Going East - Singapur

  • Ich würde ja gern Hong Kong und Guam kombinieren. Da will ich unbedingt noch hin. Von Singapur gibts da leider nicht so gute Flüge.

    Das klingt spannen. Damit habe ich mich nur mal ganz kurz beschäftigt. War mir gar nicht so bewusst, dass das wirklich ein "Reiseziel" ist. Hongkong ist als Drehscheibe sehr gut, aber teilweise extrem teuer.

  • War mir gar nicht so bewusst, dass das wirklich ein "Reiseziel" ist.


    Mal schauen. in anderen Ecken der Welt ist Guam anscheinend beliebt, wenn man sich da einließt. und ich habe mir doch auf die Fahnen geschrieben, nach den 50 Staaten auch noch die Territorien zu sehen.


    Ich bin auch an einer Puerto Rico Tour dran. Würde gern nochmal etwas mehr von der Insel sehen als nur San Juan. Das sind so Sachen, die schwirren mir schon lange im Kopf herum. :gg:


    Hongkong ist als Drehscheibe sehr gut, aber teilweise extrem teuer.


    Es gibt einen Non-Stop von United von HKG nach GUM. Ich würde da sehen, dass ich Meilen einsetzen kann. und so den Flug über die Dateline von HNL sparen.

  • Tag 5: There's no place I'd rather be - Hoch hinaus


    Heute Morgen unternehme ich erstmal eine kleine Irrfahrt durch Singapur. Ich habe nämlich von einem deutschen Haus und einer Fotoausstellung in selbigem gelesen. Die Bilder auf der Website haben mir gut gefallen, also wollte ich dort hin. Mit MRT und Bus geht es in Teile der Stadt, die wohl nur wenige Touristen sehen. Schön ist es hier und es gibt sogar viele Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Condos, wie in den USA. Viele Expats wohnen hier, auch aus Deutschland. Doch trotz Adresse und genauer Recherche kann ich das Haus einfach nicht finden. Irgendwann gebe ich auf und fahre zurück.




    An der Henderson Road steige ich aus. Hier ist einer der Aufstiege zu einer der schönsten Parkanlagen der Stadt, den Southern Ridges. Da geht's rauf, hinein in den Urwald, der sich hier über mehrere Hügel erstreckt.




    Und das ist mein erstes Ziel, die Henderson Waves. Die Brücke schwebt 36 Meter über der Henderson Road und ist 274 Meter lang. Sie ist damit die höchste Fußgängerbrücke der Stadt und verbindet den Mount Faber Park mit dem Telok Blangah Park.




    Heute sind hier Malerarbeiten im Gange und ich sehe mehrere Menschen an Seilen unter der Brücke hängen. Ein luftiger Job.






    Mein Weg führt mich direkt über die Brücke, die schöne Ausblicke bietet.




    Auch die Treppe kann ich sehen, die ich wenige Minuten vorher erklommen habe.






    Und natürlich ist auch das berühmte Hochhausensemble Reflections at Keppel Bay zu sehen, in dem teure Eigentumswohnungen zu finden sind.




    Irgendwie hat mich jetzt der Entdeckerdrang gepackt. Es ist zwar inzwischen ziemlich schwül geworden, doch die Sonne strahlt vom Himmel und im tropischen Wald läuft es sich so herrlich. Fast unglaublich, dass ich mitten in einer Millionenmetropole bin. Und so laufe ich einfach noch ein Stück weiter durch den Telok Blangah Hill Park.




    Die Schilder entdecke ich immer wieder, nur Affen sehe ich keine.




    Schließlich erreiche ich das Alkaff Mansion. 1918 war es eine von zahlreichen Villen, die sich reiche Singapurer hier im Grünen erbauten. Leider wurde das Haus nach dem zweiten Weltkrieg verlassen und verfiel viele Jahrzehnte. Seit kurzem ist es, als eines der wenigen hier, wieder zum Leben erwacht und zu einem schönen Restaurant umgebaut worden.




    Mehr über das vergessene Singapur gibt es übrigens hier. Diese Seite fand ich sehr schön angelegt.




    Noch ein Stück weiter liegen dann die Hill Park Terrace Gardens. Hier ist jedoch kaum Schatten und die Mittagssonne brennt inzwischen regelrecht vom Himmel. So drehe ich um.




    Eigentlich hatte ich ja auch vor nur zu den Henderson Waves zu laufen und deshalb gar nicht viele Vorräte dabei. So langsam habe ich deshalb ziemlichen Durst. Doch im aufgeräumten Singapur ist das gar kein Problem. Am Wanderweg gibt es Getränkeautomaten. Die haben allerdings ein ganz und gar asiatisches Angebot, das jedoch ist super günstig. Schließlich entscheide ich mich hierfür und das schmeckt gar nicht mal schlecht.




    Dann erreiche ich noch einmal die Henderson Waves. Die Bauarbeiter sind immer noch mit dem Anstrich beschäftigt.






    Zum Bus gehe ich aber noch nicht, sondern folge dem Weg auf den Mount Faber. Der Park ist einer der ältesten in Singapur und eine beliebte Touristendestination. Die meisten Besucher gehen jedoch schnurstracks zur berühmten Seilbahn, ich jedoch mache ein paar kleine Umwege. Einer führt mich zur Danish Seamen's Church, die in einer weiteren wunderschönen Villa untergebracht ist.






    Dann führt der Weg durch einen wiederaufgeforsteten Regenwald an den Hängen des Mount Faber.




    Und schließlich erreiche ich die berühmte Seilbahn. Vor dem Eingang sind noch die alten Kabinen ausgestellt, mit denen ich auch 1999 unterwegs war. Inzwischen sind sie neueren gewichen.






    Eine dieser Kabinen besteige auch ich, um hinüberzukommen nach Sentosa Island. Seit dem 15. Februar 1974 gibt es die Seilbahn schon und sie war die erste ihrer Art, die das Meer überspannte.






    Zwischenstation wird im Keppel Bay Harbor Tower gemacht. Auch hier kann man zu- oder aussteigen. Ich aber bleibe sitzen, denn ich will schließlich nach Sentosa.




    Hoch über dem Wasser geht die Fahrt auf die Insel. Ich erinnere mich noch ganz genau, dass hier 1999 ein riesiges Kreuzfahrtschiff lag, über das wir hinüber geschwebt sind. Heute jedoch ist der Hafen leider leer.




    Sentosa ist so etwas wie ein riesiger Vergnügungspark geworden. Und so schwebe ich über diverse Hotels, einen Wasserpark und natürlich die Universal Studios, die es hier auch seit einiger Zeit gibt. Die Insel hat sich in den letzten 15 Jahren extrem verändert.






    Außer mit der Seilbahn kommt man übrigens auch mit einer kleinen Bahn, dem Sentosa Express, oder über einen Walkway auf die Insel.






    Und hier habe ich schließlich noch ein Deja vu. In dieser kleinen Ecke der Insel hat sich tatsächlich in den letzten 15 Jahren so gut wie nichts verändert. Der riesige Merlion, der als Aussichtsterrasse dient, ist genauso noch da...




    ... wie das große Mosaikfantasiegebilde, das den Weg zum Meer säumt.




    Sogar Tiere und Pflanzen, die ich aus Mutters Garten kenne, finde ich unterwegs.




    Auf Sentosa bewegt man sich am besten mit den kostenlosen Bussen, die jede Ecke der Insel anfahren. Eigentlich wollte ich das Fort besuchen, doch das ist gerade wegen Renovierung geschlossen. So mache ich erst einmal eine kleine Rundfahrt, die mich besonders an Hotels und Condos vorbeiführt.




    Irgendwie ist es hier jedoch heute überall ziemlich voll und das geht mir ziemlich auf die Nerven. Touristen aus anderen Ländern sind lange nicht so nett und zuvorkommend wie die Einheimischen. Außerdem bin ich ziemlich ko, sodass ich mich nicht mal mehr aufraffen kann, an den Strand zu gehen. Mein linkes Bein tut weh und das ist nicht gut. Ich muss mich schleunigst ein bisschen ausruhen. So nehme ich dann recht bald die Seilbahn zurück zum Festland.










    Von oben habe ich noch schöne Ausblicke auf den Financial District und Vivo City, ein riesiges Einkaufszentrum, das hier entstanden ist.




    Am frühen Abend bin ich zurück in der Innenstadt und beschließe noch kurz am Raffles Hotel vorbeizuschauen. Mit Bedauern musste ich feststellen, dass es das schöne Museum im Hotel nicht mehr gibt und so ist man als Tourist auch kein gern gesehener Gast mehr im Gebäude. Nur in den Shoppingarcaden soll man sich aufhalten, wenn man kein Hotelgast ist. Doch so ganz halte ich mich nicht dran.






    Das Raffles Hotel wurde 1887 von den armenischen Sarkies Brüdern errichtet und nach Stamford Raffles benannt. Es ist das wohl berühmteste Hotel der Stadt und hier nächtigten schon Königin Elizabeth II., Charlie Chaplin, Hermann Hesse oder Elizabeth Taylor.




    Während das Hotel von außen einen ganzen Straßenblock belegt, ist es innen in mehrere schöne Innenhöfe unterteilt.










    Nun gehe ich aber erst einmal die letzten Meter zurück ins Hotel, um ein wenig die Füße hochzulegen. Doch auch heute Abend habe ich noch etwas vor. Ich will unbedingt die Laser Show am Marina Bay Sands sehen. Da das Pan Pacific Hotel nicht weit von der Bay entfernt ist, ist das auch nicht so schlimm. Und um es vorneweg zu nehmen, es lohnt sich.








    Das nächtliche Singapur finde ich einfach faszinierend und so beschließe ich, noch ein wenig herumzulaufen. Das ist hier auch kein Problem. Zu keiner Zeit fühle ich mich unsicher. Das ist mir schon in Hong Kong aufgefallen und bestätigt sich hier in Singapur.





















    Völlig erschöpft komme ich wieder am Hotel an und bemerke, dass ich völlig vergessen habe zu Abend zu essen. Und da knurrt auch schon mein Magen. Ich habe aber keine Lust auch nur einen Meter weiter zu laufen, nicht mal bis in die Lobby. So rufe ich beim Room Service an und lasse mir etwas aufs Zimmer bringen. Und da es Creme Brulee gibt, kommt die auch noch auf den Bestellzettel.




    Danach falle ich total erschöpft in die Federn. Auch morgen habe ich schließlich wieder viel vor und will dafür ausgeruht sein.

  • ;;PiPpIla;; Wahnsinn, die Parkanlagen sind sagenhaft, auch die hübschen alten Häuser sind zauberhaft ;dherz; Die Seilbahn hätte ich mir auch nicht entgehen lassen, dass ja toll, so über den Hafen zu schweben :clab: :clab: :clab: :clab: :clab:


    Außerdem bin ich ziemlich ko, sodass ich mich nicht mal mehr aufraffen kann, an den Strand zu gehen. Mein linkes Bein tut weh und das ist nicht gut.


    :EEK: Was ist mit deinem Bein?

    Ich will unbedingt die Laser Show am Marina Bay Sands sehen.

    :!! :!!


    Völlig erschöpft komme ich wieder am Hotel an und bemerke, dass ich völlig vergessen habe zu Abend zu essen. Und da knurrt auch schon mein Magen.

    Krass, dein Magen muß doch in der Kniekehlen hangen haben :MG: ;) Gut, dass es Zimmerservice gibt :clab: :clab:
    Betty, du machst echt Kilometer, beachtlich ;;NiCKi;: ;;NiCKi;: ;;NiCKi;:

  • Wahnsinn, die Parkanlagen sind sagenhaft, auch die hübschen alten Häuser sind zauberhaft


    Ich fand es auch toll, wie unglaublich vielseitig es dort ist. Es finden sich auch für Naturliebhaber total interessante Ecken.


    :EEK: Was ist mit deinem Bein?


    Ich habe da so ein Problem mit dem Femoralisnerv. Und manchmal fängt der halt an mich zu ärgern. :wut1: Da muss ich dann vorsichtig sein. Seit einer Physiotherapie letztes Jahr geht es aber besser. War mal so schlimm, dass ich 10 Tage nicht auftreten konnte.


    Krass, dein Magen muß doch in der Kniekehlen hangen haben :MG: ;)


    :gg: Auf jeden Fall. Ich habe das total vergessen. Irgendwie war anderes immer wichtiger.


    Gut, dass es Zimmerservice gibt :clab: :clab:


    ;;NiCKi;:


    Betty, du machst echt Kilometer, beachtlich ;;NiCKi;: ;;NiCKi;: ;;NiCKi;:


    Ich bin auch immerwieder erstaunt. ich sollte mir wirklich mal so einen Zähler mitnehmen.

  • Und das ist mein erstes Ziel, die Henderson Waves.


    Toll, die kenne ich bisher nur von Fotos. Nette Location :!! .


    Wie hat Sentosa Dir denn so an sich gefallen? Wir waren irgendwie so gar nicht begeistert und haben uns gefragt, warum so ein Hype um diese Insel gemacht wird :nw: .


    Hoffe, Deinem Bein ging es bald besser. Bist aber auch ganz schön unterwegs. In den USA bist Du nicht so viel wandern oder ist das ein falscher Eindruck?

  • Zitat von »betty80«
    Und das ist mein erstes Ziel, die Henderson Waves.



    Toll, die kenne ich bisher nur von Fotos. Nette Location :!! .


    Ich fand es Klasse und wäre gerne auch noch zum Alexandra Arch marschiert.


    Wie hat Sentosa Dir denn so an sich gefallen? Wir waren irgendwie so gar nicht begeistert und haben uns gefragt, warum so ein Hype um diese Insel gemacht wird :nw: .


    :nw: Hat mich jetzt auch nicht so vom Hocker gehauen. Vielleicht sind Leute die Strand und Vergnügen suchen dort gut aufgehoben, aber ich fand es jetzt nicht so was besonderes.


    Deinem Bein ging es bald besser.


    Es ging. War zumindest auszuhalten.


    In den USA bist Du nicht so viel wandern oder ist das ein falscher Eindruck?


    Ich lege schon ganz schöne Strecken zurück, aber ich versuche das immer mit Autofahrten zu kombinieren. Das klappt dann mit dem blöden Bein besser als diese Dauerbelastung. Das ist manchmal schon grenzwertig. Ich war echt erstaunt, dass ich die CBS so gut überstanden habe.


    Ich will nie wieder sowas erleben wie nach meiner Wienreise in 2013, wo ich dann 10 Tage so gut wie nicht mehr laufen konnte. Da breche ich dann lieber ab.

  • Sehr vernünftig ;;NiCKi;:


    Auf jeden Fall. Den Rest des Urlaubs bewegungsunfähig zu sein, muss ich nicht haben. Wenn ich da an meine 2010 USA Tour denke. Das war ein Krampf.

  • Die Superheldenmotive auf den Gondeln ;ws108; :MG: Sehr schick!


    Der Nachtzoo klingt toll, in Frankfurt/Main gibt es ein "Nachthaus", das ist auch wahnsinnig interessant (aber schlecht für den Puls, da es tatsächlich Idioten gibt, die mit Blitz in die Gehege fotografieren ;:ba:; ). Dort sind die Tageszeiten quasi gedreht, dort ist nachts "Tag".


    Ich habe bei manchen Fotos wirklich kurz stutzen müssen, das sieht so richtig altenglisch aus teilweise, irre.


    Ich muss ja auch eine Essensfrage stellen ( ;) ): Gibt es "singapurisch" so wie chinesisch oder japanisch und in welche Richtung geht das Essen? Die Nudeln sehen ja bekannt aus, und Creme Brulee ist ja auch eher nicht asiatisch :MG:

  • Dort sind die Tageszeiten quasi gedreht, dort ist nachts "Tag".


    Im Nachtzoo ist das anders. Der ist nur abends geöffnet. Von etwa 18:30-23:30 Uhr. Es ist ja alles draußen, da könnte man die Tageszeiten nicht umdrehen.


    Ich habe bei manchen Fotos wirklich kurz stutzen müssen, das sieht so richtig altenglisch aus teilweise, irre.


    War halt bis 1963 englische Kolonie.


    Ich muss ja auch eine Essensfrage stellen ( ;) ): Gibt es "singapurisch" so wie chinesisch oder japanisch und in welche Richtung geht das Essen? Die Nudeln sehen ja bekannt aus, und Creme Brulee ist ja auch eher nicht asiatisch :MG:


    Es gibt schon so eins zwei Spezialitäten. Aber im Großen und Ganzen ist es wohl eine Mischung aus den Küchen der verschiedenen Völker. Also chinesisch, indisch, malayisch und auch europäisch oder arabisch. Eigentlich kriegst du alles, was du willst.


    Up to Date. ;;NiCKi;:


    Sonst fällt mir nix dazu ein. :nw:


    Du bist noch dabei. Das reicht doch. :!!


    bloss ob ich bei schwüler Witterung viel laufen könnte? :nw: Zumindest hier in D hasse ich das und bewege mich so wenig wie möglich.


    So schlimm war es gar nicht. Meist wurde es zum Nachmittag hin etwas schlimmer. Besonders an den 2 Tagen, wo ein Gewitter war, war es etwas feuchter.

  • Tag 6: Singapura, Sunny Island - Von Himmel und Erde


    Mein letzter Tag in Singapur bricht an. Doch daran will ich jetzt noch nicht denken. Ich packe schnell meinen Koffer, checke aus und deponiere das Gepäck an der Rezeption. Dann geht es wieder hinaus in die Stadt. Zuerst zum Marina Bay Sands. Heute will ich aber nicht in die Mall, sondern auf das Dach. Dort gibt es auch eine Aussichtsterrasse und vielleicht kann ich ja sogar einen Blick auf den berühmten Hotelpool erhaschen.


    Billig ist das Vergnügen allerdings nicht. S$23 werden fällig für die Fahrt nach oben. Aber andere Aussichtsterrassen dieser Welt sind heutzutage auch nicht günstiger und nach einer kostenlosen und einer sehr günstigen ist dies nun also mein teuerster Blick auf die Löwenstadt.




    Schlange gibt es allerdings keine, besser gesagt, um 9 Uhr morgens ist hier so gut wie kein Mensch. Das ist toll, denn so habe ich das Skydeck fast für mich allein.




    Und der Ausblick ist schon fantastisch und auch nicht mit den anderen zu vergleichen. Auf diesem Bild sieht man auch die neue Barriere im Hintergrund, die das Meer von der Marina Bay trennt.




    Interessant ist auch der etwas andere Blick auf die Super Trees...




    ... und den Flower Dome.




    Auch der Singapore Flyer ist schön zu sehen. Und rundherum die Rennstrecke der Formal 1.




    Ein Blick nach Norden zeigt die historischen Gebäude der Innenstadt und dahinter unzählige Wohnsiedlungen.












    Und tatsächlich, wenn man sich ganz weit über das Geländer beugt, kann man ihn sehen, einen der wohl unglaublichsten Swimmingpools der Welt. Zutritt ist leider den Gästen des Marina Bay Sands vorbehalten und der Zimmerpreis dieses Hotels liegt dann doch außerhalb meines Budgets. Vielleicht wird es ja auch irgendwann mal billiger, wenn der Hype vorbei ist, jetzt jedenfalls liegen die Preise bei mehr als S$400 pro Nacht.









    Durch die Lobby des Hotels gehe ich zurück zu Straße. In einem Geschäft von MCM sehe ich diese nette Deko...




    ... und draußen diesen LKW.




    Statt mit der MRT fahre ich dieses Mal mit dem Bus weiter. Ich mag das auch ganz gern, denn so sieht man einfach mehr. Und hier ist das Busnetz wunderbar ausgebaut, sodass das kein Problem darstellt. In der Nähe der Orchard Road Presbyterian Church steige ich aus. In dieser Kirche finden übrigens sonntags auch deutschsprachige evangelische Gottesdienste statt.




    Während ich noch fotografiere, verfinstert sich der Himmel plötzlich bedrohlich und es grummelt. Das sieht nicht gut aus. Gerade noch schaffe ich bis in ein nahes Einkaufszentrum und schon geht ein tropischer Regenschauer vom Feinsten los. Da es aber nicht kalt ist, setze ich mich hier bei Starbucks auf die Terrasse und beobachte die Menschen, die hier wohl komplett an sowas gewöhnt sind. Nur die Touristen suchen hektisch nach ihren Regencapes und Schirmen.




    Eine gute halbe Stunde später ist der Spuk schon wieder vorbei und die tropische Sonne tut ihr übriges, um den Boden ganz schnell wieder zu trocken. So beende ich meine Zwangspause und laufe weiter - vorbei am National Museum of Singapur, dessen Besuch ich allerdings auch aus dem Programm gestrichen habe.








    Gleich hinter dem Museum liegt befinden sich nicht nur diese interessanten Kunstwerke, sondern auch einer der Eingänge zum Fort Canning Park. Und ja, das ist eine Rolltreppe, die hier in den Park führt. Also mal was für meine müden Beine.




    Schon bald erreiche ich die Gotischen Tore. Sie wurden 1846 errichtet und bilden den Eingang zum Fort Canning Green im Herzen des Parks.




    Hier liegt auch das Fort Canning Centre, das aber gerade umgebaut und renoviert wird.




    Und dann entdecke ich mal wieder ein ganz besonderes kleines Highlight. Zum Fort Canning Green gehört auch ein Friedhof.




    Hier entdecke ich erstaunliches. Unter anderem das Grab von Jean Lambert, die in Berlin geboren wurde, sowie den Grabstein von Hans Hermann Eschke. Auch Eschke wurde in Berlin geboren und war der Sohn des deutschen Landschafts- und Marinemalers Hermann Eschke. Der hatte gute Verbindungen zum Kaiser, sodass sein Sohn eine steile Karriere im auswärtigen Dienst begann, die ihn schließlich als Konsul und ersten hauptamtlichen deutschen Diplomaten nach Singapur führte. Eschke war in Singapur hoch angesehen und an seinem Todestag schlossen viele Geschäfte früher und alle Flaggen wurden auf Halbmast gesetzt.




    Auch an den Wänden sind hier viele alte Grabplatten eingelassen. Die lagen einst auf einem Friedhof, der heute so nicht mehr existiert. Es ist sehr interessant hier zu sehen, woher die Menschen kamen, die hier in Singapur lebten.




    Auch die zwei kleinen Pavillons gehören zum Park. Sie wurden George Drumgoole Coleman entworfen, der zusammen mit Stamford Raffles den ersten Stadtentwicklungsplan für Singapur anlegte.




    Die Wege im Park sind sehr schön angelegt und so laufe ich unter einem Dach tropischer Vegetation weiter.






    Hier oben waren einst auch Verteidigungsanlagen untergebracht und hier liegt auch das berühmte Battle Box Museum, in dem man Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg besichtigen kann.




    Überhaupt ist der 2. Weltkrieg hier in Singapur etwas, was man bis heute nicht so ganz überwunden hat. Allerdings, und das ist das richtig interessante für einen Europäer, hat das Ganze hier nicht im Geringsten mit Deutschland zu. Hier war der Feind Japan, dessen Truppen die Stadt besetzten und unvorstellbare Gräueltaten vollbrachten. Genau deshalb gibt es noch heute extrem viele Verteidigungsanlagen und ein gut ausgestattetes Militär. Die Besetzung der Stadt durch Japan hat man hier auch nach einem dreiviertel Jahrhundert noch nicht überwunden.


    Auch im Fort Canning Park zu sehen ist das Haus von Stadtgründer Stamford Raffles. Leider ist es nur eine leere Hülle. Einrichtungsgegenstände gibt es nicht mehr zu sehen.




    Dafür aber diesen traumhaften Baum ...




    ... sowie einen Leuchtturm, der nach seiner Außerdienststellung hierher versetzt wurde.






    Als ich die Treppen an der Raffles Terrace herunterlaufe, braut sich am Himmel schon wieder was zusammen. Das sieht nicht so gut aus und ich beeile mich, einen Unterschlupf zu finden. Schade, ich wäre gern noch ein wenig weiter durch den Park gelaufen.




    So langsam mache ich mich auf den Weg zurück zum Hotel. Doch da ich noch etwas Zeit habe, laufe ich zum Singapore Flyer hinüber. Der hat allerdings wegen des schlechten Wetters geschlossen. Bei Gewitter darf sich das Rad nicht drehen. Gleich davor geht jedoch der Formel 1 Track vorbei. Und so laufe ich halt hier ein bisschen herum, wo einmal im Jahr Vettel und Co. herumdüsen.




    Auf der anderen Seite der Bucht liegen die Gardens by the Bay. Im trüben Wetter gelingen die Fotos jedoch nicht so gut und da es immer wieder zu regnen anfängt, hole ich auch nur noch die kleine Handkamera aus der Tasche.




    Unter der Helix Bridge entlang gehe ich wieder in Richtung Hotel.




    Noch einmal muss ich mich unterstellen, denn der Himmel öffnet seine Schleusen. Dann erreiche ich jedoch das Pan Pacific doch noch relativ trockenen Fußes. An der Rezeption bekomme ich die Zimmerkarte für eines der Zimmer, die Gästen mit spätem Abflug zum Frischmachen bereitstehen. Ich kann so noch einmal duschen und die Kleidung wechseln. Insgesamt eine Stunde habe ich das Zimmer für mich.




    Das war wirklich angenehm. So einen Service gibt es auch nicht überall. In Singapur gehört es aber wohl dazu, denn ich bin bei weitem nicht der einzige Gast, der sich hier frisch macht.


    Dann sage ich endgültig Good Bye zum Pan Pacific. Eigentlich wollte ich mit der U-Bahn zum Flughafen fahren. Das Sammeltaxi bestelle ich bestimmt nicht mehr. Und schließlich habe ich ja meine EZ-Link Karte, auf der noch genug Guthaben gespeichert ist. Dann jedoch kommt ein Linienbus vorbei, der direkt bis zum Flughafen fährt. Das dauert zwar etwas länger, aber dafür kann ich mehr sehen. Und Zeit habe ich noch genügend. Abflug ist erst um Mitternacht und bis dahin sind es nur 4 Stunden.


    Schön ist die Fahrt durch die östlichen Stadtbezirke von Singapur und nach einer guten Stunde erreiche ich den Changi Flughafen. Nun näherte sich die Reise wirklich dem Ende. Ich checke ein und gebe mein Gepäck auf. Dann esse ich noch zu Abend.




    Auf dem Weg zum Gate entdecke ich diese lustigen Recyclingbehälter. Ach ja, Umweltschutz und Recycling wird in Singapur ganz groß geschrieben. Überall wird getrennt und wiederverwertet.




    Bisher bin ich übrigens nur durch die Passkontrolle gegangen, eine Sicherheitskontrolle gab es nicht. Komisch. Auch auf dem Weg zum Gate, nichts. Erst vor dem Eingang zum Gatebereich wird hier kontrolliert. Interessant das Ganze.


    Dann geht alles ganz schnell. Das Boarding ist genauso chaotisch wie auf dem Hinflug, doch leider ist die Maschine dieses Mal etwas voller. Einige Leute haben zwar immer noch 3 Sitze für mich, ich aber leider nicht. Nur der Mittelsitz bleibt frei. Das hilft bei den engen Sitzreihen leider nur bedingt.


    Dieses Mal muss ich auch mit dem Economyessen vorlieb nehmen. Das ist allerdings genießbar, schmeckt sogar einigermaßen.




    Dann versuche ich mehr recht als schlecht zu schlafen. Die Bestuhlung ist wirklich total unbequem und so wenig Platz zwischen den Reihen hatte ich selten. Das soll die neue Bestuhlung sein? Na vielen Dank auch.


    Mehr als ungenießbar ist auch das Frühstück, welches kurz vor Frankfurt serviert wird.




    Pünktlich landen wir in Frankfurt, wo ich gefühlte unzählige Kilometer bis zum Gate für den Berlinflug laufen muss. Dabei startet der im selben Terminal. Dann geht alles ganz schnell. Der Flug nach Berlin ist problemlos, der Koffer ist auch da und so bin ich ruckzuck wieder zu Hause und ein wunderschöner Kurztrip in eine andere Welt vorbei.


    Aber Halt, noch nicht weglaufen. Ein bisschen mehr kommt noch. ;;NiCKi;:


    • Offizieller Beitrag

    Ich finde das ja faszinierend, Betty :clab:


    Ich war ja auch vor etlichen Jahren in Singapur, aber so viel Programm hatte ich nicht damals.
    Ich habe mich einfach treiben gelassen und nur einige Punkte besucht. Und nur ca. 2 - 3 Tage Zeit.


    Das allermeiste von Dir kenne ich gar nicht.


    Da kann man mal sehen, dass ein Stadtstaat doch so vielfaltig sein kann :clab:

    • Offizieller Beitrag

    Rolltreppe bergauf, sehr nett, könnte man im GC einbauen. ;)
    Singapur war ja ganz schön traurig, das Du wieder fliegst. :EEK:


    Weißwurscht zum Frühstück :EEK:

  • Ich finde das ja faszinierend, Betty :clab:


    ;danke: Ich versuche halt immer ein paar unterschiedliche Sachen zu machen.


    Ich war ja auch vor etlichen Jahren in Singapur,


    Ich habe das schon mal durchgelesen. ;;NiCKi;: Habe ja vorher mal geschaut, wer aus dem Forum schon mal da war.


    Und nur ca. 2 - 3 Tage Zeit.


    Hatte ich beim ersten Mal auch nur.


    Das allermeiste von Dir kenne ich gar nicht.


    Ich kannte es auch nicht. Die Stadt hat sich in den letzten 15 Jahren neu erfunden.


    Da kann man mal sehen, dass ein Stadtstaat doch so vielfaltig sein kann :clab:


    ;;NiCKi;: Unbedingt. Singapur ist total vielfältig.


    Rolltreppe bergauf, sehr nett, könnte man im GC einbauen. ;)


    :MG: :MG: :MG: Gute Idee. :!! Ich wüßte da noch ein paar andere Orte. ;;NiCKi;:


    Singapur war ja ganz schön traurig, das Du wieder fliegst. :EEK:


    ;;NiCKi;: War aber total cool. Ansonsten kein Regen und keine Gewitter. Nur kurz am Abend der Ankunft und dann zum Abflug. Da war mir das Wetter wieder mal hold. ;;NiCKi;:


    Weißwurscht zum Frühstück :EEK:


    :rolleyes: Ja. widerlich.

  • Billig ist das Vergnügen allerdings nicht. S$23 werden fällig für die Fahrt nach oben

    :EEK: wie steht denn der Singapur Dollar?


    Vielleicht wird es ja auch irgendwann mal billiger, wenn der Hype vorbei ist, jetzt jedenfalls liegen die Preise bei mehr als S$400 pro Nacht.

    Das wäre mir allerdings der tolle Swimmingpool auch nicht wert :MG:


    Und dann entdecke ich mal wieder ein ganz besonderes kleines Highlight. Zum Fort Canning Green gehört auch ein Friedhof.

    :!! solche alten Friedhöfe schauen wir uns auch immer gerne an, ich finde es auch total interessant, welche Menschen da gelebt haben u.s.w. ;;NiCKi;:


    Die Besetzung der Stadt durch Japan hat man hier auch nach einem dreiviertel Jahrhundert noch nicht überwunden.

    Da sind sie wohl nicht alleine :nw:


    An der Rezeption bekomme ich die Zimmerkarte für eines der Zimmer, die Gästen mit spätem Abflug zum Frischmachen bereitstehen. Ich kann so noch einmal duschen und die Kleidung wechseln. Insgesamt eine Stunde habe ich das Zimmer für mich.

    :!! wirklich ein toller Service


    ber Halt, noch nicht weglaufen. Ein bisschen mehr kommt noch. ;;NiCKi;:

    O.K., dann warte ich noch mit dem Lobhudeln :MG: :MG: :MG:

  • Zitat von »betty80«
    Billig ist das Vergnügen allerdings nicht. S$23 werden fällig für die Fahrt nach oben


    :EEK: wie steht denn der Singapur Dollar?


    Wo ich dort war bekam man ca S$1.60 für €1.


    The Shard in London ist aber z.B. viel teurer. Die wollen £29.95, was momentan ca. €41 entspricht. Da überlege ich dann wirklich.


    Das wäre mir allerdings der tolle Swimmingpool auch nicht wert :MG:


    Mir auch nicht. Besonders weil ich ja auch die Stadt ansehen will und den höchstens mal eine halbe Stunde am Tag nutze. :nw:


    ich finde es auch total interessant, welche Menschen da gelebt haben u.s.w. ;;NiCKi;:


    ;;NiCKi;: Du sagst es. Ich würde immer gern viel merh über sie erfahren. Manchmal, wie bei Eschke, klappt das auch ein wenig.


    Zitat von »betty80«
    Die Besetzung der Stadt durch Japan hat man hier auch nach einem dreiviertel Jahrhundert noch nicht überwunden.


    Da sind sie wohl nicht alleine :nw:


    Nicht mal in Südostasien. Frag mal Südkoreaner.


    Aber ich finde ich wirklich interessant wie sich die Perspektive verschiebt. Das ist ja auch auf Hawaii so. Hier wird halt immer alles mit Deutschland verbunden. das spielt dort aber überhaupt keine Rolle.


    O.K., dann warte ich noch mit dem Lobhudeln :MG: :MG: :MG:


    Auf jeden Fall. Zwei Teile habe ich noch. ;) Falls doch mal jemand hinmöchte.

  • Sonst fällt mir nix dazu ein.


    Kannst Du das näher erläutern? ...weil Du so begeistert bist....weil Du es schrecklich findest....?


    Tolle Aussicht vom Marina Bay. das steht bei uns auch noch auf der Liste. Der Hotelpool muss der Hammer sein. da hat man das Gefühl direkt an den Abgrund zu schwimmen.

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