Was würdet Ihr für einen Miami-Besuch empfehlen? Was ist sehenswert, was kann man getrost weglassen?
Hier mein Eindruck, allerdings hatte ich für Miami nur einen dreiviertel Tag Zeit.
Das Art Deco District sollte man sich schon anschauen.
Art Déco ist eine Stilrichtung Anfang des 20. Jahrhunderts. Sie entstand aus einer Mischung von Funktionalismus und Jugendstilromantik: nach dem eher emotional wirkenden Jugendstil war Art Déco mit seinem linearen und funktionalen Stil der Geist der Moderne. Ein internationaler Modestil, der alle Bereiche des Lebens erfasste: Kunst und Kunsthandwerk, Film und Technik, Werbung und Mode . Man suchte das Neue.
Ebenso auch in der Architektur: Beliebte Motive waren Kreise, Rechtecke, Linien, Reliefs, abgerundete Gebäudekanten, Eckfenster und Fassaden mit Elementen, die an die Seefahrt erinnern (z.B. Relinge) und natürlich die Pastellfarben!!!
In South Miami Beach findet man zwischen der 5th und der 23th Street ca. 800 Gebäude im Art Déco Stil.
Am Strand kommt man da zwangsläufig auch vorbei, aber den fand ich nun wirklich sehr langweilig. Sand und Wasser halt.
Sehr beeindruckend aber auch mit sehr gedrückten Gefühlen empfand ich das Holocaust Memorial:
Das Holocaust Memorial wurde 1990 eröffnet: Vor einem kleinen Palmenwald und inmitten eines kleinen, künstlichen Sees sieht man eine sich in den Himmel erhebende Hand. Eine halbkreisförmige Kolonnade aus Jerusalem Stein und Marmor führt um dieses Denkmal herum und auf Granitplatten wird die die Geschichte des Grauens erzählt (" A Garden of Meditation"). In der Mitte der Kolonnade betritt man "The Dome of Contemplation", eine halbkreisförmige Kuppel mit der ewigen Flamme und einem von Licht projiziertem Davidstern. Durch "The Lonely Path", einem dunklen Steintunnel an dessen Seiten die Namen der Lager verewigt sind, geht man - begleitet von Liedern des Holocaust - auf die "Sculpture of Love and Anguish" (von Kenneth Triester) zu: einer großen, ausgestreckten Hand mit einer eintätowierten Nummer von Auschwitz, an der sich bronzene Figuren hinaufziehen und festhalten. Freistehende, lebensgroße Bronzefiguren umgeben die Skulptur, so dass der Besucher ein Teil von ihnen wird. In der zweiten Hälfte der Kolonnade, dem "Memorial Wall", läuft man wieder an Grantplatten vorbei, in die die Namen von Opfern des Holocaust geätzt wurden.
"Ganz nett" aber kein Muss ist der Bayside Market Place. Hier findet man diverse Geschäfte, Touristen-Shops und Restaurants, z.B. das Hard Rock Cafe und eine Bubba Gump Filiale.