Alaska-Wildlife, -Cruising & Canadian Mountains

Zitat von WeiZen

Um die geht es.
Bitte meinen Link im 1. Posting folgen.

Repariert!

Und weiter geht es ...

Tag 2 – 23.08.2015 Anchorage – Denali/Healy
„Der frühe Vogel fängt den Wurm Elch.“

Die 10 Stunden Zeitunterschied machen sich bemerkbar. Schon um 3 Uhr bin ich wach und wälze mich noch etwas rum. Hilft alles nichts, daher hole ich um 3:30 mein Tablet und sortiere schon mal Fotos aus. Davon soll ja nachher was ins Forum rein.
Armin ist eine Viertelstunde später auch auf und der erste Kaffee ist bald gekocht.

Ich lade einige Fotos in Picasa hoch und melde mich im Forum. Wie schon so viele Reaktionen? Wie cool ist das denn!?

Kleiner Exkurs: Tablets
Diejenigen von euch, die von unterwegs Liveberichte schreiben und Fotos teilen wollen kennen das Problem. Wie bringe ich die Fotos in den Beitrag?
Bis vor kurzen ging das noch mit Kopieren des Links zu fb, sofern man dort seine Fotos hochgeladen hat. Im vergangenen Jahr hat mir hierbei Caro geholfen.
Als Alternative zu fb bietet sich jetzt Picasa an. Darüber verlinke ich sowieso seit Jahren meine Forumsfotos in den Reisebericht. Angeblich kann man auch von unterwegs mit dem Tablet den Link aus Picasa kopieren und damit die Fotos in den Livebericht einbinden.
Das habe ich vor Reiseantritt auch versucht. Aber bei Apfel-Tablet ist die Seite sofort wenn ich den Foto-Icon betätigt habe zusammengefallen. Wieder einmal schimpfe ich auf das Apfel-Tablet.
Kurz vor Reiseantritt meinte Caro, dass es mit einem Android-Tablet funktionieren würde.
Armin hatte sich vor kurzem ein neues Samsung Tablet besorgt, weil ihm das Tab3 immer abgestürzt ist. Eine Woche vor Reiseantritt haben wir das Alte nun reaktiviert, also erst einmal komplett „platt“ gemacht und mit einigen Grundanwendungen neu aufgesetzt, incl. Picasa. Ich hatte sowieso überlegt, ob ich es zur Fotosicherung mitnehme. Mein Apfelteil kann nämlich nur 16 GB speichern. Damit wäre ich schnell an die Grenzen gestoßen.
Noch ein Test und es war klar, ich reise mit 2 Tablets. Denn meine wesentlichen Geschichten, wie Routenplanung, Mails etc. habe ich auf meinem Apfel-Tablet eingerichtet. Tja und für die Fotos wird nun das Samsung herhalten. Damit haben wir medientechnisch ganz schön aufgerüstet.

Gestärkt durch den Kaffee und ein paar Cookies packen wir die Taschen um. Alles was wir die nächsten 6 Tage nicht brauchen, kommt in die große Tasche. Damit kann die im Auto bleiben.

Um 6 gehen wir zum Frühstück ins Restaurant nebenan. Von unserem Reisedealer haben wir hierfür Gutscheine bekommen. Es gibt Rührei, Speck, Hash Browns, Joghurt, Früchte u.v.m. vom Buffet. Aber alles frisch und gut!

Abfahrt ist um 6:50, in Anchorage hat es 53 Grad F und die Sonne geht langsam auf.

Zum Thema Knie;
Das lange Sitzen gestern hat gar gut getan. Das Knie tut weh, insbesondere bei Belastung wie Treppen steigen etc.. Mal sehen, wie sich die Sache weiter entwickelt. Große Wanderungen haben wir heute noch nicht auf dem Plan.

Wir fahren Richtung Norden zum Chugach State Park, dem Eagles River Nature Center.
Auf dem Weg dorthin liegt ein Target, den haben wir gestern schon gesehen. Wir wollen ja noch Obst kaufen. Leider macht der erst um 8 Uhr auf.

Also – weiter geht es. Plötzlich hat es nur noch 43 Grad. Brrr!
Wir nehmen die Zufahrt zum Eagles River Nature Center, die uns in die freie Nature Richtung Berge führt. Im Tal hängen noch Nebelschwaden und die Sonne traut sich noch nicht richtig über die Bergspitzen. Aber die Morgenstimmung ist toll.

Dann sehen wir links ich einen großen dunklen Fleck aus den Augenwinkeln. Armin reagiert schnell und stoppt den Wagen.
Wow unser erster Elch und was für einer. Direkt an der Strecke. Wir sind begeistert!
Erster Reisetag – erste Reisestunde – und dann so ein Erlebnis!

Um ca. 7:45 sind wir am Eagler River Nature Center. Der Natur Center hat noch geschlossen. Aber es gibt Hinweistafeln zu den möglichen Wanderwegen. Wir hinterlegen die 5 Dollar Parkgebühr. Ein Blick auf die Temperaturanzeige sagt: zieht euch warm an. Es hat nur frostige 38 Grad F / 3 Grad C. Also Handschuhe und Schal angelegt und los geht es. Die Sonne ist noch hinter den Bergen, kündigt sich aber mit einem hellen Schein schon an.

Die Abert Loop ist wegen Bären gesperrt. Wir nehmen den kurzen Rodak Natur Trail.
Der Trail führt runter zum Eagle River mit zwei Aussichtsplattformen zur Besichtigung von Lachsen und Bibern.
Lachse oder Bieber bekommen wir keine zu Gesicht, dafür etwas viel besseres.
Schon bei der ersten Aussichtsplattform gibt es ein tolles Bergpanorama. Die Felsen spiegeln sich im Wasser.

Beim Weitergehen winkt Armin mir zu, leise zu sein. Er hat wohl was entdeckt.
Doppel 2 Elche sind im Gestrüpp. Erst kaum zu sehen kommen sie immer näher und schließlich direkt auf uns zu, so dass wir uns zurückziehen und den Weg weiter gehen. Aber was will man machen, die beiden folgen uns.

Wir "flüchten" auf die nächste Aussichtsplattform. Aber die junge Kuh ist wohl besonders neugierig. Sie folgt uns sogar auf den Holzsteg und keine 50 Meter entfernt äsen die beiden im Gebüsch.
Herrlich. Ein unglaubliches Gefühl diesen imposanten Tieren so nahe zu sein. Aber etwas Respekt haben wir natürlich auch und halten uns einen Fluchtweg offen.

Nachdem reichlich vom Buschwerk gekostet wurde, gehen sie zum Flussufer, sättigen sich auch da noch einmal (Vielleicht Algen als Dessert?) und sprinten schließlich davon.

Wir sind sowas von entzückt. Unsere erste Wanderung und dann gleich so was. Vor lauter Verzückung sind es etwas mehr Fotos geworden.

Wir gehen zum Auto zurück und langsam erleuchtet die Sonne das Tal. Es ist nun schon 9 Uhr und immerhin schon 45 Grad F / 7 Grad C warm.

Auf dem weiteren Weg versorgen wir uns schließlich mit Bananen und Babykarotten als Wegproviant für morgen. Außerdem haben die frischen Morgentemperaturen gezeigt, dass wir noch etwas für wärmere Beinbekleidung sorgen müssen. Lange Unterhosen scheinen in Alaska aber nicht so sehr gefragt zu sein, aber eine Leggins tut es auch.

Weiter geht es nach Norden. Wir verlassen den Glenn Highway und fahren Richtung Palmer.

Danach in die Berge Richtung Hatcher Pass.

Unterwegs:

Darf ich euch unser Auto vorstellen?

Unser nächstes Ziel ist die Independence Mine, die wir um 11 erreichen.

Der Independence Mine State Historical Park liegt am Hatcher Pass in den Talkeetna Mountains. Zu sehen sind die Überbleibsel einer stillgelegten Goldmine, die ursprünglich aus zwei Goldminen bestand. 1938 verschmolzen die zu einem Unternehmen und entwickelten sich zur zweitproduktivsten Goldmine in Alaska. 1951 wurde die Mine stillgelegt und 1980 schließlich wurde der Independence Mine State Historical Park gegründet. Seitdem werden die alten Gebäude kontinuierlich restauriert.
Mehr zum Nachlesen hier:
http://www.alaskausa.de/Destinations/Parks%20and%20Public%20Lands/Independence%20Mine%20State%20Historical%20Park.aspx

Am Visitor Center erhält man nach Bezahlung des Eintrittspreises von 5 $ einen Lageplan und Beschreibungen der Gebäude. In die Gebäude selbst kann man in der Regel nicht hinein. Auch die oberhalb liegende große Mine kann nicht besichtigt werden, da es sich im Privatbesitz befindet.

Über eine Stunde bummeln wir über das weitläufige Gelände. Leider ist es etwas bedeckt.

Am Ende holen wir uns noch einen Kaffee im „Museeum“ für je einen Dollar und weiter geht es. Die weitere Strecke über den Hatcher Pass ist unbefestigt und zu Beginn auch in sehr schlechtem Zustand.
Anscheinend wird sie aber gerade hergerichtet.

Die Bergstrecke windet sich zuerst auf 1148 m Höhe. Dort gibt es einen Aussichtspunkt von dem aus man weit bis zu den verschneiten Bergen schauen kann. Ein Vorgeschmack auf Morgen?

Auch auf der Talfahrt gibt es immer wieder schöne Aussichten. Wir durchfahren ein Hochtal übersät mit Heidelbeerbüschen. Es ist Beerensaison ... . Am Straßenrand parken immer wieder Autos und etliche Familien sind mit Eimern bewaffnet unterwegs. Da gibt es bestimmt heute Abend Blaubeermuffins.

Bei Willow stößt die Straße auf den Highway 3, die direkte Verbindung nach Denali. Für die Bergstrecke haben wir ab der Mine 1 ½ Stunden gebraucht. Aber bei schönem Wetter ein wirklich lohnender Umweg.

Auf der Fahrt Richtung Denali hat man ab und an einen Blick auf den Großen. Zuerst hier am See in weiter Ferne.

Stichwort Denali alias Mount McKinley (Quelle Wikipedia):
„Denali“ ist der traditionelle, indianische Name des Berges und bedeutet „der Große“ oder „der Hohe“. Nach mehreren unterschiedlichen Namensgebungen wurde „der Große“ 1897 nach dem damaligen Präsidentschaftskandidaten William McKinley, der dann auch zum 25. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt und kurz nach seiner Wiederwahl im Jahr 1901 ermordet wurde, offiziell benannt. Auch der 1917 gegründete Nationalpark wurde danach Mount-McKinley-Nationalparks benannt.

Zitat von wikipedia

Im Zuge des wachsenden Respekts vor den Traditionen der indianischen Ureinwohner be-schloss die Geographie-Behörde des Staates Alaska 1975 die Rückbenennung in Denali. Seitdem verwenden alle Publikationen des Staates diesen Namen. 1980 wurde der Natio-nalpark im Bundesgesetz Alaska National Interest Lands Conservation Act in Denali-Nationalpark umbenannt. Eine Umbenennung des Berges selbst kam auf Bundesebene zu-nächst nicht zustande, weil Politiker aus Ohio, der Heimat von William McKinley, die Pläne lange Zeit blockierten.
Am 29. August 2015 – also 4 Tage nachdem wir dort waren - änderte das Geographic Na-mes Information System (GNIS) auf Anweisung der Innenministerin Sally Jewell und in Abstimmung mit dem Präsidenten Barack Obama den amtlichen Namen in „Denali“. Die feierliche Umbenennung nahm Präsident Obama direkt vor Ort vor.

Wir haben ihn knapp verpasst.

Am (Mt. McKinley) Denali Viewpoint South hat man ein traumhaften Blick auf den Denali und die Alaska Range.

Vom Aussichtspunkt direkt am Parkplatz gehen wir rechts noch ein Stück den Berg hinauf. Dort hat man einen noch besseren Blick auf das gesamte Tal. Obwohl „der Große“ seinen Kopf in Wolken steckt eine traumhafte Aussicht.

Denali Viewpoint North:

Die weitere Fahrt ist an sich wirklich eine sehr schöne Fahrstrecke, aber die Fahrt zieht sich schon etwas. Außerdem ist die ganze Strecke ziemlich arm an Tankstellen oder Lokalen. Also unbedingt rechtzeitig vorsorgen.

Endlich erreichen wir den Raum Denali. Hier ist aktuell eine Riesenbaustelle. In mehreren Abschnitten wird man über mindestens 6 Meilen mit Follow-me-Cars gelotst.
Das kostet Nerven und Zeit. Erst kurz vor Schließung erreichen wir den Visitor Center, um unsere Bustickets für morgen abzuholen.

Danach fahren wir weiter nach Healy. Healy ist aber keine geschlossene Ortschaft sondern besteht aus einigen wenigen Häusern, Tankstellen, einem Motel und Lokal direkt am Highway. Ansonsten weisen Schilder an abgehenden Straßen auf Lodges im Hinterland hin. Einer dieser Wege folgen wir zu unserer Unterkunft für die Nacht, der Earth Song Lodge.
Wir bekommen eine nette, kleine Cabin zugewiesen und holen uns einen Restauranttipp fürs Abendessen ein.

Hier Fotos von der Lodge. In der Jurte befindet sich das Office.

Unsere Cabin von außen und innen:

Klein aber fein. Es ist alles drin, was man braucht und macht einen gemütlichen Eindruck.

Die Lodge liegt mitten in der Pampa, idyllisch, ruhig und menschenleer.
Übrigens halten die Besitzer auch Schlittenhunde und bieten Schlittenhundtouren an.

Ziemlich hungrig fahren wir zu der Lokalempfehlung, einer Brewery, was an sich schon eine Empfehlung für uns ist. Bei lokalen Brauereien, sog. Microbreweries, sind wir noch nie eingegangen.

Die Karte schaut gut aus, das Bier ist lecker und es gibt WLAN.
Das nutze ich gleich, um mich mal im Forum zu melden.
Ich esse ein Beef-Burger und Armin einen Lachs-Burger. Mmmh! Sehr lecker

Um 8 wieder auf dem Zimmer und um 9 Uhr gehen die Lichter aus. Morgen geht es ja wieder bald raus.

Gefahrene Kilometer: 326 Meilen - 525 km
Unterkunft: Earth Song Lodge, Mile 4 Stampede Rd, Healy, AK 99743
WLAN steht nur im angegliederten Coffee-House und der unmittelbaren Umgebung zur Verfügung. Bei uns hat das aber auch nicht funktioniert.

Abendessen: 49.State Brewery; gutes selbstgebrautes Bier, und leckere deftige Küche

Antischnatterlink

Leider ist der Hatcher Pass im Winter auf google-Maps nicht befahrbar. Daher stimmt die Route nicht ganz.

Zitat von Katja

Und dann auch noch von Elchen verfolgt zu werden, das ist nicht ohne!

Gut, dass wir da noch nicht wussten, was die Rancherin am nächsten Tag erzählt hat.

Zitat von Katja

Das war ein tolles Erlebnis!

Und ob! Unbeschreiblich!

Zitat von Katja

Da hatten Betti und ich ja doch recht, beim DA-Ratespiel, dass der Denali der höchste Berg Alaskas ist. Uns wurde da widersprochen, es wäre der Mount McKinley. Einer meiner amerikanischen Ex-Chefs sagte schon vor Jahren, er war schon auf dem Denali bergsteigen, nicht dem McKinley...

Ich sagte doch, man hat uns besch ...

Zitat von betty80

Zitat von »Katja« Da hatten Betti und ich ja doch recht, beim DA-Ratespiel, dass der Denali der höchste Berg Alaskas ist. Uns wurde da widersprochen, es wäre der Mount McKinley. Wir können halt hellsehen. Aber man hat uns den Punkt inzwischen nachgeben.

Ach ja? Habe ich gar nicht mitbekommen. Wir waren auf jeden Fall ein starkes Team.

Zitat von Ina

Zitat von »waikiki25«
Zum Thema Knie;
Das lange Sitzen gestern hat gar gut getan. Das Knie tut weh, insbesondere bei Belastung wie Treppen steigen etc..

Werden wir hier langsam alle alt,
überall knirscht es und zwickt es

Wem sagst Du das. Und das nicht nur bei uns Mädels.
Heute komme ich heim und mein Angetrauter erzählt mir, dass er Schmerzen im Nacken-Schulter-Bereich hat.

Zitat von Ina

Zitat von »waikiki25«
326 Meilen - 525 km

heftig für den ersten Tag

Ja, das wars, aber das Land ist auch so riesig.

Zitat von betty80

Zitat von »waikiki25«
Ach ja? Habe ich gar nicht mitbekommen.

Doch. Kam in dem Thread, wo die Umbenennung offiziell bekannt gegebn wurde. Das muss man den Herren schon lassen.

Da war ich doch gerade unterwegs und alles Nachlesen ist zu mühselig.