18.August: Moon Lake
Da wir uns immer noch nicht so recht entschieden haben, wo´s denn nun heute hingehen soll, trödeln wir beim Frühstücken ziemlich rum … Dabei kommt aber auch nichts Gescheites raus… Einzig das Argument, ich hätte gerne noch ein Nummernschild von Alaska (ja ich weiß, auf die Idee hätte ich ja schon früher kommen können …) lässt den Entschluss reifen, doch wieder nach Tok zurück zu fahren. Hinzu kommt, dass in diese Richtung das Wetter wesentlich freundlicher erscheint, als in Richtung Taylor Highway. So ein bisserle Regenpause schadet dem allgemeinen Wohlbefinden, zwischendurch, mit Sicherheit nicht …
Bei Burnt Paw erstehe ich das Objekt meiner Begierde ….
Nachdem wir uns bei „Three Bears“ fürs Mittagessen und allerlei sonstigem Krimskrams eingedeckt haben, spiele ich den „Bestimmer“ :P und lotse uns für´s Mittagspäuschen zum Moon Lake.
Hach ist das ein idyllisches Plätzchen - scheinbar gehören wir zu den Wenigen, die sich hierher verirren, denn außer uns finden sich hier nur ein paar Prachttaucher auf dem See.
Diesmal können wir unser Heim direkt am Wasser parken und angesichts dieser Tatsache und der herrlichen Umgebung, wird schnell klar: hier bleiben wir und legen einfach einen gemütlichen und entspannten Tag ein.
Nach einem deftigen Mittagessen gibt es einen kleinen Verdauungsspaziergang. Weit können wir nicht aus und so huschen wir durch´s Wäldchen und am See entlang.
Dabei finden wir nicht nur viele Pilze…
…sondern auch Mengen von....
...nein keine Briketts ...
…. ja genau ( Caro hat es sicherlich sofort erkannt ), Elchlosung…
Vielleicht haben wir ja diesmal Glück und sehen ein Moose … soviel wie hier von dem Zeugs rum liegt….
So ein Faulenzertag ist auch mal was Schönes und so lassen wir die Seele baumeln, lesen und spielen ein Runde Karten. Außerdem halten wir noch ein ausgedehntes „Ratscherl“ mit einem jungen Pärchen aus Deutschland, das sich zwischenzeitlich ebenfalls hier eingefunden hat. Die Beiden sind mit ihrem eigenen, umgebauten VW-Bus für ein halbes Jahr in Kanada und USA unterwegs bzw. solange ihnen das Geld nicht ausgeht….Toll, aber so spartanisch wie der Bus ausgebaut ist... und auch keine Heizung … na, die Beiden sind ja noch jung ….
Für abends war Lagerfeuer geplant, aber um 18 Uhr geht zur Abwechslung mal wieder ein kräftiger Schauer nieder und wir ziehen uns ins Womo zurück…Doch diesmal haben wir Glück und durch die dicke Wolkendecke, kämpft sich energisch die Sonne durch. Es wird immer heller. Fabian springt in seine „Feuerklamotten“ und flitzt sofort raus, um ein Lagerfeuer vorzubereiten. So schnell sind wir „Alten“ nicht ….Aber wir werden es, als er aufgeregt zurück ins Wohnmobil kommt und sich seine Kamera schnappt. Ungefähr 150m entfernt von unserem Stellplatz, am gegenüberliegenden Ufer, äst eine Elchkuh in völliger Seelenruhe im Wasser.
Wir setzten uns auf die Picknickbank, genießen diesen unglaublichen Anblick in vollen Zügen und fotografieren und filmen, was das Zeug hält…Hach ist das schön …
Die Elchkuh lässt sich nicht stören, wir sind aber auch ganz arg leise – nur hin und wieder wirft sie einen skeptischen Blick zu uns hinüber.
Dass Elche gerne Wasserpflanzen verspeisen, war mir neu. Aber scheinbar fressen sie diese, wegen des hohen Natriumgehalts. Elche sind übrigens die einzige Hirschgattung, die auch unter Wasser äsen kann.
Nach fast einer halben Stunde hat sie ihr Abendmahl beendet und verschwindet wieder im Gebüsch. Was für ein schönes Erlebnis. Somit hat sich unser Faulenzertag vollends rentiert !!!
Dann ist es auch für uns Zeit zum Abendessen – allerdings gibt es nur Brotzeit. Zum ersten Mal probieren wir heute Rentierwurst. Schmeckt ähnlich wie Landjäger, nur viel würziger.
Ansonsten lassen wir diesen herrlichen Tag entspannt, bei einem wärmenden Lagerfeuer ausklingen.
Es ist so wunderbar ruhig und idyllisch hier – nur ab und an hören wir ein Plätschern … von was … Fischen, Enten, Biber … keine Ahnung …
Selig fallen wir spätabends in die Federn ….
Übernachtung: Moon Lake S.R.S. $ 18