag? Oder welcher Tag hat euch am besten gefallen?


    Palenque war sicher ein Highlight dieser Reise :!! aber die Hacienda war auch ein Highlight und Celestung.........................ach ne...........ich werde mir da nicht einig. :neinnein: Es gab ja so viele Highlights und es kommen noch welche. :gg::gg::gg:


    Geile Anlage. Im verwunschenen Teil im Regenwald kann man großartig nachempfinden, wie es den Enddeckern zu Mute war.


    Der Eindruck wurde dadurch, dass wir hier fast alleine waren noch verstärkt. :)


    Ich muss euch alle mal ;gk;
    Ich bin ja total baff von euren Reaktionen und dabei habe ich wirklich lange hin und her überlegt, ob ich diesen RB hier überhaupt posten soll. Ich dachte "Mexiko" das interessiert hier doch keine Socke. Eure Begeisterung reist mich richtig mit und lässt mich die Reise noch einmal nachempfinden ;dherz;

  • Hallo Beate,


    du unterschätzt uns alle :SCHAU: - wir lieben deinen RB :!! . Am liebsten würde ich sofort ins Flugzeug steigen und mir das alles vor Ort anschauen ;ws108; .


    Natürlich würde ich um solche "Deppen" einen großen Bogen machen oder ihm versehenlich ;) den gewünschten Joghurt übers Hemd schütten :gg: .


    Das war auf jeden Fall ein Regenwald- und Tempel-Tag, der auch mir gut gefallen würde :clab::clab::clab: . So eine Mahagoni-Holz-Pflanze mit den übergroßen Blättern habe ich zu Hause und bisher konnte mir noch niemand sagen, um was für eine Gattung es sich handelt. Da züchte ich wohl Tropenholz :gg: !?


    LG,


    Ilona

  • Hi Beate


    Wie kommst Du darauf, dass Dein RB hier keinen interessieren würde?????


    Ich jedenfalls bin begeistert. :!!


    Das alte Gerümpel finde ich ganz nett. Vor allem, wenn ich überlege wann das gebaut wurde. Kräne gab es damals wohl noch nicht. ?(:gg:
    Eine tolle Leistung. :!!


    Und für diese Farbe hab ich eh was übrig.


    Nur schade, dass Ihr als Moskitofutter herhalten musstet.


    :wink4:

  • Da züchte ich wohl Tropenholz :gg: !?


    Das ist immer noch besser als es zu abzuholzen :!!


    Nur schade, dass Ihr als Moskitofutter herhalten musstet.


    Das fanden wir auch :)


    Hast du vielleicht zufällig darauf geachtet, ob an den Zimmerdecken Befestigungsmöglichkeiten vorhanden gewesen wären?


    Ab und an waren solche Befestitungsmöglichkeiten schon vorhanden, aber oftmals war die DEcke auch ziemlich hoch. :EEK:

  • Ich fahr mal ne Runde weiter................heute wird es nass!!!


    8. Tag
    Freitag, der 4. März 2011, Palenque


    Ein Nachmittag zu dritt


    Da heute keine Reisegruppen im Hotel untergebracht waren, gab es auch kein Frühstückbüfett, was aber auch kein Problem war, denn die Frühstückskarte konnte sich durchaus sehen lassen. Wir bestellten uns ein Continentales Frühstück und außerdem noch frisches Obst und Joghurt. Alles war wirklich lecker. Wir ließen uns wieder viel Zeit und so war es dann auch schon 9:00 Uhr als wir uns auf den Weg zum Parkplatz machten. Heute wollten wir erst einmal Palenque erkunden. Von dieser kleinen Stadt hatten wir bisher ja noch so gut wie nichts gesehen.


    Ein Parkplatz war im Straßengewühl recht schnell gefunden und so machten wir uns nach wenigen Minuten zu Fuß auf den Weg durchs Städtchen.



    Weit kamen wir allerdings nicht, denn schon nach wenigen Schritten standen wir vor einem Hutladen.


    Endlich erblickten wir die berühmten Panamahüte, allerdings im Westernstyle. Na, das passte doch zu uns wie die Faust aufs Auge. Als wir nach dem Preis fragten, glaubten wir unseren Ohren kaum zu trauen. Einer dieser Hüte sollte umgerechnet gerade einmal 2 € kosten. Na da schlugen wir natürlich sofort zu. Außerdem gab es in diesem Laden auch noch handgefertigte Cowboystiefel, allerdings von der Form her wohl nur für Männer. Da diese aber recht teuer aussahen, haben wir erst gar nicht nach dem Preis gefragt. Gut behutet verließen wir also den Laden.






    Hübsch kann man Palenque sicher nicht nennen, aber uns hat es gefallen. Überall diese bunten Häuser, Straßenhändler überall und um uns herum geschäftig herum laufende Einheimische.








    Viel Touristen waren nicht unterwegs, obwohl es hier doch recht viele kleine Hotels gab. An der Hauptstraße fanden wir dann auch noch recht viele Schuhgeschäfte. Eins war klar, heute Abend würden wir wohl noch etwas durch die Geschäfte schlendern und vielleicht würde ja auch ein paar Sandalen seinen Weg nach Deutschland finden. Wer weiß, wer weiß.










    Jetzt gingen wir aber erst einmal wieder zurück zum Auto. Ein netter Mexikaner half mir beim Ausparken, was wirklich nicht nötig war, und brachte den fließenden Verkehr zum stehen. Was soll man bei soviel Freundlichkeit nur machen. Hier bekommt man geholfen, ob man will oder nicht. :)


    Winkend fuhren wir davon und erhielten ein strahlendes Lächeln zurück. So konnte der Tag ruhig weiter gehen.


    Heute hatten wir viel Wasser auf dem Programm. Wir wollten zwei Wasserfälle besuchen. Unser erstes Ziel war der Wasserfall Misol Ha.




    Ab dem Kreisel in Palenque folgten wir der Carretera Federal 190 für ca. 20 km. Wie gewohnt war alles toll ausgeschildert. :!!


    An der angezeigten Stelle bogen wir in die Stichstraße zum Wasserfall. Hier wurde unsere Durchfahrt erst einmal durch ein gespanntes Seil behindert. Wie sich herausstellte mussten wir hier einen kleinen Eintritt löhnen.


    Nach weiteren 2 km erreichten wir das Gebiet um den Wasserfall. Hier wurden wir noch einmal zur Kasse gebeten. Leider weiß ich nicht mehr, was wir jeweils bezahlt haben. Viel war es jedenfalls nicht. Wir parkten unseren Floh und schnappten unser Kameraequipment.


    Auf dem kurzen Weg zum Wasserfall kamen wir mit einem Backpacker ins Gespräch. Dieser war mit dem Sammelbus bis zur Stichstraße gefahren und ansonsten zu Fuß hier unterwegs. Wie unsere feinen Näschen gleich bemerkten, war dieser junge Tscheche wohl schon länger unterwegs. Offen gesagt, er muffelte etwas. Wir nahmen daher etwas abstand und ließen ihn recht schnell ziehen.






    Während ich mit meiner Kameratechnik kämpfte zog Doris schon weiter und suchte sich ein sonniges Plätzchen am See und genoss die Aussicht auf den Wasserfall.




    Meine Versuche, mit meinem Graufilter schöne Fotos vom fallenden Wasser zu machen, scheiterten leider kläglich. Ich gab es dann irgendwann auf und begnügte mich mit den Fotos, die ich zustande brachte. Nowbody is perfect.


    Diese Wasserfotografiererei muss ich irgendwann mal üben.


    Aber wir waren wohl sowieso nicht zur richtigen Tageszeit hier, denn der 30 Meter hohe Wasserfall lag leider im Schatten. Dies war schon etwas blöd zum fotografieren. Trotzdem hat es uns hier sehr gut gefallen, denn schöne Fotos sind ja nicht alles. Letztendlich zählt doch eher was man sieht und was wir sahen war sehr schön.




    Natürlich machten wir es wir alle Besucher uns spazierten dann auch einmal um die gesamte Anlage, also hinter dem Wasserfall her, herum.







    Der hinter dem Wasserfall verlaufende Weg war sehr schön angelegt aber auch recht glitschig. Wir waren froh, dass wir unsere Tekking-Sandalen anhatten, die uns zum einen guten Halt gaben und uns auch ohne Probleme durchs Wasser zu laufen ließen, denn der Wasserfall drang hier durch viele Felsenöffnungen und überschwemmte teilweise den Weg.



    Lediglich den Gang in die Höhle sparten wir uns bei dem schönen Wetter. Mit Höhlen haben wir es beide sowieso nicht.



    Hier kamen wir auch wieder am Tschechichen Rucksack-Touristen vorbei, der viele Stativaufnahmen von sich und dem Wasserfall machte. Na ja, wenigsten war er jetzt mal im Wasser gewesen und vielleicht ja nicht mehr ganz so muffelig. ;)





    Am kleinen Wasserfall waren die Lichtverhältnisse etwas besser und ich hatte mehr Glück mit meinen Fotos.


    Das waren aber auch tolle Farben hier. ;dherz;


    Alles wirkte so viel saftiger und dann noch überall dieses schöne Moos. Ach ja, das war einfach nur schön.
    Auf dem Rückweg legten wir in dem kleinen Restaurant eine kleine Mittagspause ein. Kaum zu glauben, aber es war wirklich schon fast 12:00 Uhr.




    Da wir ja gestern so viel Fisch hatten bestellten wir uns heute ein leckeres Omelett mit Meeresfrüchten und Salat. Auch hier war das Essen wirklich lecker. :ess:


    Wir fuhren jetzt zurück zu Stichstraße, denn wir hatten ja noch ein weiteres Ziel heute vor uns, die Wasserfälle von Agua Azul. An der Stichstraße sahen wir den Tschechen am Straßenrand stehen und auf eine Mitfahrgelegenheit warten. Er schien kein Glück zu haben, was uns zwar leid tat, aber irgendwie zögerten wir, ihn mitzunehmen. Wir befuhren weiter die Carretera Federal 190, auf der wir schon von Palenque aus gestartet waren, aber nach knapp zwei Kilometern nagte das schlechte Gewissen an mir. Irgendwie war der Kerl ja schon recht nett gewesen. Ob er wohl überhaupt eine Chance hatte, von dort mitgenommen zu werden? Hm, irgendwie hatten wir kein gutes Gefühl dabei, ihn da so in der Sonne stehen zu lassen. Da er ja im Wasserfall gebadet hatte, war er bestimmt auch nicht mehr ganz so muffelig. Wir drehten also um und nahmen den Tschechen mit nach Agua Azul. :)
    Marek war - wie sich heraus stellte ein wirklich unterhaltsamer Reisebegleiter. Während er uns von seinen bisherigen Reiseerlebnissen erzählte näherten wir uns unserem Ziel. Wir erfuhren, dass Marek von Mexiko-Stadt aus gestartet war und nun schon seit 2 Wochen auf der Piste war. Der in London lebende Tscheche erzählte uns von seiner Tour durch Mexiko-City und dass er sich dort erstaunlich sicher gefühlt habe. Da ich bei diesen kurvenreichen Straßen schon sehr aufpassen musste, nicht plötzlich ein Hoppelchen (Topes) zu übersehen, die hier nicht gelb markiert, sondern im Asphaltgrau daherkamen, bestritt Doris meist das Gespräch mit unserem neuen Mitfahrer. Während wir durch die wunderschöne bergische Landschaft des Chiapas schipperten erzählte uns Marek von seinen Erlebnissen in den großen Überlandbussen und seinen Begegnungen mit der mexikanischen Bevölkerung. Ihm ging es wie uns, auch er fand, dass alle super freundlich und Hilfsbereit waren. Lediglich bei der Polizei war er nicht ganz unserer Meinung, aber dass mag an den unterschiedlichen Reisesituationen von uns gelegen haben und das Rucksacktouristen doch immer eher abfällig behandelt werden, gerade von den Gesetzeshütern.



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    Zirka 20 Kilometer vor unserem Ziel wurden wir plötzlich durch ein bunten Fähnchenband, das sich über die Straße spannte zum Anhalten gezwungen. :EEK: Fast im gleichen Moment sprangen Kinder vor uns auf die Straße, die uns unbedingt Obst verkaufen wollten. Wir waren im ersten Moment total perplex. :EEK: Intuitionell habe ich erst einmal die Türen verriegelt und anschließend die Lage gepeilt. Um uns herum waren wirklich nur Kinder, die verzweifelt versuchten uns etwas Obst zu verkaufen. Aber nö, auf diese Weise wollten wir mit ihnen nicht ins Geschäft kommen. Ich schätze auch, es bringt nichts. Denn wenn sie merken, dass das funktioniert, gibt es bald noch mehr Straßensperren. Wir warfen also böse Blicke durch die Windschutzscheibe und machten alleine schon durch unsere Gestik klar, dass wir nichts kaufen wollten. Da die Kinder merkten, dass sie bei uns nichts loswerden würden, stürzten sie sich auf den nächsten Wagen. :pipa:


    Nun ja, die nächsten 20 Kilometer hatten wir wirklich genug Gesprächsstoff.


    Nach ca. 60 Kilometern erreichten wir Agua Azul. Kaum aus dem Auto ausgestiegen, wurden wir von einer Horde Kinder umzingelt, die alle gegen Geld auf unser Auto aufpassen wollten. An solchen Verhaltensmustern kann man ganz gut sehen, dass es der Bevölkerung hier im Chiapas noch lange nicht so gut geht durch den Tourismus wie in Yucatan.


    Wir machten uns jetzt also auf in dieses Paradies. Linker Hand konnten wir schon einen Blick auf das schöne türkisfarbene Wasser werfen. Rechts befanden sich Verkaufsstände mit Obst, Getränken und landestypischen Handarbeiten.


    Wir wollen jetzt aber erst einmal die Wasserfälle sehen. Wegen denen hatten wir uns ja schließlich auf den Weg gemacht.



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    Agua Azul oder wie die Mayas es nennen Yax Ha (blaues Wasser) ist ein aus ca. 2609 Hektar bestehendes Biosphären Reservat. Seine schöne türkise Farbe verdankt es dem hohen Kalkgehalt im Wasser.


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    Zusammen bestehen die Wasserfälle aus ca. 500 einzelnen Kaskaden die eine Höhe von bis zu 30 Metern erreichen und sich über eine Entfernung von 6 Kilometern erstrecken. In den unteren Kaskaden ist das Baden erlaubt, allerdings nur im abgetrennten bereich, da durch die Stromschnellen in der Vergangenheit schon einige Menschen ertrunken sind.









    Der Anblick dieser Kaskaden war wirklich Atemberaubend. Schon nach kürzester Zeit begannen unsere drei Kameraauslöser zu glühen. Am liebsten wären wir sofort ins Wasser gesprungen, aber erst wollten wir bei diesem tollen Licht noch etwas fotografieren.








    Wir folgten also dem nach oben führenden Weg. Obwohl die nächsten Aussichtspunkte nicht uninteressant waren, hat uns die untere Terrasse doch am besten gefallen. _Herz2_







    Nachdem wir genug fotografiert hatten gingen wir zurück zur unteren Kaskade um dort endlich im erfrischenden Wasser zu baden. Diese Erfrischung hatten wir uns wirklich verdient, da es mittlerweile ganz schön heiß geworden war. Das Wasser war erstaunlich frisch, trotzdem genossen wir die Abkühlung.






    Anschließend suchten wir uns ein Plätzchen in der Sonne um uns zu trocknen. Dies war allerdings das einzige Manko in Agua Azul. Es gab leider keinen schönen Strand.
    Irgendwann war hier wohl mal Rasen, jetzt gab es nur noch braune Erde und eigentlich sogar recht wenig Platz für all die Touristen.


    Zu Agua Azul gibt es auch eine schöne Legende:
    Kaprakan, ein Riese aus dem heiligen Buch Popol Vuh, soll hier in "Yax Há", um den Berg leichter erklimmen zu können, Felsen aufgetürmt haben. Über diesen Frevel war jedoch der Regengott Chaac derartig erzürnt, dass er auf Rache aus war und ein blaues Tuch über die Felsentreppe auslegte. Als der Riese Kaprakan auf dieses Tuch trat, geriet es sofort in Bewegung und der Riese schrie auf. Sein Schrei war derart laut zu hören, dass er sich sofort in den Fluss eingrub und nunmehr als Donnern der Wassermassen hörbar ist. (Quelle: Mexiko-Lexikon)


    So gegen ½ 4 machten wir uns auf den Rückweg, da es ca. um 18:00 Uhr ja schon dunkel wurde. In die Dunkelheit wollten wir in dieser Gegend mit eventuellen Straßensperren und Topes, die man schon bei gutem Licht kaum sieht, nicht kommen. Irgendwie waren Doris und ich doch froh, dass wir Marek bei uns hatten. Zu dritt fühlten wir uns schon sicherer. Die Rückfahrt verlief dann auch ganz ohne Zwischenfälle, dafür aber mit guter Unterhaltung. Uns hat es wirklich Spaß gemacht, den Tag mit Marek zu verbringen. So gegen 17:30 Uhr haben wir ihn dann am Busdepot in Palenque abgesetzt. :wink4: Wir wünschten ihm noch weiter eine gute Reise, denn er hatte ja schon gut 4 Wochen vor sich, die er nicht nur in Mexiko verbringen wollte. Hoffentlich hat er immer Glück mit seinen Reisebekanntschaften und seiner weiteren Reise gehabt. Leider ist mir seine Webadresse unter die Räder gekommen, was wirklich schade ist. X( Auf seine Fotos wäre ich wirklich neugierig gewesen.


    Im Hotel angekommen gönnten wir uns erst einmal ein Bierchen und gingen dann anschließend duschen. Ausgehfein waren wir so gegen 19:00 Uhr. Mittlerweile ganz schön hungrig geworden spazierten wir ins Städtchen. Von einem Türsteher ließen wir uns mit dem Hinweis auf die Happy Hour locken und verspeisten hier leckeren Fisch mit mexikanischer Lifemusik in Begleitung von 1 – 2 Margaritas. ;ws108; Das Essen hier war lecker, wenn auch nicht ganz so billig. An dieses Preisgefüge mussten wir uns wohl oder übel langsam gewöhnen, da wir uns bald Tulum nähern würden und dort sind die Preise sicher nicht so günstig wie hier noch.


    Nach dem leckeren Mahl stöberten wir noch etwas durch die Schuchgeschäfte und fanden doch auch tatsächlich die schönen Sandalen vom Vormittag wieder. Welch ein Zufall. :eng1:


    Bevor wir ins Hotel gingen, kehrten wir noch im Suptermarkt ein und vervollständigten unsere Vorräte. Als wir so gegen 22:00 Uhr im Hotel ankamen, schauten wir uns noch unsere Fotos bei einem Bierschen an. Licht aus war heute doch tatsächlich erst so gegen 23:00 Uhr.


    Gefahrene Kilometer: 132


    :schlaf: Hotel Chiudat Real, Palenque
    ;Bgu; Palenque- Stadt + Misol Ha + Agua Azul

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