Île de Beauté - Osterferien auf Korsika

  • So, damit nicht der Eindruck entsteht, wir sind hier fertig, nur weil wir wieder zu Hause sind ;) , geht’s jetzt weiter mit den ausstehenden Korsika-Tagen



    15.4. Bonifacio – Patrimonio

    Eigentlich wollten wir eine Bootstour um die Kreidefelsen machen. Aber als wir zum Ticketschalter kamen, stellte sich heraus, dass die Touren heute nicht wie ausgeschrieben um 9, sondern erst um 10:30 Uhr losgehen :rolleyes: . Das war uns zu spät, und außerdem war starker Seegang – da wäre es wohl eh nicht so spaßig geworden.


    Wir sind stattdessen zu einem Aussichtspunkt gefahren, von dem man einen schönen Blick auf Bonifacio und die Kreidefelsen hat.







    Auf der Weiterfahrt kamen wir zunächst nach Porto-Vecchio im Südosten der Insel; dort hatten wir vor 23 Jahren mit unseren Töchtern einen Badeurlaub verbracht =)


    Kurz hinter Porto-Vecchio ging es dann wieder von der Hauptstraße ab Richtung Inland – die Straße nach Zonza. Wir waren erstaunt und erfreut, schon wieder neue Felsformationen zu sehen – diesmal in grau-beige. Bei L’Ospédale gab es wieder einen Stausee, umrahmt von sehr dekorativen Felsen.







    Dann hatten wir schon bald den Ausgangspunkt für unsere heutige Wanderung erreicht, der Weg zum Piscia di Gallo ("Hahnenpiss" auf Deutsch).


    Am Trailhead war der Weg mit 2,5 Kilometern und 45 Minuten ausgewiesen und als „facile“ beschrieben. Erstmal dachte ich, mit der Kilometerangabe wäre der Hin- und Rückweg gemeint – es war aber der einfache Weg :rolleyes: . Uwe hatte es zwar richtig verstanden, hat das aber lieber für sich behalten :wut1: .
    Außerdem war ich der Meinung, dass facile einfach bedeutet, habe aber im Laufe des Weges zunehmend an meinen Französisch-Kenntnissen gezweifelt :]] . Denn einfach fanden wir nur den ersten Teil – später durfte man auf Steinen über ein Flussbett balancieren und einige Felsen hoch- und runterklettern.


    Aber es ist ein landschaftlich sehr schöner Weg, teils im Wald, teils an sehr netten Felsen vorbei, und hat im Großen und Ganzen Spaß gemacht. Nur der allerletzte Abschnitt war dann alles andere als einfach.














    Nach gefühlten 7,5 Kilometern ;) konnten wir einen Blick auf die obere Hälfte des Wasserfalls werfen.




    Ein steiler Kletterweg ging noch weiter nach unten – den wollte ich meinem Knie nicht mehr zumuten, und Uwe ist alleine runter.



    Der komplette Fall:


    Der Rückweg ging dann irgendwie fixer =)




    Als wir am Trailhead zurückwaren (facile bedeutet übrigens tatsächlich einfach ;te: ), war es schon fast 15 Uhr, und wir haben uns auf den Weg gemacht Richtung Norden.


    Hier ist der Col de Bavella zu überwinden, der Pass über das Bavella-Massiv mit schicken Felsnadeln. Vor allem die Strecke nach der Passhöhe Richtung Norden bot wieder herrliche Blicke auf schöne Berg- und Felsformationen.






    Die Straße stößt auf die Hauptstrecke, die parallel zur Ostküste verläuft. Dort sieht es ähnlich aus wie bei uns zu Hause – Hügel, Weinberge, Felder. Das Meer ist zu weit von der Straße weg, als dass man davon etwas zu sehen bekommt. Aber man kommt verhältnismäßig schnell voran. Die Ostküste nördlich von Porto-Vecchio würde ich jetzt nicht gerade als Urlaubsort bevorzugen; es gibt sicher tolle Strände, aber sonst bekommt man dort von der Schönheit der Insel nicht so viel mit.


    Nördlich von Aléria sind wir nochmal abgezweigt Richtung Cervione in die Castaniccia; die Kastaniengegend der Insel. Cervione ist das Zentrum des Kastanienanbaus der Insel, aber für die Kastanienblüte ist es jetzt zu früh - so sind wir bald wieder umgekehrt. Hätten wir uns etwas kastanienbaumlastiger vorgestellt :nw:


    An der schmalsten Stelle der Insel haben wir noch einen kleinen Pass überquert und sind in unserem Übernachtungsort Patrimonio am Fuße des Cap Corse angekommen. Hier hatten wir ein Zimmer im B&B Casa di L’Alivu.



    Wir wurden sehr freundlich auf Deutsch begrüßt – die Wirtin ist eine Deutsche, die hier mit einem Korsen verheiratet ist. Das Haus hat 3 Fremdenzimmer; unseres war einfach, aber sehr liebevoll und durchdacht eingerichtet mit extra Küchenzeile. So konnten wir unser mitgebrachtes Grillhähnchen auf der Terrasse verspeisen und haben wieder mit ein paar Gläschen Rotwein den Abend ausklingen lassen. :SCHAU:



    Heute gibt es sogar mal eine Karte mit der Tagesetappe - hier ist zu erkennen, dass wir die Insel von Süd nach Nord durchfahren haben; das war unsere längste Strecke.

  • Super, dass es hier noch weitergeht :!!:!!

    Uwe hatte es zwar richtig verstanden, hat das aber lieber für sich behalten .

    Er wollte Dich halt ein bisschen überraschen ;haha_

    dass facile einfach bedeutet,

    Einfach ist halt immer relativ... ;)


    Das waren zwei schöne Tage - Die Bilder geben einen tollen Eindruck dieser Insel, die ich mir auf jeden Fall mal vormerke :!!:clab:;;PiPpIla;;

  • Schade um die Bootsfahrt, aber ihr habt ja den Tag trotzdem bestens ausgefüllt :clab:

    Auf der Weiterfahrt kamen wir zunächst nach Porto-Vecchio im Südosten der Insel; dort hatten wir vor 23 Jahren mit unseren Töchtern einen Badeurlaub verbracht

    Oh, ein kleiner Gedenkstopp :gg:;)

    ei L’Ospédale gab es wieder einen Stausee, umrahmt von sehr dekorativen Felsen.

    Na, dass sind ja mal dekorative Felsen, echt wunderschön :clab::clab::clab:

    Erstmal dachte ich, mit der Kilometerangabe wäre der Hin- und Rückweg gemeint – es war aber der einfache Weg . Uwe hatte es zwar richtig verstanden, hat das aber lieber für sich behalten .

    ;haha_:la1;


    aber gelohnt hat sich der Weg schon :!!:!!

  • Selbst die Eidechse stand Model für den darauffolgende Stein

    Oder sie hat sich dort ihre Pose abgeschaut :gg:

    Er wollte Dich halt ein bisschen überraschen

    Ja klar :rolleyes: Ne, wir haben es eigentlich gar nicht weiter thematisiert und sind einfach mal losgegangen. War ja facile ;)

    Die Bilder geben einen tollen Eindruck dieser Insel, die ich mir auf jeden Fall mal vormerke

    Freut mich, Moni!

    Oh, ein kleiner Gedenkstopp

    ;;NiCKi;:=)

    aber gelohnt hat sich der Weg schon

    ;;NiCKi;: Definitiv! Und schön war es ja auch - ich weiß nur gern vorher, worauf ich mich in etwa einzustellen habe.

  • Weg zum Piscia di Gallo ("Hahnenpiss" auf Deutsch).

    Weiß man, wie es zu dem Namen kam?

    Vor allem die Strecke nach der Passhöhe Richtung Norden bot wieder herrliche Blicke auf schöne Berg- und Felsformationen.

    Das sind wirklich klasse Landschaften, die Du uns hier zeigst Andrea :!!:clab:

  • Weiß man, wie es zu dem Namen kam?

    Es ist eigentlich eine irrtümliche Übersetzung aus dem Korsischen. Das hatte ich hier gelesen:


    "Nadelgewächse gaben der pittoresken Kaskade übrigens auch ihren Namen. Der ursprüngliche und verballhornte korsische Name "Piscia di u Ghjàddicu" (dt. Tannen-Wasserfall) wird häufig als "Hahnenpiss"-Wasserfall übersetzt - denn das wäre die irrtümliche deutsche Übersetzung des Ortsnamens aus dem im Italienischen."



    Der Mix aus französisch, italienisch und korsisch bei den Ortsnamen ist schon manchmal verwirrend. Oft stehen auf dem Ortsschild zwei Namen - und ziemlich häufig ist der französische unkenntlich gemacht. Es sind ja nicht alle Korsen glücklich über die Zugehörigkeit zu Frankreich.

    • Offizieller Beitrag

    Donnerwetter 224km :EEK:

    Als wir am Trailhead zurückwaren (facile bedeutet übrigens tatsächlich einfach ), war es schon fast 15 Uh

    Was heist dann schwierig und vor allem, wie schaut das dann aus?

    Tannen-Wasserfall

    Das passt schon besser.


    Die Steinechse, bzw. Steingecko hat mir gut gefallen, der Weg ist toll. ;;NiCKi;:

  • 16.4. Cap Corse


    Unsere nette Wirtin hatte uns gestern schon gefragt, um welche Zeit wir zu frühstücken belieben, und so war um 8:30 Uhr der Tisch schon liebevoll gedeckt mit ganz viel Auswahl. Wir waren danach satt für den ganzen Tag.



    Heute haben wir uns die Umrundung des Cap Corse vorgenommen, dem nördlichen „Finger“ von Korsika. Wir sind die Westküste hochgefahren – sie zeichnet sich durch eine sehr schöne Küstenlinie mit unterschiedlichen Felsarten aus, dekoriert mit malerischen Örtchen und vielen Genueser-Türmen. Zwischendurch kann man auch einen Abstecher zu einem der Strände machen, die mit ihrem dunklen Sand und Kies allerdings von oben schöner aussehen als wenn man unten ist.





    Blick Richtung Calvi und Île-Rousse




    Heute (Ostersonntag) fand wohl ein größeres Radrennen statt; die Straße war dafür zwar nicht gesperrt, aber man musste natürlich sehr auf die Radsportler aufpassen, die in Gruppen oder einzeln hier unterwegs waren.






    Unseren daily hike ;) hatten wir zur alten Mühle Cap Corse Mattei.



    Bei Barcaggio ist der nördlichste Punkt von Korsika – hier sieht man schön die vorgelagerte Leuchtturminsel Île de la Giraglia. Und in der Ferne die italienischen Inseln Elba und Capreia und noch weiter dahinter (wenn man’s weiß) schemenhaft das italienische Festland.






    Als wir das Cap vom Cap umrundet hatten, sind wir an der Ostküste weitergefahren Richtung Bastia.
    Bei Bastia hatten wir ein sehr nettes und modernes Zimmer im Hotel Pietracap mit Balkon und Blicken auf die Pool-Anlage und auf ein bisschen Meer.


    Wir sind nochmal losgefahren an den alten Hafen und in der Altstadt ein wenig herumspaziert – ganz nett, aber Corte und Bonifacio haben uns besser gefallen.





    Ein Schiff der Corsica Ferries stand auch schon im neuen Hafen – nicht unsere, aber wir haben sie trotzdem fotografiert, weil sie einen schönen Namen hat :gg:



  • weil sie einen schönen Namen hat

    :clab:


    Habt ihr eigentlich ausser beim Radrennen am Ostersonntag viele Fahrräder auf den Strassen gesehen? Bzw. würdet ihr das Radfahren dort empfehlen oder ist das eher Rennrad-Gebiet? Wir sind ja am überlegen, ob wir unsere Räder mitnehmen sollen, falls wir tatsächlich mal dort Urlaub machen...wobei ich auf normalen Autostrassen eigentlich gar nicht gerne fahre.

  • Caro, wir fahren oft und gerne Fahrrad (Steigungen sind jetzt auch nicht weiters schlimm, weil wir Pedelecs haben) - und trotzdem würden wir auf Korsika die Räder nicht mitnehmen. Es gibt kein Radweg-Netz, man muss tatsächlich auf den Straßen fahren, und es ist außer an der Ostküste sehr bergig. Auf vielen Straßen war es zwar ziemlich leer, auf anderen wiederum würde es mich total nerven, zwischen den Autos zu fahren, weil die Straßen ja auch meistens eng und kurvig sind.


    Radsportler haben wir immer mal wieder gesehen - also eher von der Fraktion "Freude-am-Quälen" ;) - aber für uns Freizeit- und Zur-Arbeit-Radler wäre es eben nix.


    Den Bericht Cyclokorsika von bikejoe kennst du? Der hat ja da einige Touren gemacht =)

  • Caro, wir fahren oft und gerne Fahrrad (Steigungen sind jetzt auch nicht weiters schlimm, weil wir Pedelecs haben)

    Dito, wir haben mittlerweile auch Bscheisserles-Räder ;)



    Es gibt kein Radweg-Netz, man muss tatsächlich auf den Straßen fahren,

    Danke, ich habs mir gedacht - das wäre auch meine Einschätzung gewesen, wenn ich mir so die Karten vorn dort ansehe. Dann lassen wir lieber drt ;QddS;; -Fraktion den Vortritt.


    Den Bericht von bikejoe kenne ich natürlich :gg: aber Danke, dass Du mir den wieder in Erinnerung gebracht hast, den hatte ich schon völlig vergessen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!