Im Texas Panhandle gibt es eine interessante geologische Landschaft, eine bis zu 1000 Feet hohe Abbruchkante, die Caprock Escarpment genannt wird.
erstellt mit Garmin MapSource (http://www.garmin.de)
In einer Topomap ist die Abbruchkante gut zu erkennen.
Diese Abbruchkante erstreckt sich über 400 Meilen und bildet einen natürlichen Übergang zwischen der flachen Hochebene des Llano Estacado (auch Staked Plains genannt) im Westen und den weiter unteren liegenden Rolling Plains im Osten. Der spektakulärste Abschnitt mit steilen Klipper und Canyons ist südöstlich von Amarillo mit dem bekannte Palo Duro Canyon (zweitgrößte Canyon der USA). Etwa 70 Meilen (Luftlinie) südöstlich davon liegt der Caprock Canyon.
Die Bäche fließen naturgemäß nach Osten in die tiefer gelegene Rolling Plains und haben entlang der Abbruchkante interessante Felsformationen geschaffen, nicht nur in den beiden State Parks. Die dabei freigelegten Schichten aus Schiefer, Sandstein, Siltstone und Mudstone werden als „Red Beds“ bezeichnet wegen ihrer roten Färbung.
Prairie Dog Town Fork River
Die steilen und bunten Schluchten und Klippen des Caprock Canyons sind wie der Palo Duro Canyon in Millionen von Jahren von Wind und Wasser geformt worden. Die Kombination der roten Felsen mit dem Grün der Vegetation bilden eine tolle Landschaft und diese findet man überall im State Park.
Der nächstgelegene Ort ist Quitaque - etwa 3,5 Meilen südlich vom State Park, fast schon eine Ghost Town. An der Durchgangsstraße sind die meisten Läden leer und haben ein Closed-Schild im Fenster oder an der Tür. Aber es gibt eine Tankstelle, an der man wie üblich ein paar Kleinigkeiten kaufen kann. Die bekanntesten Orte auf der High Plain sind Amarillo und Lubbock. Von beiden Orten ist es etwa gleich lang bis zum Caprock SP.
Ich war jetzt zweimal im Caprock Canyon SP, einmal im Oktober 2011 und einmal im März 2013. Beide Male habe ich kaum eine Menschenseele angetroffen, ich hatte den Park fast für mich alleine. Was für einen Unterschied zum Palo Duro Canyon, der zu diesen Jahreszeiten richtig voll ist.
Der Eintritt in den Park kostet 4 $ (Stand März2013). Ich habe irgendwo gelesen, dass es einen Audio Guide (CD) geben soll, den man im Visitor Center bekommt. Dafür muss man ein Pfand (5 $) hinterlegen. Ich habe den Audio Guide aber nicht gehabt.
Im Park gibt es mehrere Campgrounds, teilweise wohnmobilgeeignet (mit Dump-Station). Außerdem gibt es primitive Campgrounds für Backpacker.
Der Park ist ideal für Wanderer und Mountainbiker, es gibt etliche Trails mit unterschiedlichen Anforderungen.
Die asphaltierte Rakroad (3 Meilen) führt an verschiedenen Aussichtspunkten und Trailheads vorbei und endet bei der South Prong Tent Camping Area, ein paar Bilder:
Im Park gibt es eine Bisonherde („offizielle“ Texas State Bison Herd), die ich aber nur aus der Ferne beobachten konnte. Nur ein Bison war direkt an der Parkstraße in der Nähe des Visitor Center.
Als nächstes kommt man zum Lake Theo mit Picnic Area. Man kann hier auch baden und fischen.
Nach der Haupt-Camping Area wird die Road schmaler und sie schlängelt sich durch das scenic Badland. Von den Aussichtspunkten hat man eine schöne Übersicht über die Caprock Escarpment.
An der South Prong Tent Camping Area endet die Parkroad. Von hier startet einer der Main Trails, der Upper Canyon Trail. Ich bin einen anderen Trail gelaufen, daher nur ein paar Bilder vom Trailhead:
Ich bin ein Stück den Lower Canyon Trail und dann den Upper Canyon Trail gelaufen, hier ein paar Bilder:
Außerhalb des Caprock Canyon SP gibt es den Caprock Canyon Trailway (gehört aber offiziell zum State Park), eine 64 Meilen lange ehemalige Eisenbahnstrecke, die in einen Wander- Reit- und Radweg umgewandelt wurde. Von dieser ehemaligen Eisenbahnstrecke gehen 6 längere Trails (der längste ca. 17,5 Meilen) ab. In einem ehemaligen Eisenbahntunnel kann man auch Fledermäuse sehen. Für den Caprock Canyon Trailway ist ein Permit erforderlich.
Infos zum Park:
Caprock Canyons Trailway Map and Guide
Weitere Bilder in meinem Fotoalbum.