Zwei Ossis im wilden Westen - Südwest Tour Sommer 2008

  • so, nun bin ich auch wieder auf dem aktuelllsten Stand der Dinge. Und ein ganz grosses Lob, dein Schreibstil ist herrlich und die Bilder klasse. :clab:
    Vom Lovell Wash hatte ich bis dato auch noch nichts gehoert, das klingt aber interessant und wird gleich mal auf die Liste getan.


    Und Little Finland sowie den Gold Butte Byway finde ich eh klasse. Gerade die Ecke an der Whitney Pocket hat was. Und Little Finland sieht mich naechstes Jahr auch wieder =)


    danke fuer die tollen Bilder aus dem Zion, der ist nicht umsonst mehr Lieblingspark.(na ja, jetzt gibt es ernsthafte Konkurrenz mit dem Death valley ;)) Die Kolob Terrace und das Kolob Reservoir steht fuer naechstes jahr auch auf der Liste, danke fuer die Eindruecke. Das, was ich da gesehen habe, gefaellt mir sehr gut.



    Greetz,


    Yvonne

  • wieder zwei schöne Tage und vor allem kurzweilige Reiseberichte. Deinen Humor konnten wir ja in Moab und LAS hautnah miterleben. Faszinierend, dass Du immer wieder Bilder bringst von Stellen, die noch nicht so bekannt sind


    Gundi, tröste Dich. Wir sind nur ein paar Tage nach Thomas den Overlook Trail gegangen, von Dickhornschafen keine Spur, dafür mehr Betreib, wenn es sich auch noch in Grenzen hielt.

  • Danke für euer Feedback, ohne dem würde mir das Gekritzel hier nichts geben. So zügig einsteigen es geht weiter.



    Heute wollten wir zum North Rim des Grand Canyon, genauer gesagt zum Toroweap Point. Wir machten uns von Kanab aus früh auf den Weg, denn wir hatten 60 Meilen Schotterpiste vor uns, die wir später auch wieder zurück müssen. Beim reinfahren in die Wüste standen schon Warnschilder, dass man die nächsten 60 Meilen keine Hilfe erwarten könne ...na toll, was solls wir fuhren weiter. Nach 10 Meile begann unser Auto Warntöne abzugeben und die Reifenkontrollleuchte blinkte. Ich öffnete die Fahrertür um auf die Reifen auf meiner Seite zu schauen und hörte dabei ein Zischen. So ein Mist, wir drehten sofort um und gaben Gas, denn die Piste war sehr sehr mies und wir hatten nur ein Notrad als Ersatzrad mit, was diese Piste nicht überstehen würde. 1,5 Meilen vor der Teerstraße mussten wir dann doch den Reifen wechseln., was wir ohne Probleme meisterten. Und wie zum Hohn, direkt an der Auffahrt auf die Teerstraße stand ein riesen Reklameschild von "Kanab Tire". Wir also zurück nach Kanab zu Kanab Tire und ließen den Reifen für 25$ inklusive großzügigen Trinkgeld flicken, denn die machten das sofort innerhalb einer viertel Stunde. Ich plauderte noch mit dem Monteur, der mir erzählte, dass sie täglich Reifen flicken, von Leuten die die Toroweap Point Road fahren. Sie ist die schlechteste Piste in der Gegend. Aha deshalb auch das Reklameschild...grrrr.


    Ja was machen? Auf noch einen Platten hatten wir keine Lust. Die Piste war garnicht so schlecht, und sie war auch frisch gegraded. Problem waren die unzähligen spitzen und scharfkantigen Steine, die auf den felsigen Abschnitten lagen und die nur eine Möglichkeit hatten, rein in den Reifen oder zerbröseln. Und dann hatten wir einfach den falschen Reifentyp auf unseren Felgen. Martina wusste nicht, was Toroweap Point ist, ich erzählte ihr davon. Wir grübelten 60 Meilen hin und dann 60 Meilen zurück und das wegen paar Fotos von einem zugegeben beeindruckenden Canyon. Ist wie bei der Diskussion um Little Finland, nur dass hier die Road viel viel besser war und man entlang der Road schon viel zu sehen bekam. Wir entschieden uns gegen den Toroweap Point und waren ehrlich gesagt nicht einmal traurig darüber. Klar fahren wir weiter unpaved, sonst sehen wir ja nix aber die Piste nöö, da gibts dann doch genug anderes zu sehen. Tja Grand Canyon der offizielle North Rim stand noch auf unserer Wunschliste, also machten wir uns auf den Weg dahin.Schon entlang des Highway 89A gab es viel zu sehen und es machte Spaß dort zu fahren. Verkehr war so gut wie keiner...hmmm komisch, sehr komisch.


    Blick von einem der Viewpoints entlang des Highway 89A



    Wie auf all unseren Reisen bringen wir Geschenke der Natur mit nach Hause. Irgendwann sperren die uns nochmal ein. Martina nutz die Mitbringsel für unsere Weihnachtsgestecke zu Hause.



    Die Fahrt zum North Rim zog sich mächtig hin und die Bewölkung nahm wie angekündigt zu. Am North Rim angekommen, mussten wir zu unserem Glück feststellen, dass hier wenig Touristen unterwegs waren. Begrüßt wurden wir von den üblichen Verdächtigen.



    Im Februar waren wir am South Rim des Grand Canyons, der uns wenig überzeugte...halt ein großes Loch. Die Nordseite liegt viel höher und ist im Winter wegen der Schneemassen immmer gesperrt. Einen Nachteil hat die Höhe, die Wolken stauen sich hier, was auch heute der Fall war. Damit waren sehr gute Fotos schon mal gestorben. Zu allem Überfluss veranbschiedete sich auch noch unser 17-85 Objektiv. Wir hatten jetzt nur noch das 10-22 und das 70-300. Wir grübelten, was wohl als nächstes kommen würde und kamen zu der Meinung, dass es nur noch besser werden kann.
    Die Fotos haben mich selbst nicht wirklich überzeugt



    Der Bright Angel Point ist nur was für schwindelfreie Leutchen, er ist ein frei stehender Felsen, der über eine kleine Brücke zu erreichen ist. Auf Grund der Wolken wirken die Fotos leider etwas farblos und strahlen nicht



    Wir liefen den Loop mit diversen Viewpoints ab



    Aussichtspunkt unterhalb des Visitor Centers, auch dieser ist über eine kleine Brücke erreichbar



    Vor dieser Kulisse machten wir unser Mittagspicknick bei 30 Grad im Schatten



    Es gab Pizzareste von gestern Abend, und wie man sieht wurde das Wetter besser



    Wir fuhren weiter zum Point Imperial. Und jetzt begann endlich unsere Glückssträhne. In dieser Ecke des Grand Canyon waren weniger Wolken und die Aussicht grandios



    Point Imperial Blick auf Mount Hayden



    Der North Rim hat uns viel besser gefallen wie der South Rim. Es war hier grüner und trotz der Hochsaison war wenig los und kaum Leute zu sehen. Langsam fragten wir uns wo all die Touristen denn nun sind. Das war ein wunderschöner Ausflug. Wir machten uns jetzt auf den Weg zu weiteren Abenteuern.



    Kaibab Plateau auf dem Weg vom Grand Canyon zum Highway 89a



    Dann erlebten wir unseren ersten Regenschauer in den USA, wobei es mehr genieselt hat...hmm gibbt´s das Wort Nieselschauer?...egal
    Die Stimmung war eigenartig, durch ein Wolkenloch schien die Sonne



    Waldbrandgebiet auf dem Kaibab Plateau - leider sieht man sowas immer mal wieder. Nicht immer trägt der Mensch die Schuld an den Bränden. Das Land hier ist riesig und man muss es gesehen haben um diese Größe zu begreifen. Viele Brände entstehen durch Blitzschlag und da die fernab jeglicher Zivilisation ausbrechen ist es nicht ganz einfach sie zu löschen. Wasser gibt es oft garnicht oder muss per Flugteug oder Hubschrauber zum Löschen rangebracht werden. Weitere Probleme bereiten der Borkenkäfer und ein Pilz. Alles zusammen ist tödlich für die Bäume und nur das Feuer kann da helfen, weshalb man in den USA inzwischen zu dem Entschluss gekommen ist, auch mal brennen zu lassen



    Schon im Februar waren wir auf den Weg zu den Vermillion Cliffs welches aber "Dank" meiner Erkrankung in die Hose ging.
    Aber jetzt...



    Vermillion Cliffs ist ein Hochplateau. Der Name des Hochplateaus kommt von den gleichnamigen Klippen vor denen wir hier standen. Sie ragen bis zu 900 Meter aus der Umgebung heraus. Auf Grund der Weite des Landes und der extremen Sichtweite werden einem die 900 Meter Höhenunterschied garnicht richtig bewusst.
    Klick auf das Bild für Panorama



    Den Besuch der Vermillion Cliffs können wir jedem empfehlen



    Die Gegend ist in meinen Augen extrem fotogen



    Hinter Martina ganz deutlich ein Gewitter zu sehen. Hier wirkt das sehr klein. Weil man eben sehr weit ins Land schauen kann täuscht man sich schnell in der Größe von Objekten in der Ferne.



    Ja viele von Euch werden jetzt Fotos von den Cliff Dwellers und der Navajo Bridge erwarten, wir waren auch da, aber das Wetter schlug um, und die Fotos waren so mies, dass man sie nicht zeigen kann. Wir machten uns auf den Weg nach Page zum shoppen und mussten dabei durch ein heftiges Gewitter, und damit war unser Autochen wieder hübsch sauber ;) Im Dunkeln ging es dann nach Kanab zum Super 8. Diese Tour war ja so nun garnicht geplant, sonst hätten wir gleich in Page geschlafen.
    Für uns ging ein ungewöhnliche Tag zu Ende, der voller Abenteuer war, nicht perfekt, aber alles doch zu verschmerzen. Am Ende haben waren wir doch glücklich über das Gesehene und Erlebte, sonst hätten wir ja nichts zu erzählen


    Doch es gibt noch etwas, schon gestern wunderten wir uns über die massive Polizeipräsenz in Kanab. Man haben die lange Weile. gleich am Friedhof und dann nahe dem Super 8 noch ein Streifenwagen mit nem Sheriff drin. Was und heute ein weiterer, unweit dem vom Super 8, alle auf dem Highway 89. Den am Friedhof begaffte Martina etwas genauer und meinte zu mir, dass der nur ´ne Puppe in Uniform ist. Mir viel ein, dass ich im Web etwas von Sparmaßnahmen und Puppen bei der Polizei in den Staaten gelesen habe. Wir fuhren ein zweites Mal an dem vorbei, tatsächlich eine Puppe, wie auch der nahe dem Super 8. Nee jetzt wird man schon von der Polizei beschissen. Der Dritte war aber echt, STß aber auch nur in seiner Karre rum.
    In der Tanke gab es noch so einen Smoothy (oder wie heißt das flüssige bunte Eis?), Martina rot ich blau. Wir kasperten rum. Ich bekam von dem Zeug´s nicht nur Kopfschmerzen (vom runter schlingen..jaja selbst schuld) sondern auch noch ne blaue Zunge. Hmmm mal angenommen wir fallen hin und sind Ohnmächtig, Doktor kommt und sieht die Zunge...der tut uns doch gleich Notschlachten.


    Na dann gut Nacht :wink4:



    mehr Fotos vom Grand Canyon National Park North Rim gibt es hier


    mehr Fotos vom Highway 89a gibt es hier


    mehr Fotos von den Vermillion Cliffs gibt es hier

  • Hast du dein Objektiv noch repariert bekommen?


    Ist das 10-22 ein Fisheye oder ein UWW? Bei manchen Bildern hat man eher den Fisheyeeffekt.


    Ansonsten trotz der Pannen gefallen mir die Aufnahmen gut.
    North Rim - vielleicht würde der mir mal eine andere Sicht des GC bringen. Bisher hat er mich nur enttäuscht. Halt ein großes Loch.

  • Hurra, es geht weiter :SCHAU:


    Das war ein Wahnsinnstag :EEK: Morgens erstmal eine Reifenpanne und dann noch soviel gesehen, toll :!!


    Wir wollen auch schon länger mal einen Blick vom Norden aus auf den Grand Canyon werfen. Das South Rim hat mich nie 100 % überzeugt, obwohl ich schon dreimal dort war.


    Auch der weitere Tag ist prima verlaufen.


    Die Puppen in den Polizeiautos haben wir auch gesehen, ich glaube es war in Springdale kurz vorm Zion.


    Deine Bilder sind wieder klasse. Was war denn mit dem Objektiv passiert? Konntet Ihr es richten lassen?


    Gruß


    Sandra

  • Nein das Objektiv konnten wir erst wieder in Deutschland einschicken und reparieren lassen, alles auf Garantie. Inzwischen habe ich dieses und das 70-300 ja verkauft, weil mir zu lichtschwach und letzteres zu langsam und ungenau.
    Das 10-22 ist ein UWW, der Fisheyeeffekt tritt eigentlich nur beim Panorama auf, weil UWW nicht so gut dafür geeignet ist. Ich hätte lieber auf 22mmm zoomen sollen. Hinterher ist man schlauer. Was man mit dem 10-22mmm unterlassen sollte ist einen Gegenstand mit 10mm ganz nah zu fotografieren, denn da tritt der Fisheyeeffekt auch auf, wobei sieht lustig aus. Wir knipsen uns ja immer mal wieder selbst mit der EOS 40D (deshalb sieht man meinen Arm oft so groß), weil sonst niemand da ist, manchmal sehen die Fotos schon etwas verschroben aus, aber wir mögen unsere selbstgeschossenen. Aber die besten selbstgeschossenen hat Martina mit der Ricoh R4 abgeliefert, ich will hier nix verraten, nur soviel, ich habe mich gekringelt.
    Ist schon komisch, gib dem Mensch ne Digicam, der noch nie fotografiert hat, und was macht der ....Selbstbildnisse :pipa: :gg:


    Nochmal zum 17-85, schuld waren wir selbst, wir hatten das beim fahren immer in der Mittelkonsole (Dosenhalter) gelagert, weil ich zu faul war jedes Mal die Fototasche hinten rauszukramen. Auf Schotter wurde das Objektiv mächtig durchgeschüttelt und die starken Vibrationen zerböselten es. Wir haben von da an ein Handtuch in der Mittelkonsole gepackt, auf das ein Objektiv dann weicher lag.

  • Ein aufregender Tag!
    Und toll, dass Ihr Euch weder vom Plattfuß noch vom unbeständigen Wetter habt die Laune verderben lassen :!!


    Und der Satz hier war wieder ein Brüller!
    Ihr kommt auf Ideen ... ;fei:


    Zitat

    Original von Thomas
    Hmmm mal angenommen wir fallen hin und sind Ohnmächtig, Doktor kommt und sieht die Zunge...der tut uns doch gleich Notschlachten.

    • Offizieller Beitrag

    Schade, dass es mit Toroweap nicht geklappt hat. :traen: Am Toroweap Overlook hatte ich auch einen Palttfuß, :wut1: aber davon näheres in meinem Bericht.


    Da habt ihr aber auch einiges an Meilen heruntergespult. Am North Rim des GC hat es mir auch gefallen, vor allem da weniger Leute dorthin fahren.


    Das mit dem Objektiv ist ärgerlich, ich glaube ich hätte im ersten Moment einen Tobsuchtsanfall bekommen.

  • Legst du wieder ein Wahnsinnstempo vor. :MG: Ich komme so richtig ausser Atem vom nachrennen.


    Das war ja wieder ein ausgefüllter Tag mit allen Schikanen Von der Radreparatur über einen schönen Trip bis zu dunklen Wolken.


    Deine Bilder und der Bericht gefällt mir sehr gut und alleweil gibt es was zu schmunzeln.


    Wir fuhren ja im Juni auch von Kanab zum North Rim und dann zurück bis nach Springdale was für uns schon ein genügend grosses Tagesprogramm war.


    Ernst

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