Distance and Desire

  • Ein schöner Tag in den Alabama Hills! :clab:


    Die Fotos gefallen mir sehr- vielleicht sollten wir auf der nächsten Tour mal wieder einen Stopp dort einlegen und die Arches besuchen! Letztes Jahr haben wir nur in Lone Pine übernachtet, aber sind nicht reingefahren.


    LG Tanja

  • Wieder sehr schöne Bilder. Da hat sich doch wieder ein neues Ziel aufgetan, dass wir irgendwann einplanen müssen. Alabama Hills kennen wir auch noch nicht. Da haben wir auf jedenfall was verpasst. Ach, wenn die Urlaubszeit doch nicht immer so knapp wäre - oder wenn am Ende des Urlaubs nicht immer noch soviel Jahr mit Arbeitstagen übrig wäre. ;fei:

  • was mill man mehr


    Jeden Tag so ein Wetter :MG:


    Um diesen tollen Tag in den Alabama Hills beneide auch ich dich; wahnsinns Fotos


    Danke Lothar =)


    Der Tag der Ärche


    Zum Glück hat sich da kein s reingeschummelt :gg:


    Aber wo kommt denn der Name "Space Case Arch" her?? Ich hätte den "Delphin Arch" genannt.


    Keine Ahnung ?(
    Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass dies Kreationen von Eugene Carsey http://www.eugenecarsey.com/camp/alabamahills/arches.htm sind.
    Ich habe da auch eher einen Delphin drin gesehen.


    In Lone Pine gewesen und nicht den Raketenwurm besucht.


    Mehr kommentier ich da nicht.


    :gg:
    Wurm, das Wetter war zu schön, um im Museum zu sein ;;NiCKi;:


    ok, auch einverstanden.


    Da sind wir Frauen und soch einige :gg:;)


    Die Fotos gefallen mir sehr- vielleicht sollten wir auf der nächsten Tour mal wieder einen Stopp dort einlegen und die Arches besuchen!


    Alabama Hills kennen wir auch noch nicht. Da haben wir auf jedenfall was verpasst.


    Ja, solltet Ihr wirklich mal einplanen. Ein weiterer Pluspunkt der AHs ist für mich auch, dass man da irgendwie auch flexibel ist. Man lässt sich da nicht von vornherein auf ne Halbtageswanderung ein etc. sondern kann verschieden lange Wanderungen machen, kombiniert mit ein paar Autotouren - ich finde die Gegend einfach klasse.


    Aber das Bild ist der Hammer für mich:


    Wo Du das so einzeln postests, Toni, es sieht auf einmal so aus, wie Barbarossa im Stein.


    Oder doch eine Wurmmumie?


    Tssss - das ist doch ganz eindeutig King Kong, der da sitzt und sich versucht hinter einem Stein zu verstecken.

  • Zitat von »WeiZen«
    Wo Du das so einzeln postests, Toni, es sieht auf einmal so aus, wie Barbarossa im Stein.


    Oder doch eine Wurmmumie?


    Tssss - das ist doch ganz eindeutig King Kong, der da sitzt und sich versucht hinter einem Stein zu verstecken.

    Ich sehe hier zwei Sumo Ringer ;;NiCKi;:

  • Wieder sehr schöne Bilder. Da hat sich doch wieder ein neues Ziel aufgetan, dass wir irgendwann einplanen müssen. Alabama Hills kennen wir auch noch nicht. Da haben wir auf jedenfall was verpasst. Ach, wenn die Urlaubszeit doch nicht immer so knapp wäre - oder wenn am Ende des Urlaubs nicht immer noch soviel Jahr mit Arbeitstagen übrig wäre. ;fei:


    Die Alabama Hills sind spätestens nachdem man die "Klassiker" gesehen hat ein MUSS. Schön, dass diese Bilder soviel Lust machen auf mehr. Und auch wenn ich schon zweimal dort war...jetzt stehen sie wieder auf meiner viel zu langen Planungsliste. :!! Merci.


    Gruss Uwe

  • Die Alabama Hills haben wir in 1995 besucht und sind einfach nur durch die schöne Landschaft gefahren, weil wir keine Ahnung hatten, was sich da alles finden lässt. :wut1:


    Jetzt werden wir uns beim nächsten Besuch in der Gegend mal ausführlich mit ihnen beschäftigen. Auich ich kann nur Deine schönen Aufnahmen loben. Solche Bilder anzusehen macht einfach nur Spaß. Das Foto vom Lathe Arch finde ich hammermäßig toll. :clab: :clab: :clab:

  • Sachma Silke, war die tolle Info Seite mit all den GPS Daten der Steine in den Alabama Hill´s schon 2010 online?


    Wenn ja, dann ärgere ich mich nun auch ein wenig. Dann hätte ich mir das herumgestolpere dort ja sparen können.


    (Du weißt schon, suchen und NIX finden....) ;)


    Aber irgendwie habe ich eh den Eindruck, man könnte dort ein wenig mehr Zeit verbringen. :nw:

  • Die Bilder von den Alabama Hills sind ja der Hammer! :clab::clab:


    Wenn ich die ganzen Arches sehe, weiß ich, was ich alles bei meinem Besuch verpaßt habe. Lediglich den Heart Arch hab ich gefunden.
    Allerdings hatten wir an diesem Tag schon ein volles Programm, sind erst am späten Morgen von Las Vegas losgefahren und hatten noch einiges im Death Valley angeschaut.


    ...aber.....da muß ich unbedingt noch mal hin! ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ich sehe hier zwei Sumo Ringer ;;NiCKi;:


    So sieht jeder was anderes.


    Ich habe z.B. an die griechische Mythologie gedacht: Vater Zeus mit Baby im Arm. Und mit dem Rücken davor ein Untier. :EEK:

  • Ich sehe hier zwei Sumo Ringer


    :gg:
    Es könnte auch Quasimodo sein, der sich versteckt :gg:


    Schön, dass diese Bilder soviel Lust machen auf mehr. Und auch wenn ich schon zweimal dort war...jetzt stehen sie wieder auf meiner viel zu langen Planungsliste. Merci.


    Jetzt werden wir uns beim nächsten Besuch in der Gegend mal ausführlich mit ihnen beschäftigen. Auich ich kann nur Deine schönen Aufnahmen loben. Solche Bilder anzusehen macht einfach nur Spaß.


    Ich sage Merci und werde ganz :schaem: bei so viel Lob =)


    Letztes Jahr hat mich auch das ganze Drumherum so fasziniert. Obwohl der Hintergrund, also die Sierra Nevada ja immer die gleiche Ansicht ist, so ist doch wieder jeder Blickwinkel individuell, weil die roten Felsen der Alabama Hills dem Gesamteindruck immer wieder eine neue Note geben.


    Sachma Silke, war die tolle Info Seite mit all den GPS Daten der Steine in den Alabama Hill´s schon 2010 online?


    Wenn ja, dann ärgere ich mich nun auch ein wenig. Dann hätte ich mir das herumgestolpere dort ja sparen können.


    (Du weißt schon, suchen und NIX finden....)


    Willi, mein Lieber, nicht ärgern :neinnein:
    Diese Seite gibt es erst seit letztem Jahr, als ich selbst dort war. Bis dahin gab es nur die Beschreibung mit dem Weg zum Mobius Arch.
    Die andere Beschreibung hab ich erst nach meinem Besuch von letztem Jahr gemacht, denn ich veröffentliche auf meiner Seite auch nur Koordinaten etc. die ich selber gesammelt hatte. Ich hatte mir vorab die verschiedensten Koordinaten von der Seite von Eugene Carsey zusammengesucht und gespeichert. Diese Datei hatte ich damals hier auch gepostet, war allerdings nicht 2010 sondern 2011:
    Alabama Hills bei Lone Pine


    Aber irgendwie habe ich eh den Eindruck, man könnte dort ein wenig mehr Zeit verbringen.


    Entweder mehr Zeit auf einmal oder öfters besuchen ;;NiCKi;::!!


    Wenn ich die ganzen Arches sehe, weiß ich, was ich alles bei meinem Besuch verpaßt habe. Lediglich den Heart Arch hab ich gefunden.


    Das verlangt eindeutig nach einem weiteren Besuch ;;NiCKi;::gg:


    ...aber.....da muß ich unbedingt noch mal hin!


    Mach das :!! Und bring neue Arche-Bilder mit :!!

  • Hallo Silke


    Ich hatte nun die Zeit den kpl Bericht nach zu lesen und Fotos zu schauen.
    Puh von 9 Uhr bis 13.20 Uhr.


    Ein kleiner Unfall vor dem Urlaub.
    Zum Glück nix, was Dich von Deinen Vorhaben abgehalten hat.
    Im Unfall vorm Urlaub haben bin ich übrigends Spezialist .


    Ein interessanter Anreisetag.
    Das mit der Battarie ( wofür die wohl war ) und der Landeanflug lassen einen doch erschaudern.
    Ich liebe ja solche Durchsagen wie "" Start verschiebt sich wegen technischer Mängel "" :EEK:


    Die Fotos vom Gerümpel Platz gefallen mir. Ich mag solche Plätze sehr. Wobei ich mich immer frage, warum Touristen alte Eimer und verrostete Autofelgen fotografieren.
    Kann ich mir nicht erklären und mache es auch weiterhin



    Da hattest Du ja rechtes Pech mit dem Wetter um Sedona.
    Für rote Steine braucht man unbedingt die Sonne.


    Da war ich so schön im Lesen und in USA Feeling und dann kam plötzlich der Test.
    Schnell hatte ich vor Schreck eine feuchte Hose und wegen der Prüfungsangst einen Black Out.
    Habe meinen Prüfungsschein nicht abgegeben und hoffe dennoch weiter mit fahren zu dürfen.



    Sehr schöne Fotos vom Canyonlands NP.
    Diesen mag ich sehr.
    Wartet mal kurz bis ich meine Schutzkleidung angezogen habe
    .
    .
    .
    .
    .


    So fertig.
    Ich finde den Canyonlands NP schöner und interessanter als den Grand Canyon NP.


    Aua aua nicht so fest zuschlagen




    Der Zustand des Shafer Trail ist ja wirklich kaum vorhersagbar.
    Mal im Winter top und im Sommer eine Panzerübungsstrecke mal umgekehrt
    Ich hatte wohl im Sep 2009 eine gute Piste vor gefunden.
    Nur 3 mal gab es Steinabrutsche die umfahren werden mussten.
    Sehr zum Leid meiner Ohren. Denn meine Begleiterin schrie immer das wir abstürzen und zu nahe ab Abgrund wären.
    Dabei waren immer noch mindesten 5 cm Luft. :gg:



    Dann kamen wieder dunkle Wolken um VoF.
    Ich hasse diese Weterlage zwar übelst aber Wolkenfotos haben auch ihren Reiz..



    Vof finde ich klasse.
    Ich finde, der wird oft unterbewertet und nur als rot bezeichnet.
    Dabei gibts gerade dort so vieles zu farbenfrohes zu entdecken.



    Schön zu lesen, dass auch Du im Urlaub so zeitig auf stehst.
    Ich dachte erst Du beginnst auch sofort mit der Tagestour aber da stehen doch meist noch andere Dinge an.
    Zumindest kommst Du um 8,30 los.
    Ich bin ja meist schon ab 6 auf der Piste.



    Super Hörnchen Bilder.
    Wenn Du nicht geschrieben hättest, dass Du die so magst, hätte ich an Hand der wenigen Fotos das nicht erkannt . :gg:


    In Overton wollte ich auch übernachten.
    War das so schlimm ?
    Hatte aber nix bekommen.
    Dafür mal wieder netten Kontakt mit Einheimischen. Auch wenn es wieder mal der Sheriff war.



    Diese Trona Pinnacles haben was.
    Aber noch kann ich mich nicht entscheiden ob ich die auf die Liste setze.




    Die Fotos von Alabama Hills gefallen mir sehr gut. :!!
    Leider war ich ohne Vorbereitung dort und bin planlos und ziellos durch das Gelände
    Hatte dann auch nur nach den Lathe Arch geschaut und den Mobius nicht entdeckt.
    Zumindest aber den Herzrock gesichtet .


    Rhyolite fand ich ganz mau.
    Und trotz der vielen Warnschilder wegen Rattle Snakes nicht eine gefunden.


    Ich fahre langsam und mit etwas Abstand hinterher.


    Gruß Haiko

  • Ich könnte mich jetzt so richtig ärgern, wir sind bei unserem Besuch der Alabama Hills nur zum Möbius Arch gelaufen......dabei stelle ich jetzt fest, dass es durchaus noch einiges zu entdecken gegeben hätte..... ;;PiPpIla;; Schade, denn Zeit und das richtige Wetter hätten wir gehabt.......


    Da warst Du schon weiter als ich. Beim Erstbesuch vor zig Jahren wusste ich noch gar nix von der Existenz überhaupt eines Arches... ich hielt die Movie Road auch so schon für toll. Die Szenerie mit den Bergen hintendran ist auch wirklich super. Mittlerweile weiß ich antürlich um die Arches und bin jedes Mal, wenn ich Reiseberichte dazu lese, zwischen erheitert und beschämt.... aber ich komme da sicher auch mal wieder hin und DANN, ja DANN.... ist kein Arch vor mir sicher ;;NiCKi;:

  • Wow Haiko - alles auf einen Rutsch gelesen :EEK:
    Und dann auch noch so nett kommentiert!
    Dankeschön, das ist ein nettes Kompliment =)


    Deine Beifahrerin, die wegen den noch vorhandenen 5 cm geschrieben hat, die kann ich übrigens gut verstehen :gg:


    @Goldy
    Also auch für Dich ein Grund, mal wieder zu den Alabama Hills zu fahren ;;NiCKi;::!!


    So, noch ein paar Handgriffe, dann geht es weiter.


    Schon mal vorab ein sorry!
    Ich weiß, dass mein Bericht dieses Jahr sehr bilderlastig ist. Normalerweise versuche ich, mich da bissl zurück zu halten.
    Aber irgendwie klappt das dieses Jahr nicht so richtig :schaem:
    Ich glaube das liegt daran, dass ich dieses Jahr wetterbedingt und weil es manchmal lange Fahrstrecken waren, an manchen Tagen nur sehr wenig fotografiert habe und kaum Material habe, welches sich zu zeigen lohnt.
    Daher scheine ich dieses Jahr wohl etwas zu übertreiben :schaem:

  • Samstag, 28. Mai 2011
    „Auf der Zeil“


    Die innere Uhr funktionierte perfekt: Um 6.30 Uhr aufgewacht und das übliche Morgen-Programm abgespult. Das Frühstück bei Rita war ok, aber bei Spiegeleiern mit Bacon kann man auch nicht viel falsch machen.


    Dann luden wir Paletten von Wasser und Gatorade in Gerds Auto, gefolgt von literweise Sonnencreme, und holten an der Tankstelle noch frisches Eis für die Kühlbox. So sollten wir für die heutige Expedition ordentlich ausgerüstet sein. Um 8.35 Uhr starteten wir. Der erste Teil des Tagesprogramms lautetet „via Titus Canyon ins Death Valley”.


    Wenige Meilen westlich von Beatty ist der Abzweig ausgeschildert. Die ersten Meilen sind recht unspektakulär, man fährt über eine Schotterpiste auf die Grapevine Mountains zu. Dann wird die Gravelroad one way und schlängelt sich durch die ersten Hügel.




    Kurz darauf rettete ich einer Schlange, die auf der Straße ein Sonnenbad nahm, das Leben. Gerd hatte sie gar nicht als Schlange wahrgenommen und ich konnte ihn noch im letzten Moment darauf aufmerksam machen. Selbstverständlich wurde sie von uns ausgiebig fotografiert, aber irgendwie fühlte sie sich dadurch gestört und flüchtete in die Prärie. Braves Tier! Gut so! Ich hatte nämlich schon überlegt, wie wir sie von der Straße kriegen.




    So unspektakulär die Strecke beginnt, desto schöner wird sie.



    Wir überquerten den White Pass und schunkelten den Red Pass hinauf. Natürlich immer wieder mit Unterbrechungen in Form von Fotopausen.








    Während diesen Pausen nuckelte ich immer brav an meiner Wasserflasche, schließlich würde mein Körper heute einen größeren Wasservorrat benötigen


    Die beiden Pässe waren in dem Zustand, wie ich sie 2007 erlebt habe. Teilweise recht tiefe Furchen, Steine und ein paar Steinplatten - das Auto schaukelte manchmal ordentlich hin und her. Ohne HC wäre man hier aufgeschmissen, denn es gibt einige tiefen Furchen, Steine und Steinplatten. Das schlimmste Stück war dann runter nach Leadfield, dort war es sehr steinig und man konnte wirklich nur im Schritttempo fahren.


    Immer wieder wehte der weiche, süße Duft der Blüten der Kreosotsträucher in die offenen Autofenster. Diese lenkten mich aber nicht von der holprigen Piste ab. Denn wenn ich auf der bösen Seite war, hatte ich den Blick in den Abgrund, der Gedanken an „herausschleudern“ hervorrief. War ich auf der guten Seite, an der die Böschung neben dem Beifahrerfenster aufragte, hatte ich Visionen von Klapperschlangen, die aus dem Gebüsch hervorgeschossen kommen und mir durch das offene Fenster in die Backe beißen Denn die Straße ist oft so eng, dass man mit dem ausgestreckten Arm die Büsche berühren könnte.


    Nach zig kurzen Fotostopps machten wir in Leadfield eine etwas längere Pause und stöberten ein wenig in der Gegend rum.





    Und die nächste leere Wasserflasche landete im Müllbeutel auf dem Rücksitz. Es kam ein anderes Auto und hielt ebenfalls an. Es stieg ein Mann aus, der den Eindruck machte, dass er in Leadfield gezeugt und die Mauerreste seines Geburtshauses suchen will. Er war so alt und „klapprig“ und hatte Mühe ein paar Schritte zu laufen und den Foto ruhig zu halten. Irgendwie war es wirklich rührend, ihn zu beobachten. Er wirkte, als hätte sich für ihn noch mal ein Traum erfüllt.


    Je näher wir dem eigentlichen Titus Canyon kamen, desto häufiger wurden unsere Foto-Stopps. Die farbigen Felsen und das lebendige Grün der Pflanzen boten ein wunderbares Zusammenspiel





    Dann rückten die Canyonwände immer enger zusammen und man erreicht die Narrows. Hier windet sich die schmale Road in engen Kurven durch die hoch aufragenden Felsen. Ein „Drive Thru Slot Canyon“




    Der Canyon endet abrupt und spuckt seine Besucher regelrecht aus. Und nun entrollt sich die lange Talsohle des Death Valley mit seiner vor Hitze flimmernden und staubgeschwängerten Luft.



    Naja, Hitze ist etwas übertrieben. Es war angenehm warm. Aber auf keinen Fall „abartig“ heiß oder so. Eigentlich war es die bisher kühlste Temperatur, die ich während meiner ganzen Besuche im Death Valley erlebt hatte.


    Durch die ruckelige Fahrt war meine Blase mit den 2,5 Litern Wasser, die ich bis jetzt in mich reingekippt hatte, gut durchgeschaukelt und ich war sehr froh, dass hier ein National Park Plumpsklo stand.


    Bevor wir weiterfuhren, beobachteten wir noch eine Echse, die dort in einem Gebüsch rumturnte und die Blättchen mampfte.



    Auf dem Teer angekommen, fuhren wir nach Norden bis zum Ubehebe-Crater Abzweig. Den Crater ließen wir aber im wahrsten Sinne des Wortes links liegen. Wir stoppten kurz, ich bekam eine Zigarettenpause und trank mal zum Auffüllen des Wasserhaushalts ein Gatorade. Eine weitere Flasche Wasser deponierte ich im entsprechenden Fach der Beifahrertür.


    An dieser Stelle stand ich vor Jahren schon mal und blickte mit einem mulmigen Gefühl in die Ferne. Da hinten irgendwo liegt er.
    Der Racetrack.
    Damals hatte ich gekniffen. Die Kargheit der Landschaft wirkte da so bedrohlich auf mich. Auch beim folgenden Besuch vom Death Valley war ich froh, vor mir selbst eine Ausrede zu haben, dass es zeitlich nicht mit dem Racetrack klappen würde. Irgendwie hatten mich die ganzen Stories über zerfetzte Reifen richtig verunsichert. Die Warnungen im Visitor Center, dass man mind. 2 Ersatzreifen dabei haben soll, die ganze Panikmache im Internet etc. So war die Location bei mir zu einem regelrechten Angst-Trauma geworden.


    Dann machten wir uns auf den Weg und mit jeder Meile, die wir zurücklegten, verstand ich diese ganze Aufregung nicht mehr Natürlich hängt die Beschaffenheit immer vom Wetter ab, ob es Ausspülungen etc. gibt. Aber als wir dort waren, war die Strecke vom fahrtechnischen her absolut harmlos. Keine Löcher, Dellen, Felsen etc.


    Nur Schotter - und genau dieser ist es, der die Strecke so reifenmordend macht. Denn wenn man da zu schnell unterwegs ist, dann ist die Gefahr wirklich sehr groß, dass die Reifen Schaden nehmen. Aber wer seine Vernunft einschaltet und sich vor Augen hält, dass die Reifen eines Miet-SUV nun eben nicht so strapazierfähig sind und entsprechend langsam und umsichtig fährt, der brauchte da momentan gar nix befürchten.
    So zuckelten Gerd und ich mit ca. 20-25 mph dahin. Die Landschaft um uns herum war eher nichtssagend, richtig eintönig.
    Ich nuckelte weiter an meiner Wasserflasche rum.


    Wir erreichten die berühmte Teakettle Junction und hielten natürlich an, um Fotos zu machen.



    Ich hätte nix dagegen gehabt, wenn dort irgendwo ein paar große Steine oder dichte Büsche gewesen wären, die Deckung geboten hätten. Denn meine Blase drückte schon wieder. Ich hatte mit viel höheren Temperaturen gerechnet und dass man da viel verdunstet, aber es war nicht heiß. Und so verdunstete auch nix und nahm den direkten Weg in die Blase
    Aber ich war zuversichtlich, dass es an der Playa ne Möglichkeit gibt. Schließlich hatte ich auch schon oft gelesen, dass Leute dort zelten, um die Moving Rocks im besten Licht zu fotografieren. Ich war mir sicher, dass es dort sogar ein Plumpsklo geben würde. Und die paar Meilen bis dorthin, so lange konnte ich es locker aushalten.


    Kurz darauf bogen wir dann auch schon auf die Straße ab, die genau zur Playa führt. Diese lag in einem kleinen Talkessel vor uns und der markante Grand Stand, bei dem einige irrtümlich nach den Moving Rocks suchen, wirkte irgendwie wie ein Geisterschiff.




    Wir fuhren an der Westseite der Playa nach Süden. Denn die „Moving Rocks“ findet man im südlichen Teil. Dort brechen die Steine von dem Hang ab, der die Playa im Süden begrenzt.


    Nur wenige Minuten später hatten wir den Parkplatz erreicht und meine Augen suchten die Umgebung nach dem Plumpsklo ab. Keins da… Auch kein Strauch oder großer Stein… Der einzige Sichtschutz würde das Auto sein


    Naja, ich sagte Gerd, er soll dann schon mal zur Playa gehen, ich komme nach. In dem Moment kam ein weiteres Auto angebraust und hielt neben uns… Die Insassen stiegen aber nicht aus, sondern es entstand eine kleine Diskussion. Ich trippelte unruhig hin und her, kontrollierte zum Schein mehrmals den Inhalt meiner Fototasche etc.
    Ja, werden die sich denn jetzt endlich in Bewegung setzen Nach einer gefühlten Ewigkeit fuhren sie dann weiter.


    Ich wollte gerade hinter dem Auto verschwinden, da kündigte eine Staubwolke auf der Straße ein weiteres Fahrzeug an… Ja, was ist denn los hier Betriebsausflug zum Racetrack Kurz darauf hielt das Auto und ein Paar stieg aus. Ich beschäftigte mich erneut mit meinem Foto, Sonnencreme etc. Zum Glück hielten sich die beiden nicht lange beim Parkplatz auf, sondern gingen gleich auf die Playa.


    Endlich!!! Viel entspannter und mit beschwingten Schritten betrat ich dann auch die Playa. Mir ging es gleich wieder viel besser! Mit drückender Blase kann ich mich nicht konzentrieren und ich wollte doch den so viele Jahre ersehnten Racetrack ohne quälende Ablenkung genießen.


    Ziemlich am Anfang der Playa gab es dann auch schon die ersten Exemplare von Steinchen mit Schleifspuren hinter sich. Begeistert wurden sie von mir fotografiert. Sie hatten maximal die Größe eines Handballs und ich war voller Vorfreude auf die richtigen großen Brummer.




    Als ich mal zurück Richtung Parkplatz blickte, sah ich eine ganze Jeep-Kolonne anrollen, es waren bestimmt 8 Fahrzeuge. Tssss, da ist man im hintersten Winkel im Death Valley und hier herrscht ein Betrieb wie in Frankfurt auf der Zeil!




    Gerd und ich wollten nicht japan-like auf die Stelle an dem Abbruch-Hang zustürzen, sondern drehten einen schönen Kringel auf der Playa. Spuren von schlitternden Steinen sah man häufig, Moving Rocks gab es da eher wenige und die waren noch bissl kleiner als die ganz am Anfang. Das versetzte mir einen Dämpfer. Wenn man Bilder im Internet sieht, dann hat man den Eindruck, das wären ganz ordentliche Brummer, die da auf der Playa rumjagen - dabei sind sie nur aus einer geschickten Perspektive fotografiert und in Wirklichkeit viel, viel kleiner!





    Irgendwie ernüchterte mich dies und nahm mir bissl die Freude an der ganzen Sache. Das Jagdfieber war wie weggeblasen und den eigentlichen Hauptteil an dem Abbruchhang streifte ich nur noch. Ich hatte keine Lust auf mickrige Steinchen und schaute mir dafür lieber noch ein paar interessante Spuren an, deren Verursacher aber bereits das Weite gesucht hatten.


    So arbeitete ich mich Richtung Parkplatz zurück, wo ich während einer Zigarettenpause auf Gerd wartete.


    Mein Fazit zum Racetrack: Es war gut, dass ich jetzt dort gewesen bin – aber ich glaube, einmal reicht mir. Der Weg dorthin zieht sich und ist m.M.n. ziemlich eintönig. Lediglich der Talkessel, in dem sich die Playa befindet, ist landschaftlich dann wieder reizvoll. Meine Erwartung an die Moving Rocks war einfach zu hoch und so war ich dann enttäuscht, als ich die Steinchen mit eigenen Augen sah. Trotzdem - ich war jetzt dort und es war ok, wenn auch nicht das Mega-Highlight, auf welches ich gewartet hatte.


    Gegen 15.30 Uhr machten wir uns auf die Rückfahrt, hielten dann aber noch für einen kurzen Fotostopp am Ubehebe Crater.



    Der Wind fegte mit unheimlicher Kraft über den Rand des Kraters und wir sahen zu, dass wir schnell wieder in das schützende Auto kamen.


    Da wir noch Zeit hatten und uns den langsamen Rückweg über den Daylight Pass nicht noch mal antun wollten, fuhren wir den Kringel über die SR267 / Hwy 95 und waren gegen 19 Uhr wieder in Beatty.


    Abendessen wieder bei Rita - nö, das muss man nicht noch mal haben. Daher schauten wir im Ort nach einer Alternative und fanden ein kleines Diner. Dies machte aber nicht den Eindruck, dass es offen hat oder man es besuchen sollte. Dafür steppte im Sourdough Saloon nebenan der Bär. Dort gab es zwar nur kleinere Snacks, aber die Atmosphäre gefiel uns deutlich besser.


    Zum Abendessen gab es Chicken Stripes und Onion Rings, war beides wirklich ok. Bei Margaritas und MGDs (Miller Genius Draft = Bier) lauschten wir dann noch eine Weile der Musik und beobachteten die Leute.


    Wir waren erst gegen 20.30 Uhr zurück im Motel und trafen uns noch auf ein Bier am Pool. Dort machen wir im Internet einen Wettercheck und bekamen große Augen: In den Regionen, die für morgen auf unseren jeweiligen Plänen standen, für die war Schnee und Regen gemeldet.


    Na prima – aber nein, ich werfe nicht noch mehr um. Das Motel in Austin zu buchen war so ein Act gewesen, das ziehe ich jetzt durch. Zumal ich mir in dieser Gegend einen lang gehegten Traum erfüllen möchte.


    Der angekündigte Wetterumschwung machte sich schon jetzt bemerkbar. Es kam ein unangenehm frischer Wind auf, sodass wir uns bald in unsere Zimmer verzogen.


    Während ich duschte, überspielte ich die Fotos aufs Netbook, tippte ich meine Notizen, schrieb eine Mail und schaute noch kurz ins Forum.


    Karte der Tagesetappe
    Gefahrene Meilen: 186


    Stagecoach Hotel and Casino (Das Hotel ist einfach in die Jahre gekommen und das merkt man den Zimmern auch an. An der Sauberkeit gab es nichts auszusetzen.)
    :ess: Sourdough Saloon (irgendwie authentischer Saloon mit Finger-Food oder einfachen kleinen Gerichten - hat mir gefallen)
    Info-Seite: Titus Canyon

  • Ich weiß, dass mein Bericht dieses Jahr sehr bilderlastig ist. Normalerweise versuche ich, mich da bissl zurück zu halten.
    Aber irgendwie klappt das dieses Jahr nicht so richtig :schaem:

    Da kann ich nur sagen: Gott sei Dank funktioniert es nicht. Mit so schönen Fotos kann man gar nicht übertreiben!!!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!