Sonntag, 1.10.18
25. Tag : Fiery Furnace - Auf der Suche nach den Arches, Teil 1
Heute sind wir sehr
früh auf. Wie die Wettervorhersage versprochen hat, ist es grau in
grau. Noch regnet es nicht, aber nachdem es so ausschaut, als würde
es jeden Moment beginnen, packen wir ganz schnell unser Zelt und
unsere sieben Sachen zusammen. Kaum sind wir fertig, beginnt es zu
nieseln. Das Frühstück muss leider noch etwas warten.
In Moab fahren wir eine Weile hinter diesem long Vehicel her, bis wir ihn außerhalb überholen können.
An der Ausfahrt zum Arches N.P. springe ich aus dem Auto und mache ein Foto. Wie lange er ist, sieht man auf diesem Bild :
Am Visitor Center angekommen, fällt uns ein, dass wir vergessen haben Eis zu kaufen. Eis zur Kühlung natürlich. Da wir die nächsten drei Tage im Park sind und es hoffentlich nicht so kühl bleibt, wäre das schon wichtig. Da wir uns wettertechnisch nicht zu beeilen brauchen, wir können wann wir wollen in die Fiery Furnace, beschließen wir, zurück zu fahren. Natürlich wandern noch einige Sachen mehr in den Einkaufswagen.
Anschließend tätigen wir mal wieder einen Anruf beim Flughafen in SLC. Unser Rucksack ist tatsächlich vor einigen Tagen aufgetaucht und wird für uns dort aufbewahrt, bis wir ihn abholen. Gute Nachrichten, auch wenn ein bisschen Skepsis bleibt.
Zurück im Park fahren wir den Picknickplatz am Balanced Rock an. Hier gibt es überdachte Tische.
Es ist kurz nach 9 Uhr – Zeit zum frühstücken.
Zum sitzen ist es immer noch etwas kühl, aber die Aussicht ist toll:
Zum ersten mal in diesem Urlaub gibt es einen heißen Tee:
Diese Isolierflaschen haben wir uns zwei Jahre zuvor im Capitol Reef gekauft. Sie sind fleißig in Benutzung, allerdings überwiegend um Getränke zu kühlen. Bei unseren Tagestouren haben wir unsere Camelbaks mit Wasser dabei und zusätzlich die 1 Liter FLSKen mit Saftgemisch. Es ist toll, wenn man unterwegs außer dem Wasser, das nahe am Rücken getragen überraschend kühl bleibt, noch ein eiskaltes Getränk dabei hat. Zurück im Auto erwarten uns dann die halbliter FLSKen, die, obwohl vorne im heißen Auto stehend, immer noch kühl sind. Super Erfindung!
Doch heute wie gesagt, gibt es heißen Tee für unterwegs.
Mittlerweile hat es aufgehört zu nieseln. Schade, dass wir zu dieser besonderen Tour so schlechtes Wetter haben, aber es ist nicht kalt und wahrscheinlich ist auch weniger los.
Wir parken am Fiery Furnace Viewpoint und legen unsere Parkerlaubnis ins Auto. Das Permit selbst wird gut sichtbar am Rucksack befestigt.
Es gibt zwei Wege in das Gebiet, den oberen einfacheren und den Weg unten hinein, der etwas schwieriger ist. Der Rancher hatte uns mit Blick auf unsere Ausrüstung gleich den unteren empfohlen.
Voller Vorfreude und Spannung, was uns erwarten wird, ziehen wir gegen 11 Uhr los. Es reißt sogar etwas auf.
Da die Tour vielleicht doch nicht ganz so viele kennen, habe ich sie mal gut bebildert. Wem es zu viele sind, ihr kennt ja das kleine Rädchen ...
Gleich zu Beginn eine leichte Kraxeleinlage. So gefällt uns das.
Im Labyrinth des Fiery Furnace gibt es einen empfohlenen Rundweg, wenn man das möchte. Man darf aber auch kreuz und quer gehen, wie man will. Dabei muss man natürlich bestimmte Regeln einhalten (nur auf Fels oder Sand gehen, keinen Abfall oder sonstiges hinterlassen, etc.), was selbstverständlich sein sollte. Und man sollte sich gut überlegen, wie weit man hoch oder runter klettert, da viele Schluchten oder Spalten irgendwann nicht mehr begehbar sind und man wieder zurück muss.
Durch Zufall haben wir gleich zu Beginn so ein Zeichen entdeckt. Könnt ihr es sehen? Wir haben sie aber bald wieder verloren und sind auf eigene Faust umher getreunt.
Wikipedia beschreibt dieses Gebiet wie folgt:
„Der Fiery Furnace (englisch für „Glutofen“) ist ein etwa 1 km² großes Areal im Arches-Nationalpark in Utah, Vereinigte Staaten. Man findet dort gewaltige Sandsteinrippen, zwischen denen labyrinthartige Gänge verlaufen.
Das Gelände ist von Nordwest nach Südost abwärts geneigt. Im Ergebnis haben Wind und Wetter dort im oberen, nördlichen Teil nebeneinander stehende und der Neigung des Areals folgende wandartige Sandsteinrippen geschaffen, zwischen denen sandverwehte oder geröllverschüttete Gänge verlaufen, die teilweise querverbunden sind. Die Sandsteinrippen sind teilweise mehrere 10 Meter hoch und nur wenige Meter dick. Die Spalten zwischen ihnen können viele Meter bis wenige Zentimeter breit sein. Im unteren, südlichen Teil ist das Gelände kleiner strukturiert und neben Sandsteinstrukturen auch von Dünen und Gesträuch geprägt.
Auch im Fiery Furnace finden sich zahlreiche, allerdings kleinere Steinbögen und -brücken. Sie sind zumeist vom Cliff Wall-Typ, der nur bei genauer Betrachtung erkennbar ist, weil die Steinbögen direkt vor Felswänden hängen.“
Seltsame Gestalten stehen hier herum:
Hier scheint es nur sehr wenig geregnet zu haben, der Fels ist schon wieder trocken.
Auch eine Sackgasse:
Ein Pothole – Lebensraum für Kleinstlebewesen:
Im Fiery Furnace soll es ca. 20 kleinere und größere Arche geben. Ein paar davon werden auf der geführten Tour besucht. Wir haben keine Ahnung, wo sie sind und lassen uns überraschen.
Als ersten finden wir den „Skull Arch“, der ist auch nicht zu übersehen:
Hier geht es nicht weiter:
Hier auch nicht:
Der „Inner Sanctum Arch“:
Ein Abenteuerspielplatz, nicht nur für Kinder!
Hier kann man gut die einzelnen Sandsteinrippen sehen:
Das ganze Gebiet ist wirklich ein einziger Irrgarten: