Reisebericht Der Westen Sept. 2012 - Unsere 1. USA- Reise

Zitat von USSPage

Ihr seit durch Page durch gefahren.
Ok, es war eure erste Reise, aber das ist schon echt grenzwertig.

Ich weiß, habe es schon mitbekommen. Ein Grund mehr noch einmal in diese Ecke zu reisen

In und um Page ist meine absolute Lieblingsgegend im Südwesten. Da könnte ich nie nur einfach durch fahren.

Dafür habt ihr wirklich einen super Campingplatz ergattert. Wenn man im Bryce Canyon ein Stück nach unten wandert, dann ist man sehr schnell nicht mehr von Menschenmassen umzingelt. Je weiter vom Parkplatz weg, desto besser.

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Zitat von USSPage

Ihr seit durch Page durch gefahren.
Ok, es war eure erste Reise, aber das ist schon echt grenzwertig.

Zitat von malenz

sicher dass es nicht B- Hörnchen war

Es hat sich vorgestellt. ganz sicher A- Hörnchen

Zitat von malenz

wirklich ein toller Platz! Frage mich nur was passiert wäre,wenn wirklich alles ausgebucht gewesen wäre

Das hier

Hallo Sabine,
danke, ich hoffe du meinst den Zion Canyon, denn das ist die nächste Station.

07.Tag 17.9.12 Bryce Canyon - Zion - Las Vegas

Rudi, der Kurzschläfer war mal wieder der Erste in der Früh und hat auch gleich die Gunst der Stunde genutzt .Seht selbst:

kurz danach

Gegen 8 Uhr war Abfahrt, mir ist das richtig schwer gefallen, aber wir hatten ja noch ein volles Programm. Zuerst ging in den Zion Canyon. Unterwegs kamen wir durch nette kleine Ort, wo tatsächlich der Polizeiwagen hinter dem Gebüsch lauerte, wie im Film. Da ich am Steuer STß habe ich Rudi gesagt, er soll ein Foto machen. Stellt euch vor, er hat sich geweigert. Sein Argument: wenn der Polizist empfindlich ist und das Fotografieren mit bekommt, könnte das für uns einen längeren Aufenthalt in diesem netten Dorf bedeuten. Hatte er Recht????

Immerhin sahen wir noch Bisons, leider hinter Gittern

und dann waren wir auch schon am Canyoneingang. Nun durfte ich meine ganzen Fahrkünste auspacken und Rudi seine guten Nerven. Man fährt zuerst durch einen Tunnel, ein netter Ranger bittet uns beide Rückspiegel einzuklappen, auf meinen entsetzten Gesichtsausdruck hin übernahm er das für uns. Dann ging es durch die finstere Röhre ( o.k. ich übertreibe), wir haben schnell gemerkt, das zwei RV´S nicht mit ausgeklappten Rückspiegeln aneinander vorbei kommen, so schmal ging das zu. Nach dem Tunnel hat der nächste Ranger unsere Spiegel wieder für uns ausgeklappt und nun ging es in Serpentinen den Berg runter.Hier wurde uns die Dringlichkeit des Spiegelproblems erst richtig bewusst. Zum Glück war die Strasse in gutem Zustand und der Spiegel machte sich nicht selbstständig, ich musste nämlich bei Gegenverkehr so nah an den Abgrundrand fahren, dass ich nurnoch mit dem Rückspiegeln sah, ob die Reifen noch innerhalb der weißen Markierung waren.Die Strasse hat übrigens keine Leitplanken .
Mein armer Mann hatte wohl öfters eine beeindruckende Aussicht nach unten , trotzdem wollte er mich immer noch auf besonders schöne Stellen aufmerksam machen, aber irgendwie fehlte mir die Zeit genauer zu schauen. .
Unten angekommen ging erst einmal zum Visitor Center und dort stellten wir fest, dass man nur mit dem Shuttle in den Canyon reinfahren darf. Wir haben uns in die Schlucht fahren lassen und sind dann bis zum Ende gelaufen. Es muss einen tollen Trail geben, man startet wohl außerhalb des N.P. bei einer Farm und läuft dann durch die Schlucht rein, allerdings verläuft der Weg zu 50% im Wasser und ist natürlich auch nur bei Niedrigwasser und trockenem Wetter begehbar.

Leider lag die Schlucht morgens im Schatten

Gegen 14 Uhr verließen wir diesen schönen Ort und machten uns auf den Weg nach Las Vegas. Rudi am Steuer . Der HW 15 ist in einem erbärmlichen Zustand, es waren viele LKW´s unterwegs und bei jedem Schlagloch war Rudi quasi blind. Wir hatten schon richtig Übung darin im Fahren den Spiegel wieder einzufangen, leider muss man sich dabei doch recht weit zum Fenster rauslehnen. Bis L-V. war das Nervenkostüm meines Mannes dann auch recht strapaziert. Zu guter Letzt musste er auch mitten in der Rushhour bis zum KOA beim Circus Cirkus fahren. Dank Navi und Ehegattin kamen wir auf Anhieb hin, schnell einchecken und dann standen wir in brütender Hitze auf einem Betonparkplatz.Was für ein krasser Wechsel nach 1 Woche purer Natur.
Zuerst habe ich gewaschen, geduscht und dann ging es ins Getümmel.
So, was soll ich sagen. Las Vegas muss man wohl gesehen haben, aber unsere Lieblingsstadt wird sie nicht.Ich wollte eigentlich unbedingt Roulette spielen, aber irendwie ist es uns vergangen.Vielleicht sind wir einfach nicht die richtigen Typen für dieses Vergnügen. Die Show ist toll, wir haben uns alle Casinos auf dem Strip angeschaut, Buffet im Circus gegessen ect., aber richtig warm sind wir nicht mit der Stadt geworden. Gegen 24 Uhr waren wir wieder im WoMo.

250 Miles gefahren

08.Tag, 18.9.12 Las Vegas

Schnell erzählt. Tagsüber mit einem guten Buch am Pool gefaulenzt. Meine Güte hat das gut getan. Abends noch einmal auf den Strip und wieder gegen Mitternacht in der Koje. Ich weiß, wir sind Banausen, aber so war das halt für uns. Hier noch ein paar Impressionen.

So, morgen geht es weiter.

Zitat von alf99

Hat man mit euren Camper-Zwerg nicht den Tunnel gesperrt?

Nicht ganz, du bist ja soooooo gemein

Zitat von alf99

Und der Circus CG ( also Parkplatz) ist für mich einer der hässlichsten den ich kenne.

Er ist wirklich häßlich, aber seine Lage war für uns halt günstig. Man ist gleich am Strip und auch an der Bushaltestelle.

09.Tag, 19.09.12 Las Vegas - Death Valley - Bodie

So, heute werden wir es uns mit euch endgültig verscherzen

Um 7.25 ging es wieder " On the road". Mein Schatz hat mich ganz höflich ans Steuer gelassen, er hatte nämlich noch die Nase voll von der Anreise. Ich muß noch erwähnen, dass er In L.V. noch einmal versucht hat den verflixten Spiegel zu reparieren, diesmal wohl mit Hilfe einer Corned beef Dose.Ich bin waschen gegangen . Nun war der Härtetest angesagt, allerdings erst am Ende des Tages und der Tag war richtig lang.
Wir sind zuerst die endlose Strecke Richtung Death Valley gefahren. Ich fand das toll, alles bretteben und im Hintergrund die Berge. Viel Sand, Geröll und Kakteen. Irgendwann kam auf der rechten Seite des HYW eine Militärbasis, oder ist das ein Gefängnis??
Auf jeden Fall war da eine Tankstelle und wir dachten uns, machen wir den Kleene nochmal richtig voll, wer weiß wann die nächste Tanke kommt. Ich bin also reingefahren , ins Häuschen zum Zahlen und da traf ich den ersten unfreundlichen Amerikaner. Ein Soldat, bis auf die Zähne bewaffnet ( ich übertreibe mal wieder, aber mir reicht schon eine Pistole am Gürtel), er hat weder gelächelt, noch einen Rucker gemacht. Er wollte zuerst auch nicht die Kreditkarte annehmen und erst nach mühsamer Verhandlung bekamen wir dann doch noch unser Benzin. Ich war froh als wir wieder auf der Strasse waren.
Bei Beautty ging es dann ins Death Valley ab.Was für eine irre Landschaft. Wir haben ganz faziniert die Höhenangabe auf unserem Navi angestarrt. Bei - 68m war unsere tiefste Stelle.

Seht ihr den Kleenen??

Das ist die alte Zugmaschine,aus der Zeit, als hier Botax abgebaut und mit dem Zug raustransportiert wurde.

Salz, wir sind hingelaufen, weil ich es genau wissen wollte

Wir haben hier keine Übernachtung eingeplant, weil wir versuchen wollten bis LeeVinning zu kommen.

Ich fuhr also munter weiter. Die Strecke ist der Wahnsinn, erst fährt man runter und auf der anderen Seite alles wieder rauf. Die Aussicht war toll und unser Wagen fuhr und fuhr. Ich hätte nie gedacht, dass diese riesigen Dinger so leistungsstark sind. Unser RV hat an keiner Steigung auch nur ein bißchen gemurrt. Wirklich beeindruckend. Ich bin bis Lone Pine durchgefahren ( 5 Std). Dort haben wir uns die Beine verteten, aus der Bordküche verpflegt und dann ist Rudi bis LeeVinning durch gefahren.Um 16 Uhr war es geschafft.

Ein kurzer Blick zwischen uns und schon ging es weiter nach Bodie, da wollten wir doch Beide so gerne hin. Leider STß ich nun wieder am Steuer.

Die Strasse nach Bodie ist für einen RV nur mit viel Fingerspitzengefühl zu befahren ( hab ich ja zum Glück ). Ich habe also versucht den schlimmsten Schlaglöcher auszuweichen, aber das Heftigste waren die harten Querrillen. Die Dusche hüpfte wie wild im Bad, unsere Schubladen gingen auf und zu und der Spiegel sprung munter vor sich hin. Diesmal brauchte ich ihn aber dringend. Durch das Umkurven der Löcher habe ich natürlich öfters die Seite gewechselt und da wäre es schon ganz nett, wenn man sehen würde, ob einer hinter uns ist und vielleicht gerade überholen will. Kennt ihr die Strasse?? Mit offenen Fenster habe ich eine Menge von Staub geschluckt und verzweifelt versucht den blöden Spiegel wieder einzustellen, ich weiß bis heute nicht, wie wir geschafft haben heil bis Bodie zu kommen, aber wir haben es geschaftt

Bodie hat uns dann sehr gut gefallen. Es waren kaum noch Leute da und wir konnten uns in aller Ruhe umschauen. Die Stadt wurde wohl in den 1950 Jahren verlassen. Von 1863 an wurde hier Gold und Silber abgebaut. Die Stadt liegt 2500m hoch und man kann sich die Winter auf dieser Hochebene recht gut vorstellen. Seit 1962 ist der Ort geschützt. Die Häuser sind größtenteil gut erhalten und man kann nur von aussen reinschauen.

Wir ihr seht, die Sonne stand schon recht tief,aber es war immer noch warm.

Leider waren die Scheiben vom Saloon sehr dreckig.

Uns hat es gut gefallen, wir lieben Altes
Über den Rückweg will ich nichts sagen, siehe Hinweg

Um 20 Uhr standen wir in LeeVinning auf dem Campingplatz und haben erst einmal ausgiebig geduscht, noch kalte Küche gemacht und dann waren wir schon fast reif fürs Bett.

Wir sind 430 Miles gefahren und waren selbst überrascht, dass wir es geschafft haben. Ich habe Rudi allerdings ein Ultimatum gestellt, in 2 Tag will ich einen ordentlichen Rückspiegel. Das er den Spiegel im Yosemite N.P. nicht hinkriegt war mir auch klar.

Ich kann mir euere Kommentare über diesen Höllentrip schon denken.

Zitat von WeKa

Das mit dem Soiegel ist aber nervig, ich bewundere eure Ruhe.
Ich glaube ich hätte den abgerissen und in die nächste Tonne gekloppt.

Ich war mir sicher, Rudi wird dieses Problem lösen.

Zitat von alf99

Ein langer Ritt durch die Wüste..... eigentlich mit dem WoMo gar nicht gestattet.
Oder lässt Cruise America die "kleenen" da durch fahren?

Doch, nur von Juli bis 15.9. ist das Death bei Cruise America verboten, aber dann darf man reinfahren.Der Tunnel vom Zion war auf jedenfall für RV offen, da vor uns größer Exemplare durchgefahren sind und mir auf dem Pass auch entgegen kamen. Ich kann natürlich nichts dazu sagen, aber da die Ranger ja eigenhändig unsere Spiegel eingeklappt haben, ist die Durchfahrt wohl für RV´s frei. Ich habe Rudi auch gesagt, dass wir eine Station von C.A. anfahren können, aber Rudi wollte das " kleine" Problem selber lösen.Männer

Grüße Ina