Barcelona - Der zweite Versuch...

  • Für alle, die es interessiert, hier ein Kurzbericht zu unserem Osterurlaub in Barcelona:


    Donnerstag, 17.4.2014


    Nachdem wir am Vormittag beide noch im Büro waren, beginnt der Kurzurlaub recht hektisch: Andreas gerät auf dem Heimweg auf der Autobahn in eine Vollsperrung und die Zeit wird ziemlich knapp. Wir sehen in Gedanken den Flieger schon ohne uns starten, denn wir rechnen wegen des Osterverkehrs auch auf dem Weg zum Flughafen mit weiteren Verzögerungen.


    Aber als uns Beate dann wie immer chauffiert, ist die Autobahn unerwartet frei. Wir schaffen alles rechtzeitig und haben am Flughafen sogar trotz langer Schlangen am Security Schalter und gemächlicher Abfertigung noch Zeit für ein Bierchen, da unser Flieger etwas Verspätung hat.


    Wir fliegen diesmal mit Germanwings und landen nach einem kurzen, angenehmen Flug mit toller Sicht auf die schneebedeckten Alpen gegen 19:30 Uhr mit nur ein paar Minuten Verspätung und Barcelona empfängt uns mit strahlendem Sonnenschein.






    Da wir nur Handgepäck dabei haben, sind wir auch recht zügig aus dem Flughafen raus. Wir schnappen uns ein Taxi und sind 20 Minuten später am Barcelona B&B, wo wir von John sehr herzlich empfangen werden.


    Das B&B liegt recht zentral im Stadtteil Eixample und wir bekommen den Master-Room - eine kleine nett eingerichtete Suite, die uns gut gefällt und in der wir uns sofort wohl fühlen.







    Wir plaudern noch eine halbe Stunde mit John, der äußerst nett ist und uns mit Tipps für mindestens drei Wochen in Barcelona ausstattet und ziehen dann gegen 21:00 Uhr nochmal los, um erste Tapas zu probieren.


    Gleich einen Block vom B&B entfernt finden wir ein nettes Lokal: das Tapa Madre. Wir bestellen
    Pulpo a la Galicia und gegrillten Thunfisch und zum Nachtisch gibt es noch eine Crema catalana - sehr lecker!






    Gegen 23:00 Uhr sind wir wieder im Hotel zurück und haben damit doch schon mal den ersten Tag unfallfrei überstanden :!!

  • Hallo Elke,


    toll, dass alles so gut geklappt hat und Ihr den ersten Tag genießen konntet. :clab:


    In dem B&B hätte ich mich auch wohl gefühlt! :!!


    Vor vier Wochen haben meine Tochter und ich 4 Tage in Barcelona verbracht und ich spüre quasi noch den Geschmack der Tapas auf der Zunge.


    Bin gespannt, wie es bei Euch weiter geht. Wir hatten total schönes Wetter - hoffe, bei Euch bleibt es auch so.


    Viele Grüße
    Sabine :wink4:

  • Uffff, Vollsperrung auf der Autobahn, da geht erstmal der Blutdruck hoch...
    Aber hat ja zum Glück alles geklappt und es wurde auch noch ein gemütlicher Abend =)
    Die Unterkunft ist wirklich sehr schön.


    Bin sehr gespannt, kenne Barcelona nur von Ausflügen während meiner "wilden Jahre" ;,cOOlMan;: in Lloret de Mar :gg:

  • Hui, da habt Ihr ja noch einmal Glück gehabt, dass trotz Osterverkehr alles so gut geklappt hat :!!


    Barcelona gehört zu den Städten, die ich jederzeit noch einmal gerne besuchen würde und ich freue mich darauf, in Erinnerungen zu schwelgen ;;PiPpIla;;


    Eure Unterkunft ist ja klasse :clab:


    Auf den Pulpo hätte ich dankend verzichtet :schweg; aber die Crema Catalania: ;:HmmH__ Lecker!

  • Vor vier Wochen haben meine Tochter und ich 4 Tage in Barcelona verbracht und ich spüre quasi noch den Geschmack der Tapas auf der Zunge.


    Das kann ich sehr gut verstehen - geht mir ähnlich :D


    Barcelona gehört zu den Städten, die ich jederzeit noch einmal gerne besuchen würde und ich freue mich darauf, in Erinnerungen zu schwelgen


    Schön, dass Du mitliest, Moni.


    Bin sehr gespannt, kenne Barcelona nur von Ausflügen während meiner "wilden Jahre" in Lloret de Mar


    Jetzt machst Du mich aber neugierig ;)


    Gerne würde ich wissen wie ihr euch gaaaanz vorsichtig durch den Verkehr gewunden habt


    Na an jeder grünen Ampel haben wir erst mal gewartet bis Rot wird und dann wieder Grün, damit wir die volle Grün-Phase zur Verfügung haben :D


    Aber ernsthaft.... ist eigentlich alles wieder perfekt verheilt?


    Im Großen und Ganzen schon - ein paar Narben sind halt zurückgeblieben aber ich hab beschlossen, mich nicht noch mal unter's Messer zu legen - das bleibt jetzt so...


    Habt ihr das B&B direkt über die Webseite gebucht?


    Ja - direkt über die Webseite und ich kann es nur empfehlen! Allerdings sollte man bei der Buchung schauen, welches Zimmer man bekommt.
    Nicht alle Zimmer dort haben ein privates Bad. Unseres hatte zwar schon ein eigenes Bad, aber es gibt dort auch Zimmer, wo sich immer zwei ein Bad teilen.

  • Freitag, 18.04.2014


    Obwohl das Fenster in unserem Zimmer zu einer belebten Straße hinaus geht, war die Nacht recht ruhig und wir haben gut geschlafen.


    Beim Frühstück im B&B sind wir dann ganz alleine, da dieses hier nach spanischer Art normalerweise erst ab 9:00 Uhr beginnt. Für uns ist die Küchenfee jedoch heute extra früher aufgestanden, da wir zeitgebundene Tickets für das Casa Milà haben. In den nächsten Tagen werden wir uns aber der südländischen Mentalität etwas anpassen müssen und den Tag später starten - obwohl wir ja eigentlich eher die Frühaufsteher sind...



    Wir starten unsere Stadtbesichtigung mit La Pedrera - einem Wohnhaus, das von Anton Gaudí zwischen 1906 und 1912 im Auftrag von Pere Milà errichtet wurde. Es zählt mit zu seinen bekanntesten Schöpfungen und ist seit 1984 von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgewiesen.


    So sind wir zunächst erst einmal recht enttäuscht, als wir bei unserer Ankunft feststellen müssen, dass die berühmte Fassade wegen Reinigungsarbeiten nahezu vollkommen abgehängt ist. Aber es gibt hier ja schließlich noch mehr zu entdecken und da wir mit unseren Tickets nicht anstehen müssen, haben wir schnell unseren Audioguide und beginnen unsere Tour durch das Casa Milà - oder den "Steinbruch", wie der Volksmund ihn nennt...


    Im Inneren schauen wir uns zunächst den Dachboden an, wo wir die Außenfassade zumindest im Modell bestaunen können:




    Dann kommen wir durch die zwei ovalen Lichthöfe, um die sich der gesamte Bau gruppiert. Licht ist für Gaudí bei seinen Werken immer ein sehr wichtiger Aspekt gewesen, was hier deutlich zu sehen ist: Es ist ihm mit seiner ungewöhnlichen Konstruktion gelungen, nahezu alle Zimmer mit Tageslicht zu versorgen:





    Und schließlich der Höhepunkt: die wellenförmige Dachterrasse mit insgesamt 30 Schornsteinen, von denen jeder einzelne eine ganz individuelle Gestaltung aufweist. Form, Funktion und Ästhetik sind wie immer bei Gaudí eng miteinander verbunden: er hat seine Rauchabzüge in spannende Skulpturen verwandelt, die sich alle um sich selbst drehen, damit sie der Luftdynamik des Rauches folgen:











    Aber auch der Ausblick von der Dachterrasse aus ist nicht zu verachten:



    Direkt vor dem Casa Milà starten die Touristenbusse von Barcelona Bus Turístic. Wir haben schon im Vorfeld ein Zwei-Tages-Ticket gekauft, da wir diese Hop-On-Off-Busse in großen Städten immer ganz toll finden, um einen ersten Überblick zu bekommen. Für heute haben wir uns die rote und grüne Route vorgenommen und morgen soll dann die blaue Route folgen.



    Wir steigen also in den nächsten freien Bus, bekommen auch einen Platz auf dem Oberdeck und fahren zunächst bis zur Station "Estacio de Sants" wo wir uns den Parc de l´Espanya Industrial mit den interessanten Türmen anschauen:









    Wir steigen wieder in einen "Roten Bus" und setzen unsere Tour fort. Nächster Halt wäre das Poble Espanyol - ein Freilichtmuseum am Fuße des Montjuïc, das 1929 aus Anlass der Weltausstellung erbaut wurde. Da wir dieses aber bereits im Januar angeschaut haben, als wir wegen eines Gerichtstermins für einen Tag in Barcelona waren, überspringen wir diese Station auf der heutigen Rundtour - die Bilder möchte ich Euch jedoch nicht vorenthalten:






    Auf einer Fläche von fast 50.000 Quadratmetern wurden hier über 100 charakteristische Gebäude aus vielen spanischen Landesteilen nachgebaut und man kann auf einer virtuellen Rundreise die einzelnen Epochen und Regionen der iberischen Halbinsel kennenlernen.


    Die Häuser sind um einen großen Platz - den Plaza Mayor - herum angesiedelt und mit kleinen malerischen Gassen und Treppen verbunden. Man findet hier nahezu alles: eine Kirche, Handwerksläden, Wohnhäuser, Bars, Restaurants und sogar Nacht-Clubs.





    In vielen kleinen Werkstätten werden nach traditioneller Art Waren hergestellt und verkauft. Man kann z.B. Glasbläsern über die Schultern schauen, die Handwerker in der Töpferei oder die Herstellung von Musikinstrumenten, Spielzeug und Schmuck beobachten.


    Und in den vielen kleinen Bars und Restaurants werden Spezialitäten aus den einzelnen Regionen des Landes serviert.







    Schließlich hat man vom Kräutergarten der Kirche San Miquel aus noch einen tollen Blick auf Barcelona:




    Nächster Stopp für uns auf der roten Linie ist die Anella Olímpica auf dem Montjuïc. Hier fanden im Jahr 1992 die Olympischen Sommerspiele statt und wir schauen uns die Anlagen an.




    Markantes Wahrzeichen ist der umstrittene, frei schwingende Sendemast der Telefónica, der von dem Architekt Santiago Calatrava erschaffen wurde und einem Sportler mit olympischem Feuer nachempfunden ist.









    Da die Touristenbusse mittlerweile recht voll sind und kaum ein Platz auf dem Oberdeck zu bekommen ist, beschließen wir die Runde jetzt erst mal komplett abzufahren, den Erläuterungen des Audioguide zu lauschen und erst am Casa Battló wieder auszusteigen - unserem nächsten Gaudí-Highlight für heute.


    Dieses archiktektonische Juwel des katalanischen Jugendstils wurde im Juli 2005 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.


    Wir starten unseren Audioguide-Rundgang in der prächtigen Eingangshalle mit der Privattreppe zur ehemaligen Wohnung der Familie Battló. Hier gibt es - wie auch im gesamten Rest des Hauses - keinerlei gerade Linien. Alles ist von fantastischen Kurven und Windungen beherrscht.





    Im Arbeitszimmer steht der originellste Kamin, den wir je gesehen haben. Über die zwei Sitze in der Nische erzählt man sich, sie seien für ein Pärchen und dessen Anstandsdame bestimmt gewesen.



    Und auch der berühmte Erker mit der breiten Fensterfront ist beeindruckend - Gaudí hat hier wieder einmal auf geniale Weise gezeigt, dass Licht ein wichtiger Bestandteil seiner Architektur ist.



    Genauso, wie mit dem Lichthof, der in scheinbar unendlich vielen Blautönen gefliest ist und den Zweck hatte, Tageslicht in alle Räume des Hauses gelangen zu lassen. Mit zunehmender Höhe steigert sich die Farbintensität der Fliesen, um das weniger starke Tageslicht im unteren Bereich auszugleichen.





    Der Höhepunkt ist einmal mehr die Dachgestaltung, mit der Gaudí sich selbst übertroffen hat. Hier begegnet uns eine Explosion von Farben und geometrischen Formen, die wie so oft zeigen, dass Mutter Natur Gaudí's wichtigste Inspirationsquelle war. Das ganze Dach erinnert an einen riesigen Drachen:












    Und hier noch einmal die wunderschöne Fassade des Casa Battló:





    Nach diesen vielen Eindrücken sind wir erst einmal etwas erschlagen und müssen eine kurze Pause einlegen. Und da von den vielen Straßenlokalen am Passeig de Gracia ein sehr verlockender Duft ausgeht, genehmigen wir uns zur Stärkung ein paar Tapas und ein Bierchen.



    Da der Tag aber noch lange nicht zu Ende ist, setzen wir unsere Tour fort und fahren die grüne Linie des Bus Turístic komplett ab, auf der wir u.A. am Port Olímpic und am olympischen Dorf vorbei kommen. Wir steigen allerdings unterwegs nicht aus, sondern lauschen nur dem Guide und laufen im Anschluss lieber bei schönstem Wetter am Strand entlang zurück bis nach Barceloneta.






    Später kommen wir noch einmal am beleuchteten Casa Battló vorbei...




    ... und landen schließlich in einer Tapas-Bar, wo wir den Tag gemütlich ausklingen lassen.




  • Und jetzt habe ich Heißhunger auf Tapas zum Frühstück...


    So geht's mir auch Alf :gg:
    Schaut so lecker aus!


    Was für ein Tagesprogramm! Die Gaudi-Häuser sind einfach super!
    Aber auch das Freilichtmuseum hat mir sehr gut gefallen. Hat mich sofort irgendwie bissl an Tlaquepaque erinnert ;;NiCKi;:

  • Ein schöner, ausgefüllter Tag :clab::clab:


    Ich sehe schon jetzt, dass wir bei unserem Besuch in Barcelona nur einen ganz kleinen Teil der wunderbaren Gaudi Bauwerken gesehen haben - mit ein Grund noch einmal in diese tolle Stadt zu reisen ;;NiCKi;:


    Man stelle sich vor, was der Bau solcher Gebäude heute kosten würde... :EEK:

  • .. und landen schließlich in einer Tapas-Bar, wo wir den Tag gemütlich ausklingen lassen.

    Hallo ihr Zwei, was fuer ein toller Tag, ich bekomme auch gleich Hunger. Wir liebenTapas :app: . Die Gaudihaeusser sind toll. Wir waren in Wien und haben uns die Hundertwasserhaeusser angeschaut, die waren aehnlich, natürlich etwas kleiner. Die Hopp On Busse nutzen wir auch gerne in fremden Städten. ;;NiCKi;:
    Viel Spaß am nächsten Tag.
    Liebe Grüße Ina

  • Samstag, 19.4.2014


    Heute starten wir den Tag nach südländischer Art deutlich später und so sitzen wir um 9:00 Uhr gemeinsam mit den anderen Gästen und mit John und Kiku - den Betreibern des B&B - bei einem gemütlichen Plausch am Frühstückstisch.


    Anschließend starten wir zu unserer heutigen blauen Tour mit dem Bus Turístic. Sie beginnt an einem der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt: der Sagrada Família. Wir begnügen uns für heute allerdings mit einem kurzen Stopp und dem Anblick von außen, denn im Januar nach unserem Gerichtstermin hatten wir die Zeit bereits für eine ausgiebige Besichtigung der "Sühnekirche der Heiligen Familie" genutzt.


    So stellen wir diesmal nur obligatorisch fest, dass der 1882 von Antoni Gaudí begonnene Bau der Basilika noch immer unvollendet ist.


    Nach jüngsten Prognosen soll das Meisterstück des großen katalanischen Baumeisters im Jahre 2026 fertiggestellt sein, was passenderweise zu seinem 100sten Todestag wäre.


    Es zeigt sich auch, dass unser Entschluss im Januar goldrichtig war, denn der Touristenansturm ist jetzt an Ostern nicht annähernd mit der eher spärlichen Besucheranzahl von damals zu vergleichen. Die Schlange an der Kasse verspricht eine Wartezeit von 2-3 Stunden und wir sind froh, uns nicht einreihen zu müssen.


    Aber wir haben von unsererem Besuch im Januar natürlich reichlich Bilder von Barcelonas Wahrzeichen mitgebracht, die ich hier in den Reisebericht einfach mal mit reinschmuggeln werde ;)





    Durch die sehr lange Bauzeit vereint die Sagrada Família verschiedene Architekturstile. Ursprünglich entworfen im neukatalanischen Stil wurde das Konzept später im Stil des Modernisme weiterentwickelt und auch Elemente der Moderne hinzugefügt. An den beiden prunkvollen Schaufassaden werden diese unterschiedlichen Stilrichtungen besonders deutlich.


    Auf der nordöstlichen Seite befindet sich die sogenannte Geburtsfassade, welche größenteils noch zu Lebzeiten Gaudís fertiggestellt wurde. Sie zeigt in äußerster Detailgenauigkeit die Geburt Jesu und weist den klassischen Stil des katalanischen Architekten auf.







    Die nach Südwesten gerichtete Passionsfassade wurde erst nach Gaudís Tod begonnen und ist noch unvollendet. Sie enthält kaum Verzierungen, ist mit klaren, geometrischen Linien und großen Figuren sehr übersichtlich aufgebaut und wird von sechs schrägen Säulen gestützt. Sie verdeutlicht den Leidensweg Christi.








    Nach ihrer Fertigstellung soll die Kirche von 18 Türme geziert werden. Je einer für die 12 Apostel, vier weitere für die Evangelisten und je einer für Maria und Jesus.


    Mit einem Aufzug fuhren wir im Januar in einem der Türme nach oben, genossen die tolle Aussicht auf Barcelona und stiegen anschließend über eine schmale Wendeltreppe die 400 Stufen wieder nach unten. Dabei konnten wir viele der kunstvollen Details des Bauwerks ganz aus der Nähe bestaunen, was recht beeindruckend war.












    Im Gegensatz zur Fassade ist der Innenraum der Kirche seit 2010 fertiggestellt. Was uns hier bei unserem Besuch im Januar erwartete, war wirklich einmalig und verschlug uns komplett die Sprache. Wir schauten nur und staunten und fotografierten und staunten...


    Man findet hier kaum Prunk wie in vielen anderen Kirchen sondern hat wahrhaftig das Gefühl, mitten in einem Kunstwerk zu stehen. Die hohen Gewölbe werden von steinernen Säulen getragen, die an Bäume erinnern sollen: an den oberen Enden verzweigen sie sich wie Äste an einem Baumstamm und halten das angedeutete Blätterdach, durch das Sonnenlicht hindurchschimmert.











    Einfach nur überwältigend. Eine Kirche mit dieser Ausstrahlung haben wir bisher noch nie gesehen und spätestens 2026 werden wir wieder hier sein, um das dann hoffentlich vollendete Kunstwerk nochmals in seiner Gesamtheit und ohne Baukräne zu bewundern.


    Für heute aber setzen wir uns in den Bus und fahren auf der blauen Route bis zum Park Güell, denn wir haben noch nicht genug von Gaudí.


    Leider müssen wir bei unserer Ankunft feststellen, dass nicht mehr der gesamte Park frei zugänglich ist, wie das noch bis vor kurzem war: für den "Gaudí-Teil" muss man mittlerweile Eintritt zahlen und eine entsprechend lange Schlange steht an der Kasse. Außerdem wird uns gesagt, dass der Park heute quasi bis 13:00 Uhr "ausverkauft" sei und es erst Tickets für den Nachmittag gäbe.


    So beschließen wir, für heute nur den frei zugänglichen Teil anzuschauen und für einen der nächsten Tage noch Online-Tickets zu bestellen. Aber auch im "freien Teil" gibt es durchaus Sehenswertes:











    Vom Park Güell aus laufen wir zur historischen Tramvia Blau, die uns zum Fuße der Funicular del Tibidabo bringt - einer Standseilbahn, mit der wir auf einen der beiden Hausberge Barcelonas hochfahren.




    Von diesem soll man normalerweise eine sensationelle Aussicht auf die Stadt haben. Als wir oben ankommen, hat sich aber das Wetter leider ziemlich eingetrübt, so dass wir uns auf die Besichtigung der Kirche mit der Christusstatue beschränken müssen.








    Weiter geht es mit der blauen Buslinie. Sie führt uns unter Anderem vorbei am Camp Nou - dem Fußballstadion des FC Barcelona. Wir schauen allerdings nur im Vorüberfahren, da wir nicht so die Riesen-Fußballfans sind und auch das Geld für das morgen stattfindende Spiel der lokalen Helden gegen den FC Bilbao sparen wir uns (obwohl es noch Karten gäbe) - da essen wir lieber noch ein paar Tapas dafür ;)






    An der Plack de Catalunya ist die blaue Runde des Touristenbusses beendet und wir gehen zu Fuß weiter.


    Da sich mittlerweile der kleine Hunger bei uns gemeldet hat, beschließen wir, dem Mercat de la Boqueria - Barcelonas bekanntester und beliebtester Markthalle einen Besuch abzustatten. Diese beherbergt auf 6000 Quadratmetern Fläche mehrere hundert Stände mit einem überwältigendem Angebot an Obst, Fisch, Schinken, Gemüse, Kräutern, Süßigkeiten, ... dass einem Augen und Nase übergehen.













    Einfach unglaublich, diese Vielfalt. Wir wissen gar nicht, wo wir zuerst hinschauen sollen und merken, dass es wohl keine so gute Idee war, mit leerem Magen hier zu kommen ;)


    Als der Magen nicht mehr ganz so leer ist, setzen wir die Runde fort mit einem Bummel durch den Stadtteil Gràcia, indem es neben schmalen netten Gassen und hübschen Plätzen auch einige recht sehenswerte Bauten der Modernismen gibt.


    Das Casa Comalat:





    Das Casa de les Punxes:





    Das Casa Fuster:





    In Gràcia finden wir dann auch die Tapas-Bar, die ich im Vorfeld aufgrund sehr guter Kritiken heraus gesucht hatte: Das La Pepita. Und was soll ich sagen? Die Kritiken hatten recht: die Tapas sind einfach göttlich - und obwohl wir anfangs nicht ganz so zufrieden waren, da wir nur noch einen ganz winzigen Tisch in der Ecke bekommen konnten, waren das hier die besten Tapas unseres gesamten Barcelona-Aufenthaltes :eat:





  • Wieder ein klasse Tag Elke :clab:
    Sehr interessant, was für Details Du von der Sagrada Familia zeigst! Dort haben wir bei der gebuchten Tour auch gehalten, allerdings war das eher auf die japanische Art "anhalten - Foto machen - weiter". Umso schöner, dass Du hier so viel davon zeigst ;;NiCKi;:
    Die Markthalle hat mich damals auch fast erschlagen :gg:

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