In den Tagen vor der Abfahrt hatten wir keine Zeit, Geburtstage und Hochzeiten gaben sich gegenseitig die Klinke in die Hand. So kamen wir Samstagnacht auch erst sehr früh am morgen von der Hochzeit zurück und mussten noch packen. 
Da der A2 ja nur einen winzigen Kofferraum hat und wir die Rückbank frei haben wollten, kam nur kleines Gepäck in Frage.
Die Akkus nebst Ladegeräte kamen in den Fußraum hinter dem Fahrersitz, die Kameratasche hinter dem Beifahrersitz.
Für mich gab es den Handgepäcktrolly. 
Und da passte gut gepresst tatsächlich alles rein. Ersatzjeans, zweites Sweatshirt, 21 Hemden plus T-Shirts, Unterhose, Socken, Toilettenartikel und Badeschlappen. 
Unglaublich alles außer einem Stativ und Bücher, all die Dinge die ich sonst auch so mitnehme und etwas mehr. Der Trolley wog deutlich über 20 KG. 
Lady bekam eine rollbahre Tasche, wo dann auch die Bücher drin landeten. Die restliche Luft im Kofferraum wurde mit Schuhen, sehr viel Schuhen und 12 Colaflaschen gefüllt. Cola soll Mangelware auf der Insel sein. 
Ist natürlich Quatsch, aber Literflaschen wahrscheinlich schon und die passen besser in die Satteltasche.
Und unglaublich aber wahr um 10 Uhr waren wir tatsächlich schon bei schönsten Sonnenschein unterwegs Richtung Fährhafen Dünnkirchen. In Eindhoven haben wir uns dann im neuen Autobahnkreuz völlig verfahren und konnten das auch so schnell nicht korrigieren. 
Auf den Autobahnring um Antwerpen war mal zur Abwechslung nichts los. Hinter Brügge war es dann bereits bedeckt 
und Dunkerque empfing uns mit grau in grau und Regen bei nur noch 13° Grad. 
Dabei hatten wir in Antwerpen noch 20° 
gehabt. Nun was will man erwarten wenn man nach England fährt. 
Nun jedenfalls kamen wir pünktlich zum Checkin am Fährhafen an. Seltsam war das hier. Auf dem ganzen Weg von der Autobahn zum Hafen kein anderes Auto, alles einsam und verlassen, hatte was von Endzeitstimmung bei dem Wetter. Die ersten Autos sahen wir erst in der Wartezone zur Fähre. Das Ticket hatte ich über Internet gebucht, 103€ für beide Hin- und Rückfahrt, schlappe 150€ billiger als der Zug! Man konnte mich erst am Kassenhäuschen nicht finden, weil ich die letzte Zahl vom Kennzeichen vergessen hatte, aber das fand der nette Herr selber raus und reichte uns das Ticket. Dann kam noch die Passkontrolle Frankreich und danach die Passkontrolle England. Trotz Dreherle standen wir viel zu früh in der Warteschlange zur Fähre um uns herum alles Falschfahrer mit Rechtslenker. 
Das Einlaufen der Fähre habe ich nicht mitbekommen, muss wohl eingelaufen sein, als ich im Terminal für kleine Jungs war.
Dann ging’s endlich los, die Fahrscheine bitte
und dann die Rampe hoch.
Die Klappe scheint ja in Ordnung zu sein, Hauptsache sie vergessen nicht, sie zu schließen.
Da ist ja richtig Platz,
für LKW's, wir müssen nach oben,
durch diese hohle Gasse.
Ganz so dunkel ist es dort nicht, aber ich hatte die Graustufenfilter noch drin. Endstation.
Denkste, weiter geht’s um die Ecke zur Final Destination.
Dann müssen wir aussteigen, es darf niemand in den Fahrzeugen bleiben.
Wir suchen uns ein Plätzchen am Fenster außerhalb des Restaurants, man weis ja nie, was für ein Seegang ist, zudem hatten wir so auch eine Sitzgruppe mit Sesseln am Fenster. Besser als jede First Class. Seeluft macht hungrig also kaufen wir uns einen Snack. Die See war absolut glatt, wie auf einem Ententeich im Garten. Wer frische Luft schnappen möchte oder muss, kann auf das Achterdeck gegen. Ein paar Muckis muss man schon haben um die schwere Schotttür zu öffnen. Wer möchte kann auch hier die Friedenspfeife anzünden, ansonsten herrscht Rauchverbot. 2 Stunden dauert die Überfahrt und bei der Einfahrt im Hafen von Dover schien auch die Sonne wieder Also doch White Cliffs of Dover bei Sonne, hier noch durch die Scheibe.
Interessant, die Fähre legt hier rückwärts an, dreht aber ohne fremde Hilfe im Hafenbecken hinter der Mole. Dann werden wir zu unseren Fahrzeugen gebeten, die Motoren bitte erst auf Anweisung starten.
So ging es durch die hohle Gasse wieder nach draußen,
über die Warteschlangen auf einer Hochstraße zum Ausgang.
Aber erst zur Einreisekontrolle und da haben sie uns einfach in ihr Land gelassen ohne unsere Ausweise sehen zu wollen, ohne Scheinwerferkontrolle.
Am ersten Kreisverkehr Roundabout, die haben sogar Namen , fahren ab Richtung Dover Castle und Klippen. Aber erst zu den Klippen, das Castle hat um diese Uhrzeit eh geschlossen, dafür ist der Parkplatz um diese Uhrzeit frei. Mit Kamera und Stativ geht es auf den Coastel Path.
Dover von oben,
unser Pott fährt schon wieder Richtung Frankreich.
Der Weg führt weiter zu den Klippen.
Auf dem Weg zu den Klippen hatte ich eine Wieseneinfahrt gesehen, von der die Aussicht auf das Castle schöner ist, als vom Seitenstreifenparkplatz.
Ganz schön groß das Teil , hatte ich gar nicht mehr so in Erinnerung. OK, ist ja auch schon 34 Jahre her. Und gut dass wir abends hier sind, denn das was man da oben sieht ist die Nordseite.
Dover Castle (engl.) wird heute von der English Heritage verwaltet. Eintritt £16.50. Schon vor dem heutigen Bau befand sich hier ein eisenzeitliches Hügelfort und später ein römischer Leuchturm, dessen Ruine noch heute erhalten ist. Gefolgt von einer Wallburg samt (heutiger) Kirche der Sachsen. Der heutige Steinbau wurde unter Henry II 1160 begonnen und besitzt den gößten und letzten letzten gebauten Wohnturm mit über 6,50 Meter dicken Mauern.
Nun wird’s aber Zeit ins Hotel zu kommen, zum Hotel sind es noch 30km. Nach zahllosen Schildern "Links fahren" und Roundabouts landen wir schließlich in Canterbury. An der Einfahrt zum Hotel fahren wir gekonnt vorbei, weil es wie ein Radweg aussieht. Zudem will das Navi woanders hin, nach Hausnummer 59. Gekonnt tönt es dann bei Hausnummer 1: Sie haben ihr Ziel erreicht. 
Dann also gekonnt ohne Navi wieder zurück zum Roundabout und die seltsame Einfahrt hinein.
Ein typisches verschachteltes englisches Hotel, villaähnlich aus roten Backsteinen, Parken im Hof, Kameras überwacht. CCTV wie überall auf der Insel.
Wir checken ein, für eine Nacht, und 5 Feuerschutztüren später stehen wir vor unserer Zimmertür, am Ende des Westflügels, wo ein Notausgang direkt zum Parkplatz führt. Das wäre also auch einfacher gewesen. Gespannt öffnen wir die Zimmertür, was wird uns erwarten? Das.
Wow, da darf man nicht meckern.
Zum Essen gehen wir in den Hotel eigenen urigen Pub. Schön gemütlich und richtig was los, nicht nur Hotelgäste essen hier. Das Steak, na ja, es gibt besseres, der Hunger treibst rein, obwohl es wunschgemäß Medium/Rare gegrillt war, diesbezgl. auf den Punkt getroffen. Zum Bezahlen kommt niemand, also stehen wir auf und gehen zur Kasse, so macht das hier also.
Zurück auf den Zimmer, ein Blick aufs Wetter, aus dem Regen für Dienstag ist bewölkt geworden, für Canterbury und Umgebung sonnig, also bleiben wir noch eine Nacht hier.
Hotel Victoria *** £65 ohne Frühstück
59 London Road | CT2 8JY Canterbury | Kent | Großbritannien
Und bei dem schönen Wetter erst recht! Die Kreidefelsen gefallen mir und der Weg mit dem hübschen Buschbogen auch! 
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