Raven, Ruins & Red Rocks 2011

  • Ein schöner Tag mit spitzen Bildern! Besonders durch die Rauchwolken sind die letzten Bilder etwas ganz besonders.


    Vor lauter Schildern weiß man schon gar nicht mehr wo man hin will. Also verläuft/verfährt man sich bestimmt eher, weil man ganz verwirrt ist. :)

  • Ich seh schon, das war letztes Jahr die richtige Entscheidung, nicht den Turquoise Trail zu fahren.

    Naja, ich fand's jetzt keine komplette Zeitverschwendung, denn Madrid war schon recht nett, aber so richtig verpaßt habt ihr da nichts. Äh... NIX. ;)


    Naja, etwas vielleicht. Wobei, wie warm war es denn als Du hoch bist?

    Gute Frage, ich würde mal schätzen, bestimmt 30°.

    Dem ganzen für die Sonnenbilder schließe ich mich an. Solche Aufnahmen sind selten.

    Danke - das war wirklich eine ganz besondere Stimmung. Nur schade, daß es so viel Schaden angerichtet hat...


    Die Innenstadt von Santa Fe kenne ich gar nicht - irgendwann muss ich das mal ändern.

    Unbedingt, mir gefällt's da ausgesprochen gut, und ich bin wirklich im Urlaub kein Stadtmensch. Ist auch alles schön übersichtlich dort. ;)


    Gibt's zu, das Windrad hattet Ihr als Foto-Utensilie dabei... so nen Glück, dass es genau passend da rumsteht, hat man ja gar nicht ....

    Klar, deshalb waren wir ja auch mit 2 Autos unterwegs. Alles andere war nur eine Ausrede. ;)


    Die Tent Rocks stehen bei uns ja auch auf dem Programm, genau wie Santa Fe.
    Ich will jetzt sofort los

    Ich will mit! :gg:

    Uns ist damals auf dem Rückweg vom Trail eine dicke Tarantula über den Weg gelaufen, die erste die wir in freier Wildbahn gesehen haben.


    :schreck: Spinnen sind für mich das, was Schlangen für Indiana Jones sind... Mir ist glücklicherweise in freier Wildbahn noch kein solches Vieh über den Weg gelaufen, nur im Arizona Sonora Desert Museum, und das hinter einer dicken Glaswand, das hat mir schon gereicht. Aber ich hab' mich immerhin dazu überwunden, ein Foto zu machen. *grusel*


    Heute wird's wahrscheinlich nix mehr mit dem nächsten Tag, und am Wochenende bin ich mal wieder computerlos (und wahrscheinlich muß ich mich von unserem Biergarten-Treffen heute abend erholen ;) ), deshalb geht's hoffentlich am Montag weiter. :wink4:

  • Zitat von »Westernlady« Die Innenstadt von Santa Fe kenne ich gar nicht - irgendwann muss ich das mal ändern. Unbedingt, mir gefällt's da ausgesprochen gut, und ich bin wirklich im Urlaub kein Stadtmensch. Ist auch alles schön übersichtlich dort.


    Genau, der Bammel vor der Übersichtlichkeit ;) hat mich bisher davon abgehalten.


  • Genau, der Bammel vor der Übersichtlichkeit ;) hat mich bisher davon abgehalten.


    Wenn man das Motel nicht zu weit ab wählt, kann man die Innenstadt prima zu Fuß erkunden. Das hat doch auch was. Ist wahrscheinlich auch besser, ich meine mich an Parkplatznot zu errinnern, die uns selbst mit den Moppeds zu ein wenig Suche nötigte.


    ciao


    frank

  • Genau, der Bammel vor der Übersichtlichkeit hat mich bisher davon abgehalten.

    Naja, die Übersichtlichkeit hat den Vorteil, daß man sich dort nicht lange aufhalten muß, wenn's einem nicht gefällt, und daß man schnell wieder wegkommt. ;)


    Wenn man das Motel nicht zu weit ab wählt, kann man die Innenstadt prima zu Fuß erkunden. Das hat doch auch was. Ist wahrscheinlich auch besser, ich meine mich an Parkplatznot zu errinnern, die uns selbst mit den Moppeds zu ein wenig Suche nötigte.


    Bisher hatte ich zwar mit der Parkplatzsuche noch keine Probleme (es gibt ja ein paar ziemlich große öffentliche, die halt ein paar Dollar kosten, aber das läßt sich verkraften), aber um von vornherein gar nicht in diese Not zu kommen, übernachte ich seit Jahren im Sage Inn, von dem aus man wunderbar zu Fuß in die Innenstadt laufen kann. Und wenn man fußfaul ist, gibt's sogar ein kostenloses Shuttle.


    Schräg gegenüber gibt's auch noch ein Motel 6, das bis vor 1-2 Jahren noch eine Travelodge war. Hab' ich allerdings noch nicht ausprobiert.

  • So, nachdem ich mich über's Wochenende von unserem Biergarten-Treffen erholt habe, geht's jetzt weiter mit...



    Tag 6 (7. Juni 2011)


    Santa Fe – Cuba


    Nach einer angenehmen und recht ruhigen Nacht (das ist ja mal ganz was Neues!?) gehe ich vor dem Frühstück mal eben online, um in einem gewissen Forum ein Lebenszeichen von mir zu geben und das Eishockey-Ergebnis von gestern abend zu erfahren. Wow, Boston hat Vancouver mit 8:1 zerlegt… :EEK:


    Das Frühstück besteht heute aus French Toast (ganz stilvoll aus dem Toaster), Saft und Kaffee, der mit einer Tüte „hot chocolate mix“ ein bißchen aufgemischt wird, damit er wenigstens nach etwas schmeckt.


    Meine erste Amtshandlung für heute ist Volltanken, denn die Kiste mault schon wieder und droht mir an, nicht mehr weiter als ca. 30 Meilen zu fahren. Weichei. :rolleyes:


    In der (wie sich nachher herausstellt, berechtigten) Hoffnung, daß das Benzin außerhalb von Santa Fe etwas billiger ist, fülle ich meinen Tank an der Tankstelle beim Camel Rock (die Attraktion hier in der Gegend) auf. Kostet 3,49 $, mal wieder Tagesbestpreis. :SCHAU:


    Weil die hier so toll bemalte Highway-Brücken haben, wird eine davon gleich noch auf Foto gebannt.



    Meine Fahrt führt mich heute – zunächst eher ereignislos – über die 502 zur 4, wo sich laut NPS-Angabe ¼ Meile nach der Abzweigung der Parkplatz für Tsankawi befinden soll, das zum Bandelier National Monument gehört und seit Jahren erfolglos auf meiner Liste steht. Naja, auch hier ist es mal wieder besser, sich auf seine eigenen Augen zu verlassen und nicht auf die offiziellen Angaben, denn der Parkplatz ist deutlich mehr als die besagte Viertelmeile von der Abzweigung entfernt. Aber man findet ihn leicht, wenn man nicht gerade Tomaten auf den Augen hat. Da ich meine letzten gestern abend verspeist habe, passiert mir das nicht, und ich stoße sofort auf den Parkplatz.


    Das Schöne an Tsankawi ist, daß es längst nicht so überlaufen ist wie der Frijoles Canyon im Bandelier. Und hier läuft man buchstäblich in den Fußstapfen derer, die hier vor gut 600 Jahren gelebt haben, denn die Pfade haben sich regelrecht in den weichen Stein gegraben. Allerdings müssen die damals schlankere Wadln gehabt haben als ich, denn teilweise schramme ich beim Laufen doch etwas am Gestein entlang. Fühlt sich ungefähr so an wie feines Sandpapier…





    Die Ruinen oben auf der Mesa sind, weil unausgegraben, eher unspektakulär.



    Allerdings liegen massenhaft Tonscherben herum, und ein paar äußerst intelligente Exemplare der menschlichen Spezies haben einige davon, vermutlich ihrem Ordnungsfimmel folgend, auf großen Steinen drapiert. Daß sie damit den Kontext zerstören und sie für eventuelle Forschungen unbrauchbar machen, ist denen offenbar egal. :wut1:



    Wenigstens die Petroglyphs sind unbeschadet und werden ausgiebig bewundert.



    Die Aussicht von oben ist auch nicht so ganz schlecht, auch wenn’s wegen der Waldbrände in AZ wieder ziemlich diesig ist. Den Rauch riecht man auch wieder, wenn auch nicht so stark wie gestern.



    Recht flott bin ich wieder am Trailhead zurück – die 1 ½ Meilen waren recht unanstrengend, zumal es nicht so heiß ist wie gestern und teilweise angenehm windig.


    Trotz der schlechten Lichtverhältnisse peile ich als nächstes den White Rock Overlook an, der fast auf der Strecke liegt. Die Aussicht auf den Rio Grande ist toll, obwohl es immer noch diesig ist.




    Mein nächstes Ziel für heute ist das Bandelier National Monument, wo ich auf Anhieb einen schattigen Parkplatz kriege. Huch… Das heißt aber nicht, daß es nicht zugeht wie auf dem Oktoberfest. Naja, ist vielleicht ein bißchen übertrieben, aber auf dem Main Loop Trail ist doch einiges los. Blöderweise habe ich eine etwas nervige Großfamilie vor mir, deren Bälger reizender Nachwuchs ewig die über Leitern zugänglichen „Löcher“ in den Tuffsteinfelsen blockiert. Aber was soll’s – immerhin kriegen die Kinder so wenigstens etwas Kultur mit. :rolleyes:






    Schöne Wandmalereien (befanden sich früher mal im Inneren der mittlerweile nicht mehr vorhandenen gemauerten Gebäude) gibt’s hier auch zu bestaunen…



    Für den extra Trail zum Ceremonial Cave ist es mir inzwischen doch zu warm, deshalb laufe ich auf dem Nature Trail (schön schattig!) zurück Richtung Visitor Center.



    Und hier, vielleicht hundert Meter vom Visitor Center entfernt, begegnet mir doch glatt dieser junge Mann (vielleicht war’s auch eine Dame – so genau konnte ich das nicht sehen ;) ).



    Leider, aber auch verständlicherweise, verscheucht ein weiblicher Ranger alle Besucher, die fasziniert stehengeblieben sind. Dieser kleine Schwarzbär ist übrigens einer von zweien, die wohl letztes Jahr geboren sind und wie ihre Mutter hier quasi zuhause sind. Kein Wunder, daß der so gelassen an seinen Zweigen mümmelte…


    Und schon geht’s weiter, auf der 4 durch die Jemez Mountains, an der riesigen Valle Caldera vorbei…



    … und dann auf die für mich berüchtigte, teilweise ungeteerte 126. 2006 waren wir die schon einmal gefahren, nachdem die Tussi kompetente Dame im Visitor Center in Los Alamos uns gesagt hatte, die wäre absolut problemlos zu fahren. Haha. Wenn sie trocken ist, schon. Aber was sie uns nicht sagte, war, daß da teilweise schon Schnee lag und die Strecke im Winter unbefahrbar ist. :wut1: :wut1: :wut1: Na vielen Dank auch – das war die schlimmste Strecke, die ich je gefahren bin. Schmierseife pur, wo der Schnee schon geschmolzen war, und das ausgerechnet in Kurven, wo’s bergab ging. Schrittempo war da noch stark übertrieben…



    Diesmal gibt’s aber überhaupt keine Probleme. Die Strecke ist staubtrocken und bis auf ein paar teils holprige, teils sandige Abschnitte (bei letzteren gerät der Wagen ein wenig ins Schwimmen, kommt aber locker durch – man darf halt nur nicht stehenbleiben) wunderbar zu fahren. Und die Umgebung ist wunderschön. Es gibt markante Felsen…



    … jede Menge Blümchen neben der Straße…




    … und ein paar herrschaftliche Anwesen.



    Ach ja, und dann sind da noch die Einheimischen, die es, wenn ich ihren Blick richtig interpretiere, nicht gewohnt sind, daß hier jemand vorbeikommt. Immer diese Paparazzi! :gg:



    Nachdem ich irgendwo auf dieser Straße die 1000-Meilen-Marke überschritten habe, geht’s – nun wieder auf Teer – nach Cuba, wo ich heute übernachten will. Leider hat das schon bewährte Frontier Motel nichts mehr frei, deshalb nehme ich mir ein Zimmer im, sagen wir mal, rustikalen Del Prado Motel. Kostet mit tax nicht mal 40$... Sauber ist es aber schon mal, das ist das Wichtigste. Und es gibt sogar Micro und Fridge. Da stört es mich nicht, daß die Einrichtung schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat. :nw:



    Nach einem Päuschen fahre ich gegen sieben nochmal los, um Gerds Tip folgend die Mesa de Cuba zu erkunden. Dank der guten Beschreibung finde ich sie auch sofort – naja, übersehen kann man sie eigentlich nicht. Wie Gerd schon sagte, ist die Location sicherlich nicht das Highlight des Südwestens schlechthin, aber ich will ja nur ein nettes Plätzchen irgendwo in der Nähe, wo ich bei schönem Abendlicht ein paar Bilder machen kann. Und genau das kriege ich dann auch. Die Badlands dort sind gar nicht mal so häßlich…




    Ein U-Boot hat sich da auch mal verfahren und ist inzwischen zu Stein geworden…



    Und natürlich dürfen die Rindviecher nicht fehlen.



    Das Licht auf der Rückfahrt zum Hotel ist auch nicht übel, da muß ich doch glatt die Kamera nochmal rausholen…



    Voller Spannung, wie ich auf der ziemlich harten Matratze (das Kopfkissen ist auch nicht viel besser) schlafen werde, geht’s gegen zehn wieder in die Heia. :schlaf:

    • Offizieller Beitrag

    Ich erlebe gerade ein Deja- vu. :EEK: Letztes Jahr hatte ich den Tag so ähnlich nur in umgekehrter Richtung gemacht.


    Tsankavi hatte ich auch schon lange auf meiner Liste und es ist wirklich nur was für eingefleischte Ruinen-Fans. ;) Aber die kleine Wanderung war schön gewesen.


    Die Ceremonial Cave sollte man aber schon gesehen haben. :gg: Ich glaube, da war ich bei meinem zweiten Bandelier-Besuch.


    Von der 126 gibt es noch einen Abstecher zum Teakettle Arch. Da war ich dieses Jahr, es lohnt sich dahin zu fahren.

  • Wir sind die selbe Strecke auch einmal mit einer dünnen Schneeschicht gefahren. Ist aber wirklich ein schönes Stück Erde. Glaube auch da wohnen etliche alternativ Angehauchte.


    Ja, das kam mir auch so vor.


    Mit Schneeschicht ist das Ganze, glaube ich, kein großes Problem - richtig ätzend war's da, wo der Schnee schon geschmolzen war. Dieser schmierige Matsch klebte zentimeterdick an den Reifen, da nutzt das beste Profil nichts mehr...



    Ich muss ehrlich gestehen Tsankawi kannte ich bisher überhaupt nicht. Der Weg sieht ja toll aus.
    Danke für die Aufklärung.

    Gerne! Ist auch kein allzu großes Highlight, aber den Trail fand ich schon toll. Wenn man sich vorstellt, daß man genau da läuft, wo die Bewohner vor 600 Jahren auch gelaufen sind...

    Tsankavi hatte ich auch schon lange auf meiner Liste und es ist wirklich nur was für eingefleischte Ruinen-Fans. Aber die kleine Wanderung war schön gewesen.

    Genau.


    Die Ceremonial Cave sollte man aber schon gesehen haben. Ich glaube, da war ich bei meinem zweiten Bandelier-Besuch.

    Ich war da beim ersten Mal schon, deshalb konnte ich es diesmal verschmerzen. Wäre es nicht so heiß gewesen, hätte ich ihn aber nochmal besucht - meine Fotos stammen leider noch aus vor-digitaler Zeit...


    Von der 126 gibt es noch einen Abstecher zum Teakattle Arch. Da war ich dieses Jahr, es lohnt sich dahin zu fahren.


    Und das sagst du mir jetzt? :wut1: ;)


    Im Ernst, das klingt interessant. Hast du dazu nähere Infos? Irgendwann komme ich bestimmt wieder in diese Gegend. :gg:

    • Offizieller Beitrag

    Im Ernst, das klingt interessant. Hast du dazu nähere Infos? Irgendwann komme ich bestimmt wieder in diese Gegend.


    Ja, habe ich. Wenn man auf der 126 in Richtung Cuba fährt, dann geht rechts die Forest Road 103 ab. Auf der kommt man direkt zum Arch. Es sind etwas mehr als 10 Meilen bis zum Arch.



    Die Koordinaten (WGS84): N36 02 51.2 W106 41 20.0
    In den Maps steht auch Teakettle Rock.


    Ich hoffe, es ist OK, wenn ich hier das Bild poste.

  • Allerdings liegen massenhaft Tonscherben herum, und ein paar äußerst intelligente Exemplare der menschlichen Spezies haben einige davon, vermutlich ihrem Ordnungsfimmel folgend, auf großen Steinen drapiert.


    Aber immer noch besser, als die Scherben mitgenommen und zu Hause in der Vitrine neben den Moki Marbles ;) drapiert.


    Der steinige Weg dorthin, der wie eine Regenrinne aussieht, gefällt mir :!! .


    LG,


    Ilona

  • Ja, habe ich. Wenn man auf der 126 in Richtung Cuba fährt, dann geht rechts die Forest Road 103 ab. Auf der kommt man direkt zum Arch. Es sind etwas mehr als 10 Meilen bis zum Arch.

    Wow, der ist ja wirklich toll! Das ist ja wirklich ein verrücktes Gebilde... Danke für die Info!


    Ich hoffe, es ist OK, wenn ich hier das Bild poste.

    Na, aber hallo! :!!


    Aber immer noch besser, als die Scherben mitgenommen und zu Hause in der Vitrine neben den Moki Marbles drapiert.

    Da hast du absolut recht. Ich will gar nicht wissen, wieviel da schon verlorengegangen ist... :(

  • Bis auf den leichten Dunst von den Waldbränden ein sehr schöner Tag.


    Mit meinen Waden wäre ich in Tsankawi bestimmt überall hängen geblieben, aber vielleicht wären sie dann hinterher dünner ;)


    Das kleine Bärchen ist süß. Gut, dass nicht die Mama in der Nähe war.


    Sehr schöne Fotos von der 126 und dann noch die Fotos zur Sonnenuntergangszeit :!!


    Der von Gerd ergänzte Arch ist super! Schade, dass du das nicht vorher gewusst hast.

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