Pazifik, Canyons, Zoos und andere Highlights (Hochsommer 2015)

  • Donnerstag, 20.08.2015 (vormittags) - Monterey Bay Aquarium


    Der Tag begann mit einem Spaziergang vom Motel in die Stadt. Der Tierbestand am Ufer der Bay hatte sich mit der abziehenden Flut
    geändert. Auf den Uferfelsen lagen unzählige Seehund-Skulpturen.




    Wir konnten schön die vielen Farbvarianten der Seehunde sehen.



    Auf den Felsen STßen auch wieder einige der Meerscharben.



    Der Fußmarsch zum Aquarium fühlte sich bei so vielen Tiersichtungen natürlich kurz an. Kurz nach Öffnung waren wir auch schon an den Kassen.




    Monterey Bay Aquarium


    Der Eintrittspreis lag bei 39$ also in der Oberklasse. Da wir noch zwei Tage in San Francisco unterwegs waren lohnte sich für uns der
    Kauf eines Citypasses. Der Citypass ist eine Kombi-Eintrittskarte in der für den Sonderpreis von 89$ fünf Einrichtungen gebündelt sind.


    Neben dem Bay Aquarium waren noch
    - ein 7 Tage Ticket für den Nahverkehr in SF
    - die Califiornia Academy of Sciences mit dem Steinhart Aquarium
    - das Exploratorium oder de Young Museum
    - Schiffsrundfahrt in der Bay
    enthalten.


    Außerdem gibt es in einigen Geschäften Rabatte. Insgesamt kann man so die Eintrittspreise auf bis zu 50% reduzieren.


    Eins vorweg – das Bay Aquarium ist seinen Eintrittspreis tatsächlich wert. Ich habe noch nie ein thematisch so gut fixiertes
    und stimmiges Aquarium gesehen, dass trotz des engen Themas „kalifornischer Pazifik“ eine solche Vielfalt gezeigt hat.
    Außerdem ist das Beckendesign durchgehend vom Feinsten. Kein Wunder, dass mich selbst „nicht eingefleischte“ Zoogänger auf dieses
    Aquarium vor der Reise angesprochen haben.


    Die Vorstellung wird aufgrund meiner Begeisterung etwas umfangreicher und erstreckt sich deshalb auf 2 Teile.


    Das Aquarium ist in einer ehemaligen Fischfabrik untergebracht. Insgesamt ist die Ausstellung auf zwei Gebäudeteile mit jeweils 2 Etagen aufgeteilt.




    Wir starteten auf der rechten Seite in der 1. Etage, also die Treppen hoch.


    1. Open Sea - Jellies


    Als Entree dient ein Ring in dem pazifische Sardinen endlos ihre Runden drehen können.



    Wir standen nun im Raum mit den Quallen des Pazifik kurz „Jellies“. Monterey war eins der ersten Aquarien, das eine Dauerausstellung mit
    Quallen eingerichtet hat. In amerikanischen Aquarien gehören Jellies mittlerweile zu einem Pflichtbestandteil. Hier hat man allerdings den
    Vorteil, dass der Pazifik mit vielen Arten direkt vor der Haustür liegt und Ersatzquallen problemlos besorgt werden können. Die
    Artenzahl ist entsprechend hoch und die Formen vielfältig.



    Im ersten Becken wurden Purpurstreifen-Quallen (Chrysaora colorata) gezeigt.




    Purpurstreifen-Qualle auf Flickr


    Die Purpurstreifen-Quallen waren ein optisches Gedicht.




    Purpurstreifen-Qualle (Chrysaora colorata) auf Flickr




    Purpurstreifen-Qualle (Chrysaora colorata) auf Flickr


    Die riesigen Eigelb-Quallen (Phacellophora camtschatica) konnten wir von den Terrassen des Aquariums in der Bay sehen. Hinter Glas wirken
    sie aber viel majestätischer.




    Eigelb-Qualle (Phacellophora camtschatica) auf Flickr


    Zwischen den Tentakeln schwammen einige kleine Fische, die anscheinend immun gegen das Nesselgift waren.



    Der Abschlussraum zeigte noch einige elektronische Animationen und zwei Becken, die Besonderheiten der Quallen aufzeigen wollten. In dem
    ersten Becken konnte man die Sichtbarkeit von Crystal Jellies (Aequorea spec.) unter normalen Lichtbedingungen erkunden. Auf
    gedrücktem Knopf sahen wir fast nichts. Mit Beleuchtung leuchteten die Quallen dann im sanften Licht auf.



    „Jellies“ ist von der Größe repräsentativ für die einzelnen Themenabschnitte des Aquariums und zeigt schon alle Kennzeichen, die
    das Aquarium so beliebt machen – ungewöhnliche Lebewesen, deren Schönheit und Vielfalt in mehreren Themenbecken aufgezeigt wird.


    2. The Open Sea Aquarium


    Nach der Quallen-Ouvertüre folgte im nächsten Raum das größte Becken, das die offene See repräsentiert.


    Das Becken hat ein Volumen von 4.500.000 Litern. Bei der Eröffnung 1996 gehörte es sicher zu den größten Becken weltweit.
    Mittlerweile gibt es diese Großaquarien in einer Vielzahl an Aquarien (auch in Europa und auch viel größer). Trotzdem ist es
    immer wieder beeindruckend vor der riesigen Scheibe zu stehen und den Fischschwärmen zuzuschauen. Wir waren dreimal in diesem Raum. Am
    vollsten war es während der kommentierten Fütterung. Natürlich war es bei der Fütterung auch am spannendsten.




    The Open Sea - Großaquarium auf Flickr



    Das Besondere in Monterey sind die gewaltigen Sardinenschwärme, die sobald sie reduziert wurden, durch Neufänge aufgefüllt werden
    können. Die Haie und Thunfische schossen durch die Sardinen, während die Sardinen versuchten ihre Formation zu halten. Interessanterweise
    hielten die Raubfische sich weitgehend an die Futterfische.



    Eigentlich können nur Filme bzw. der Liveeindruck das Gewusel richtig rüberbringen. Die Lichtverhältnisse waren auch etwas
    schwierig für scharfe Fotos, da die Fische deutlich zu schnell für das vorhandene Licht waren. Am ehesten hat noch die Voreinstellung
    auf 1/100 Belichtung (und damit unterbelichtete Fotos) funktioniert.


    Am beeindruckendsten waren die beiden Bogenstirn-Hammerhai (Sphyrna lewini), die fast 3 Meter Länge hatten und optisch neben den
    Sardinen das Bild beherrschten.


    Bogenstirn-Hammerhai (Sphyrna lewini) auf Flickr


    Das Bay Aquarium war auch dafür bekannt weiße Haie in diesem Becken aufzupäppeln. Laut Wikipedia wurden immerhin 6 verschiedene weiße
    Haie hier gezeigt. Der Letzte verließ im November 2011 das Aquarium. Der Austausch der großen Fische scheint zum Haltungsprinzip zu
    gehören. Bei unserem Besuch fehlten zum Beispiel Mondfische. Eine Aufsichtsdame erzählte uns auf Nachfrage, dass der letzte Mola Mola
    zu groß geworden sei und wieder in der Bay freigelassen wurde.


    Die großen Goldmakrele (Coryphaena hippurus) mit ca.1m Länge beeindruckten mich durch ihre hohe Denkerstirn.



    Eine Erstsichtung für mich waren die beiden Thunfisch-Arten. Der kleine Gelbflossen-Thunfisch (Thunnus albacares) war für scharfe
    Fotos zu schnell unterwegs. Die 1,5m langen Blauflossen-Thunfisch (Thunnus orientalis) reduzierten hin und wieder ihr Tempo.



    Blauflossen-Thunfisch, nordpazifischer (Thunnus orientalis) auf Flickr


    In Europa werden Thunfische zurzeit nicht gezeigt. Anscheinend isst man sie hier lieber.


    ein Actionfoto von meinem Sohn mit einer kleinen Powershot „geschossen“



    Da wir schon in der Nähe einer der vielen Terrassen waren, nutzten wir die Möglichkeit einen Blick auf die Bay zu werfen. Das Wetter
    war immer noch nicht berauschend – Frühnebel.


    Auf der Bay konnten wir allerdings Bewegung sehen. Beim 2. Auftauchen erwischte ich meinen ersten Delphin im weiten Ozean.




    3. Sonderausstellung „The Jelly Experience“


    Im Untergeschoss des rechten Gebäudeflügels werden mehrjährige Ausstellungen eingerichtet. Seit 2012 konnte „The Jelly Experience“
    besucht werden.


    Im Gegensatz zu den Quallen im Open Sea Bereich wurde hier besonderer Wert auf besondere Fähigkeiten und Merkmale einzelner Quallenarten
    gelegt. Eröffnet wird die Ausstellung allerdings mit einer interaktiven Computeranimation. Damit sind die lieben Kleinen schon mal begeistert...



    Mangrovenquallen, engl. Upside down jelly, (Cassiopea spec.) sind mittlerweile auch in europäischen Aquarien
    weitverbreitet. In einer Ausstellung über besondere Quallen sind sie natürlich Pflicht, da diese Qualen mit ihrer Upside-Down Position
    das Publikum überraschen.



    Die Beschilderung mit ihren psychedelischen Farben erinnerte an die Hippiebewegung.



    Cannonball Jelly (Stomolophus meleagris) als letzte Qualle in heller Umgebung



    Die indonesische Brennesselqualle (Chrysaora chinensis) gehört zu den schmerzhaften Exemplaren, die bei effektvoller Beleuchtung ihren
    ganz eigenen Charme verbreitet.



    Indonesische Brennesselqualle(Chrysaora chinensis) auf Flickr


    Noch psychedelischer war der nächste Raum.



    Mach diesen filigranen Arten wurde es wieder Zeit für eine kräftig bunte Art.



    Die Wurzelmundqualle (Rhopilema esculentum), oder im englischen passender Flame Jelly,mit ihren orange-roten Tentakeln wird gerne als
    Wealth Food gegessen. In einigen asiatischen Ländern hofft man, dass der Verzehr den Blutdruck senkt.



    Wurzelmundqualle (Rhopilema esculentum) auf Flickr


    Ein Spiegelkabinett mit Ohrenquallen passte natürlich auch in eine Experience Ausstellung.



    Nun bleibt nur noch der letzte Raum der Ausstellung, der sich „leuchtenden“ Quallen-Arten widmete. In einem kleinen
    Doppelbecken wurden Flower Hat Jellies (Olindias formosa) zum fluoreszieren gebracht.



    Die Quallen lagen wie kleine Schmucksäckchen auf einem Rost und leuchteten vor sich hin.



    Von der Seite sah das eleganter aus.



    Flower Hat Qualle (Olindias formosa) auf Flickr


    Die Rippenquallen (Mnemiopsis leidyi) benötigen keine fremde Energie. Sie leuchten von sich aus. Die Leuchtpunkte laufen in
    regelmäßigen Rhythmen über die Rippen der Qualle.


    Rippenqualle (Mnemiopsis leidyi) auf Flickr


    Damit hatten wir das Ende der Ausstellung erreicht. Leider endete „The Jelly Experience“ Ende 2015. Einige der Arten werden
    wahrscheinlich in die regulären Becken umgesiedelt. Für viele der Arten dürfte dies aber eine einmalige Chance auf Sichtung in einem
    Aquarium gewesen sein.



    4. Sonderausstellung „Tentacles“


    Im Erdgeschoss ist Platz für zwei Sonderausstellungen. Neben den Jellies befand sich „Tentacles“. Diese Ausstellung betritt mal
    wieder Neuland, da man sich intensiv mit den Kopffüßlern beschäftigt. Mit der Eröffnung im Frühjahr 2014 hat sich das
    Aquarium der Aufgabe verschrieben, die ca. ein Dutzend Aquarien mit passenden Tintenfischen zu bespielen. Die Kurzlebigkeit der Tiere
    macht dies zu einer Sysiphosarbeit. Neben den gezeigten Arten hält man weitere Arten hinter den Kulissen, um beim Erlöschen einer
    Generation Ersatztiere einsetzen zu können. Einige der Sepien hat man mittlerweile auch zur Fortpflanzung gebracht, so dass auch andere
    Aquarien in den USA mit Tieren versorgt werden konnten.



    Auf den theaterhaften Eingang folgten zuerst einige Informationen und Einordnungen aus Kunst und Mythenwelt.



    Im ersten Becken mit lebenden Exemplaren durften wir direkt mit Kalmaren Bekanntschaft machen. Mir ist nicht bekannt, dass Kalmare
    zurzeit noch in anderen Aquarien außerhalb Japans gehalten werden. Ich war auf jeden Fall von der kleinen Gruppe Großflossen-Riffkalmare
    (Sepioteuthis lessoniana) fasziniert.



    Die Sepias im Frankfurter Zoo schaue ich mir immer wieder gerne an. Die Kalmare hatten aber mit ihren großen Augen eine noch viel
    größere Anziehungskraft auf mich.



    Großflossen-Riffkalmar (Sepioteuthis lessoniana) auf Flickr



    Großflossen-Riffkalmar (Sepioteuthis lessoniana) auf Flickr


    Die Kalmare werden im Ei aus Asien importiert und dann im Aquarium aufgezogen. Ihre Lebensdauer liegt bei ca. 11 Monaten. Ob es in
    Monterey gelungen ist, die Art fortzupflanzen konnte ich nicht erfahren. Da sie aber in Gruppen leben, sollte es möglich sein auch
    mehrere Generationen hintereinander zu halten.



    Großflossen-Riffkalmar (Sepioteuthis lessoniana) auf Flickr


    Auf die Kalmare folgten mehrere Becken mit unterschiedlichen Krakenarten. Im Zentrum stand ein Zylinderbecken mit einem tagaktiven
    blauen Kraken (Octopus cyanea), auf englisch Day Octopus.



    An den Wänden lagen zwei kleinere Becken mit kleineren Krakenarten. Neben dem gewöhnlichen Kraken, den wir auch aus europäischen
    Haltungen kennen, wurde auch ein Mimik-Oktopus (Thaumoctopus mimicus) gezeigt, der direkt mal seine Färbefähigkeiten zeigte.



    Bei einem zweiten Besuch war er verschwunden.


    In einem amerikanischen Aquarium durfte der pazifische Riesenkrake (Enteroctopus dofleini) natürlich nicht fehlen. Er hatte ein dunkles
    Becken mit vielen Seerosen des Nordpazifiks. Als nachtaktives Wesen hielt er Siesta in einer Ecke des Beckens.


    Pazifischer Riesenkrake (Enteroctopus dofleini) auf Flickr


    Die Größe des Kraken war schon beeindruckend. Damit die Besucher Riesenkraken auch in Aktion sehen konnten, hatte man ein beckengroßes
    Display mit Krakensimulation installiert.



    Damit hatten wir den Mittelteil der Ausstellung erreicht, wo auch einige Versuchsanordnungen zu sehen waren.



    Das Kalmarmodell simulierte das Rückstoßprinzip.


    Perlboote dürfen in einer Tintenfisch-Ausstellung auch nicht fehlen. Gegenüber war ein großes abgedunkeltes bodentiefes Aquarium mit ca.
    5 Nautilusen.



    Auf die Perlboote folgte eine Ecke in der mehrere Becken mit nachgezogenen Baby-Sepien gezeigt wurden. Von der Flammenden Sepia
    (Metasepia pfefferi), englisch Flamboyant Cuttlefish, gab es ein ganzes Becken mit Jungtieren.



    In Monterey wurden mittlerweile 100te dieser Art nachgezogen, so dass auch andere Aquarien wie die California Academy in San Francisco mit
    dieser hübschen Art versorgt werden konnten. Am schwierigsten war die Erstbeschaffung, da die Tiere sich gut an ihre Umgebung anpassen
    können und so nur schwer zu entdecken sind.


    In einem größeren Becken konnte man die flammenden Sepien in ihrer Vielfalt und Färbung bewundern.



    Die folgenden Bilder sind alle von dieser Art.


    Mal sehr unauffällig blass



    mal fast unsichtbar



    Es gab aber auch Tiere die sich bunter darstellten.



    und dann gab es noch die schwer Erregten.



    Als Abschluss hatte man wieder eine größere Art gewählt. Die Pharao-Sepia (Sepia pharaonis) erreicht fast 50 cm Länge.



    Wie viele der Sepien beherrschte sie das Farbenspiel auf ihren Tentakeln.



    Pharao-Sepia (Sepia pharaonis) auf Flickr


    Damit waren wir am Ende dieser atemberaubenden Ausstellung angelangt. Ich habe noch nie so viele Kopffüßler-Arten in einem Aquarium
    gesehen. Hoffentlich macht man sich auch in Zukunft die Mühe, die vielen Arten nachzuziehen bzw. zu fangen, um die Vielfalt dieser
    faszinierenden Tiergruppe zeigen zu können. Wer mehr über die vorhanden Arten erfahren möchte, kann sich auch die Steckbriefe und
    Filme auf der Homepage des Aquariums anschauen.


    http://www.montereybayaquarium…iences/exhibits/tentacles


    Mit dieser Ausstellung hatten wir alle Bereiche des rechten Gebäudeteils gesehen und wechselten nun in den älteren linken Teil.


    <Der 2. Teil mit dem linken Teil des Aquarium folgt in den nächsten Tagen.>

  • Sehr schöne Doku über dieses tolle Aquarium :!!
    Die Quallen dort sind schon der HAMMER :clab::clab::clab:
    Das große Aquarium hat mir auch sehr gut gefallen. Allerdings habe ich dort erst gar nicht fortografiert, da es schon extrem dunkel war.


    Ich bin auf Teil 2 gespannt ;;PiPpIla;;

  • Ich habe jetzt auch wieder aufgeholt. Macht wirklich Spaß mit Euch! :!!
    Danke auch für die detailierte Beschreibung des Aquariums in Monterey. Wir waren ja schon einige Male in Monterery, haben's aber noch nicht rein geschafft. Irgendwie gibt es da immer draußen am und auf dem Meer so viel zu tun. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Neben Spinnen und Schlangen sind Quallen und Tintenfische weitere Arten um die ich einen sehr großen Bogen mache. ::pAk2::
    Ich hab Teil 1 schon mal an unseren Infothraed angefügt.


  • Das große Aquarium hat mir auch sehr gut gefallen. Allerdings habe ich dort erst gar nicht fortografiert, da es schon extrem dunkel war.

    Aus Verzweiflung habe ich die Verschlusszeit auf 1/125 gestellt und nachträglich am Computer aufgehellt. Das große "Open Sea" Becken ist wirklich arg dunkel und Blitzen finde ich in Aquarien für nicht angebracht.


    Ich bin auf Teil 2 gespannt ;;PiPpIla;;

    Der kommt dann gleich mit weiteren ungewöhnlichen Wasserbewohnern.


    Ich habe jetzt auch wieder aufgeholt. Macht wirklich Spaß mit Euch! :!!
    Danke auch für die detailierte Beschreibung des Aquariums in Monterey. Wir waren ja schon einige Male in Monterery, haben's aber noch nicht rein geschafft. Irgendwie gibt es da immer draußen am und auf dem Meer so viel zu tun. ;)

    Einfach mal einplanen. Das Aquarium zeigt einfach wunderschön, was unter der Wasseroberfläche der Bay zu sehen ist.

    Quallenaquarien geben wunderschöne Motive für Bildschirmschoner :D Hab auch einen von Monterey :)

    am besten ergänzt um die Molusken. :!!


    Neben Spinnen und Schlangen sind Quallen und Tintenfische weitere Arten um die ich einen sehr großen Bogen mache. ::pAk2::
    Ich hab Teil 1 schon mal an unseren Infothread angefügt.

    Der nächste Teil wird dann nochmal hart für dich, da auch im anderen Teil des Baus einige Krabbeltiere gezeigt wurden.
    Danke fürs Rüberkopieren.

  • Monterey Bay Aquarium (2.Teil) – Alles links vom Eingang


    5. Splash Zone


    In der 1. Etage gibt es eine Metallbrücke, die die beiden Gebäudeflügel miteinander verbindet. Links und rechts sind
    lebensgroße Modelle von Walen aus der Monterey Bay aufgehängt. Nach meinem Geschmack ist dies die beste Art Wale in Aquarien zu
    präsentieren. Dies gilt insbesondere, wenn die Wale in echt vor der Haustür herum schwimmen.


    auf Flickr


    Auf der anderen Seite blickt man einem Orca in die Augen. Dahinter blickt man in den Zooshop.



    Im ersten Stock befindet sich ein Kelpwald-Bereich und die Splash Zone. In der Splash Zone sind Bereiche untergebracht, die
    insbesondere für die Kinder gedacht sind. Viele der Becken sind für Erwachsene nur schwer zu erreichen. Außerdem löst man sich von der
    Thematik amerikanische Pazifikküste und bringt hier Publikumslieblinge aus anderen Meeren unter.



    Am Eingang liegt ein Zylinderbecken mit einem großen Schwarm amerikanischer Sardellen (Engraulis mordax).


    Endlich mal genug Licht für ein halbwegs scharfes Schwarmbild ohne Blitz.




    Amerikanische Sardelle, Anchovy (Engraulis mordax) auf Flickr


    Das Korallenriff passt mit seinen bunten Bewohnern zum Kinderbereich.



    Die Becken sind entsprechend tief angebracht und dicht von den jüngeren Besuchern umlagert.



    Nebenan gab es ein kleines Aquarium mit mehreren Arten tropischer Muränen. Wer Muränen mal anfassen möchte, kann dies neben dem Aquarium tun.;)



    Im 1. Stock gibt es mehrere kleine Balkone zum Frischluft schnappen mit schönen Blick auf die Aussichtsterrasse.



    Unterhalb des Balkons liegt ein Wellenbecken, das wir später noch genauer anschauen werden.



    Innen folgte nun ein Spielplatzbereich mit kleinen Becken für Krebse und Trampolinen und anderen Geräten zum Abreagieren.



    Den niederen (aber teilweise sehr farbigen) Tieren waren einige Aquarien gewidmet. Beeindruckend fand ich das Becken für
    Schwämme und Nacktkiemenschnecken. Wo bekommt diese Formen schon in mehreren Arten gezeigt?



    Von den Schnecken wurden drei verschiedene Arten gezeigt. An der Oberfläche schwamm eine sehr bunte Hiltons Nacktschnecke (Phidiana
    hiltoni) – das orange Gebilde nicht die weiße Schneckenform.




    Hiltons Nacktschnecke(Phidiana hiltoni) auf Flickr


    Ein weiterer Publikumsliebling schloss den Bereich Splash Zone ab – die Pinguine. Leider hatten die Brillen- und Magellanpinguine nur ein
    recht kleines Becken zur Verfügung. Es gab also tatsächlich auch eine suboptimale Anlage.



    Ein Blick nach draußen zeigt wieder die Monterey Bay. Schilder auf dem Balkon halfen bei der Bestimmung der Vögel und Säuger am Ufer.


    Im Wasser konnten wir eine Art aus dem Jellies-Bereich im Meer entdecken - die Eigelbqualle. Es ist also recht leicht für Ersatz
    der Ausstellungstiere zu sorgen. Man muss nur vor dem Aquarium mit einem Kecher tauchen gehen.




    6. Kelp Forest


    Im Zentrum des linken Gebäudeteils liegt das zweistöckige Kelp Forest Aquarium. Mit 1.260.000 l Volumen ist es das zweitgrößte
    Becken des Aquariums. Die Wasserversorgung erfolgt (wie auch bei allen anderen Becken) direkt aus der Bay, so dass man den Fischen und
    insbesondere dem Kelp ideale Rahmenbedingungen bieten kann. Im Gegensatz zum Plastik-Kelp in europäischen Aquarien ist dieser hier echt.



    Neben dem zentralen Einblick konnten wir durch mehrere Seitenscheiben auch weitere Teile des Aquariums betrachten.



    Damit der Kelp sich wohlfühlt, wird das Wasser permanent in Bewegung gehalten. Als Folge war es etwas schwierig klare Bilder zu bekommen.
    Die Leopardenhaie waren natürlich die auffälligsten Fische im Becken.



    Der Regenbogen-Brandungsbarsch (Hypsurus caryi) ist ein überraschend bunter Bewohner des Kelpwalds.



    Zum Kelp-Becken kamen wir nochmal zurück. Nun ging es erstmal in den Teil Enchanted Kelp Forest, wo ein langer Touchpool aufgebaut war.



    Gut beaufsichtigt konnten wir hier Seesterne und Krabben der Steilküste streicheln und abtasten.



    Vorsichtig eine Spiny King Crab (Paralithodes rathbuni) berührt.



    Zur Abrundung waren weitere Becken mit Kelp und ihren Bewohner in der Nähe der Touchpools platziert. Der kleine Bogen ist übrigens der
    einzige Besuchertunnel im ganzen Bay Aquarium. Es geht also auch ohne diese inflationär sich verbreitende Besucherattraktion, die
    fotografieren zum Alptraum macht.



    Die Fotos der Bewohner sind an der planen Seite aufgenommen.



    Vom Garibaldifisch (Hypsypops rubicundus) wurden Jungtiere gezeigt, die in ihrer bunten Färbung ebenfalls an Riffbewohner erinnern. Die
    großen, orangen Altfische konnten wir häufiger an den Steilküsten im Wasser beobachten.



    In einem der kleineren Aquarien an der Rückwand fand ich noch eine weitere Nacktkiemenschnecke.
    Diese Schnecken wirkten mit ihrer diffusen Körperform wie nicht von dieser Welt.


    Ein Alien winkt …



    ein anderes gleitet durchs Becken.




    Löwenmähnen-Nacktschnecke (Melibe leonina) auf Flickr


    Da ich in Aquarien gerne mal mit etwas noch nicht Gesehenem überrascht werde, hatte ich an diesem Becken meinen besonderen Spaß.


    Damit hatten wir das obere Stockwerk gesehen und es ging zurück ins Erdgeschoss. Von unten wirken die hohen Frontscheiben nochmal
    imposanter.



    Der Kelp ist der eigentliche Star des Beckens.



    Die Sardellenschwärme - hier mit Leopardenhai -sahen aber auch toll aus.



    Um 13:30 wurde dann der größte Star des Bay Aquariums gezeigt.



    Makana, der einzige Albatross in einem Zoos der Welt, wurde vor dem Kelpwald vorgestellt. Sie gehört zu den Laysan-Albatrossen
    (Phoebastria immutabilis).



    Aufgrund einer Flügelverletzung kann sie nicht mehr ausgewildert werden. Bei der Vorführung zeigte sie freiwillig ihre grazilen Flügel.



    Sie lebt bereits seit 2006 im Aquarium. Nach der ca. 20 Minuten dauernden Präsentation wird sie wieder in ihre Voliere auf dem Dach
    des Aquarium gebracht, wo ihr der Pazifikwind, um die Nase wehen kann und sie ihre Ruhe hat. Mit etwas Glück kann man Laysan-Albatrosse
    auf einer Whale Watching Tour vor der Küste von Monterey sehen.



    7. Deep Reef + Monterey Bay Habitats


    Der Kelpwald bildet das Eingangstor zu dem Bereich der sich der Monterey Bay widmet. Unter Wasser fällt die Küste sehr steil auf
    über 1000 Meter tiefe ab und bildet so etwas wie einen Unterwassercanyon. Der folgende Bereich beschäftigt sich
    folgerichtig mit dem Deep Reef. Die Becken sind nur spärlich beleuchtet, um die Atmosphäre tief unter Wasser zu treffen. Das
    erste Becken ist direkt einem der Stars der Tiefe, dem pazifischen Riesenkraken, gewidmet.



    Der Krake hing fotogen im Bereich der Scheibe wie ein großer nasser Sack.



    Die dunklen Becken sind für Fotos von Fischen natürlich ungünstig. Dafür eröffnen sich aber Becken mit einer besonderen Stimmung. Den
    niederen Tieren wurde auch hier ein breiter Raum eingeräumt. Dadurch wirkten einige Abschnitte so bunt wie Korallenriffe nur ohne
    Korallen.



    Kleine Seeanemonen übernahmen die Filterung des Wassers und bevölkerten alles was eine ruhige Oberfläche bietet.



    Skurille Krabbe


    Eine Fischart hatte das Aquarium auch zu bieten, eine Schwarzaugen-Grundel (Rhinogobiops nicholsii).


    Schwarzaugen-Grundel (Rhinogobiops nicholsii) auf Flickr


    Das Nachbarbecken war größer und beherbergte auch größere Blumentiere.



    Für Zylinderrosen gab es ein eigenes Wasserglas.


    Zylinderrosen auf Flickr


    Nebenan wurde die Anpassungsfähigkeit der Plattfische auf anschauliche Weise gezeigt. Als Anschauungsobjekte dienten
    Scheinbutte (Citharichthys spp), englisch Sanddaps.



    An den Stränden der Westküste findet man häufig die Skelette der Sanddollars. Im Bay Aquarium kann man sie dann auch lebendig
    beobachten.



    Skurril ging es mit einem wahnsinnigen Gewusel an Schlangensternen weiter. Ein Wunder das sich noch einige Seerosen zwischen den Sternen
    halten können.



    Die Axe Deo Werbung lässt grüßen …


    Schlangensterne (Ophiothrix spiculata) auf Flickr


    Ein ähnlich skurriler Krebs folgte. Von der Skelett-Garnele (Caprella spp) hatte ich vorher noch nichts gehört.



    Vom Monkeyface Prickleback (Cebidichthys violaceus) habe ich keine deutsche Bezeichnung gefunden. Der englische Name beschreibt diesen
    Fisch aber ausgezeichnet.




    Monkeyface Prickleback (Cebidichthys violaceus) auf Flickr


    Diese vielen kleineren Becken gruppierten sich um ein großes in der Mitte, das von natürlichem Licht beleuchtet wird. Die Sonnenstrahlen
    erzeugten eine tolle Atmosphäre und sorgten für einen gute Gelegenheit scharfe Fotos von den Haien zu bekommen.



    Der Höhepunkt des Beckens waren die drei Haiarten. Den Leopardenhai tauchte bereits auf. Viel interessanter war aber der Dornhai (Squalus
    acanthias), für mich eine Erstsichtung.




    Dornhai (Squalus acanthias) auf Flickr


    Im Mittelteil kreuzte der Dornhai seinen Weg mit einem größeren und noch seltener zu sehenden Art den Weg.
    Der Breitnasen-Siebenkiemenhai (Notorynchus cepedianus) wird in Europa nicht gehalten und auch in den USA ist er kaum einmal zu sehen.




    Breitnasen-Siebenkiemerhai (Notorynchus cepedianus) auf Flickr


    Das Tier hatte fast drei Meter Länge. Der Name weist auf die Besonderheit der Gattung hin. Die meisten anderen Haie haben
    nur 5 Kiemenpaare. Die stumpfe Nase und die lange Schwanzflosse blieben mir aber viel mehr in Erinnerung.




    Breitnasen-Siebenkiemerhai (Notorynchus cepedianus) auf Flickr


    Damit waren wir am Ausgang der Monterey Bay Habitats angekommen und die Parade wunderlicher Meeresbewohner beendet. Ich war wirklich
    platt und schwer begeistert. Es passiert doch selten, dass ich als regelmäßiger Zoo- und Aquarienbesucher soviel Neues zu Gesicht
    bekommen habe.


    8. Strandvoliere, Rocky Shores und Seeotter


    Nach dem Ausflug in die Tiefe der Bay schlossen sich die Anlagen, die den Uferbereich thematisieren, an. Auf der linken Seite lag eine
    Strandvoliere in der verletzte Vögel aufgepäppelt und ausgestellt werden.



    In den Sandflächen verbargen sich eine Reihe Vogelarten, die wir auch draußen gesehen haben.


    Odinshühnchen (Phalaropus lobatus) – so ähnliche Vögelchen hatten wir auch am Mono Lake gesehen



    Ebenfalls in der Voliere lag ein Becken mit Leopardenhaien.



    Das Becken hatte einen Durchlass in ein weiteres Becken auf der Außenseite der Voliere, wo man die Bewohner auch streicheln konnte.
    Der Rochentouch-Pool gehörte bereits zu den Rocky Shore Becken, die die Bewohner der Küste zeigten. In einem kleinen Gezeitenbecken
    konnte man die Bewohner mit einem Teleskop erforschen.



    Auf der Außenterrasse sah die Anlage dann so aus.



    Hier sonnte sich eine kleine Gruppe Pazifik-Wasserschildkröte (Actinemys marmorata)



    Das Wellenbecken nebenan hatten wir bereits früher aus dem 1. Stock gesehen.



    Beliebter als die Außenansicht war hier der Blick von innen, wo man sich wie unter einem Wasserfall vorkam.



    Damit blieb nur noch eine Anlage im Mittelbau übrig, wo mit den Seeottern weitere Publikumslieblinge gehalten wurden. Entsprechend
    umlagert war das Becken mit großer Unterwasserscheibe.



    Der Überwasserbereich sah schön aufgeräumt aus. Statt Sonnenschirm und Liege hatten die Seeotter ein Bett mit Eiswürfeln zur Kühlung.



    Die Kältekur behagte den Seeottern sehr; nur einer drehte seine Runden im Wasser. Insgesamt wurden im Sommer 2015 vier Tiere hier
    gehalten. Die Anzahl und die Tiere wechseln regelmäßig, da es sich um Fundtiere handelt, die im Aquarium gepflegt und dann wieder
    freigelassen werden.


    Damit hatten wir den Rundgang durch das Bay Aquarium beendet.


    Persönliches Fazit


    Das Monterey Bay Aquarium hat meine Erwartungen in allen Belangen erfüllt. Für mich gehört es zu den schönsten Aquarien, die ich
    bisher gesehen habe. Gerade die weitgehende Beschränkung auf einheimische Arten gehört zu seinen Stärken. Dadurch kann man sich
    regelmäßig in der Umgebung bedienen und vermeidet lange Transporte der Tiere. Die Zucht gehört eher nicht zu den Schwerpunkten des
    Aquariums.


    Toll fand ich den breiten Raum für Arten, die in Inlandsaquarien fast nie zu sehen sind wie z.B. Unmengen Muscheln, Seeanemonen und
    Krebsen. Nacktkiemenschnecken und Schwämme habe ich in dieser Vielfalt noch nirgends gesehen. Das Gleiche gilt für die
    Sonderausstellungen, die in ihrer Fülle und Vielfalt überragend waren.


    Der Tag war für uns noch nicht beendet. Da wir um15:00 Uhr das Aquarium verließen war noch Zeit für einen kleinen Ausflug an die Küste.

  • Nach meinem Geschmack ist dies die beste Art Wale in Aquarien zu
    präsentieren. Dies gilt insbesondere, wenn die Wale in echt vor der Haustür herum schwimmen.

    Da stimme ich dir voll und ganz zu, zumal diese Präsentation auch sehr beeindruckend ist. :!!


    Ein weiterer Publikumsliebling schloss den Bereich Splash Zone ab – die Pinguine. Leider hatten die Brillen- und Magellanpinguine nur ein
    recht kleines Becken zur Verfügung.

    Da war ich eher enttäuscht X( Ich fand die Anlage viel zu klein und bei meinem Besuch waren die Scheiben total verdreckt, so dass ich das Fotografieren gleich gelassen habe.


    Mich haben in der Splash Zone die Korallenriffe mit ihrer Farbvielfalt total fasziniert.
    Im Kelbbecken schwammen während meinem Besuch zwei Taucher umher. Die Kidz drumherum waren begeistert. Dort war so ein Lärm, dass ich langsam genug vom Aquarium hatte.


    An der Strandvoliere bin ich damals abgedreht. Da war es mir einfach zu wuselig :EEK:


    Ich bin dann gleich inden Außenbereich. Da es bei meinem Besuch bewölkt war, haben sich die Schildkröten leider nicht gesonnt. An Seeottern kann ich mich gar nicht erinnern. Vielleicht waren die aber auch gerade aus :gg::gg::gg:
    Danke für die tolle Doku dieses interessanten Aquariums :clab::clab::clab: Bisher hatte ich ja immer das Gefühl, dass ich einen Teil des Aquariums nicht gesehen habe. Durch deine Doku weiß ich, dass ich lediglich die Strandvoliere ausgelassen habe :!!

  • das Aquarium scheint wirklich gut aufgebaut zu sein :!!

    In amerikanischen Zoo und Aquarien ist es üblich Aufteilungen nach Themengebieten vorzunehmen. In Monterey ist diese Aufteilung wirklich vorbildlich.
    In anderen Häusern findet man dies aber auch. Für die Besucher sind es dann halt nicht nur ein paar Fische, die man kaum von den bereits gesehenen unterscheiden kann.
    Es handelt sich vielmehr um die Bewohner des Kelpwalds oder der offenen See. Europäische Aquarien und Zoos gehen mittlerweile in die gleiche Richtung.


    unglaublich klasse, die Bilder :clab: :clab: :clab:

    Danke - du hast den riesigen Ausschuss an verwackelten und komisch gefärbten Bildern auch nicht gesehen.


    Zitat von »wstefan«




    Ein weiterer Publikumsliebling schloss den Bereich Splash Zone ab – die Pinguine. Leider hatten die Brillen- und Magellanpinguine nur ein
    recht kleines Becken zur Verfügung.
    Da war ich eher enttäuscht X( Ich fand die Anlage viel zu klein und bei meinem Besuch waren die Scheiben total verdreckt, so dass ich das Fotografieren gleich gelassen habe.

    Ging mir genauso - die Pinguinhaltung ist eigentlich unwürdig für ein in allen anderen Belangen vorbildliches Haus.


    Mich haben in der Splash Zone die Korallenriffe mit ihrer Farbvielfalt total fasziniert.
    Im Kelbbecken schwammen während meinem Besuch zwei Taucher umher. Die Kidz drumherum waren begeistert. Dort war so ein Lärm, dass ich langsam genug vom Aquarium hatte.

    Splash Zone und Eingangsbereich und damit auch das Kelp-Aquarium waren auch bei meinem Besuch ziemlich laut und voll.
    Gottseidank kann ich solche "Nebengeräusche" prima ausblenden.


    An der Strandvoliere bin ich damals abgedreht. Da war es mir einfach zu wuselig :EEK:

    Letztendlich hast du mit der Voliere nicht viel verpasst. Mit etwas Glück kann man die dort gezeigten Arten auch draußen am Strand sehen.
    Es werden ausschließlich Fundvögel gezeigt, die möglichst auch wieder ausgewildert werden. Bei Verletzungen, die eine Auswilderung unmöglich machen - wie bei dem Albatros, ist das Aquarium aber auch die Endstation, wo sie ihr Gnadenbrot genießen können.

    Ich bin dann gleich in den Außenbereich. Da es bei meinem Besuch bewölkt war, haben sich die Schildkröten leider nicht gesonnt. An Seeottern kann ich mich gar nicht erinnern. Vielleicht waren die aber auch gerade aus :gg: :gg: :gg:
    Danke für die tolle Doku dieses interessanten Aquariums :clab: :clab: :clab: Bisher hatte ich ja immer das Gefühl, dass ich einen Teil des Aquariums nicht gesehen habe. Durch deine Doku weiß ich, dass ich lediglich die Strandvoliere ausgelassen habe :!!

    Es gab noch einen Kinosaal den ich unterschlagen habe und den Shop sollte man auch mal aufsuchen. Vielleicht findet sich ja ein Mitbringsel.

  • Donnerstag, 20.08.2015 (nachmittags) - Point Lobos State Park


    Nach dem Aquariumsbesuch wollte meine Frau noch einen Spaziergang an der Küste unternehmen. Deshalb fuhren wir die 10 km Richtung Carmel
    zum Point Lobos State Park. Die State Parks gehören nicht zum National Park Service, so dass der Jahrespass für die Nationalparks
    nicht gilt. Der Eintrittspreis von 10$ pro Auto hielt sich aber in Grenzen und war jeden Dollar wert.



    Wir stellten unser Auto beim „You are here“-Pfeil ab und liefen zuerst den Cypress Grove Trail zum North Point. Rund um den Parkplatz
    lag Buschland.



    Der Farbtupfer auf dem Bild war ein überhaupt nicht scheuer westlicher Buschhäher (Aphelocoma californica), der die Spaziergänger beobachtete.


    Westl. Buschhäher (Aphelocoma californica) auf Flickr


    Mit einem Auge musste man den Boden im Auge halten, da zwischen den Büschen auch Poison Oak Pflanzen versteckt waren, die bei Kontakt zu
    unangenehmem Ausschlag führen können. Die amerikanische Regel „Hände weg von dreiblättrigen Pflanzen“ gilt hier genauso wie
    beim bekannteren Poison Ivy.



    Relativ bald kamen wir zum Wald aus Monterey Zypressen.



    Die ausgeblichenen Stämme sahen aus als wenn sie seit Jahren bereits abgestorben wären. Nur die grünen Nadeln zeigten an, dass noch
    Leben in den Bäumen war.



    ein echter Gespensterwald



    In den Bäumen wuchsen zwei unterschiedliche Flechtenarten. Die grüne Flechte hatten wir schon weiter nördlich im Muir Woods gesehen.



    Die rote Flechte sah wie eine Krankheit aus. Laut Infoschildern ist dies aber eine in diesem Wald übliche Form.



    Vom Zypressenwald hatte man einen schönen Blick über die Felsen aufs Meer.




    Cypress Grove Trail - Pinnacle Cove auf Flickr


    Der Blick über die Bucht führte zum berühmten 17-Mile Drive entlang der Monterey-Halbinsel.



    Eine Bewegung auf dem Meer erweckte unsere Aufmerksamkeit. Ca. 100 Meter vor der Küste sahen wir ein großes Tier ins Wasser platschen.



    Ein zweiter Blick bestätigte, dass sich Wale vor der Küste aufhielten.



    Größe und Jahreszeit lassen auf Buckelwale schließen. Der erste Wal schob mehrere Mal seinen Oberkörper über die Wasserfläche und
    ließ sich wie in den Tierfilmen laut auf die Wasseroberfläche fallen.



    Nach einigen Minuten tauchte unser erster Wal ab und wurde nicht wieder gesehen. Für mich war es aber Grund genug das Objekt zu
    wechseln und das Tele herauszuholen.


    Da der Wal sich nicht mehr zeigte, gingen wir den Trail weiter zur nächsten Bucht.



    Der Jubel und die Aufregung war riesig, als sich an der Landzunge ein weiterer Walrücken zeigte – kaum 30 Meter von der Küste entfernt.



    Es war nicht nur ein Wal sondern eine ganze Familie mit 4 Tieren, die direkt vor uns entlangzogen. Oben auf den Felsen hatten wir einen
    Logenplatz.



    Da das Wasser direkt an den Felsen noch nicht die nötige Tiefe hatte, unterließen die Wale es aus dem Wasser zu schnellen. Der
    Anblick der riesigen Rücken war aber auch beeindruckend. 2015 war ein El Nino Jahr, so dass die Fischschwärme an die amerikanische
    Küste gedrückt wurden. Normal ist es nicht, dass die Wale so nah an der Küste schwimmen. Selbst einheimische Guides im Park waren aus
    dem Häuschen bei diesem Anblick.



    Nachdem die Walschule wieder aufs Meer gezogen war, bemerkten wir auch die Seeotter im Tang der Bucht. Normalerweise wäre das für uns
    die Sensation gewesen. Nach der Walsichtung konnten uns die kleinen Seeotter nicht mehr ganz so begeistern; sie waren einfach etwas zu
    klein.



    Der Rückweg zum Parkplatz war dann unspektakulär. Immerhin konnten wir noch eine zutrauliche Dachsammer (Zonotrichia leucophrys)
    entdecken und fotografieren.



    Bis zum „Gate Close“ um 19:00 Uhr waren es noch 1,5 Stunden, so dass wir auch den Sea Lion Point Trail entlang spazierten. Auf der
    Landzunge des Cypress Crove steht übrigens genau wie auf dem 17 Mile Drive eine einsame Zypresse. Wir konnten uns die recht hohe
    Straßengebühr des Drives also sparen. ;)



    Am Sea Lion Point lagerte eine große Kolonie der namensgebenden Seelöwen gemischt mit Seehunden.




    Über der Kolonie kreisten die an der amerikanischen Küste üblichen Seevögel.



    Kalifornischer Meerespelikan (Pelecanus occidentalis californicus)



    Pinselscharbe (Phalacrocorax penicillatus)



    Und siehe da – zwischen den Kelpfeldern tauchten weitere Buckelwale auf. Da es sich wieder um eine Vierer-Gruppe handelte, kann man davon
    ausgehen, dass sie nur die Bucht gewechselt hatten.



    Diesmal schafften wir es endlich Bilder der Schwanzflosse beim Abtauchen zu bekommen.



    Mit dem Zeigen der Fluke waren die Wale dann erstmal wieder verschwunden und wir liefen den Uferweg weiter, um uns noch einige
    Tidepools anzuschauen.



    In einer der Buchten erweckte ein Truthahngeier unsere Aufmerksamkeit. Sein Surfbrett war leider ein toter Seehund. Der
    Geier und einige Möwen versuchten das Tier zu öffnen, hatten aber noch keinen Erfolg.




    Zoom




    Truthahngeier (Cathartes aura) auf Flickr


    Auf dem weiteren Weg hatte ich dann noch das Glück zwei neue Vogelarten zu entdecken. Die gesamte Reise hatte ich in der Nähe von
    Flüssen nach Gürtelfischern (Megaceryle alcyon) Ausschau gehalten. Dass ich einen bzw. eine Sie direkt am Meer finden würde,
    hat mich dann ziemlich überrascht.



    Am Himmel habe ich dann noch einen Vogel abgelichtet, den ich für einen Falken gehalten habe. Der Internet-Abgleich lässt aber eher
    einen Weißschwanzaar (Elanus leucurus) vermuten.



    Nach den Vogelsichtungen erreichten wir tatsächlich noch die Tidepools mit violetten Seeigeln



    und den bunten gestreiften Küstenkrabben (Pachygrapsus crassipes carry).



    Den Abschluss dieses bemerkenswerten Ausflugs bildeten aber nicht die Krabben sondern ein weiterer Buckelwal, der sich weit aus dem Wasser
    reckte.




    Bilanz des Tages


    Einer der besten Tage der Reise. Zuerst eins der besten Aquarien der Welt und zum Abschluss die Erfüllung eines Traums, meine ersten Wale
    in der Wildnis.


    Auto: 20 km
    zu Fuß: ca. 5 km


    Hotel: Ramada Limited Munras Av, Monterey 136 $ über booking.com


    Wildlife: Säuger 4; Vögel 6; Reptilien - (20/49/8)
    - Buckelwal – neu
    - Pazifischer Seehund - morgens
    - Seeotter
    - Kalifornischer Seelöwe
    - Westl. Buschhäher (Aphelocoma californica)
    - Kalifornischer Meerespelikan (Pelecanus occidentalis californicus)
    - Pinselscharbe (Phalacrocorax penicillatus)
    - Truthahngeier (Cathartes aura)
    - Gürtelfischer (Megaceryle alcyon) - neu
    - Weißschwanzaar (Elanus leucurus) - neu

  • Größe und Jahreszeit lassen auf Buckelwale schließen.

    :EEK: :EEK:


    Der Wahnsinn :clab: :clab: :clab: :clab:


    so ein Glück muß man erst einmal haben :!!


    Ich glaube, ich hätte dort Wurzeln geschlagen ;;NiCKi;:


    Nach der Walsichtung konnten uns die kleinen Seeotter nicht mehr ganz so begeistern; sie waren einfach etwas zu
    klein.

    ;,cOOlMan;:


    das nennt man auch Größenwahn :MG: ;haha_


    Ich würde auch für Seeotter Wurzeln schlagen ;;NiCKi;: ;;NiCKi;:

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