Montag, 7.9. Wanderung zur Schellenberger Eishöhle
Wetter: bewölkt, 15 Grad
Das Frühstück im Explorer Hotel hat eine gute Auswahl. Wer möchte kann sich auch Rühreier selbst zubereiten. Um 9 Uhr sind wir soweit und sitzen im Auto. Nach Berchtesgaden ist es nicht weit.
Dort kaufen wir im Rewe noch ein paar Vorräte ein. Nach etwa 14 Kilometern erreichen wir hinter Marktschellenberg und einen Kilometer vor der österreichischen Grenze den Wanderparkplatz zur Schellenberger Eishöhle und Toni-Lenz-Hütte. Um 9.50 Uhr laufen wir los. Bis zur Toni-Lenz-Hütte sind es 970 Höhenmeter. Auf einem breiten Forstweg geht es bergauf. Die durchschnittliche Steigung beträgt 15 %. Alle 100 Höhenmeter kommt ein Schild mit der Höhenangabe.
Nach gut einer Stunde erreichen wir an einem Wendeplatz mit mehreren Bänken das Ende der Jeepstraße. Nun wird der Weg schmaler und interessanter, aber auch felsiger und insgesamt anstrengender.
In einer Kurve erblicken wir dann auch hoch über uns die Hütte (über den Bäumen etwas unterhalb der Mitte auf der rechten Seite zu sehen):
Von der österreichischen Seite fährt eine Seilbahn auf den Untersberg. Auch von dort kann man die Eishöhle erreichen, aber der Wanderweg soll recht ausgesetzt sein.
Um 12.30 Uhr d.h. nach gut 2,5 Stunden erreichen wir schließlich die Toni-Lenz-Hütte. Unten am Parkplatz waren über 3,5 Stunden angegeben, das war dann doch ziemlich großzügig bemessen. Die Hütte liegt auf 1450 Metern Höhe, und man hat eine schöne Aussicht auf das Tal bei Salzburg und die umliegenden Berge. Wir machen erst mal eine wohlverdiente Pause von einer Stunde bei Linsensuppe und Bier bzw. Johannisbeerschorle.
Dann laufen wir weiter zur Eishöhle. Auf dem Weg dorthin hat man einen tollen Blick auf den Watzmann, leider ist er ziemlich wolkenverhangen.
Die Schellenberger Eishöhle befindet sich etwa 20 Minuten oberhalb der Toni-Lenz-Hütte auf 1570 Höhenmetern. Die Führungen starten zu jeder vollen Stunde und kosten 6,50 Euro pro Person mit Gästekarte. Mit uns hat sich insgesamt eine Gruppe von etwa 10 Personen eingefunden. Die Führung dauert eine Dreiviertelstunde. Jeder muss einen Helm aufsetzen, dann steigen wir in die Höhle hinab. Dort bekommen wir noch Lampen, wer keine Stirnlampe dabei hat. Der Höhlenboden ist mit Eis bedeckt. Über eine Eisentreppe steigen wir noch weiter hinab. An den Seitenwänden befinden sich dicke Eisschichten. An einer Stelle ragen auch kleine Eisstalagmiten aus dem Boden.
Der begehbare Bereich ist allerdings nicht sehr groß, und schon bald geht es wieder nach oben. 15 Minuten nach Ende der Führung sind wir wieder an der Toni-Lenz-Hütte. Mittlerweile hat es sich zugezogen, und es nieselt. Wir beschließen noch mal in der Hütte einzukehren und bestellen einen Kaiserschmarren mit Apfelmus und Preiselbeeren zum Teilen und zwei Tassen Kaffee. Den Kaiserschmarren schaffen wir selbst zu zweit kaum.
Um 15.40 Uhr machen wir uns an den langen Abstieg. Blick auf Marktschellenberg:
Nach einer Stunde erreichen wir wieder den breiten Forstweg. Nach weiteren 40 Minuten sind wir um 17.30 Uhr wieder unten am Auto. Wir fahren noch etwa 3,5 Kilometer bis zur nächsten Tankstelle in Österreich, wo der Sprit etwas günstiger ist. Dafür stehen wir auf dem Rückweg im nächsten Ort im Stau, da dort ein Dorffest stattfindet. Auf dem Rückweg durch Berchtesgaden haben wir noch mal einen tollen Blick auf den Watzmann:
Hunger haben wir für heute keinen mehr. Wir besorgen im Rewe nur noch ein paar Getränke für den Abend. Gegen 18.45 Uhr sind wir nach einem langen, anstrengenden, aber erfolgreichen Tag wieder im Hotel und machen es uns auf dem Zimmer gemütlich.