Die Flucht vor dem Regen

@Ulrich
Das stimmt, das ist wirklich eine tolle Ecke.
Aber was hast Du gegen Burger? Oder sind es nur die Burger von McWuerg, gegen die Du was hast. Wenn ja - wen würdest Du dann empfehlen?

@Silke
Die Strecke ist bisher in USA einer der schönsten, die ich gefahren bin. Die enge Stelle ist ja ziemlich am Ende und wenn man dort nicht langfahren möchte, dann kann man den SUV auch davor stehen lassen. Ich hoffe, das mit dem flauen Magen hat sich wieder gegeben.

@Kate
Mit Deiner Frage von den Petroglyphen borst Du bei mir in einer Wunde. Natürlich habe ich die Petroglyphs gesehen und auch fotografiert. Aber durch irgendwas, ich kann es selbst nicht verstehen, sind alle Bilder von den Petroglyphs unscharf geworden. Da lies sich leider nichts mehr retten.

@Eva
Danke für die Bilder vom House on Fire und Fallen Roof Ruin. Sie sehen so ähnlich aus, nur noch intensiver. Ich habe auf einem Bild vom House on Fire "rote" Flammen gesehen. Vielleicht hat derjenige da nachgeholfen.

@Reh
Meinst Du die Colorado-Schleife, die man vom Dead Horse Point State Park sehen kann? Wenn ja , dann ist es die Schleife und auf Deinem Foto könnte es die Stelle sein. In der Map im Anhang ist die Lage von Chicken Corner markiert.

Ein klassischer Moab-Tag

Mittwoch, 17.10.2007

Ich wurde durch irgendwas geweckt und als ich mir den Schlaf aus den Augen wischte, hörte ich es - ein lautes Plätschern. Ich sah auf die Uhr, es war erst 05:00 Uhr. Erst hoffte ich, dass im Nebenzimmer jemand duscht. Aber ein Blick aus dem Fenster bestätigten meine Befürchtungen, es regnete. Schnell ging ich wieder ins Bett und schlief sofort wieder ein. Um 07:00 Uhr holte mich der Wecker wieder aus dem Schlaf und ich schaute sofort aus dem Fenster, kein Regen, und man konnte erkennen, dass auch keine Wolken da waren. Laut dem Weather Channel sollte es den ganzen Tag über Schauer geben und erst morgen sollte es wieder schön sein.

Ich überlegte was ich machen sollte, bei den Backroads hatte ich die Befürchtung, dass bei einem längeren Schauer diese unpassierbar werden. Da es immer wieder mal regnen könnte, wollte ich mich auch nicht zu weit vom Auto entfernen und der beste Platz wäre der Arches NP mit kurzen Hikes, das richtige zum Eingewöhnen für den morgigen Tag. Außerdem lag mein letzter Besuch schon mehrere Jahre zurück.

Nach einem Frühstück bei Denny’s bin ich um 09:00 Uhr losgefahren. Auf der US191 fuhr ich ein paar Meilen nach Norden und bog dann zu Arches N P ab. Auf der steilen Parkstraße hielt ich kurz für einen Blick auf die Moab Fault an. Von hier konnte ich auch die Three Penguins rechts oben sehen:

Am Park Avenue Viewpoint fuhr ich vorbei, da gerade zwei Busladungen ausgeladen wurden. An den nächsten klassischen Arches NP Sehenswürdigkeiten hielt ich wieder an - Three Gossips, Sheep Rock und den Tower of Babel:

Auch an den Rock Pinnacles hielt ich kurz:

Den Balanced Rock wollte ich mir auf dem Rückweg anschauen und fuhr weiter in Richtung Devils Garden. Auf dem Weg dorthin hielt ich am Viewpoint zu Fiery Furnace:

Auch an der Road zum Devils Garden sind ein paar schöne Ecken zu entdecken:

Als ich beim TH zum Skyline Arch ankam, zogen die ersten Schauerwolken heran:

Zum Skyline Arch sind es nur 300 m und ich sagte mir, dass wirst du doch wohl ohne nass zu werden überstehen und machte mich auf den Weg:

Die Wolken zogen weiter in Richtung La Sal Mountains - also weg von mir - und ich fuhr zum Devils Garden. Hier schien noch die Sonne und ich überlegte mir, wenigstens bis zum Landscape Arch zu laufen. Vom TH läuft man durch die schmale Passage:

Am Ausgang der Passage drehte ich mich um und sah, dass schon wieder eine dunkle Wolke heranzog, es sah richtig bedrohlich aus:

Bis zum Landscape Arch wird es schon gut gehen, sagte ich mir und so ging ich weiter und kam bei schönstem Sonnenschein dort an:

Am 01. September 1991 ist auf der rechten Seite eine große Felsplatte heruntergefallen und hat nur noch ein dünnes Felsband stehen gelassen. Ich habe noch einmal in meinen alten Aufzeichnungen nachgeschaut. Ich war ein Tag später, also am 2. September 1991, dort. Man hatte alles mit gelben Bändern abgesperrt. Vorher dem Geschehen konnte man auf einem kleinen Pfad in einem Bogen unter dem Arch hindurch laufen.

Jetzt wurde ich mutig und ich sagte mir, bisher ging es gut warum sollte es anders werden. Ich ging also weiter in die Richtung wo ich blauen Himmel sehen konnte:

und kam schon kurz darauf zum Wall Arch:

An dem Abzweig Navajo und Partition Arch ging ich weiter, denn ich wollte zuerst zum Double O Arch. Beim Navajo und Partition Arch wollte auf dem Rückweg vorbeischauen. Auf dem Weg zum Double O Arch muss man über einen großen Felsrücken laufen, der rechts und links steil abfiel. Ganz weit in der Ferne nördlich der I-70 konnte man eine dicke Regenwolke über dem East Tavaputs Plateau sehen. Unangenehm war auch der kühle Wind, der recht kräftig blies:

Jetzt war es nicht mehr weit bis zum Double O Arch. Als ich ankam, musste ich erst auf die Sonne warten und hatte dann auch noch Gegenlicht. Ich kletterte durch den unteren Arch auf die andere Seite. Zu meiner Freude kam beim Fotografieren jemand durch den untern Bogen und man kann schön die Größe des Arches erkennen:

Jetzt zogen wieder Wolken auf und ich machte mich auf den Rückweg:

Beim Abzweig zum Navajo und Partition Arch hielt ich kurz inne, entschloss mich aber doch zum Parkplatz zurück zu gehen. Etwa 100 m vor dem Parkplatz war es dann soweit, es fing an zu regnen.
Zuerst kamen nur ein paar Tropfen und kaum STß ich im Red Devil goss es wie aus Eimern.
Ich war froh und freute mich riesig, im Trockenen zu sitzen.

Ich fuhr wieder zurück Richtung Parkausgang, am Abzweig zum Delicate Arch, der Windows Section und auch am Balanced Rock vorbei. Bei dem Wetter hatte ich keine Lust mehr auf Laufen und ich fuhr aus dem Park heraus nach Moab. Mittlerweile war ringsherum alles grau.

In Moab habe ich einen kleinen Snack zu mir genommen. Danach habe mich noch einmal im Visitor Center umgeschaut. Im Motel habe ich schon mal Tagebuch geschrieben, Bilder aufs Notebook geladen und mich etwas ausgeruht. Ich schaute aber immer wieder mal aus dem Fenster und hoffte, dass die Sonne noch einmal herauskam. Irgendjemand muss es gut mit mir gemeint haben, denn um 15:30 kam die Sonne wieder.

Ich machte mich sofort wieder auf den Weg zum Arches NP. Ich wollte mir noch die Windows Section anschauen. Hier lief ich den kleinen Loop am North and South Windows vorbei zum Turret Arch:

Ich kletterte durch den Turret Arch:

und konnte von hier den North und South Window Arch sehen:

Der Double Arch lag im Schatten und so sparte ich mir den Weg dorthin, machte aber ein Foto auf dem Rückweg:

Der nächste Stopp war Garden of Eden:

Von dem Licht war ich etwas enttäuscht, denn das leuchtende Rot der Felsen wollte sich nicht so richtig einstellen. Ich fuhr daher in Richtung Parkausgang und als ich am Balanced Rock schon fast vorbei war, schaute ich noch einmal in den Rückspiegel und erkannte, dass der Balanced Rock sich etwas rötlich gefärbt hatte:

Ich drehte sofort um, fuhr auf den Parkplatz am Balanced Rock und wartete darauf, dass sich die Farbe ändert. Mein Warten hat sich gelohnt, denn schon bald leuchtete der Balanced Rock in einem intensiven Rot:

Der Felsen neben dem Balanced Rock begann plötzlich für ein paar Sekunden intensiv zu glühen. So etwas hatte ich noch nie gesehen:

Kurz danach war alles vorbei, denn die Sonne verschwand hinter Felsen.
Ich steig schnell in Red Devil ein und machte erst einmal die Heizung an, denn es war so kalt geworden, das mir bald die Finger abgefallen sind.

In Moab fuhr ich zur "Moab Brewery" und genehmigte mir ein New York Steak und ein Deadhorse Ale. Trotz der klassischen Touristentour und des Regens am Mittag war ich mit dem heutigen Tag zufrieden.