Navajo Indian Reservation - White Mesa Arch

  • Hier hab ich es sehr einfach, ich brauche keine Texte mehr zu entwerfen, ich brauche sie einfach nur von der Seite von Volker kopieren. Dort hab ich als Gastautor meine Infos veröffentlicht. Volker hat mir ein Permit gegeben, dass ich den Text 1:1 verwenden darf =)


    White Mesa Arch (falls man das schlecht lesen kann ;) : White Mesa Arch)


    Allen Koordinaten liegt das Kartendatum WGS84 zugrunde.


    Östlich von Tuba City biegt man vor der Ortschaft Red Lake von der SR 160 nach links (Norden) auf die IR 21 ab. Bereits nach wenigen Meilen sieht man rechts der Straße in der Ferne den gewaltigen Felsbogen, der sich an die Südost-Seite der White Mesa schmiegt.


    Nach ca. 14,1 Meilen verlässt man den Asphalt, und fährt nach rechts (Osten) auf die IR 6260 ab, eine breite, sehr gut befahrbare Gravelroad N 36°29'41.4" W 111°03'12.9"


    Die Straße verläuft fast schnurgerade nach Osten. Nach ca. 6,2 Meilen trifft sie auf die IR 6270 und knickt bei N 36°29'59.9" W 110°56'41.4" nach Süden/Südosten ab. Nach weiteren ca. 2 Meilen biegt man auf eine Fahrspur nach rechts (Südwesten) ab (Koordinaten vom Abzweig: N 36°28'18.9" W 110°56'09.3" ).


    Die letzten 2, 5 Meilen sind nun teilweise sehr sandig. Man kommt an einem Windrad vorbei und nach ca. 2 Meilen erreicht man ein Haus, welches man links umfahren muss (N 36°28'09.9" W 110°57'40.7").


    Da die Piste nun immer schlechter wurde parkte ich mein Auto nach 0,2 Meilen bei N 36°28'18.0" W 110°58'01.1" und ging den Hügel zu Fuß hinauf.


  • Hallo zusammen,


    da ich im Mai 2010 die Tour zum White Mesa Arch unternommen habe und obiger Wegbeschreibung gefolgt bin (die Wegbeschreibung ist sehr gut und vollkommen richtig !) anbei noch mein Erfahrungsbericht, den ich Euch nicht vorenthalten möchte ... gebucht hatte ich einen sog. Midsize SUV ("Jeep Compass") bei National.


    Leider erwies sich die Rückfahrt vom White Mesa Arch mit dem "Jeep Compass" als echte Katastrophe. Da man mit einer gewissen Grundgeschwindigkeit fahren muss (um nicht direkt im Sand stecken zu bleiben) und der Rückweg durch die sandigen Passagen leicht bergauf führt, kamen schon sehr bald die ersten Probleme auf. Bereits nach wenigen hundert Metern hatte ich mich in einer tiefen Sandverwehung festgefahren - und das etwa 10 Meilen von der IR 21 entfernt ! Leider hatte sich der "Jeep Compass" mit den beiden Vorderrädern so tief in den Sand eingegraben, das die Bodenplatte bereits komplett auf dem Sand auflag. Nach einer kurzen "Denkpause", wie ich mich jetzt aus dieser misslichen Lage am besten befreien kann, trat ich den Weg zu besagtem Haus an. Dieses war allerdings schon längst verlassen ! Glücklicherweise (?) steckten zwei Schaufeln im Sand vor dem Haus, woraus ich nur folgern konnte, das sich hier öfters Fahrzeuge festfahren. Ich schnappte mir eine Schaufel und trat den Weg zurück zum festgefahrenen Fahrzeug an. Das Schaufeln erwies sich als recht schweisstreibend, obwohl es erst früher morgen war. Nach dem Freilegen der Bodenplatte und dem Ausgraben der Vorderräder sowie dem Einsatz der Fussmatten als Unterlage versuchte ich den Jeep wieder rückwärts aus der Verwehung herauszufahren. Das Resultat war allerdings verheerend: das Fahrzeug grub sich sofort wieder ein und lag mit der Bodenplatte plan auf. Die Fussmatten waren auch nicht mehr zu sehen und verschwanden irgendwo in den Sandmassen. Nach zwei weiteren Befreiungsversuchen (Freischaufeln, Fussmatten plazieren und rückwärts fahren) hatte der Wagen bereits eine bedenkliche Schieflage eingenommen. Leider hatte der Jeep nämlich keinen Allrad-Antrieb, so das es unmöglich war rückwärts aus der Sandfalle zu entkommen ! Nach einer weiteren "Denkpause" entschloss ich mich jetzt zu Fuss den Rückweg anzutreten um Hilfe zu holen. Die 10 Meilen (vorher waren mir keine weiteren Häuser aufgefallen) bis zur IR 21 müssten trotz zunehmender Hitze zu schaffen sein. An der IR 21 sollte es dann möglich sein ein Auto anzuhalten und bis Kaibeto zu trampen. Ich stellte mich also auf eine längere Wanderung ein und machte mich auf den Weg. Nach etwa fünf Kilometern sah ich ein weiteres Haus, welches mir auf dem Hinweg gar nicht aufgefallen war. Hier lebte ein einsamer Navajo-Indianer, der mich ziemlich erstaunt ansah und natürlich direkt wissen wollte was mich in diese Gegend verschlagen hat. Ich schilderte ihm meine Situation und er erklärte sich bereit mit seinem Jeep (ein echter 4WD !) zur Sandfalle zurück zu fahren. Mit vereinten Kräften versuchten wir nun den Jeep zu befreien - doch es erwies sich weiterhin als aussichtslos. Der Wagen steckte mittlerweile einfach zu tief im Sand. Auch hatte der Navajo berechtigterweise Angst, sich selber festzufahren wenn er mich dort per Seil mit seinem 4WD hinausziehen würde. Was also tun ? Die Situation erschien immer aussichtsloser und die Mittagshitze wurde langsam unerträglich. Wir fuhren erst einmal zurück zu seinem Haus und er rief den Notruf der Navajo Police an. Die Notrufzentrale wollte auch jemanden schicken - allerdings erst in drei Stunden, da der zuständige Officer in Page stationiert ist und dort noch einige andere "Fälle" zu erledigen hatte ... So langsam wurde mir Angst und Bange und ich stellte mich bereits mental auf eine Nacht im Jeep ein. Nach mehr als drei (endlosen) Stunden kam der Officer der Navajo Police mit seinem äusserst robust wirkenden Dodge RAM dann endlich vorbei. Zunächst wollte er allerdings wissen, was ich beim White Mesa Arch eigentlich zu suchen hätte ... das gesamte Areal sei nämlich SPERRGEBIET !!! (Zutritt verboten, gilt auch für Navajos !). Nach einem gehörigen "Anschiss" und der Androhung von Konsequenzen, falls ich mich dort noch einmal blicken lasse, wollte er mich dann doch aus der misslichen Lage befreien. Wir fuhren also zusammen zurück zur Sandfalle und beim Anblick des Jeeps meinte er nur noch "Oh Shit !!!". Zu allem Überfluss fing es jetzt auch noch an zu regnen und der Sand verwandelte sich langsam in rot-braunen Schlamm. Nach weiterem intensiven Schaufeln und mit Hilfe eines dicken Seils und dem überdimensionierten Dodge RAM gelang es dann schliesslich den Jeep wieder herauszuziehen. Da die Rückfahrt wegen des einsetzenden Regens zur regelrechten Schlammschlacht ausartete war ich heilfroh den Abzweig von der IR 6270 erreicht zu haben. Der Rest der Strecke war dann relativ unproblematisch, wobei ich schon ab und zu ins Rutschen kam ... Mittlerweile war es schon nach 17 Uhr und die Rückfahrt nach Page stand ja auch noch bevor. Am nächsten Morgen war dann der mit rot-braunem Schlamm überzogene Jeep ein echter Hingucker auf dem Parkplatz der örtlichen Travelodge !


    Fazit: Die sogenannten Midsize SUV (in der Regel sind es keine echten 4WD, sondern bestenfalls AWD und in meinem Fall war es nur ein FWD) stossen schnell an ihre Grenze und nicht ohne Grund verbieten die Autovermieter wie National das Fahren abseits des Asphalts. Im Prinzip hatte ich noch Glück, das die ganze Sache glimpflich ausging. Das Abschleppen durch ein kommerzielles Unternehmen wäre sehr teuer geworden ! Aus den genannten Gründen (schwierige Anfahrt, Sperrgebiet) kann ich vom Besuch des White Mesa Arch nur dringend abraten.


    Viele Grüsse


    Klaus

  • Hallo Klaus,


    vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht.
    Dass es dieses Jahr in dieser Region extremst sandig ist, haben Gerd und ich auch schon festgestellt, als wir auf dem Weg zu den Adeii Eechii Cliffs unterwegs waren.
    Da hattest Du Glück im Unglück, dass Du es noch mit Hilfe des Locals geschafft hast, aus dem Sand raus zu kommen.

  • Hallo Klaus


    Das ist ja nochmal glimpflich ausgegangen. Ich habe den Jeep Compass mal auf Hawaii gesehen. Was für eine Plastikkiste...
    Wir sind die Strecke auch schon gefahren, aber mit dem Chevy Trailblazer mit 4WD.
    Meiner Meinung nach ist 4WD für die Strecke unbedingt nötig. Silke hat ja auch geschrieben, dass die letzten Meilen sehr sandig sind.
    Du bist ein hohes Risiko eingegangen und stecken geblieben....


    Edit: Da fällt mir noch ein Tipp von Rolf ein. Man soll nicht versuchen das Auto aus zu graben. Das klappt meistens nicht. Man soll lieber die einzelnen Räder mit den Wagenheber anheben und mit Steinen, Zweige unter den Reifen den Wagen so hoch zu bekommen. Zum Glück brauchte ich es noch nicht aus probieren... ;)


    Hast Du das Eye of the Needle gefunden?

  • Hallo Silke, hallo Volker !


    Das Fatale an diesem "Jeep Compass" ist ja das er auf den ersten Blick aussieht wie ein "echter" Jeep. Die Hinfahrt zum White Mesa Arch war ja zunächst unproblematisch - wenn man genug Gas gegeben hat in den sandigen Passagen. Die Bodenfreiheit stimmt auch und von der Motorisierung her (2.4 l Maschine) ist der auch o.k. Die Tücken dieses Autos lernt man erst kennen, wenn man bereits feststeckt ... beim nächsten Mal lieber wieder einen "Trailblazer" !


    Das "Eye of the Needle" und die "Duck Rocks" habe ich gesucht, aber leider nicht gefunden. Im Arizona Highway Magazine vom November 2006 habe ich noch einen interessanten Bericht zu diesem Gebiet gefunden - habe Euch mal die entsprechenden Seiten angehangen. Der Bericht bestätigt das vermutete Gebiet. Eine Anfrage beim Verfasser über weitere Details blieb leider unbeantwortet ... wie auch schon bei einigen Fotographen bei flickr, pbase etc. zuvor ! Finde ich übrigens echt lächerlich diese "Geheimnistuerei" - ist aber ein anderes Thema ...


    Viele Grüsse


    Klaus

    • Offizieller Beitrag


    Nein, es gab einen richtigen Sandsturm und man wurde gesandstrahlt, als man aus dem Auto ausstieg. Vom Umkehrpunkt wären es ausserdem noch einige Meilen bis zu den Cliffs.

  • Hallo Klaus,


    ich hatte ja im Frühjahr auch meine schlechten Erfahrungen mit einem Nissan Xterra 2WD gamcht und bin im Schnee stecken geblieben. Nach einigen Stunden und mehrfachen aufbocken kam ich zum Glück wieder frei.


    Ein 2WD der steckt, hat eigentlich keine Chance mehr ohne größeren Aufwand freizukommen, erst recht nicht, wenn man alleine ist und keiner schieben kann. Ich bin ein wenig kuriert und würde mit 2WD nicht mehr durch Sand oder Schnee fahren.


    Was heißt eigentlich FWD?


  • Ich kann aus der Erfahrung der letzten Wochen bestaetigen dass der Sand heuer im Suedwesten sehr tief und locker ist. Mit 2WD ist da nix zu machen. Das einzige was da hilft ist 4WD und den Reifenluftdruck gnadenlos auf 20 PSI abzusenken (dazu braucht es nur einen Luftdruckmesser den man bei walmart fuer $3 bekommt). Sobald man auf Teer ist langsam (40mph max) zur naechsten Tanke und wieder aufpumpen.


    Haben wir an der white pocket gemacht, sonst war die Gefahr selbst mit einem Rubicon in 4LO stecken zu bleiben recht gross gewesen. Mit dem abgesenkten Lufdruck kann man ganz entspannt schoen gemuetlich AUF dem Sand fahren und den Defillibrator im Kofferraum lassen.


    Ulrich

  • Beim Durchlesen des Berichtes bin ich bei einer Stelle hellhörig geworden. Das Gebiet um den White Mesa Arch soll Sperrgebiet sein? Weiss jemand genaueres darüber? Ich war letzte Jahr da, aber nur zur Mittagszeit. Wollte das nächste mal Vormittags Bilder machen. Habe nirgends ein Schild gesehen, dass man nicht weiter fahren darf. Könnt Ihr mir weiterhelfen?
    Gruß Holger

  • Hallo Holger,


    es stimmt, dort stehen keinerlei Verbotsschilder. Der Bogen ist ja sogar im "Rand McNally Road Atlas" eingezeichnet, so das man schnell auf den Gedanken kommen kann, sich diesen "mal eben anzusehen".


    Die Info, das es Sperrgebiet ist, kam ja direkt vom Officer der Navajo Police. Anscheinend gibt es dort öfters Probleme mit festgefahrenen Fahrzeugen und sie wollen sich natürlich den (Rettungs-)Aufwand sparen. Mein Bericht sollte letztendlich auch nur dazu dienen, auf die möglichen Gefahren bei dieser Location hinzuweisen. Es ist eben kein Ziel, das man ohne entsprechendes Fahrzeug (4WD) ansteuern sollte. Welche Konsequenzen das Betreten eines Sperrgebietes auf Navajo Land haben kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich hatte wohl so etwas wie einen "Touristenbonus" !


    Viele Grüsse


    Klaus


  • Dass man ohne geeignetes Fahrzeug nicht auf nichtgeteerten Strassen im Suedwesten unterwegs sein sollte kann ich nur unterschreiben. Was das "Sperrgebiet" angeht, so ist das eine Grauzone ueber die sich endlos debattieren laesst. Letztendlich bleibt es jedem selber ueberlassen wie er die haeufig widerspruechlichen Angaben und erfahrungsberichte interpretiert.


    Meine persoenliche Regel ist dass Strassen die eine offizielle Nummer haben und wo kein "no trespassing" Schild oder aehnliches ("road closed") steht befahren werden koennen. Aber als Einheimischer kann ich mich natuerlich etwas leichter rausreden.


    Sand ist uebrigends sehr tueckisch: am lone rock beach (Lake Powell) hatte sich ein PKW in ca 10cm Sand total festgefressen. Das ging ganz fix. Gott sei Dank war eine Horde studs zum rausschieben da.....


    Ulrich

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