Victor
Bald öffnet sich der Canyon und es sieht beinahe aus, wie bei uns auf einer Alm. Noch bevor wir Victor erreichen, können wir von Weitem die ersten Minen sehen: hier ist alles voll davon!
Bevor wir in die ehemalige Goldgräberstadt fahren, wollen wir uns den Minen widmen.
Obwohl ein leichter Nieselregen eingesetzt hat, machen wir uns auf den spannenden „Vindicator Valley Trail“, der an unzähligen Minen vorbeiführt.
Einige sind noch einigermassen in Stand gehalten, andere nur noch Gerümpel.
Hier braucht es ziemlich viel Phantasie, um zu erkennen, wie es früher einmal ausgesehen hat.
Ein Verwalter-Haus
Ein Dynamit-Lager
Der Wind wird immer kälter, trotz Strick- und Regenjacken frieren wir. Aber tapfer laufen wir die 2 Meilen ab. Es fliegen immer wieder hübsche, blaue Vögel vor uns her,
und die niedlichen Streifenhörnchen flitzen blitzschnell davon.
Immer wieder bleiben wir stehen und schauen uns das Gerümpel an, so dauert es fast eineinhalb Stunden, bis wir wieder bei Blacky sind – total durchgefroren!
Nun fahren wir noch etwas in die Höhe, denn wir wollen zum „American Eagles Overlook“. Schnell nähern wir uns der „Baustelle“ die wir in der Ferne beobachtet hatten. Ein Riesenlastwagen nach dem andern klettert hier eine breite, ungeteerte Strasse empor und wir sind gespannt, was es hier zu sehen gibt.
Nach dem Überqueren der breiten Gravelroad steigt der Weg noch ein Stück bergan, um an einem Parkplatz zu enden. Wir steigen zwar neugierig, aber dennoch etwas widerwillig aus dem Wagen: Es regnet mittlerweile stärker und der Wind bläst hier oben noch heftiger, als vorhin im Tal. Gut eingepackt steigen wir eine steile Treppe hinauf und sehen dann, um was es hier geht: Es wird Gold abgebaut!
Wir erkennen trotz des Nebels riesige Terrassen, die in den Berg geschlagen wurden.
Unzählige Bagger und Lastwagen bewegen sich unermüdlich in der Tiefe und sehen von hier oben aus, als wären es Spielzeugautos! Fasziniert beobachten wir das fleissige Treiben.
Am Overlook gibt es eine Mine zu sehen, die anscheinend noch nicht allzu lange stillgelegt wurde.
Uns ist mittlerweile dermassen kalt, dass wir nur einen kurzen Rundgang machen und dann schnell ins Auto flüchten.
Trotzdem steigt Bruno vor der erneuten Überquerung des „Highways“ noch einmal aus, um die riesigen Lastwagen aus der Nähe zu knipsen, die hier dicht aufeinander folgend, hinauf und hinunterfahren. Manch ein Fahrer winkt Bruno aus seiner kleinen Kabine freundlich zu.
Von Minen haben wir nun genug. Wir fahren nach Victor hinunter und umrunden mit dem Auto das Städtchen, welches uns gut gefällt.
Wir entdecken ein Café mit Bäckerei und stellen Blacky an den Strassenrand.
Cripple Creek sehen wir uns nur aus dem Wagen bei der langsamen Durchfahrt an. Hier ist, im Gegensatz zu Victor, alles sehr touristisch. Mehrere Busse stehen am Strassenrand, Reisende steigen ein oder aus. Ausserhalb von Old Town gibt es ziemlich viele schöne, neue Wohnhäuser.