01.10.2009 - 6. Tag: Mitchell - Badlands – Wall - Keystone
Nach dem Frühstück im Motel geht es wieder los.
Wir freuen uns schon auf den Besuch der Badlands. Wir waren im Juli 2000 schon einmal in den Badlands und damals schwer beeindruckt. Das war aber nur ein Tagesausflug von Keystone aus und daher blieb nicht viel Zeit für längere Unternehmungen.
Wir fahren durch weite Prärie bevor wir am späten Vormittag von I 90 über die 240 zum Nordosteingang in den Park fahren.
Leider ist uns das Wetter heute nicht wohl gesonnen. Es ist stark bewölkt und es weht ein kalter stürmischer Wind. Die Temperaturanzeige zeigt 4 Grad Celsius. Brrr!
Keine idealen Bedingungen.
Vom Nordosteingang geht es auf der Rte. 240 Richtung Süden mit herrlichem Blick am Big Badlands Overlook.
Man befindet sich zuoberst der Badlands Wall. Zu beiden Seiten dehnt sich vor und hinter uns die flache Prärie aus. Dazwischen liegen die seltsam geformten Türme, Felsen, Schluchten und Klüfte der Badlands.
Leider kommt die Farbvielfalt der Badlands mangels Sonne nicht zur Geltung.
Der heftige Wind weht mir sogar das Ticket für den National Park durch das Auto. Wir suchen einige Momente und ich befürchte schon, dass es ganz davon geweht wurde. GSD finde ich es schließlich unter dem Sitz.
Weiter geht es Richtung Cedar Pass Lodge.
In der Cedar Pass Lodge gibt es noch einmal ein spätes Frühstück. Der heiße Kaffee tut richtig gut.
Da das Wetter immer schlechter wird und langsam in Regen übergeht, fahren wir ohne große Stopps durch den Park. Schade, ich hatte mich auf die eine oder andere Wanderung gefreut.
Jetzt kommt eine Gegend mit besonders schönen Farben.
Über den Pinnacles Entrance verlassen wir die Badlands und fahren nach Wall. Wall beseht fast nur aus dem Wall Drug Store, ein riesiger kitschiger Touristenladen. In dem Komplex befindet sich ein Restaurant, etliche Westernstores, Galerien und angebliche Touristenattraktionen.
So schrecklich touristisch, dass es schon wieder interessant ist.
Und ein preisgünstiger Kaffee passt uns auch gerade in den Zeitplan.
Wir fahren weiter nach Rapid City, das sich an den Nordosthängen der Black Hills ausbreitet.
Die zweitgrößte Stadt South Dakotas war bereits 1876, zwei Jahre nach den Goldfunden in den Black Hills, gegründet worden.
Wir streifen etwas durch die Straßen und endlich lässt sich die Sonne auch mal wieder blicken.
Hier wird gerade der größte Kürbis gekürt. Was für ein „Monster“.
Unser Ziel Keystone erreichen wir am späten Nachmittag. Wir schauen uns nach Zimmer um und wählen das Mt. Rushmore's Washington Inn & Suites.
Nach dem Zimmerbezug zieht es uns magisch zum naheliegenden Mt. Rushmore. Was man den Fotos und dem blauen Himmel nicht ansieht – es gibt leichtes Schneetreiben und ist eiskalt.
Wir sehen die „Jungs“ nun schon zum 2. Mal und ich finde sie immer noch sehr imposant.
Das Mount Rushmore National Memorial ist ein Denkmal, das aus monumentalen Porträtköpfen der - zur Zeit der Erstellung - vier als am bedeutendsten und symbolträchtigsten geltenden US-Präsidenten besteht. Jedes Porträt ist 18 m hoch. Dargestellt sind von links nach rechts die Präsidenten George Washington (1.US-Präsident), Thomas Jefferson (3.), Theodore Roosevelt (26.) und Abraham Lincoln (16.).
Vor dem Denkmal sind Ausschnitte aus berühmten Reden der vier Präsidenten auf Schrifttafeln zu lesen.
Das Monument wurde durch John Gutzon de la Mothe Borglum (1867–1941) in 14 Sommern zwischen 1927 und 1941 in den Granit des Mount Rushmore gesprengt, gehauen und gemeißelt. Für das Bildnis George Washingtons war 1930 Baubeginn. Mit Thomas Jeffersons Porträt wurde 1936 rechts daneben begonnen. 1937 begann man mit dem Kopf Abraham Lincolns und ab 1939 nahm man in der Felsnische das Bildnis Theodore Roosevelts in Angriff.
Bei den gesamten Arbeiten wurde Gutzon von fast 400 Arbeitern und Helfern unterstützt. Er selbst verstarb vor Vollendung des Kunstwerkes. Sein Sohn Lincoln Borglum setzte die Arbeiten noch einige Monate fort, bis sie im Oktober 1941 aus Geldmangel eingestellt wurden und das Monument am 31. Oktober 1941 für vollendet erklärt wurde. Eine geplante Erweiterung der Figuren bis auf Taillenhöhe wurde nie ausgeführt.
In dem angegliederten Museum kann man viel über die Entstehung des National Memorial erfahren.
Zum Abendessen gehen wir heute zum Mexikaner um die Ecke.