Southwest Outdoor Adventures May 2008

  • 10. Mai 2008


    Nachdem wir heute ausgeschlafen hatten haben wir uns in aller Ruhe fertig gemacht und sind zum Continental Breakfast in die Lobby des Motels gegangen. Die Auswahl war klein, aber man konnte Waffeln backen und das haben wir genutzt. Nachdem wir ausgecheckt hatten haben wir noch mal kurz bei WalMart angehalten um frisches Brot zu kaufen und anschließend haben wir uns auf den Weg gemacht Richtung Fredonia. Unser eigentliches Ziel heute war der Abzweig zum Corral Valley an der House Rock Valley Road, denn dort hatten wir uns um 12.00 Uhr mit unserer Bekannten Gerti verabredet.
    Unterwegs machten wir noch einen kleinen Abstecher über Kanab hinaus zur Hancock Road um den kleinen freistehenden Arch dort



    In der Ecke Kanab/Fredonia scheint es übrigens in Mode zu sein, Polizistenpuppen in ausrangierten Polizeiautos an die Straße zu stellen. Soll wohl der Abschreckung dienen – oder der Belustigung von Touristen.
    Der kleine Umweg hat uns ungefähr eine Stunde gekostet und gut im Zeitplan machten wir uns auf die letzten Meilen hinter uns zu bringen. Der kurze Fotostopp am Vermillion Cliffs Scenic View kostete uns genau die 15 Minuten die wir am Ende zu spät an unserem Treffpunkt ankamen. Gerti wartete schon auf uns und nach einem kurzen Update der letzten Tage haben wir uns auf den Weg zur White Pocket gemacht. Wir sind mit Grisu (unser Wagen) vorangefahren, Gerti mit ihrem Jeep Commander hinterher. Die 1070 war noch ganz gut zu befahren, das erste Stück der 1066 auch noch, aber dann wurden die Straßenverhältnisse immer schlechter, Sand und Steinplatten wechselten sich ab. Speziell ab Poverty Flat wurde der Sand immer tiefer und wir sind mit unserem Trailblazer mehr geschwommen als gefahren. Als wir den längeren abschüssigen Teil zur WP hinunter gefahren sind musste selbst André bei dem Gedanken an die Auffahrt schlucken, aber schnell kehrten unsere Gedanken zum Hier und Jetzt zurück.
    Wir meisterten noch einige sandige Stellen, fuhren an einem Corral vorbei und sahen dass der Weg sich kurzzeitig gabelt. Viel Zeit zu überlegen ob wir rechts oder links fahren sollten hatten wir nicht, denn wir wollten nicht im Sand stecken bleiben. Die Entscheidung wurde uns mehr oder weniger von uns entgegenkommenden ATV-Fahrern abgenommen, denn die deuteten alle auf die rechte Spur. Ein böser Fehler Ihnen Glauben zu schenken, denn kurz nachdem wir also die rechte Spur befahren hatten steckten wir mit allen Rädern schön im Sand fest. Da Gerti mit ihrem Jeep nur kurz hinter uns gefahren war, war es auch für sie schon zu spät. Gerti schaffte es noch aus eigener Kraft ein Teil der Strecke rückwärts wieder rauszufahren, aber dann STß auch sie endgültig fest.
    So kam also unsere im WalMart für 3,96 + tax erworbene Schaufel direkt zum Einsatz. Wir machten außerdem von den maroden Corralbrettern Gebrauch die schon am Weg entlang verstreut lagen uns so schafften wir es innerhalb einer halben Stunde beide Wagen wieder zu befreien. Mit neuem Schwung nahmen wir jetzt die linke Piste und standen wenige Meter später sicher am Trailhead zur White Pocket. Wir beschlossen den kleinen Sandhügel ein Stück hochzulaufen um wenigstens einen ersten kleinen Blick auf das Gebiet werfen zu können. Als wir nach einer Viertelstunde zurück waren hatten sich zwei weitere Wagen eingefunden und den von uns erwogenen Zeltplatz zugeparkt. Also suchten wir uns einen neuen Zeltplatz und begannen mit dem Aufbau unseres Lagers.



    Da dies Andrés und meine erste Nacht als Camper unter freiem Himmel war dauerte es ein wenig länger bis wir Zelt aufgebaut hatten, denn eine Beschreibung gab es nicht. Naja, es war schon ein Beipackzettel beim Zelt dabei, aber darauf stand nicht, wie das Teil denn nun aufgebaut wird.
    Mit ein bisschen gesundem Menschenverstand haben wir aber rausgefunden wo welches Teil seinen Platz hat.
    Nachdem wir alles soweit aufgebaut hatten machten wir uns mit unseren Kameras bepackt auf die WP photographisch festzuhalten.







    Erst nach Sonnenuntergang waren wir zurück am Camp. Nach einer provisorischen Katzenwäsche machten wir den mitgebrachten Grill einsatzbereit; dabei verzichteten wir aber auf den Großteil des Packungsinhaltes und beschränkten uns auf die wesentlichen Teile – der Behälter für die Kohle und das Grillrost.
    Der Rest der Packung erinnerte uns irgendwie an Ikea, denn es gab tausend Kleinteile und eine miese Beschreibung…
    Auch ohne Grillauflage und Grillhaube haben uns die von Gerti mitgebrachten Steaks sehr gut geschmeckt. Dazu gab’s Tomaten und Brot, nicht sehr üppig, aber völlig ausreichend.
    Sobald die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war wurde es empfindlich kalt und wir packten unseren Krempel direkt nach dem Grillen ein und zogen uns in unsere Zelte zurück.
    Die Nacht war für uns eher unruhig. Richtig fest geschlafen haben wir kaum; zu dem ungewohnt hartem Boden und den frischen Temperaturen kamen noch die Motorengeräusche der andern WP Besucher, die outdoortechnisch nicht ausgerüstet waren und den Innenraum ihres Wagens immer wieder aufgeheizt haben – schönen Dank auch!
    Immer wieder hörten wir in die Stille der Nacht hinein die Coyoten jaulen – ja, so eine Nacht im Zelt ist schon was anderes als im Motelzimmer.


    Gefahrene Meilen: 190
    Übernachtung: Zelt, White Pocket 0,00 $

  • Hi Eva,


    auch ohne Bilder, kann ich mir schon anhand der Beschreibung ein "Bild" von Eurem Camp machen. Das Heulen der Kojoten kommt mir doch sehr bekannt vor. =)
    Mal gespannt wie das Zelt dann tatsächlich aussieht. :)


    Genauso lästig wie laufende Motoren zum heizen sind Generatoren am RV die die ganze Nacht für die Klimaanlage brummen. Daher sehen wir zu, dass unsere Campsite möglichst dort ist, wo andere Zelte stehen. Aber an der WP ist die Auswahl an Nachbarn ja wohl eher begrenzt. ;)

    Gruss Kate
    +++++++++
    On Tour:
    2000-09: 7xUSA West & Kanada
    2000-10: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,HR
    2011: D, GB, HR-MNR-BiH, I
    2012: Inselhopping HR (Pag, Rab, Cres, Losinj)
    2013: Dalmatien & BiH im Mai/ Süd-Norwegen im Juli/August

  • die Leute werden immer verrückter. Da übernachten sie in der Wildnis in ihren Autos und "verschmutzen" die ganze Umwelt mit Lärm und Abgasen, warum begebe ich mich eigentlich in die Wildnis, um doch wieder den Zivilisationslärm zu haben und wenn ich ihn mir selbst mache?


    Schöne Bilder von WP Eva. Eure Sanderlebnisse verheißen ja für CBS nichts gutes, aber bis zur Ranch ging es? Der Weg zum Cottonwod Cove zweigt ja dort ab, der ist ja wohl niht ganz so sandig!

    • Offizieller Beitrag

    Endlich geht es richtig los. :SCHAU: Klasse Bilder :!!


    White Pocket ist schon toll und ich muss mal sehen, ob ich meine Bekannten überreden kann im September dorthin zu fahren. :MG:


    Letztes Jahr fand ich den Sand gar nicht so schlimm, vielleicht lag es daran, dass es ein paar Tage vorher richtig doll geregnet hatte.


    Ich bin gespannt wie es weitergeht. Der Anfang war schon einmal super. :clab:

  • puuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu *schwitz*


    bin jetzt schnell noch hinterher gehechtet.
    auch wenn ich die Bilder ned alles sehen konnte, der Bericht ist Interessant :!!



    PS bei Jeep ist Laredo eine Ausstattungslinie und kein Modell, die Modellbezeichnung findest du auf den Zierleisten an der Fahr- und Beifahrertür ;)

  • Eva, toll, das ihr auch bei dem kleinen Arch an der Hancock Road wart. :!!
    Und das BIld mit euren SUVs an der White Pocket sieht nahezu identisch aus mit dem, was ich letztes Jahr von unseren SUVs gemacht habe.
    Und die Bilder sind toll und lassen schoene Erinnerungen wieder lebendig werden



    Greetz,



    Yvonne

  • Eva, das war ein toller Tag und deine Fotos sind ein Traum :clab: :clab:. Ich kann gut verstehen, dass die Motorengeräusche der Nachbarn sehr nervend gewesen sein müssen. Wie Kate schon schreibt, ist auf den offiziellen Campgrounds leider auch oft das Problem, dass man als Zeltcamper die Generatoren der RVs ertragen muss.


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht.


    Gruß
    Gundi

  • Ein schöner Tag für Euch :!!


    Bis zum Corral sind wir letztes Jahr auch schon gefahren, da wir an der Ranch falsch abgebogen sind. Wir wollten ja eigentlich zu den CBS.


    Das mit dem Autolärm ist ja sehr ärgerlich. Ich stelle mir das vor, da campe ich einmal im Leben in erwartungsgemäß einsamer Natur und dann habe ich Autolärm und Abgase :wut1: :wut1: :wut1:


    Gruß


    Sandra

  • Zitat

    Original von schneeweiss
    die Leute werden immer verrückter. Da übernachten sie in der Wildnis in ihren Autos und "verschmutzen" die ganze Umwelt mit Lärm und Abgasen, warum begebe ich mich eigentlich in die Wildnis, um doch wieder den Zivilisationslärm zu haben und wenn ich ihn mir selbst mache?


    Schöne Bilder von WP Eva. Eure Sanderlebnisse verheißen ja für CBS nichts gutes, aber bis zur Ranch ging es? Der Weg zum Cottonwod Cove zweigt ja dort ab, der ist ja wohl niht ganz so sandig!


    Bis zur Ranch war's okay, sandig zwar, aber erträglich. Und zur CBS würden wir uns mit nem Trailblazer wohl auch noch mal trauen, aber WP...


    Gruß
    Eva

  • Zitat

    Original von DocHoliday
    Das geht ja gut los!


    Sehr schöne Bilder von der White Pocket! Das Bedürfnis, dort hinzufahren wächst bei mir mit jedem weiteren Bericht. Hoffentlich kappt es im September.


    Drück Dir die Daumen das es klappt. War ja mein Wunsch auch schon seit langem und wir haben's echt genossen.


    Gruß
    Eva


  • Schön das Du noch zugestiegen bist.
    Hatte später schon auf Deiner Seite wegen dem Laredo geschaut, aber auf die Schnelle nichts gefunden. Könnte aber schwören, dass hinten Laredo draufstand, denn auf die Zierleisten habe ich nicht so genau geschaut. Aber egal...


    Gruß
    Eva

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