Wer nicht hören will, muss fahren III - LIVE-Bericht aus WY, UT, AZ, NM, CO

  • Nachdem wir nicht so richtig eine Stelle zum gegenseitigen Verkehr fanden, bin ich rückwärts 300 m 2 Kurven den Berg wieder hoch – da klappte das.


    Brav :!!
    Alte Bergregel.... bergauf hat Vorfahrt ;;NiCKi;:

    Auf nem Umweg dann doch noch Richtung Florence gekommen


    Oh, kein Gefängnis besucht, oder die Orthodoxe Kirche? ;,cOOlMan;:


    Dann einen schönen, warmen, sonnigen Kaktus Tag ;ws108;

  • Oh, kein Gefängnis besucht, oder die Orthodoxe Kirche? ;,cOOlMan;:


    ??? Da komme ich jetzt nicht drauf, welche Du meinst - gibts sowas in Florence oder Umgebung?? Und wenn ja: wieso weiß die Highlightmap das nicht??


    Dann einen schönen, warmen, sonnigen Kaktus Tag ;ws108;


    Den habe ich gehabt, etwas Wolken mehr zum Ausklang wäre geil gewesen!!

  • ACHTUNG (habe heute morgen gelesen, dass man warnen soll):


    Der folgende Beitrag enthält nen paar Bilder. Nicht weil der Tag so besonders supergeil war (richtig toll war er schon), sondern ich bin nen bißchen in der Gegend rumgekommen, konnte mich nicht entscheiden und das Netz hier im Super Maranana (oder so) ist supersuperschnell



    Samstag, 03.10.2015


    Morgens beim Aufstehen erst mal gewundert, warum die Heimatpresse keine aktuellen Berichte auf der Homepage hat. Stimmt ist ja 03.10.2015 – und Ihr braucht ja nicht arbeiten.


    Ich unterteile heute mal den Bericht in 3 Parts, weil ich mir doch vorstellen kann, dass nicht jeden alles interessiert:
    Frauen I
    Wahre Kerle
    Frauen II
    (wenn Ihr nicht zur entsprechenden Gruppe gehört, könnt Ihr einfach ja einfach runterscrollen).




    Frauen I
    Nach dem Frühstück ging’s los Richtung Saguaro Nationalpark Ost. Ihr wisst schon Saguaros die großen Kakteen , die ich gestern schon fotografiert hatte, nur heute mehr, schöner, bunter und evtl. mit Blüten. Im Park angekommen, bin ich natürlich die Runde gefahren (ist ja auch das einzige, was man da machen kann außer wandern). Ständig zogen Fahrradfahrer an mir vorbei – so langsam war ich. Versucht schöne Kakteen zu finden und vielleicht auf nen spätpubertierende Blüte (eigentlich ist die Blütezeit ja seit Monaten vorbei – muss schön sein), eine Eule, die aus einem der Kakteen herausguckt (die haben da teilweise ihre Nester drin), nen Weißkopfseeadler oder nen Puma gehofft.


    Bis auf schöne Kakteen oder die ein oder andere Blüte war das aber ein Satz mit X.















    Echte Kerle


    Schon auf dem Hinweg war ich an der Pima Airbase vorbeigekommen – da standen wieder Hunderte von Flugzeug(wracks) rum. Gestern in Pinal waren es ja private Flieger – heute rein militärisch. Paar Fotos übern Zaun gemacht und dann in das Flugzeugmuseum. Tolle Flieger hatten sie hier – aus allen Zeiten der Fluggeschichte und nicht nur amerikanische, sondern auch auswärtige. Hier ein paar Fotos:















    Auch der dritte Tagesordnungspunkt war ja für echte Kerle (Opa Ohlmann wird sich freuen). Die Old Tucson Filmstudiogelände stand auf dem Plan. War schon ziemlich kommerziel. Nicht nur vom Preis, sondern auch vom Aufbau – das war eher ein Freizeitpark in alten Filmkulissen, in einem alten Gebäude war z.B. eine mehrgeschossige Geister“bahn“ (zum selbst Durchlaufen) eingebaut – aber irgendwie musste man den Preis ja auch rechtfertigen. Trotzdem ganz interessant.




    (Original aus Alamo mit John Wayne u.a.)



    (da sass Rock Hudson drauf)


    Sowas wie bisher hätte ich mir ja durchgehend gewünscht.






    (da wir ja im Männerbereich sind, brauchte ich ja nicht separat zu warnen, sonst hole ich das hiermit nach:
    ACHTUNG KÜNSTLICHE SPINNE IN GEISTER"BAHN"








    Frauen II


    Nach Saguaro Ost stand jetzt der westliche Teil (die sind ca. 40 Meilen voneinander entfernt – dazwischen liegt auch Tucson) an – der soll ja viel größer, schöner und besser sein. Das erste was mir auffiel: die Saguaros standen viel freier als in Ost rum. Das gefiel mir deutlich besser. Fast 4 Stunden im Park verbracht – wobei mir die Viewpoints eher weniger gefielen. Da lief man 2 km den Hügel rauf und runter und blickte dann auf Ortschaften, von denen man nicht ansatzweise wusste, wie sie hießen. Aber sonst war alles supidupi – ein echt phantastischer Park. Bei DA hat ja die ein oder andere ihre Lieblingspalme - hab ich jetzt nicht nach geguckt, sondern einfach das geknipst, was mir gefiel. Und immer mal wieder nach Vögeln, Blüten etc. geguckt.
















    Danach in eine andere Ecke des Parks. Bißchen vor mich hingeschlendert. Da bog ich um eine Ecke und zuckte erschreckt zurück. Konnte das angehen?? Das Display der Kamera gedreht und vorsichtig am langen Arm um die Ecke gehalten und tatsächlich: ein Puma!!!! Schnell nen paar Bilder um die Ecke gemacht und dann leise verpisst.
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    So jetzt sollten hier ein paar andere Bilder aus dem Tucsoner Zoo kommen – aber da ich das nicht geschafft habe, wollte ich Euch zumindest die Story zu den nicht gemachten Fotos nicht vorenthalten.


    Machen wir stattdessen wahrheitsgemäß weiter. Bei der Durchfahrt hatte ich mir ja schon den ein oder anderen Punkt angeguckt, weil ich noch nen paar Bilder vom Sonnenuntergang machen wollte. Irgendwie passte alles nicht (entweder viel zu viele oder keine schönen Saguaros oder die Sonne würde mir nicht den Gefallen tun, da unterzugehen oder die Hügel waren viel zu hoch, um da hoch- und vor allen Dingen in der Dämmerung wieder runterzusteigen). Ganz am Ende im Bereich von Signal Hill gab es dann doch einige gute Möglichkeiten. Unten an ner Brücke passte es schon halb – trotzdem noch mal rauf auf den Hügel. Da gab’s zwar Hieroglyphen





    Aber keine passenden Saguaros. Blick zum Nachbarhügel. OK, das könnte passen. Ne Stunde in der Abendsonne gewartet - er sass ne 1/2 Stunde unbeeindruckt neben mir und sonnte sich



    und dann musste ich den geplanten Standort noch um 50 cm nach rechts verlegen, damit es klappte – leider waren vor und hinter mir diese kleinen Buschkakteen (Collas heißen die glaub ich) – ein Stativ da rein zu stellen, wäre ne gute Idee gewesen, die lagen aber im Auto – so gibt’s die Fotos im nicht ganz so passenden Ausschnitt.





  • Wieder sehr gut geschrieben. Ich könnt mich weg werfen. Gefällt mir sehr gut.


    Tolle Flieger hatten sie hier – aus allen Zeiten der Fluggeschichte und nicht nur amerikanische, sondern auch auswärtige. Hier ein paar Fotos


    ;;MfRbSmil#


    aber da ich das nicht geschafft habe, wollte ich Euch zumindest die Story zu den nicht gemachten Fotos nicht vorenthalten.


    ;haha_;haha_


    Müssen wir jetzt alle in den Berichten zwischen Männer - und Frauenteil trennen ?


    Die Fotos gefallen mir sehr gut. Genau so stelle ich mir Texas vor.


  • Das waren wieder zwei klasse Tage, Carsten :clab::clab:


    Ich habe sogar den Teil für die echten Kerle gelesen ;) und solange die Spinnen künstlich sind, stören sie mich eigentlich nicht so sehr :D


    ja ich war schon am Überlegen, nach im Gerd/Sylvia-Thread Gerede aufkam




    Die Fotos gefallen mir sehr gut. Genau so stelle ich mir Texas vor.


    Äääh - das ist in Arizona

  • Sonntag, 04.10.2015 – der Tag der Fehlplanungen

    Nächste Übernachtung soll ja in Silver City sein, da gibt’s die Gila Cliff Dwellings. Wie immer gibt’s den kurzen direkten Weg oder meinen. Also erst mal zur


    Fehlplanung Nr. 1, der San Xavier del Bac (die fehlt übrigens in der Highlightmap). Man sieht sie schon aus mehreren Kilometern Entfernung strahlend aus dem Ort hervorragen. Wunderschöne Kirche – wieso Fehlplanung? Naja heute ist Sonntag und schon morgens um 9 wartet eine lange Schlange Gläubiger geduldig vor dem Portal. Es geht nur ganz langsam voran. Auf dem Parkplatz gibt’s Essen und Trinken (aber ich habe ja gerade erst gefrühstückt). Also mache ich nur ein paar Fotos von außen und bitte um göttlichen Beistand.






    Fehlplanung Nr. 2: das Netz ist nicht immer gut und sky haben sie hier auch nicht. Als ich wieder Empfang habe, macht der Fußballgott Müller das 2:0. Dann wird’s wieder schlechter (mit dem Netz).



    Nächster Halt ist Tumacacori – auch eine alte Mission. Auch wunderschön.






    Auch hier noch mal um göttlichen Beistand gebeten - und als ich wieder Empfang habe, hat der Fußballgott Roooobääääärrt noch 2x zugeschlagen und Götze macht das 5:1 – Gegentor hätte ja nicht sein müssen. Aber man gut. dass Tuchel in der Euro-League noch 8 Spieler geschont hat, wer weiß, wie das sonst ausgegangen wäre.




    Dann weiter auf der 82 zurück nach Norden (ich wollte ja eigentlich nach Osten und bin erst mal 100 Kilometer nach Süden – kurz vor Mexico gibt’s übrigens keine Meilen mehr, sondern nur noch Kilometer). Schöne abwechslungsreiche Landschaft ist das hier.









    Dann in einem Nest eingekehrt, das früher mal anders hieß und eigentlich nur so bekannt ist, weil sie hier immer durch die Gegend geschossen haben. Tombstone (wie Grabstein) heißt das jetzt. Eigentlich gab’s hier am OK Corral eine Schießerei mit Wyatt Earp und Doc Holliday – Billy the Kid, die Daltons und andere waren auch hier und haben in der Gegend rumgeschossen – bzw. eher andere Leute erschossen oder sich erschießen lassen.


    Fehlplanung Nr. 3: Nach dem Bummel durch den Ort ne Show besucht. Stimmt alles so nicht mit Wyatt Earp etc.. Die waren zwar alle mal mehr oder weniger hier, aber sonst. Ist eine Hollywood-Erfindung aus den 20ern – Muss man einem alten Mann denn noch seine Illusionen rauben? Die einstündige Show selber war eigentlich 45 Minuten Vortrag – dazwischen wurde 3x kurz ne Szene vorgetragen und natürlich immer geballert.









    Der weitere Tagesverlauf war mir nicht so klar, ich wollte das eigentlich nach Lust und Laune entscheiden – und jetzt war schon 3 Uhr.
    Chiricahua NM?? Die Felsen hatten mir auf Fotos eigentlich nie so zugesagt.
    Fort Bowie?? Großer Name – aber eigentlich auch nur eine Wiese mit ein paar Steinen, die markieren, wo das Fort mal war.


    Einfach so weiterbummeln?? Einerseits habe ich zwar schon ne ganze Ecke gefahren, aber eigentlich kaum Distanz überbrückt. Außerdem hängen in den Bergen die ersten dunklen Wolken seit Tagen. Also einfach auf die Autobahn Richtung Hotel.


    Und dann Fehlplanung Nr. 4 – ich kann mit MiepMiep beim besten Willen nicht mehr ausweichen und fahre direkt rein in den Regen. Ist zwar nur 15 Minuten aber heftig. Und der ganz ehrlich verdiente Schmutz auf MiepMieps Haube ist einfach so weggespült. Aber auf Regen folgt Sonnenschein und oft auch ein Regenbogen.







    Kurz nach 7 in Silver City angekommen, eingecheckt, schnell frisch gemacht (rasiert hatte ich mich unterwegs auf der eher trostlosen Strecke hinter Lordsburg) und dann ab in den Saloon, ein schönes Steak essen. Fehlplanung Nr. 5: Der Buckhorn hat Sonntags Ruhetag.


    Naja, was willste machen – so ne Tage gibt’s eben – und trotz der Fehlplanungen war es insgesamt doch ein schöner Tag.


    Das Wetter war heute richtig angenehm. Ziemlich wolkig, wenn auch meistens sonnig (bis auf den kurzen Regen) – aber meistens nur in den 70ern. Mal gucken, wie es weitergeht. Habe in den letzten Tagen immer wieder morgens und abends das Wetter verfolgt (gestern sogar das erste Mal im Urlaub den Fernseher angemacht), ob meine Planung klappt oder ob ich die 4 nächsten Hotels (also hier in Silver City und dann in Alamogordo und Albuquerque) cancele und von Tucson statt nach Osten nen kleinen Schlenker nach Westen einbaue. Aber irgendwie könnte das alles so gerade klappen ohne großen Regen (so mal ne Wolke oder nen Guss ist ja kein Problem – im Gegenteil: Morgen abend zum Sonnenuntergang dramatische Wolken mit Sonne und Regenbogen – und Ihr kriegt mal wieder ein GIF).

  • Zitat von »alf99« Oh, kein Gefängnis besucht, oder die Orthodoxe Kirche?


    ??? Da komme ich jetzt nicht drauf, welche Du meinst - gibts sowas in Florence oder Umgebung?? Und wenn ja: wieso weiß die Highlightmap das nicht??


    Zur Kirche

    Wunderschöne Kirche – wieso Fehlplanung? Naja heute ist Sonntag und schon morgens um 9 wartet eine lange Schlange Gläubiger geduldig vor dem Portal.


    Das kenne ich ;haha_


    Ist anscheinend nicht so einfach die Kirche innen zu sehen ;;NiCKi;:


    Für einen Fehlplanungstag finde ich den ganz nett :!!:clab:

  • OK die Ziele von Alf hatte ich zwar von gelesen, die Superstition sogar nen POI für angelegt, aber keine Info, von daher next time



    Montag, 05.10.2015


    Schlecht geschlafen (Gedanken zu den nächsten Tagen gemacht – um 2:30 Uhr ruft irgendein Spaßvogel an – um 6:00 räumen die Nachbarn das Zimmer). Als ich gegen 8 aus dem Fenster gucke, alles dunkelgrau und es regnet. Wieder hingelegt – kann ja nur besser werden. Gegen 9 immer noch dieselbe Brühe. Kurz noch mal den weatherchannel gecheckt. In gesamten Südwesten von New Mexico ist es trocken – in ganzem Bereich?? Nein ein kleines gallisches Dorf namens Silver City trotzt der Sonne und die Regenfront liegt genau zwischen Silver City und Gila Cliff – und das auch noch die nächsten Stunden. Nun steigt man da ja nicht aus dem Auto und guckt sich was an, sondern man wandert noch nen paar Kilometer hin und zurück am Fluss lang, bis man bei den Felshäusern ist. Damit ist das Kapitel Gila Cliff für diese Tour erledigt.


    Aber so nen bißchen was von der Ecke möchte ich schon sehen – schließlich bin ich ja das erste Mal hier in der Ecke. Gibt hier nen schönen Scenic Byway – den Geronimo. Also hin da. Zunächst geht’s durch eine Ecke, wo kilometerlang die Berge abgetragen und dann farblich sortiert wieder aufgeschüttet werden – Mine nennt sich das.






    Dann in den eigentlichen Teil vom Geronimo. Richtig toll ist es hier mal wieder. Und es gibt immer mehr Löcher in der Wolkendecke. Oben auf dem Pass bin ich dann aber eher in den Wolken.








    TomTom bietet mir in der Ecke noch Lake Valley an – eine Ghosttown. Richtig gespenstig, sowas Nationales Historisches Projekt zu nennen. 3 alte Schuppen und ne alte Kirche und schwuppdiwupp ist das ne Ghosttown. Umweg war eher überflüssig, bin aber auch kein Gerümpler (obwohl wenn ich den Rücksitz so sehe)






    Aber die Laune bessert sich ständig – das Wetter klart immer mehr auf (und es hat seit 5 Meilen hinter Silver City nicht mehr geregnet). Kurz hinter Las Cruses fallen dann die Wolken den Berg hinunter und mir schwant Böses und wirklich: Hinterm Berg stauen sich die ganzen Wolken. Aber nur die ersten 10 Meilen und dann wird es immer wolkenfreier. Das ist hier ja alles Militärgebiet. Mit Holomon und El Paso gibt’s hier zwei der größten Air Bases und jede zweite Straße heißt Missile Range. Hier werden nicht nur Raketen erprobt (deswegen hat White Sands auch mal zu), sondern hier stehen auch genug Atomraketen, um wahrscheinlich die Erde in 2 Hälften zu spalten. Die erste Atombombe ist ja hier auch ausprobiert worden. Kurz vor White Sands muss ich dann noch mal meinen Pass vorzeigen – Grenzkontrollen im tiefen Hinterland – ist die 4., die ich passiere.







    Mein Ziel ist ja aber White Sands, das ist eine Gipsbüste äh Wüste aus Gips. Erst noch schnell im Hotel eingecheckt und dann kurz vor 4 im Park, der schließt pünktlich um 7 (egal, ob die Sonne früher oder später untergeht) und macht morgens um 7 wieder auf (Sonnenaufgang ist ja kurz vor 7). Zusatzstunde kostet 50 $.


    Hatte ich mir auf Grund eines Fotos bei DA doch intensiv mit der Lage eines gelben Baums beschäftigt, Parkplatz und Wanderstrecke ausgeguckt – und dann ist nicht nur der POI nicht im TomTom, sondern die Gegend ist sowieso gesperrt. Erst im Bereich des Sunset-Strolls darf man das 1. Mal halten. Kurz vorher sehe ich hinter den Dünen was Gelbes blitzen – zurückgesetzt. Tatsächlich in der Ferne scheint einer dieser gelben Büsche zu sein – und dabei finde ich es schon verblüffend genug, dass hier in der Gipswüste überhaupt was wächst (so’n bißchen was verdorrtes wüstenmäßiges ok – aber nen Busch mit vielen gelben Blättern).


    Auf dem Weg dahin noch das ein oder andere fotografiert. Dann den Busch fotografiert umgeguckt. Richtung voraussichtlicher Sonnenuntergangspunkt lacht mich die höchste Düne in der Nähe an. Also rauf da. Sonnenuntergang vorne und nach hinten meinen gelben Baum im Auge – vielleicht kriegt der ja noch rotes Licht?? Also in den Sand gesetzt (der ist übrigens auf Grund des gestrigen Regens nicht ganz weiß, wie ich das kenne, sondern eher leicht gelblich) und fast 2 Stunden abgehangen. Bißchen fotografiert – die absolute Stille genossen (man hört nur das Rauschen des Windes, das Knurren des Magens und natürlich macht es von Zeit zu Zeit mal klick). Aber sonst hört man nichts. 10 Dünen wandert einsam jemand.


    Leider gibt’s doch noch ne Menge Wolken – und leider fast genau da, wo die Sonne untergeht. Alles Zureden nichts geholfen. Trotzdem echt phantastisch – zwar ganz anders als die anderen Sonnenuntergänge bisher, aber das Verändern der Farben in den Dünen, die wechselnden Schatten und vor allen Dingen diese Stille – einfach phänomenal.


    Leider ist ja um 7 Torschluss – und ich weiß nicht genau, wie lange die die Augen zudrücken. 10 vor 7 die Sachen gepackt. Die Wolkenhinter mir sind noch so schön rot – und der gelbe Baum ist immer noch da.


    Dann 10 Minuten zum Auto gehetzt – und dann schnell mit etwas Verspätung raus! Dabei ist doch noch so ein schönes Licht. Keine Ahnung, ab wann man tatsächlich zahlen muss.






















    und zum Schluss das versprochene GIF (zwar ohne Blitz und Donner - aber auch ganz nett)





    Kurz abgeduscht und frisch gemacht und dann noch zum Nachbarn – nen schönes 14 oz New Yorker und dazu ne Maguerita – brauche ja nicht zu fahren.

  • Haaaaaaach... Jetzt bringst du mich ernsthaft zum Überlegen, ob ich nicht doch wieder nach White Sands fahre. Von Albuquerque aus wäre das ja gar nicht mal so weit... ;;MfRbSmil# Andererseits war ich da ja quasi gerade erst. ;;MfRbSmil# Aber wieder andererseits ist es dort halt immer schön... ;;MfRbSmil#


    Bei mir ist übrigens kurz vor sieben ein Ranger-Auto durchgefahren mit einer Durchsage, daß sie bald schließen und man sich doch bitte so langsam auf den Weg Richtung Ausgang machen möge, Aber ich denke, die sind da relativ kulant und man kriegt nicht um Punkt sieben einen Tritt in den Hintern. :nw:

  • Super Bilder Carsten :clab: :clab:
    White sands ist klasse. Und die Stille ist wirklich phänomenal ;;NiCKi;: ;;NiCKi;:
    Ich fand allerdings die Farben morgens noch schöner als Abends. Hängt aber natürlich von Sonne und Wolken ab.
    Das letzte Bild hat was mysthisches - erinnert mich an den brennenden Dornbusch ( der nicht verbrennt ) auf dem Berg Sinai damals ;;NiCKi;: Also, ich war da ja nicht dabei, aber irgendwie so stelle ich es mir vor.

  • Wahnsinn, dieses Licht im White Sands! :!! Tolle Bilder wieder! Da wäre ich jetzt auch gerne.


    Ich glaube, als wir im April da waren, hing beim Visitor Center die Info aus, dass man 30 Minuten nach Sonnenuntergang den Park verlassen haben soll. Daher haben wir ganz entspannt den Sonnenuntergang angeguckt und sind dann langsam rausgezuckelt.

  • Und war das jetzt Uschis Baum oder nicht?

    Ich meine nein, der war glaub ich weiter vorne, gleich beim 1. Parkplatz - dieser war hinten beim sunset stroll

    Cool Carsten, du hast unseren Cottonwood besucht

    Ok dann beuge ich mich der weiblichen Meinung



    Ansonsten wieder mal herzlichen Dank fürs Lob - aber ich kann da nichts für, guckt den Bericht von heute - ohne Licht sieht das gleich anders aus - und dann schon wieder dieser Fussel ;:ba:;;:ba:;;:ba:;;:ba:;;:ba:;;:ba:;;:ba:;

  • Dienstag, 06.10.2015


    Komische Ideen kamen mir über Nacht. Es hat mir doch gestern doch so ausnehmend gut gefallen im White Sands – was wenn ich das heute noch mal mache (also jetzt nicht morgens, sondern zum sunset und evtl. sogar etwas länger als gestern) und dann in eins durchfahre zum Hotel in Albuquerque (aber dann checke ich gegen Mitternacht ein und habe den 50-50-Joker schon mal fast verspielt). Mal gucken, was der Tag bringt.


    Erst mal bringt er keinen Sonnenaufgang, weil a) ist der Park noch zu und b) ist es ziemlich bewölkt, wenn auch trocken. Daher noch mal umgedreht (so halb hatte ich ja drauf spekuliert, so um 6:30 Uhr vorm Tor zu stehen, mehr als da stehen kann man ja nicht).


    So gegen 9 dann erst aus dem Hotel nach White Sands. Immer noch stark bewölkt, jedenfalls dummerweise vor der Sonne – die Wolken ziehen vor der Sonne durch über die Berge rein und lösen sich dann auf. Gibt zwar nen schönes Blau am Himmel – aber kein Weiß im Gips. Nur der Fussel ist schon wieder da!!! Ist irgendwie ein total anderes Bild als im Sonnenschein – wirkt auch irgendwie gar nicht so geil wie gestern. Nach nem Hoodoo gesucht, aber nicht wirklich was schönes gefunden (so vor 10 Jahren bei meinem 1. Besuch hier, gabs da mal nicht richtig großen tollen – nicht wiedergefunden, wahrscheinlich hat ihn der Wind zerlegt bzw. zugeweht). Ab und an kam die Sonne durch – meistens da, wo man gerade nicht war – sah schön aus am Horizont. Und haste mal Sonne, biste direkt in den Dünen und weit und breit keine Pflanze. So kurz vor Mittag dann raus aus dem Park, getankt, kurz zu Taco Bell und weiter geht’s.













    Die Weiterfahrt zieht sich und zieht sich. Kurz noch beim Valley of Fires, einem Lavafeld, abgebogen und dann weiter Richtung Norden.





    Irgendwann geht einen die Monotonie auf den S…. . Immer dasselbe Bild, immer dasselbe Tempo und keine Kurve, um mal wenigstens die Arme etwas zu bewegen. Immer nur stur geradeaus – finde ich ja im gewissen Umfang toll, so ne Strecke geradeaus die endlose Weite spüren, aber heute zog es sich. Kurz über einen Abstecher zu Billy the Kid nachgedacht, aber das ist dann doch etwas außerhalb des Weges.





    Stattdessen links rein, 20 Meilen geradeaus, ne Rechtskurve, 20 Meilen geradeaus. Ich überlege gerade, ob ich nicht mal kurz nen freiwilliges Nickerchen machen, bevor ich das unfreiwillig tue, da bin ich am Ziel. Gran Quivira, eine von drei der Salina Pueblo Missionen. Das sind alte spanische Missionen, die im 17. Jahrhundert bei Indianerdörfern errichtet wurden, um die Ureinwohner fremden Religionen zu unterwerfen (andere sagen missionieren). Trotzdem schön das Gebäude und beeindruckend groß – und einen tollen Blick hatten die sich ausgesucht.






    Die 3 Missionen schließen um 5 – bleibt eigentlich nur noch Zeit für eine – ich entscheide mich Quarai, weil ich natürlich weiß, dass die noch beeindruckender ist (außerdem liegt sie auf dem Weg nach Albuquerque – das andere wäre ein Umweg gewesen). Obwohl ich kurz nach 4 da bin – „oh wir schließen um 5“! ??? Wie gesagt toll ist es hier, aber nach 40 Minuten bin ich auch durch, will doch nicht jeden Stein einzeln fotografieren.




    Auf dem Weiterweg auf den Salt Missions Trail. TomTom meint, mir ganz am Ende der Strecke einen Stau anzeigen zu müssen – komisches Gefühl, nach 10.000 km mal wieder so eine Meldung zu sehen. AAA meint in der Karte, dass das eine ganz besonders tolle Route mit tollen Ansichten ist. Ich sage es mal positiv: Schöner als der Weg bis Gran Quivira war es auf jeden Fall, aber interessante Ortsdurchfahrten gibt’s hier. Villa neben Abbruchhaus neben Wohnwagen neben Villa…..


    Kurz vor Albuquerque gibt’s so komische Wolken, dunkel und da kommen immer so weiße Striche raus! Noch im Trockenen ausgestiegen und eingecheckt. Direkt vorm Eingang eingeparkt – als ich den Koffer, die Dreckwäsche, das Bier und die Fotoausrüstung in 3 kurzen Gängen á 5 Meter unterm Vordach habe, bin ich klatschnass. Egal ist sowieso Wäsche angesagt.




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