We are family - Der Reisebericht - Nordosten 2013

Tag 4:

Samstag 05. Oktober 2013

Durch den langen Tag gestern wachen wir heute erste gegen 6.30 Uhr auf. Weil wir aber schon um 9 Uhr von Super Shuttle abgeholt werden und bisher mindestens eine Stunde zum Frühstücken gebraucht haben, treffen wir uns heute schon um 7.30 Uhr und gehen wieder zu Starbucks zum Frühstücken. Heute bin ich mit der Meute alleine , weil Gerd erst noch die Kamera reinigen muss (ihr erinnert euch an den runden Staubsauger ). Weil wir aber schon eingespielt sind, klappt alles super. In Windeseile hat jeder seinen Kaffee. Das mag auch daran liegen, dass heute am Samstag viel weniger Büroangestellte hier sind. So sind wir pünktlich kurz vor 9 Uhr wieder im Hotel.

Wir holen nur noch unsere Koffer und stehen bereit als kurz nachher unser Fahrer ankommt. Während Gerd das Gepäck einräumt, versuche ich unseren Fahrer dazu zu überreden uns statt zum Flughafen gleich zu Budget zu fahren. Liegt ja in der selben Ecke und sollte also kein Problem sein. Zuerst weiß er glaube ich nicht so recht was ich von ihm will . Tja das passiert eben wenn eine Deutsche einem Inder auf englisch einen Gefallen abnötigen will . Nach einer Weile wird ihm allerdings klar was ich will und er stimmt zu, uns gegen ein gutes Trinkgeld (natürlich ), den Gefallen zu tun. Weil er meiner ausgedruckten Beschreibung nicht traut versichert es sich nochmal bei seiner Frau, wie der Weg genau geht. Der geht natürlich genau so wie auf meinem Zettel beschrieben , aber gut, Hauptsache er weiß jetzt wo er uns hinfahren soll.

Gute 40 Minuten später stehen wir dann auch tatsächlich vor dem Office von Budget. Super soweit so gut. Drinnen ist schon einiges los und wir müssen ein wenig warten bis wir dran sind. Die Dame die unseren Fall bearbeitet ist dann erst auch total nett, na ja zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als sie davon anfängt, dass sie für uns ein viel besseres Auto hat, als das was wir gemietet haben. Ach nee. Aber gut, wir willigen ein, es uns mal anzusehen, obwohl mir eigentlich klar ist, dass das nichts wird, denn alles andere als ein Van ist, schon wegen des Gepäcks, total ungeeignet. Sie hat als Alternative einen großen SUV zur Auswahl. Einen Chevrolet Suburban. Der Wagen hat allerdings gleich mehrere Probleme, denn neben dem viel zu kleinen Kofferraum ist auch das Ein- und Aussteigen total beschwerlich, weil man jedes mal erst mal einen Sitz halb ausbauen muss, bevor die hintere Reihe aussteigen kann. Hätte ich ihr gleich sagen können, denn ich hab ja vorher geraume Zeit damit verbracht überhaupt ein passendes Auto für uns zu finden und zu buchen (dieser Smilie ist nach diesem Bericht aus ) .

Trotzdem erfordert es noch einiges an Diskussion bis die nette Dame endlich versteht, dass wir auf gar keinen Fall auf den Van, den wir gebucht haben, verzichten werden. Klar ist der viel größer uns sperriger, aber wir wollen ja auch einen gewissen Komfort für unsere Familie, denn schließlich müssen wir ja die nächsten zwei Wochen damit einiges am Kilometern fahren. Sie versucht uns dauernd klar zu machen, dass wir den Mehrpreis für den Suburban locker durch den niedrigeren Spritverbrauch weg machen würden. Das stellt sich hinterher auch schlicht und einfach als falsch heraus, denn der Van hat „nur“ ca. 12 l/100 km verbraucht. Was für uns absolut ok war. Der Suburban hätte sicher nicht viel weniger gebraucht. War sowieso egal, weil wir eh den Van genommen hätten. Hier ist er also.

Nachdem das also nach einer gefühlten Ewigkeit alles erledigt ist, können wir endlich vom Hof rollen. Mit einem "Schiff" durch New York. Bin ich froh, dass ich mir vorher alle Fahrten vom Gockel extra nochmal ausgedruckt habe. Dasrettet uns jetzt wirklich das Leben, denn so finden wir ohne größere Probleme den Weg aus der Großstadt hinaus.

Kaum sind wir unterwegs prasseln unzählige Fragen auf uns ein. Selbst auf dem Interstate gibt es unzählige Dinge die man erfragen kann , hätte ich gar nicht so gedacht. Für uns ist das zwar total anstrengend, aber es ist auch interessant alles was für uns schon total selbstverständlich ist, mit den Augen eines Ersttäters zu sehen. Wir sind noch nicht lange unterwegs muss schon der erste einen Restroom aufsuchen . Mensch Leute das kann doch nicht wahr sein, wenn wir in dem Tempo reisen, dann wird das nie was. Also runter vom Interstate und den ersten FastFood Laden angesteuert. Ein Taco Bell. Während die einen also die nötigen Dinge erledigen, frühstückt Gerd erst mal ein paar Tacos. Na gut es ist ja auch schon fast Mittag. Dann kann es endlich weiter gehen.

Kurz nach 13 Uhr sind wir dann bei unserem ersten Stopp für heute. Das Capitol von Hartford in Connecticut. Weil heute Samstag ist, ist hier nichts los und wir haben die ganze Anlage, samt einem super Parkplatz direkt vor der Tür, für uns. Das Wetter ist super und so nutzen wir den Stop für einen ausführlichen Spaziergang rund um das Capitol.

Überall liegen ganz tolle Eicheln (=Früchte der Eiche, das schreibe ich jetzt mal sicherheitshalber dazu ) rum und da wird die Idee geboren, von allen Orten an denen wir unterwegs sein werden Naturalien zu sammeln, die dann auf unseren Adventskränzen verarbeitet werden. (Am 9/11 Memorial hatten wir nämlich auch schon gesammelt.) Ich bin mir zwar nicht sicher, ob wir das Zeug überhaupt mitnehmen dürfen, aber darum kümmere ich mich dann später zuerst wird gesammelt.

So bewundern wir das Capitol, genießen die Sonne, beobachten ein Eichhörnchen, finden den Parkplatz des Gouverneurs und sind Zaungäste bei der Fotosession eines Braupaars. Alles in allem ein sehr ausgefüllter Besuch am Capitol.

Danach geht es weiter zum Haus von Mark Twain. Leider sind die Führungen alle nur in Englisch und so muss diese leider entfallen . Schade, ich hätte das schon gerne mitgemacht, aber weil wir unsere fantastischen 4 nicht alleine draußen stehen lassen wollen, verzichten wir darauf und laufen ein wenig durch den Garten. Nach ner Weile beobachte ich meine Mutter die mit einer älteren Dame quatscht . Aha, wie macht sie das denn? Es stellt sich raus, dass die Dame mal irgendwann in Deutschland gelebt hat und so konnte sie so viel Deutsch, dass sie sich mit meiner Mama unterhalten konnte. Super die Kommunikation mit der einheimischen Bevölkerung klappt ja schon gut, auch wenn man die Sprache gar nicht beherrscht und diese Fähigkeit hat meine Mama während des Urlaubs noch weiter gepflegt und perfektioniert .

Hier ein kleiner Anflug von Indian Summer.

Das hier ist es, das Haus von Mark Twain.

Drumrum gibt es noch mehr schöne Häuser von anderen Schriftstellern. Ich glaube das hier gehörte mal Harriet Beecher Stowe.

Leider liegt das Mark Twain Haus total im Gegenlicht und so sind schöne Fotos leider nicht möglich, es hat uns aber trotzdem ganz gut gefallen und solle es uns nochmal in die Gegend verschlagen, kommen wir nochmal am Morgen wieder.

Kurz nach 16 Uhr setzen wir unsere Fahrt gen Osten fort.

Unterwegs gibt es schon mal ein paar schöne Herbstfarben.

Unser nächster Stop ist in Foxwoods Hotel und Casono, denn hier wollen wir uns einen HRC Pin und T-Shirt holen. Lag ja quasi auf dem Weg . Hier gibt es kostenloses Valet Parking und das nutzen wir natürlich auch aus, denn ich hätte das Auto nicht so gerne mit all dem Gepäck ins Parkhaus gestellt. Wir waren uns eh nicht sicher, ob unser Schiff da überhaupt reinpassen wird. Das Kasino kommt ganz gut an und auch die Läden werden ausführlich besichtigt. Beim HRC kaufen wir dann auch ausführlich ein und außer den Dingen die wir eh wollten, kaufen meine Mama uns ich uns noch ein paar coole Caps.

Die Fotos sind von 2010, dieses Jahr hatten wir keine Lust zum Fotografieren .

Die Fotos von Innen sind aber neu .

Na das war ja mal ein erfolgreicher Stop. Wir bleiben eine gute Stunde bevor wir wieder unterwegs sind. Kurz nach 19 Uhr sind wir in unserem vorgebuchten BW in Newport (Rhode Island) und beziehen unsere Zimmer. Das BW Mainstay Inn war sauber und hatte sehr geräumige Zimmer. Der einzige Nachteil, kein Frühstück im Preis. Frühstück gibt es aber im angrenzenden Restaurant.

Unser Abendprogramm besteht heute darin endlich unseren Ersteinkauf zu tätigen und so suchen wir uns einen großen Supermarkt. Weil keiner mehr Lust auf essen gehen hat begnügen wir uns heute mit unseren Supermarkt Einkäufen. Auch sehr lecker. Gegen 21 Uhr sind wir wieder im Hotel. Nach ner Dusche falle ich wieder fix und alle ins Bett. Zum Glück hat Gerd wenigstens noch so viel Energie, die Fotos vom Tage zu überspielen, bevor endgültig die Lichter ausgehen. Ich bin immer noch heiser und mein Onkel hatte heute einen leichten Anflug einer Erkältung. Na das kann ja noch heiter werden.

Hier geht es schnatterfrei zum nächsten Tag.