Great Basin National Park, NV

    • Offizieller Beitrag

    Hallo


    da der Great Basin Park über 3500 hochgeht, von vielen Wanderwegen durchzogen ist, lässt es sich im Sommer recht gut wandern, wenn man keine Atemprobleme bekommt wegen der Höhe.


    Die Vegetation ist aber eher karg.
    1964 wurde eine Bristlecoin Pine gefällt bei der man 4844 Jahresringe zählte.
    Höhenluft ist also doch bekömmlich, wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat :MG:


    Die Lehmann Caves sind aber allemal ein Besuch wert

  • Anette


    Wann seid Ihr denn unterwegs?


    Mit dem Great Basin habe ich mich nämlich gerade bissl näher beschäftigt aber zu meiner Reisezeit kann ich den wirklich knicken - aufgrund der Höhenlage ist die Pass-Straße weitgehendst gesperrt.


  • [Beschreibung]
    Zitat Wikiepdia: Der Park ist für das Vorkommen der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva) bekannt, die das älteste bekannte Lebewesen bilden; außerdem für die Lehman Caves, eine Tropfsteinhöhle am Fuße des Wheeler Peaks.


    [Links]
    http://www.magazinusa.com/us/s…show.aspx?state=nv&doc=11 auf Deutsch
    http://www.go2usa.de/npgreatbasin.htm auf Deutsch
    http://www.nps.gov/grba/planyo…load/German%20General.pdf auf Deutsch (Parkinfo als .PDF)
    http://www.nps.gov/grba/planyo…upload/German%20Caves.pdf auf Deutsch (Höleninfo als .PDF)
    http://www.nps.gov/grba/ auf Englisch
    http://www.great.basin.national-park.com/ auf Englisch
    http://www.greatbasinpark.com/ auf Englisch
    http://www.desertusa.com/grb/index.html auf Englisch


    Sehr schöner Park ANSCHAUEN Lohnt!!


    Die höher gelegenen Gebiete sind nur wenige Monate zugänglich,
    insbesondere die wirklich alten Bäume.
    Das ist kein Park, der sich einem auf die Schnelle erschließt.
    Hier muss man ausgiebig wandern.



    [Dateianhänge]

  • Hallo zusammen!


    Bei unserer Tourenplanung habe ich auf der Karte entdeckt, daß der Great Basin National Park nicht sooo schrecklich weit entfernt, wenn man von Salt Lake City in Richtung Zion NP unterwegs ist.


    Trotz Suche und Suchfunktion habe ich keinen Thread gefunden, der sich mit diesem Park beschäftigt...


    Wer war von Euch schonmal da? Wie hat es Euch gefallen? Lohnen die 500km Umweg? Und wieviel Zeit sollte man dort verbringen- wir haben ja noch einen Tag in unserer Planung zur Verfügung.


    Habt Ihr vielleicht ein paar schöne Fotos?


    LG Tanja

  • Hallo Tanja, der Great Basin hat (abgesehen von der Höhe, dem Berg-Panorama bzw. dem Anblick vom Wheeler Peak) zwei Attraktionen:
    - die Lehman Caves - Tropfsteinhöhle, die habe ich bei meinem Besuch 2008 nicht besucht, da mich Tropfsteinhöhlen nicht reizen
    - die Bristlecone Pines. Im Great Basin NP gibt es einen Trail, der zu diesen uralten Geschöpfen führt. Leider blieb mir im Mai 2007 der Besuch verwehrt, denn der Trail war vor lauter Schnee kaum zu erkennen. Das hat mich sehr geärgert.


    2008 habe ich dann die Bristlecone Pines im Cedar Breaks National Monument besucht, seither ist der Wunsch, die im Great Basin NP zu sehen, nur noch größer geworden.


    Zu Deiner Reisezeit dürfte es keine Probleme geben, den Trail zu laufen. Er beginnt am Ende des Wheeler Peak Scenic Drive (Park Map). Diese Strecke ist schon irgendwie eindrucksvoll, wie sie sich am Berg hinauf schlängelt.


    Am südlichen Zipfel vom Park ist auch der Lexington Arch, der über eine "high clearance vehicles recommended" road erreichbar ist. Der fiel bei mir dem Zeitplan zum Opfer.


    Du siehst, ich kann zwar bissl was zum Park sagen, habe aber letztendlich dort selber kaum Erfahrungen gemacht, denn mein Hauptziel waren die Bristlecone Pines, was dann durch den Schnee vereitelt wurde.
    Aber irgendwann komme ich wieder =)

  • Hallo Tanja,
    ich hoffe, ich kann Dir mit den Bildern die Entscheidung :nw:erleichtern.


    Am 13. Juni 1993 habe ich - mit 2 Freunden - dem Great Basin NP einen Besuch abgestattet. Da in "jungen Jahren" das Abhaken vieler Punkte im Vordergrund einer Reise stand, weil man nie wusste, ob man noch einmal dahin kommt, war's eben nur ein Kurzbesuch, denn am Abend schlugen wir unser Zelt im Zion NP auf.
    Die Anreise zum Great Basin NP erfolgte vom Yosemite NP quer durch Nevada auf der US 6. Schöner fand ich dann Jahre später die US 50, auch "loneliest road" genannt. Auf dieser Straße kann man sich schön treiben lassen und einfach das Fahren genießen. Aber zurück zum Park:


    Wheeler Peak


    Wir fuhren die Straße zum Wheeler Peak bis ans Ende und konnten dabei diese Aufnahmen machen:


    links: Wheeler Peak, rechts: Buck Mountain



    Blick vom Ende der Wheeler-Peak-Straße nach Osten


    Unterer Bereich der Wheeler-Peak-Straße nach Osten


    Lehman Caves








  • Hallo,


    Ende August wollen wir im Great Basin NP vorbeischauen - ist neben Channel Islands und Pinnacles einer der wenigen NPs westlich der Rockies die ich noch nicht kenne. Die Lehman Caves interessieren mich nicht so sonderlich, die Bristlecones hingegen sehr. :)


    Aber was gibt es sonst noch im Park zu entdecken? War jemand schon mal am Lexington Arch? Lohnen sich Abstecher auf die unpaved roads am Strawberry Creek, Baker Creek und/oder Snake Creek?

  • Hallo,


    mein Besuch ist schon einige Jahre her.


    Ich habe die Caves gemacht und fand sie sehr schön. Außerdem bin ich auf den Wheeler Peak gefahren. Mir hat der Park damals gefallen, aber das ist 12 Jahre her.


    Claudia (Raven) war aber gerade erst da. In ihrem Reisebericht ist sie aber noch nicht ganz so weit. Wenn du sich noch ein paar Tage gedulden kannst, kommt da sichen einiges an Informationen.

  • Claudia (Raven) war aber gerade erst da. In ihrem Reisebericht ist sie aber noch nicht ganz so weit. Wenn du sich noch ein paar Tage gedulden kannst, kommt da sichen einiges an Informationen.

    ;;NiCKi;:


    Aber vorab schon mal folgendes:


    Ich fand die Lehman Caves auch toll. Sollte man gesehen haben, wenn man schon mal in der Ecke ist.


    Den Wheeler Peak Scenic Drive habe ich auch gemacht, der war auch klasse. Am Ende gibt's dann eben den Trail zu den Bristlecone Pines (den hab' ich aber nicht gemacht, weil a) noch einiges an Schnee lag und b) mir das bei einer Anfangshöhe von 9.800 ft ein bißchen zu heftig gewesen wäre. Stattdessen habe ich den kurzen Sky Islands Forest Trail gemacht, der war auch nett.


    Beim Lehman Caves Visitor Center habe ich außerdem den kurzen Mountain View Trail gemacht, auch sehenswert.


    Der Lexington Arch bzw. der Weg dorthin ist zur Zeit wegen eines Waldbrands gesperrt.


    Ganz in der Nähe gibt's übrigens noch die Baker Archaeological Site. Fand ich ganz interessant. ;;NiCKi;:

  • Der Lexington Arch ist ebenfalls ganz große Klasse! Ein wunderschöner, riesiger Steinbogen!


    Allerdings ziemlich abgelegen und nur über eine 11 Meilen lange Dirt Road mit zum Teil spitzen Steinen erreichbar. Ich musste dort statt zu wandern erstmal einen Reifen wechseln und dann auch noch ungewollt am Trailhead übernachten. Hier die komplette Story . Bitte nicht nachmachen. :neinnein: :gg:


  • Allerdings ziemlich abgelegen und nur über eine 11 Meilen lange Dirt Road mit zum Teil spitzen Steinen erreichbar. Ich musste dort statt zu wandern erstmal einen Reifen wechseln und dann auch noch ungewollt am Trailhead übernachten. Hier die komplette Story . Bitte nicht nachmachen. :neinnein: :gg:


    :schreck: :schreck: :schreck: Du machst aber auch immer Sachen.



    Das wäre dann auch so eine gegend, die mich allein nie sieht. ;;NiCKi;:

  • Vielen Dank für die vielen Tipps in so kurzer Zeit! =)


    Vielleicht denke ich dann doch nochmal um in Bezug auf die Lehman Caves... mal schauen, wieviel da dann los ist. Eigentlich müssten wir an einem Freitag dort sein, da ist hoffentlich nicht so viel Besucherandrang. Wobei der Park ja auch sonst eher ruhig zu sein scheint. Die Höhlenbesuche in Carlsbad Caverns NP und Wind Cave NP habe ich als eher ungemütlich in Erinnerung (aufgrund der Masse an Leuten). Daher mein Argwohn... :D


    Die Baker Site klingt schon mal interessant, danke.

  • Ich glaube kaum, dass viele Leute dort zum Problem werden. Das ist so weit ab vom Schußß, das man da schon gezielt hinfährt.


    Ich war Ende August dort und war fast komplett allein. Habe nur eine Familie aus Carson City getroffen. Auch in der Höhle waren wir eine sehr überschaubare Gruppe.


    Das wäre also meine geringste Sorge.

  • Ich glaube kaum, dass viele Leute dort zum Problem werden. Das ist so weit ab vom Schußß, das man da schon gezielt hinfährt.

    Seh' ich auch so. Zumal auch keine größere Stadt in der unmittelbaren Nähe ist, von wo die Locals dann mal eben für einen Tagesausflug hinfahren.


    Ich war Ende August dort und war fast komplett allein. Habe nur eine Familie aus Carson City getroffen. Auch in der Höhle waren wir eine sehr überschaubare Gruppe.

    Bei mir jetzt Ende Mai auch. Das waren ca. 10 Leute.

  • Jetzt, wo ich mit meinem RB fertig bin, kopiere ich mal die entsprechenden Passagen von meinem Besuch im Mai 2013 hier in the Thread. ;;NiCKi;:




    Tag 1


    [...] Jetzt fahre ich erstmal zum Great Basin Visitor Center. Nette Blümchen haben die hier.



    Von dem schnuckeligen Ranger am Schalter erfahre ich, daß der Wheeler Peak Scenic Drive offen und schneefrei ist, aber ein kurzer Blick draußen zeigt mir dann, daß es da oben gerade nicht sooo gemütlich aussieht.



    Deshalb verschiebe ich das auf morgen und fahre stattdessen zum Upper Pictograph Cave. Der versteckt sich in einer interessanten Felslandschaft; man muß allerdings schon ungefähr wissen, wo, denn sonst würde man vermutlich einfach dran vorbeifahren.



    Die Höhle selbst ist gesperrt, weil sich da eine Horde Fledermäuse breitgemacht hat, aber auch draußen an der Felswand gibt’s ein wenig Rock Art zu sehen. Naja, ein paar rote Kleckse halt. Haut mich jetzt nicht so sehr vom Hocker. :nw:



    Was viel faszinierender ist, ist ein winziges Detail, das mir erst nach ein paar Minuten auffällt. Unterhalb der Zeichnungen hat nämlich ein Kolibri sein Nest! Wow, das Ding ist nicht mal so groß wie ein Eierbecher… :EEK:



    Um das Vögelchen nicht zu stören, verschwinde ich nach ein paar Fotos wieder und fahre zum Lehman Caves Visitor Center, wo ich sehe, daß um vier eine Höhlentour stattfindet. Da hab’ ich gerade noch fünf Minuten – paßt doch! Allerdings muß ich erst noch schnell zum Auto, denn hier darf man nicht mal Kängurubeutel und Kameratasche mit hineinnehmen. :pipa: Dann braucht die dusslige Rangerin noch ewig, bis sie mir das Ticket (kostet 9$ für eine „einstündige“ Tour) ausstellt und Rückgeld gibt. :rolleyes:


    Mit einem kleinen Spurt hole ich aber die Gruppe, die aus etwa 10 Leuten besteht, vor dem Eingang zur Höhle noch ein. Die Tour gefällt mir richtig gut, auch wenn die Lehman Caves sich natürlich nicht ganz mit den Carlsberg Taverns Carlsbad Caverns messen können. Die noch recht junge Rangerin macht ihren Job sehr gut, und dank der überschaubaren Gruppengröße kommt auch kein Streß auf.


    Wie in den Carlsbad Caverns sind hier nur einige Schnie Formationen angestrahlt, und was in Wirklichkeit einfach nur beleuchtet ist, kommt auf Fotos richtig schön quietschbunt raus, wenn man nicht blitzt.










    An einer Stelle wird (natürlich mit Vorwarnung) das Licht mal komplett ausgeschaltet – eine beeindruckende Erfahrung, denn hier sieht man wirklich die Hand vor Augen nicht. Foto gibt’s davon aber keins – ich heiß’ ja nicht Haiko. ;)


    Im 19. Jahrhundert gab’s hier übrigens auch schon Höhlentouren. Man mußte 1$ Eintritt zahlen, bekam dafür eine Kerze und durfte nach Herzenslust herumlaufen und –kriechen. Wenn man irgendwo verloren ging, hatte man im Gegensatz zu heute eher Pech, denn nach Verschollenen wurde erst frühestens nach 24 Stunden gesucht… Dafür durfte sich auch jeder ein kleines Souvenir mitnehmen. :pipa:


    Nach etwa 45 Minuten (soviel zur „einstündigen“ Tour :rolleyes: ) sind wir wieder am Tageslicht, und ich laufe gleich noch den kurzen Mountain View Trail ab, wo ich schon mal hier bin. Der bietet schöne Ausblicke und eine Begegnung mit einer gar nicht scheuen Deer-Dame. Und das Wetter scheint jetzt auch wieder auf meiner Seite zu sein.








    Tag 2


    [...] Zunächst hab’ ich aber noch eine offene Rechnung hier in der Ecke zu begleichen, denn da wartet ja noch ein Berg darauf, erklommen zu werden. Bei frischen 49° fahre ich kurz nach sieben (!) los zum Wheeler Peak Scenic Drive. Von unten sieht’s schon mal gut aus – wesentlich freundlicher als gestern.




    Auf 10 Meilen geht’s jetzt mit durchschnittlich 8% Steigung nach oben. Die Strecke ist wirklich schön, nur leider ist das Licht ziemlich gegen mich, zumindest beim Blick über die beeindruckende Ebene.



    Aber es gibt trotzdem genug zu sehen. Die Landschaft ist wirklich toll, da bin ich echt froh, daß ich die Fahrt heute noch nachhole, nachdem es ja gestern wegen dem Wetter nicht so geklappt hatte.



    Unterwegs sehe ich auch einen Hasen (nein, nicht Sarah! :gg: ) und ein paar Truthähne, die sich aber schnell aus dem Staub machen – wie sich’s gehört, nicht so wie das bekloppte Vieh beim Dino NM… :pipa:


    Hier oben blühen tatsächlich die Manzanitas – hab’ ich bisher auch noch nicht gesehen.



    Und das auf dieser Höhe! :EEK:



    Am Ende des Scenic Drive stelle ich bei frischen 34° das Auto ab und begutachte die Umgebung.





    Dann laufe ich den knapp eine halbe Meile langen Sky Islands Forest Trail, denn dank der Schnappatmung, die man in dieser Höhe gleich kriegt, und wegen des Schnees habe ich mich gleich gegen den knapp 3 Meilen langen Bristlecone Trail entschieden, auf dem immerhin 600 Fuß Höhenunterschied überwunden werden müßten. Macht nichts, denn auch der kurze Weg ist recht nett, und es macht Spaß, durch den 2-3 cm hohen knirschenden Schnee zu stapfen.



    Ein paar Bäume haben hier offenbar leichte Entscheidungsschwierigkeiten, was die Wuchsrichtung angeht. :gg:



    Recht schnell bin ich wieder beim Auto und fahre zurück nach unten. Unterwegs kommt mir eine Joggerin entgegen, die aussieht wie ein unglücklicher Sack voller Knochen. Die ist wahrscheinlich gerade mal 30, sieht aber aus wie 70… :rolleyes:


    Unten muß ich gleich mal wieder wegen ein paar Blümchen stehenbleiben, die ich auf dem Hinweg wohl übersehen habe. Ein Skandal!




    Kurz vor Baker gibt’s noch einen „Ranching Exhibit“ und auf der anderen Seite eines Zauns etwas Gerümpel mit etwas gewöhnungsbedürftiger Deko.


  • Habe mich dann schließlich doch gegen die Lehman Caves entschieden - es war so ein schöner Tag dass ich keine Lust auf einen Aufenthalt unter der Erde hatte. ;)
    Außerdem hatte sich am Visitor Center gerade eine Horde pubertierender Boyscouts auf den Weg zu den Höhlen gemacht - denen wollte ich lieber aus dem Weg gehen.


    Jedenfalls haben wir stattdessen die drei Trails am Ende des Scenic Drives zu einem kombiniert: den Bristlecone Trail auf dem Hinweg, dann weiter auf dem Glacier Trail bis zur Endmoräne und auf dem Rückweg den Loop über den Alpine Lakes Trail vorbei an den Teresa und Stella Lakes zurück zum Parkplatz. Kann ich nur empfehlen! Alle drei Trails sind in hervorragendem Zustand und die Mühe wert. Wir haben inkl. Fotopausen etwa drei Stunden gebraucht.

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