Hier mal einige Bilder und Texte vom Great Smoky Mountains NP aus meinem Reisebericht durch die Südstaaten im September 2009:
Aus Nashville kommend habe ich vor Gatlinburg an einem Visitor Center vom NP gehalten und muss wirklich sagen, dass ich dort nicht nur viel Informationsmaterial erhalten habe (ich habe auch einiges an Karten gekauft zum Beispiel das NP Starterkit), sondern auch wirklich gut beraten wurde, was ich denn so alles im NP anstellen könnte. Nebenan gab es noch Infos und Gutscheine für Pigeon Forge und Gatlinburg, die beiden Orte standen aber ganz unten auf meiner Interessen-Liste.
Auch wenn der Park teilweise in Tennessee bzw. in North Carolina liegt, haben er und auch die Orte in der Nähe im Gegensatz zu dem Rest von Tennessee Atlantic Time.
Das Wetter war eigentlich nicht schlecht, darum bin ich gleich zu einem etwas weg gelegenen Teil des Great Smoky Mountains NP gefahren, über Townsend nach Cades Cove.
Im Nationalpark geht alles recht langsam voran, vor allem der Verkehr. Das liegt auch daran, dass der NP die meisten Besucher aller NPs in den USA hat. Gründe dafür könnten sein, dass der NP keinen Eintritt kostet und dass es jede Menge Kurzbesucher aus den Touristenhochburgen Pigeon Forge und Gatlinburg gibt.
Dazu kommt, dass sich hier zeigt, wie bescheiden viele Amerikaner Auto fahren können.
In dem Gebiet Cades Cove habe ich alle Punkte des Scenic View abgeklappert, für Wanderungen fehlte leider die Zeit.
John Oliver Place
Primitive Baptist Church
Methodist Church
Missionary Baptist Church
Elijah Oliver Place
Bei der Cable Mill Historic Area stehen einige schöne alte Gebäude rum. Im örtlichen Visitor Center spielte gerade die lokale Band auf.
Das Gregg-Cable House mit zugehörigen Wirtschaftsgebäuden inkl. der John P. Cable Grist Mill.
Dan Lawson Place
Tipton Place
Carter Shields Cabin
Ich habe dann noch fast 2 Stunden gebraucht, um durch den NP und die Mountains bis nach Cherokee in NC zu gelangen, wo ich über Priceline für die nächsten 4 Nächte ein Motel vorgebucht hatte.
Newfound Gap
Rockefeller Memorial
Appalachian Trail
Das in jedem Reservat obligatorische Indianer-Casino habe ich nicht mehr besucht.
Nächster Tag:
Nach dem Continental Breakfast im Hotel war ich schon gegen 8 Uhr beim Visitor Center in Oconaluftee. Da es noch nicht geöffnet war, die Freiluftausstellung "Mountain Farm Museum" in der Nähe besucht.
Die Mingus Mill in der Nähe
Die Newfound Gap Road, die den NP durchquert, lag größtenteils in Wolken mit teilweise unter 50 m Sicht. Darum bin ich gleich bis zum Roaring Fork Motor Nature Trail durchgefahren.
Noah "Bud" Ogle Farm
Den Hike zu den Rainbow Falls wollte ich unbedingt machen (5,4 Meilen roundtrip) und bin trotz vieler Wolken losgelaufen.
Es waren kaum andere Hiker unterwegs und etwa nach einer Meile fing es an zu regnen, eine Zeit später richtig heftig. Ich habe sogar meinen Regenschirm aufgespannt, aber es hat alles nichts genutzt, ich wurde nach und nach komplett durchnässt. Der Trail war teilweise überflutet bzw. ein Creek geworden. Man musste mehrere schmale Brücken benutzen oder auch die Bäche über Steine überqueren. Bei einer Überquerung war eigentlich waten angesagt, was auch egal war, die Schuhe und Socken waren sowieso schon patschnass.
Nach knapp 1,5 Stunden war ich bei den Rainbow Falls und hätte mich eigentlich drunter stellen können; der Regen hatte aber aufgehört. Durch das viele Wasser waren die Fälle natürlich gut versorgt, aber leider war es ziemlich dunkel.
Nur kurz Pause gemacht und über den glitschigen Trail wieder zurück, was abwärts recht schwierig war.
Nach 2,5 Stunden war ich wieder beim Auto, habe ein paar Klamotten gewechselt und bin den Nature Trail weitergefahren. Leider hatte es wieder begonnen zu regnen und es schüttete schließlich wie aus Kübeln.
Darum habe ich das Ganze abgebrochen und mich über die Schleicher auf der einspurigen Straße aufgeregt.
Der Besuch von Gatlinburg war nicht toll, denn auch dort machte ein Walk durch den Regen keinen Spaß. Nach einer kurzen Visite des Hard Rock Cafes zum Sugarland Visitor Center gefahren.
Der dort gezeigte Film über den GSM NP war sehenswert; eigentlich wollte ich weiter nach Townsend zu den Old Time Days. Bei dem Dauerregen aber keine gute Idee.
Darum bin ich wieder rüber bis nach Cherokee gefahren und habe dem Indian Museum (9 $ Eintritt) einen Besuch abgestattet. Ganz nett, aber mehr was für wirklich Indianer-Interessierte.
Eine künstlerische Darstellung der verschiedenen Buchstaben und Laute der Cherokee-Indianer.
Sequoyah
Diese Kunstobjekt-Bären stehen im Gebiet von Cherokee zahlreich rum.
Zufällig habe ich einen Old Tyme Photo Shop aufgetan und mich mal wieder ablichten lassen, diesmal als Südstaaten-Offizier.
Das Bild wollte die Fotografin ausstellen.
Mal im Harrahs-Spielcasino vorbeigeschaut; nichts besonderes, außer dass es keinen Alkohol gab (liegt schließlich in einem Indianer Reservat). Außerdem war es total vollgequalmt, ein paar Pokertische gab es in einem rauchfreien Raum.
Nächster Tag:
Gegen 7 Uhr gefrühstückt und los in den Great Smoky Mountains NP. Es war zwar nicht klar aber wenigstens kein Regen mehr.
Wildwechsel auf der Newfound Gap Road.
Als erstes bin ich die Straße hoch zum Clingmans Dome. Vom Parkplatz war schon etwas Aussicht auf den Nationalpark, der Aussichtsturm lag aber noch in den Wolken.
Darum bin ich zurück zur Newfound Gap Road und zum Trailhead des Alum Cave Bluff Trails gefahren. Dieser 2,3 Meilen lange Hike (one way) ist einer der beliebtesten im Park.
Am Anfang war die Wanderung eher langweilig, es ging immer weiter hoch, erst am Fluss lang, dann auch mal auf kleinen Brücken darüber.
Der Arch Rock als Durchgangsstation
Es ging weiter hoch und an einer Stelle hatte man einen netten Blick ins Tal.
Kurz vor der Alum Cave wurde man noch etwas geduscht.
Die Cave ist sehr offen und weniger höhlig.
Ich bin noch ein paar Schleifen weiter gegangen, weil ich hoffte, noch eine schöne Aussicht ins Tal zu ergattern.
Da ich aber nicht noch gut 2 Meilen bis zur LeConte Lodge gehen wollte, bin ich nach kurzer Zeit umgekehrt und war nach gut 2,5 Stunden wieder am Parkplatz.
Nach einem kurzen Lunch bin ich zum Trailhead des Chimney Tops Trail auch an der Newfound Gap Rad gefahren. Dieser 2 Meilen lange Hike (one way) ist ebenfalls sehr beliebt.
Wieder war die erste Meile eher langweilig aber es ging schon ganz schön aufwärts.
Wer am Schild "Chimney Tops" meint, das war anstrengend, sollte besser umkehren. Die nächste Meile war echt heftig. Immer wenn ich nach einem steilen Abschnitt eine Pause machte zum Luft holen und dachte, jetzt kann es nicht mehr schlimmer kommen, kam es schlimmer. Da musste ich schon ganz schön "beißen".
Und dann kam der "Hammer" auf den man am Anfang des Hikes durch ein Bild auch hingewiesen wurde: Auf die Tops kam man nur durch steile Kletterei über einen Felsengrad. Aber anders als z.B. beim Angels Landing Trail gibt es weder einen Pfad noch irgendwelche Hilfsmittel wie Ketten oder Drahtseile. Jeder sucht sich "Free-Climbing-mäßig" seinen eigenen Weg rauf und wieder runter, so wie er kann oder will.
Eigentlich hätte ich hier vernünftigerweise sagen müssen: es reicht. Aber ich musste ja unbedingt noch wenigstens auf den ersten Top hochklettern und gebe offen zu, dass es das Gefährlichste war, was ich in den letzten Jahren angestellt habe. Da fand ich Angels Landing zwar recht hoch aber eher einfach zu kraxeln.
Ich habe mir den Aufstieg mal bei anderen angesehen und bin dann auch hochgeklettert.
Das war ganz schön kniffelig und anstrengend und ich hatte mehrfach keine Ahnung, wie es denn weiter gehen sollte. Aber hochgezogen bekommt man sich immer und oben war eine schöne Aussicht.
Aber ich hatte auch die Erkenntnis, dass ich auf keinen Fall mehr über den Grad weiter zu dem zweiten Top klettern würde. Solche freie Kletterei ist nicht so ganz mein Ding – und wieder runter zu kommen stand ja noch bevor. Da hinten hin wollte ich jedenfalls nicht mehr weiter.
Oben kletterte ein junges Pärchen rum, die zuerst noch weiter wollten, aber nach einer kurzen Inspektion des weiteren Weges auch lieber den Rückzug antraten. Denen bin ich "nachgestiegen".
Die Felsen runterzuklettern fand ich anstrengender und gefährlicher als den Weg hinauf und ich war froh, unten wieder heil angekommen zu sein - ohne Absturz oder schlimme Blessuren. Ein paar Schrammen oder blaue Flecken kann man gar nicht vermeiden; teilweise ist es besser, auf dem Hintern runterzurutschen. Beim Hinweg war mir einer entgegengekommen, der gestützt wurde, weil er sich den Knöchel wohl verstaucht hatte - kein Wunder.
Der steile Weg zurück zum Parkplatz hat dann wieder ein paar andere Muskeln belastet, so dass beim Parkplatz der Körper signalisierte: "jetzt ist aber gut".
Über die Little River Road...
...einen kurzen Abstecher zur Little Greenbier School gemacht.
Das hat mir im Nachhinein mein Auto wohl übel genommen.
Zum Auslaufen habe ich noch den leichten Hike zu den Laurel Falls gemacht (2,5 Meilen retour). Auf dem asphaltiertem Trail war an einem Sonntagnachmittag starker Andrang.
Bei den Lichtverhältnissen waren meine Knipse und ich leider etwas überfordert.
Die Cataract-Fälle am Sugarlands Visitor Center.
Als letztes meinen zweiten Versuch am heutigen Tag unternommen, den Aussichtsturm am Clingmans Dome zu besteigen.
Die Aussichten am Parkplatz waren diesmal wirklich schön.
De Tower war diesmal von unten zu sehen.
Aber leider war von oben keine Aussicht.
Dafür gab es einen netten Sonnenuntergang.
Nächster Tag:
Nach einem Kurztrip nach Bryson City habe ich einfach noch den jetzt dritten Versuch unternommen, den Tower vom Clingmans Dome mit Aussicht genießen zu können.
Unterwegs auf der Newfound Gap Road auch wieder an der Mingus Mill angehalten.
Und diesmal hat es am Tower wenigstens zu einer wenn nicht wirklich berauschenden Sicht geklappt – aber besser als den Blick nie gehabt zu haben.
Auf der Clingmans Dome Road
Hier habe ich endlich auch einen Schwarzbären fotografieren können, gestern Morgen waren Mutter Bär mit 2 Jungen zu schnell wieder im Dickicht verschwunden.
Danach habe ich ersten Teil des Blue Ridge Parkways angegangen.
Dann kam der Schock: Irgendwas hing unterhalb meines Mietwagens herunter. Es stellte sich heraus, dass eine größere Abdeckung an mehreren Stellen gebrochen war und die Leitungen bzw. Kabel auch schon rumbaumelten.
Ich bin aber doch noch die Strecke bis zum Hotel gefahren, denn ich bin sicherlich ein oder zwei Tage mit dem Schaden schon rumgefahren, ohne es zu bemerken. Entweder war der Auslöser des Schadens der große Ast auf der Fahrbahn am Samstag im Regen oder gestern das Schlagloch, was ich übersehen habe.
Vom Hotel habe ich bei der Mietwagenfirma angerufen; die schickten dann jemanden.
Der von Triple A hat meinen Wagen aufgeladen und wir sind bis Ashville an den Flughafen zum Wagenwechsel - eine Weiterfahrt war nicht mehr möglich bzw. zu gefährlich.
Das war eine ziemlich weite und lange Gurkerei - so was muss man im Urlaub nicht unbedingt haben.
Am nächsten Tag ging es dann weiter auf dem Blue Ridge Parkway.....