Deserts, Rocks and Adventures 2009

  • Zitat

    Original von bikejoe
    In Tucson gibt es doch bestimmt Reifenwerkstätten wie Sand am Meer! Ich kapiers nicht! :rolleyes: X(


    Sollten wir nächstes Jahr wieder das gleiche Problem haben, würde ich mir soroft von der Vermietstation einen Reifenhändler, der in ihrem Auftrag die Reifen wechselt nennen lassen. Ich denke, den Vermietern ist es schlicht und ergreifend egal, was mit den Reifen passiert. Sie wollen einfach den Service nicht leisten. :wut1: :wut1: :wut1:


    Gleich geht's weiter. :wink4:

  • 3. Tag
    Freitag, 15. Mai 2009 – Tucson – Las Cruces
    Auf Geronimos Pfaden


    Wie bei allen USA-Reisen wurden wir auch heute noch recht früh wach. Der Jetlag machte sich immer noch bemerkbar. Uns störte es nicht, denn so hatten wir genug Zeit uns mal wieder bei einem Kaffee zu verquatschen. Um 7:00 Uhr waren wir beim Frühstück. Auch heute war es wieder mehr als ausreichend, was hier angeboten wurde. So gegen 8:00 Uhr waren wir Abfahrt bereit. Heute wollten wir Tucson verlassen. Ein langer Fahrtag lag vor uns. Doch bevor wir uns auf den Weg machen konnten, mussten wir noch einen Walmart suchen, denn noch längst hatten wir nicht alles, was wir für unsere Reise brauchen.


    Da wir nicht wussten, wo der nächste Walmart war, entschieden wir uns, einfach durch die Stadt in Richtung I 10 zu fahren. Irgendwo würden wir schon auf einen Walmart stoßen. Und so war es auch. Kurz bevor wir Tucson verließen, fanden wir einen Walmart. =)
    Jetzt galt es sich erst einmal wieder zu orientieren. Viel Zeit wollten wir hier nicht verschwenden. Auf unserer Liste standen verschiedene Campingutensilien, sowie eine Schaufel, ein Abschleppseil, ein Reparaturkid und ein Wasserkocher, der an den Zigarettenanzünder eingesteckt werden kann. Bis auf den Wasserkocher hatten wir alles gefunden. Die Schlafsäcke und das Zelt waren sogar günstiger als letztes Jahr. Auch ein paar Jeans für jede von uns lagen im Einkaufswagen. :!! Alles in allem hatten wir doch länger als eine Stunde hier verbracht und so war es dann doch schon 9:30 Uhr als wir Tucson endlich hinter uns ließen. Jetzt galt es Tempo machen.
    Die nächsten 120 Meilen bis zum Chiricahua NM fuhren wir in einem Rutsch durch.



    Obwohl wir uns sehr beeilt hatten, war es jetzt doch schon fast 11:30 Uhr, eigentlich viel zu Spät um den Echo-Trail zu laufen. Was also tun? Wir gingen erst einmal in das kleine Visitor Center. Viel war hier ja nicht los. Es standen mit uns auch nur noch zwei weitere Autos auf dem Parkplatz. Nachdem wir unseren Annual Pass vorgelegt hatten, erhielten wir einen Button fürs Auto und eine Parkmappe. Wir fragten die Rangerin, wie viel Zeit wir denn für den Echo-Trail brauchen würden. Sie schätze zwei Stunden und riet uns, den Trail auf jeden Fall gegen den Uhrzeigersinn zu laufen, da wir hier die kürzeste Steigerung hätten. Wir beratschlagten kurz, was wir machen sollten. Eins war klar, wenn wir den Trail laufen würden, hätten wir keine Chance nach Steins zu fahren, noch würden wir rechtzeitig zum Sonnenuntergang im White Sands NM sein. X( X( X(


    Allerdings war die Aussicht, hier in diesem schönen kleinen Park einen rail zu laufen, zu verlockend. ;dherz;


    Um heraus zu finden, ob uns die Landschaft in diesem Park überhaupt reizen würden, beschlossen wir, erst einmal zum höchsten Punkt in diesem Park, den Massai Point zu fahren. Hier wollten wir dann weiter schauen. Vom Visitor Center aus fuhren wir den Bonita Drive bis zum Massai Point. Was soll ich sagen, schon die Anfahrt gefiel uns sehr gut. :!!


    Der Parkplatz des Massai Points war für den kleinen Park schon gut gefüllt. Außer uns standen schon ca. sechs Pkws hier. Da von hier aus mehrere Trails los gehen, hofften wir, dass sich nicht alle am Massai Point aufhalten würden. Der Anfang des Trails war schnell gefunden und wir machten uns auch gleich auf den Weg. Wir hofften hier einen schönen Aussichtspunkt über das Gebiet zu finden. Anfangs führt der Weg etwas nach unten. Hierbei wurde versucht, die Landschaft so wenig wie möglich zu verändern. Nachdem wir einige Felsstufen bezwungen hatten gelangten wir auf einen sandigen Weg, der uns zu einem kleinen Aussichtsplateau, welches wieder durch Felsstufen zu erreichen war, führte.



    Wie schon vermutet, hatten wir von hier aus einen tollen Blick auf die durch einen Vulkanausbruch vor 27 Mio. Jahren entstandenen „Standing up Rocks“. Diesen Namen verwendeten die Chiricahua-Apachen für diese Felsformationen. Mehr Infos über die Entstehung dieser Felsformationen findet ihr hier.





    Wir kamen auf jeden Fall aus dem Staunen nicht mehr raus. Soweit das Auge reichte schauten wir auf unzählige Felsnadeln. Keine Formation glich der anderen. Aber eins hatten sie fast alle gemein, sie waren überzogen von grünlichen Flechten, die ihnen dieses besondere Aussehen verliehen.



    Wir konnten uns überhaupt nicht satt sehen an dieser tollen Landschaft und ehe wir uns versahen, liefen wir immer weiter den Massai Nature Trail. Hierbei bekamen wir immer wieder schöne Felsformationen zu sehen. Am Rande des sandigen Weges kraxelten wir immer mal wieder nach unten und nach oben, auf der Suche nach neuen Motiven.









    Obwohl der Parkplatz gut gefüllt war, begegnete uns keine Menschenseele, während wir den kurzen Trail liefen. Auch hier konnten wir wieder einmal die Stille fühlen. Auch waren die Temperaturen durchaus angenehm (ca. 25°C) und es wehte ein leichter Wind. Nach einer guten halben Stunde verließen wir den Massai Point und fuhren zurück zum Parkplatz des Echo Canyon Trails. Hier noch ein paar Impressionen.








    Hier – am Parkplatz vom Echo Canyon Trail - war viel weniger los als auf dem Parkplatz des Massai Points. Neben uns standen hier nur zwei weitere Pkws. Jetzt galt es zum ersten Mal in diesem Urlaub, die Trecking-Sandalen gegen Wanderschuhe auszutauschen. Nachdem dies erledigt war packten wir unsere Rucksäcke mit jeweils zwei Liter Wasser und zwei Äpfeln. Anschließend ging es noch einmal schnell auf die Pippi-Box und dann zogen wir auch schon los. =)


    Wir hielten uns an den Vorschlag der Rangerin, den Trail gegen den Uhrzeigersinn zu laufen, da diese Variante weniger Steigungen hat, als anders herum. Da uns auch Gerd schon diesen Tipp gegeben hatte, hielten wir uns auch daran.


    Anfangs geht der Weg durch ein bewaldetes Gebiet. Hier trafen wir auch gleich auf diese beiden Gesellen. ;dherz; Leider lagen sie im Schatten, was das Fotografieren natürlich erschwerte.





    Kaum aus dem kleinen Wäldchen draußen, gab es auch schon die erste kleine Steigerung. Solche Wege gefallen mir. =) =) =) Ich mag es nicht, andauern bergab zu laufen, da dies bedeutet, dass ich am Ende, wenn ich schon keine rechte Lust mehr habe, beständig bergauf laufen muss. Hier schien es wohl nicht so zu sein. Immer wieder ging es hier im Wechsel bergauf und bergab. Die Felsformationen nahmen immer tollere Formen an und wir sahen schon wieder überall Figuren und Gesichter.











    An der Grotto trafen wir auf ein Paar aus Colorado. Er war mit einer irren Kameraausrüstung unterwegs und gerade dabei, die Grotto von allen Seiten zu fotografieren. Wir wechselten ein paar Worte mit den beiden. Da wir ihn beim Fotografieren stören wollten, erklärten wir, dass wir erst einmal um die Ecke schauen würden.



    Als wir wieder zurück zur Grotto kamen, lag er gerade mitten in der Grotte auf dem Rücken und fotografierte in die Höhle. Wir mussten ja schon etwas schmunzeln. :gg: Voll Begeisterung erklärte er uns, dass wir dies unbedingt auch machen müssten. Nach wenigen Minuten gab er die Grotto für uns frei. Während er sein Stativ zusammen packte schwätzten wir noch etwas miteinander. Wie alle Amis, waren auch die beiden neugierig und fragten uns, wie wir auf diese Location gekommen waren und was wir uns noch anschauen wollten. Als wir erklärten, dass uns unsere Reise auch etwas nach Colorado führen würde, waren sie sehr erfreut. Wir verquatschten uns mit ihnen noch ca. 10 weitere Minuten bis sie weiter zogen. Sie liefen den Trail mit dem Uhrzeigersinn. Nun war es an uns die Grotto zu fotografieren. ... und natürlich legten auch wir uns hier auf den Rücken. :gg: :gg: :gg:









    Hier auf dem kleinen Plateau hatten wir von allen Seiten eine tolle Sicht auf die Felsen. Mittlerweile stand die Sonne auf ihrem höchsten Punkt. Leider ist dies eigentlich nicht die Zeit zum fotografieren. Aber natürlich konnten wir auch hier nicht widerstehen und fotografierten was das Zeug hält.









    Nachdem wir das Plateau hinter uns gelassen hatten, tauchten wir immer tiefer in das Gelände. Um uns herum ragten die Felsen meterhoch auf.





    Von hier aus ging der Weg nun beständig nach unten. Mir schwante schon fürchterliches. :EEK: Denn eins ist klar, je weiter wir hinunter liefen um so höher mussten wir wieder aufsteigen. Trotzdem muss ich sagen, machte mir dieser Weg immer noch Spaß. Es war einfach klasse hier alleine entlang zu laufen und die abwechslungsreiche Natur zu genießen. Je tiefer wir kamen um so grüner wurde das Gelände und immer wieder stießen wir auf bizarre Felsformationen.








    Ein kleiner Black-headed Grosbeak lockte uns mit seinem Gesang. Leider ließ er uns nicht nahe genug an ihn heran, um ihn besser zu fotografieren. In dieser Situation hätte ich mir doch ein größeres Tele gewünscht. Ob das Foto dann aus der Hand aber noch scharf geworden wäre.



    Irgendwann war dann die Zeit des Aufstieges gekommen. Zum Glück ging es aber nicht beständig nach oben. Nach einem langgezogenen Aufstieg folgte immer wieder ein gerades Wegstück. So arbeiteten wir uns beständig nach oben. Dies war wirklich eine Wanderung ganz nach meinem Geschmack.


    Lediglich die letzte ½ Meile ging stetig bergauf. Hier kam uns auch eine Gruppe Osteuropäer entgegen, die teilweise nur mit dünnen Sandalen beschuht waren. Ich glaube ja nicht, dass sie mit diesem Schuhwerk weit gekommen sind, bzw. den ganzen Loop laufen wollten.



    Kurz bevor wir den Parkplatz erreichten fanden wir – leider wieder einmal im Schatten – diesen schönen Lizzard....



    und am Wegesrand schaute doch glatt ein versteiinerter Hund hervor. ;dherz;



    Auf dem Parkplatz angekommen wechselten wir als erstes unsere Schuhe. So bequem die Wanderschuhe auch sind, so ist es doch immer wieder schön, die auszuziehen. =) Während wir uns über unser kaltes Cola her machten kamen wir mit einem Paar, das sich gerade für die Wanderung fertig machte ins Gespräch. Auf die Frage des Mannes, woher wir kommen, antworteten wir natürlich “Germany“, worauf er erstaunt guckte. Er dachte, wir kämen aus Colorado, da unser Jeep ein Colorado-Kennzeichen hatte. ;) Als wir ihm daraufhin erklärten, dass es sich um einen Mietwagen handeln würde und wir eine Rundreise machen würden, kam natürlich gleich die Frage, was wir denn schon alles gesehen hätten. Wir erzählten ihnen im Groben unsere Reiseroute und erfuhren dabei, dass das Paar auch aus Colorado stammte und die nächste Woche noch durch New Mexico reisen würde. Für uns wurde es langsam Zeit zu fahren und deshalb verabschiedeten wir uns recht schnell von den Beiden und wünschten ihnen noch eine schöne Zeit.


    Um kurz vor 3 Uhr verließen wir die Parkstraße des Chiricahua NM. Wir wählten die Route zurück zu Interstate, da wir nicht wussten, wie lange wir für die andere Strecke, die lt. unserer Karte über mehrere Pässe führen würde, brauchen würden. Die Fahrt bis zur Interstate zog sich wie Kaugummi in die Länge. X( Am Abzweig zum Fort Bowie überlegten wir kurz, ob wir hierüber zur Interstate fahren sollten. Aber auch hier führte die Route über einen Pass. Wir ließen es lieber sein.


    Die Fahrt nach Las Cruces war recht ereignislos. Bis wir dort ankamen, war es schon dunkel. Da wir keine Lust hatten jedes Motel abzuklappern, versuchten wir unser Glück gleich beim Americas Best Value. Hier wurde uns ein fairer Preis angeboten (59,00 $ ohne Tax). Außerdem wurde uns das Frühstück sehr angepriesen. Da es dann auch noch ein Zimmer im Groundfloor gab, dass wir uns noch anschauten, blieben wir. Schade war nur, dass es hier fußläufig überhaupt keine Restaurants gab. Wir luden also unsere Koffer aus dem Auto und fuhren noch einmal los. An der Rezeption hatte man uns schon vorher den Weg zu einem Safeway gewiesen. Hier kauften wir uns ein Tuna-Sandwich und fuhren mit unserer Beute zurück zum Motel. Hier deckten wir uns gemütlich den Tisch. Neben dem Sandwich gab es noch den Rest Sushi von gestern, etwas Käse und lecken Dipp mit Karotten und Stangen Porree. Das alles spülten wir mit ein paar Bierchen die Kehle herunter. Während diesem leckeren Abendessen luden wir die Fotos auf mein kleines Notebook und schauten uns anschließend die Fotos an und ließen - bei einem weiteren Bier - den Tag noch einmal Revue passieren. So gegen 22:00 Uhr schliefen wir beide schon tief und fest.


    Gefahrene Meilen: 378


    Link zur Fotogalerie


    Motel: Americas Best Value Inn - Las Cruces


    Links: Chiricahua NM + Chiricahua-Apachen
    + Infos über die Gesteinsformationen

  • Zitat

    Original von Thomas
    Danke Beate, auch für die tollen Fotos


    Gerne Thomas :wink4:


    Die Echsen sind ganz normal groß, so um die 20 cm. Die wirken bestimmt nur größer, weil sie so dunkel sind. =)


    Das Chiricahua wird euch sicher sehr gut gefallen. Die Wanderung ist einfach nur schön ;dherz;

  • Chiricahua ist einfach wunderschön. Den Echo Trail sind wir auch schon zweimal gelaufen, eine wunderschöne Wanderung, da geht einem das Herz auf :!!


    Tolle Bilder :clab: :clab: :clab:


    Der Apache Pass an Ft. Bowie vorbei wäre übrigens ganz harmlos gewesen.


    Gruß


    Sandra

    • Offizieller Beitrag

    Der Park sieht wirklich klasse aus :!!


    Steine und Tierchen haben was.


    Die Aufnahme aus der Froschperspektive ist super.
    Man denkt, der Stein fällt bald runter.:D

    • Offizieller Beitrag

    Herrlich schöne Bilder vom Chiricahua. :!! :!! :!!


    Mir hat der zweitschönste Trail - der Echo Trail - auch gut gefallen. Noch schöner ist der Trail vom Massai Point zum Visitor Center mit Abstecher zum Inspiration Point und Heart of Rocks. Da ist man aber wesentlich länger unterwegs.


    Die Road über den Apache Pass zur Interstate ist normalerweise eine gute Gravelroad und bib die ganz früher auch mit einem Pkw gefahren. Dieses Jahr hatte ich dort aber etwas Washboard.

  • Hallo Beate,
    ich bin Euren Spuren ja ein paar Tage später gefolgt und bin den Trail ebenfalls gegen den Uhrzeigersinn gelaufen.
    Mir hat er genauso gut wie Euch gefallen, nur hatte ich nicht ganz so schönes Wetter, denn ich war am Rand der Schlechtwetterfront und oft war eine dicke Wolkendecke am Himmel. Da beneide ich Dich schon etwas um den strahlend blauen Himmel mit dekorativen Schäfchenwolken ;)


    Der Trail war auch vollkommen nach meinem Geschmack, denn ich mag das bergauf auch überhaupt nicht. Mir ging es wie Dir, als es dann im Echo Canyon ständig bergab ging, grauste mir vor dem Weg nach oben. Aber das war dann doch eher harmlos.


    Die Apache Pass Rd hättet Ihr wirklich ruhig fahren können, die war wie ne kleine Autobahn ;)


    Klasse Tag und herrliche Fotos :clab:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von rehsde
    Chiricahua gefällt mir sehr gut - nur schade, dass ich Südarizona und Süd-NM bisher aus Hitzegründen im Sommer gemieden habe.
    Aber vielleicht müssen wir da einfach mal durch.


    45°C machen mir eigentlich wenig, wenn ich nicht 10 km wandern muss ;)


    Das geht schon, weils da oben kühler ist und schattig. Es sind übrigens ca. 13-14km von oben bis zum Visitor Center.

  • @Silke:
    Ja das war schade, dass bei dir das Wetter nicht mehr so schön war. X(Wir hatten ja richtiges Kaiserwetter. :)


    Matze:
    Wenn wir mehr Zeit gehabt hätten, wären wir auch gerne den Weg bis zum Visitorcenter gelaufen. Bei uns war mehr leider nicht drin. Aber der Echo-Trail ist wirklich auch sehr schön. :)


    @Reh:
    Ich könnte mir gut vorstellen, dass es dort am Morgen selbst im Hochsommer gar nicht so heiß ist. Wenn du keine Lust hast den Echo-Trail zu laufen, dann kannst du bequem am Massai-Point entlang spazieren. Dass ist auch sehr schön. :)Der Echo-Canyon Loop ist übrigens nur 5,5 km lang. Guckst du hier


    Thomas_W:
    Zum Chiricahua solltest du unbedingt fahren. Es ist wirklich wunderschön dort. ;dherz;

  • 4. Tag
    Samstag, 16. Mai 2009 –Las Cruces – Santa Fe
    Heiß und kalt


    Da uns gestern Abend ja schon so früh die Augen zugefallen sind, wurden wir heute morgen wieder recht früh wach. Da es erst um 6:30 Uhr Frühstück gab, hatten wir noch ausreichend Zeit für einen Kaffeeklatsch.


    Kurz nach 6:30 Uhr gingen wir vor an die Rezeption zum Frühstücken. Hier roch es schon lecker nach Kaffee. Das Frühstückbüfett war noch nicht ganz aufgebaut. Noch waren wir die einzigen Gäste. Wir suchten uns erst einmal einen Sitzplatz und besorgten uns Kaffee. Für amerikanische Verhältnisse war der Kaffee ganz o.k. Daneben gab es noch Säfte, Milch, verschiedene Cereals, Toast, Marmelade usw. und sehr leckere selbst gebackene Muffins. :!! Außerdem gab es frisch geschnittene Wassermelone. :clab: :clab: :clab: Alles in allem ein sehr leckeres Frühstück.


    Während des Frühstücks kamen wir mit der Inhaberin, einer Indonesierin, ins Gespräch. Sie erzählte uns, dass sie in Paris studiert habe und auch Deutschland schon besucht hätte. Ihren Mann, einen Australier, hat sie im Urlaub auf Bali kannengelernt. Da er schon damals in Amerika lebte, hatte sie sich schweren Herzens entschlossen ihm zu folgen. Lieber wäre sie ja in Bali geblieben um dort ein Hotel zu eröffnen. Aber ihr Mann war der Meinung, dass es dort schon zu viele Hotels gäbe. So sind sie vor Jahren von Phoenix nach Las Cruces gezogen, da es dort besser für die Kinder wäre und hatten letztes Jahr das Motel übernommen. Sie redete wie ein Wasserfall und da Doris schon oft in Asien im Urlaub war, konnten die beiden auch viele Erinnerungen austauschen. Letztendlich führte das Gespräch dazu, dass sie uns half, ein Motel/Hotel in Santa Fe zu finden. Sie handelte sogar einen super Preis im Americas Best Value in Santa Fe für uns aus (49,00 $ ohne Tax). Viel später als eigentlich gedacht, verließen wir das Motel.


    Insgesamt gesehen hat es uns hier sehr gut gefallen. Das Zimmer war sehr geräumig, hatte sogar einen Tisch mit zwei Stühlen, zwei Queensiez-Betten und eine Kaffeemaschine. :!! Auch das Frühstück mit den leckeren Muffins und dem Obst, können wir nur empfehlen. ;dherz;Das einzige was uns nicht so gut gefallen hat war, dass es keinerlei Restaurants in der Nähe gab. X(


    So gegen 8:00 Uhr STßen wir in Froggy und fuhren in Richtung White Sands NM. Doch noch bevor wir White Sands erreichten, wurden wir durch eine Straßenkontrolle aufgehalten. So etwas hatten wir beide noch nicht erlebt. Kaum drei Tage waren wir in den USA und schon wurden wir durch Polizei oder Militär angehalten. :schreck::schreck::schreck: Ganz klar war uns nicht, wer uns da kontrollierte. Wir wurden aufgefordert unsere Ausweise vorzuzeigen. Die Frage, ob die Drivers-License ausreichen würde, wurde verneint. Die Herren in Uniform und Plastikhandschuhen bestanden auf das Visa. Doris hatte ihren Reisepass griffbereit. Ich leider nicht. Meine Papiere waren im Rucksack und hier kam ich nicht ran, ohne aus dem Auto auszusteigen. Wir wurden gebeten, an die Seite zu fahren. Ich stieg aus dem Auto, wobei ich argwöhnisch beäugt wurde. Zum Glück war der Reisepass genau da, wo ich ihn vermutet hatte. Als ich ihn dem Uniformierten zeigte, bat er noch darum, den Kofferraum zu öffnen, was ich auch tat. Uns war es ganz schön mulmig und wir waren froh, dass wir, nachdem der Kofferraum wieder verschossen war, weiterfahren durften.
    Später haben wir erfahren, dass es sich bei dieser Kontrolle um eine ganz normale Zollkontrolle gehandelt hatte. :) Die Zöllner suchten lediglich nach illegalen Einwanderern aus Mexiko.


    Etwa um 9:00 Uhr erreichten wir das Visitor-Center des White Sands NM. Wie immer statteten wir diesem einen Besuch ab. Hier war recht viel los und die Ranger waren alle sehr beschäftigt. Da wir uns über dieses National Monument recht wenig Gedanken gemacht hatten, konnten wir auch keine Fragen stellen und machten uns, nachdem wir die Parkmappe hatten, auch auf den Weg.



    Bereits vor dem Visitor Center stolperten wir fast über einen wunderschön blühenden Ocotillo-Strauch. Gleich in seiner nähe stand eine Yucca in voller Blüte.









    Nun waren wir also im südlichen Teil des 712 km² (275-mi²) großen Tularosa Beckens, welches sich am nördlichen Ende der Chiricahua-Wüste befindet. Viel Gedanken hatten wir uns über unseren Aufenthalt in diesem Gipfsfeld, aus dem sich die riesigen weißen Dünen gebildet haben, nicht gemacht.


    Ein Blick auf die Karte zeigte uns, dass ein ca. 8 Meilen langer Weg an den Sanddünen vorbei führte. Da wir nicht so recht wussten, was wir machen sollten, fuhren wir erst einmal den Dunes Drive entlang.


    Schon nach wenigen Meilen sahen wir die ersten Pflanzen im Wüstensand wachsen. Natürlich konnten wir nicht anders und hielten erst einmal an, für einen ersten Fotostopp.



    Ein seltsames Licht lag über dieser einzigartigen Landschaft. Fast schien es, als sei es bewölkt. Aber ein Blick gen Himmel zeigte uns, dass kein Wölkchen den blauen Himmel trübte. Wir setzten unsere Fahrt auf dem festgefahrenen Gips fort. Viel Möglichkeiten zum anhalten gab es hier sowieso nicht. Die Haltebuchten waren eher spärlich gesetzt. Links und rechts von uns türmten sich in sanften Hügeln die Dünen auf. Wir umkreisten einmal „The Heart of the Sands“ und entschieden uns danach dort zu halten und eine Düne hinauf zu klettern.



    Offengesagt war uns nicht ganz klar, ob dies überhaupt erlaubt war. ?(Wir waren allerdings so neugierig zu sehen, was sich auf der Düne verbirgt, dass wir einfach losstiefelten. Bevor wir los liefen tauschten wir noch unsere Trecking-Sandalen gegen Turnschuhe aus. Wir wussten ja nicht, wie heiß dieser weiße Sand werden würde. Die Außentemperaturen waren jetzt schon bei 30 °C. Wir liefen also zu den Dünen. Einen richtigen Weg gab es hier nicht. Wir suchten uns eine Düne aus, die nicht so steil war und gingen sie herauf. Erstaunlich war, dass wir nicht – wie sonst im Sand – besonders tief einsanken, sondern gut auf der gipshaltigen Masse laufen konnten. Ich würde mal schätzen, dass unsere Fußabdrücke höchstens 1,5 cm einsanken. Vom oberen Rand der Düne hatten wir einen guten Überblick über das Gelände. Allerdings mussten wir schon die Sonnenbrillen aufsetzen, um überhaupt etwas zu sehen, denn das Sonnenlicht fiel ziemlich grell auf die Dünen und ließ uns die Augen zusammen kneifen.






    Hier oben fanden wir einige Yuccas und Gräser, die wir gleich einmal unter die Fotolinse nahmen.








    Anschließend spazierten wir noch etwas durch die weiß/blaue Landschaft. Nach ca. 30 Minuten traten wir den Rückweg an.





    Bis wir bei Froggy waren sind wir ganz schön ins Schwitzen gekommen und freuten uns daher auf einen Schluck Wasser.



    Doch hier erwartete uns eine Überraschung. Froggy ließ uns nicht rein. Egal wie Doris den Plastikschlüssel hielt und drückte, es gab keine Reaktion. Schließlich gab sie mir den Schlüssel und auch ich drückte etwas herum. Mehr konnte ich ja auch nicht machen. :gg: :gg: :gg:


    Ich gab also Doris den Schlüssel zurück und sie suchte nach einem Mechanismus um an den richtigen Schlüssel heran zu kommen. Ich wäre überhaupt nicht auf die Idee gekommen, dass sich im Plastikgehäuse noch ein richtiger Schlüssel verstecken würde. :schaem:
    Der Schreck STß uns wirklich in den Knochen. Wir waren ganz alleine hier im hinteren Teil des Parks. Weiß der Teufel, wie lange es dauern würde, bis sich hier mal jemand her verirren würde. Vor lauter Schreck wurde es uns immer heißer.



    Nachdem Doris das Plastikteil einige Zeit bearbeitet hatte, schaffte sie es tatsächlich, den richtigen Schlüssel aus dem Plastik zu zaubern und wir konnten wenigstens die Fahrertür öffnen. Allerdings waren die anderen Türen immer noch verschlossen. Erleichtert klettere ich nach hinten um an eine Wasserflasche zu kommen und wir löschten erst einmal unseren Durst.


    Die hinteren Türen würden wir mit Sicherheit – wie auch schon die Beifahrertür – per Hand von innen öffnen können, aber was war mit dem Kofferraum. Uns blieb wohl nichts anderes übrig, als in eine Werkstatt zu fahren. Jetzt wollten wir erst einmal aus dem White Sands heraus und schauen, ob wir in Alamogordo ggf. eine Thrifty Station finden würden. Wir setzten uns also in Froggy und fuhren erst einmal in Richtung Parkausgang. Eigentlich wollten wir ja noch im Nature Center vorbei schauen. Dies ließen wir aber – in anbetracht der momentanen Situation - lieber bleiben.


    Kurz bevor wir den Parkausgang erreichten, wurden wir durch besonders skurrile Palmformen doch noch einmal dazu verführt anzuhalten. Wir wagten es allerdings nicht Froggy abzuschließen und ließen ihn einfach offen am Straßenrand stehen.







    Wir schwelgten noch etwa 15 Minuten im Yucca-Sandrausch und kehrten dann zu Froggy zurück.






    Aus Reflex drückte Doris auf den Plastikschlüssel und zu unserem Erstaunen hörten wir, wie die Verriegelung einsetzte. Ein weiterer Druck auf den Schlüssel entriegelte den Wagen. Selbst der Kofferraum ließ sich wieder öffnen und schließen. Was war das? War es Froggy evtl. schlicht und ergreifend zu heiß? All unsere Spekulationen brachten uns nicht weiter. Wir überlegten, ob wir trotzdem eine Thrifty Station suchen sollten. Da wir heute aber einen langen Fahrtag vor uns hatten entschieden wir uns dagegen und machten uns lieber auf den Weg nach Santa Fe.


    Vom White Sands NM aus fuhren wir auf der I 70 in nördliche Richtung. In Alamogordo wechselten wir auf die US 54, ebenfalls in nördliche Richtung. Hier blieben wir auch für die nächsten 73 Meilen. Als uns hier eine Motorad-Gruppe überholte, konnte ich nicht widerstehen und drückte auf den Auslöser meiner Kamera.






    In Carrizoso wechselten wir auf die US 380 bis nach Socorro und fuhren dort weiter auf der I 25. Zum Glück war die Landschaft recht abwechslungsreich, so dass es uns nicht langweilig wurde. Allerdings wurde es immer windiger und somit auch kälter, je mehr wir uns unserem nächsten Etappenziel, den Kasha Katuwe Tent Rocks NM, näherten.





    Wie bei Silke beschrieben, fuhren wir die I 25 bis zum Exit 259 und wechselten dann auf die SR 22. Nach ca. 19 Meilen erreichten wir den Eingang zu den Tent Rocks. Der Himmel über uns hatte sich in der Zwischenzeit zugezogen und war nur noch eine einzige graue Masse. Am Eingang zeigten wir dem Ranger unseren Annual Pass und konnten durchfahren.



    Bis zum Parkplatz waren es jetzt nur noch 5 Meilen, teilweise über eine recht gut befahrbare Gravelroad. Trotz des schlechten Wetters wollten wir erst einmal zum Scenic Overlook fahren und fuhren deshalb am gut gefüllten Parkplatz, der zu den Tent Rocks führte, vorbei. Die nächsten 4 Meilen schlängelte sich, die immer schlechter werdende Gravelroad den Berg empor. Leider ließ sich auch jetzt die Sonne nicht blicken. Oben angekommen stiegen wir erst einmal aus dem Auto und streckten unsere lahmen Knochen. Bis auf eine kurze Pause waren wir die ganzen 285 Meilen an einem Stück durchgefahren. Hier oben war es ganz schön kühl. Mit unseren kurzen T-Shirts und den kurzen Hosen waren wir eindeutig zu dünn angezogen. Wir zogen uns beide daher erst einmal unsere Fliesjacken an, bevor wir die paar Schritte zum Aussichtspunkt liefen.





    Bei schönem Wetter ist die Aussicht von hier oben sicherlich sehr schön. Heute hatten wir fast Probleme, die Tent Rocks überhaupt zu erkennen. Da es hier auch noch wie Hechtsuppe zog, fuhren wir nach ein paar Fotos runter zum Parkplatz bei den Tent Rocks.



    Hier war richtig was los. Die Gegend scheint ein sehr beliebtes Naherholungsgebiet zu sein. Aus allen Ecken kamen uns Leute entgegen, meist Familien mit Kindern.


    Da wir es auch hier noch etwas kühl fanden, ließen wir die Fliesjacken gleich an und machten uns auf den Weg. Wir hatten die Wahl zwischen zwei Trails. Wir konnten entweder den Cave Loop (1,1 Meilen) oder den Canyon Trail (1,3 Meilen) laufen. Noch waren wir etwas unentschieden. Als wir gerade an die Kreuzung der beiden Trails kamen, sprach uns ein entgegen kommendes junges Pärchen an und riet uns den Canyon Trail zu laufen, dieser wäre sehr viel schöner als der Cave Loop. Somit war uns die Entscheidung abgenommen. Wir liefen den Canyon Trail.



    Wir waren richtig froh uns zu bewegen, nach dieser langen Autositzerei. Der Trail gefiel uns von Anfang an recht gut. Schade nur, dass der Himmel sich in einem matschigen grau zeigte. Die helle Gesteinsart der Kegel stach kaum vor dem matschigen Hintergrund hervor. Trotzdem genossen wir diese kleine Wanderung. Obwohl der Parkplatz ja gut gefüllt war, waren wir die meiste Zeit alleine auf dem Trail.







    Der teilweise recht sandige Weg war sehr abwechslungsreich und führte uns an Pinien, mit frei gelegten Wurzeln, Wacholderbüschen und Kakteen vorbei. Je mehr wir in das Innere der Kegellandschaft vordrangen um so karger wurde das Gebiet.





    Schließlich kamen wir an einen Slotcanyon. Ich liebe Slotcanyons. ;dherz; Man weiß nie, was einen hinter der nächsten Ecke erwartet. Hier ist es auch egal ob die Sonne scheint. Sonnenlicht ist sogar eher hinderlich.







    Nachdem wir den Slotcanyon hinter uns gelassen hatten, kamen wir zu den schönsten weißen Klippen. So heißen nämlich die Gesteinskegel in der Sprache der Pueblo-Indianer (Kasha Katuwe = weiße Klippen).





    Schon während wir noch im Slotcanyon waren, versuchte die Sonne sich durch die dicke Wolkenschicht zu drücken, leider ist es ihr nie ganz gelungen. Auch jetzt schaffte sie es nicht. Der Himmel blieb bewölkt, wenn er auch nicht mehr ganz so grau war.



    Neben den Kegeln fanden wir jetzt auch vereinzelte Hoodoos am Wegesrand stehen.




    Wir kamen nun langsam an das Ende des Canyon Trails. Von nun an ging es bergauf. Zuerst liefen bzw. kletterten wir auch noch etwas den steilen Weg nach oben, allerdings war es heute wohl nicht sehr Lohnenswert, bis an das obere Ende des Trails zu laufen, da ja auch von dort, die Aussicht nicht berauschend sein würde.



    Nach mehreren Metern brachen wir deshalb unseren Aufstieg ab und liefen wieder zurück zum Parkplatz. Es wurde auch langsam Zeit, wenn wir noch bei Tageslicht nach Santa Fe kommen wollte. Immerhin war heute Samstag und wir hatten noch keine Unterkunft.





    Nach Santa Fe fuhren wir jetzt über die SR 16 und an der Auffahrt 264 wieder auf die I 25. Es war so gegen 18:30 Uhr als wir Santa Fe erreichten. Hier stellten wir wieder einmal fest, dass es nichts blöderes gibt, als ohne einen Stadtplan in eine größere Stadt zu fahren. X(Eigentlich wollten wir ja versuchen direkt in der Altstadt ein Zimmer zu bekommen. Aber wo zum Teufel war diese Altstadt. ?( Wir kamen an dem Americas Best Value vorbei, in dem wir ja eine Anfrage bzw. Reservierung (allerdings nur auf den Vornamen) noch laufen hatten. Aber nach Altstadt sah es hier in der Umgebung leider nicht aus. Wir fuhren also noch etwas weiter in die Stadt hinein und dort ein paar Mal kreuz und quer und fanden schließlich die Altstadt. Die Verkehrsdichte war hier sehr hoch. Hotels bzw. Motelketten fielen uns hier nicht gerade ins Auge. Lediglich ein Hilton hatten wir schon zum zweiten Mal umkreist. Wir entschieden uns daher, hier einfach einmal auf den Parkplatz zu fahren und nach einem Zimmer zu fragen. Als wir aus dem Auto stiegen hat es uns im wahrsten Sinne des Wortes kalt erwischt. Hier war es richtig kalt und es blies noch dazu ein eisiger Wind und das mitten im Mai.
    Schnell schlüpften wir durch die Hoteltür und fragten nach einem Zimmer. Ein freundlicher Angestellter erklärte uns, dass sie leider vollkommen ausgebucht seien, wegen einer Graduate-Party. Er schätze, dass aus diesem Grunde viele Hotels in der Umgebung ausgebucht wären, denn überall würden heute solche Feiern stattfinden. Damit hatten wir nun nicht gerechnet. Jetzt war guter Rat teuer. Der Rezeptzionist bot sich trotzdem an, für uns telefonisch in anderen Häusern nach einem Zimmer zu fragen. Leider hatte er kein Glück, verwies uns aber auf ein nettes Motel in einer Seitenstraße. Hier sollten wir es doch ruhig einmal versuchen. Auf unsere Frage nach einem Stadtplan, überreichte er uns einen und zeichnete das Motel sogar ein. Wir bedankten uns und machten uns auf den Weg. Der Verkehr hier war wirklich die Hölle. Die kleinen Altstadtstraßen waren völlig überfüllt. An den Kreuzungen kam man meist nicht weiter, weil undisziplinierte Fahrer die Fahrbahn versperrten. Hier vermisste ich die schönen Don’t block the Box-Schilder aus New York. :!! Nachdem wir es nach fünf Minuten geschafft hatten einmal um den Block zu fahren, waren wir doch schon etwas entnervt. Zwischenzeitlich fing es auch noch zu regnen an. Hoffentlich fanden wir bald ein bezahlbares Motel. Wir hielten uns an den Plan und waren dann auch schon an der gekennzeichneten Stelle. Wir fuhren vor das Office. Das Motel machte von außen einen sehr guten Eindruck. Auch im Office sah es sehr gemütlich aus. Auf unsere Frage, ob es noch ein Zimmer gäbe, erhielten wir nur ein bedauerndes „Sorry“ als Antwort. Wir versuchten es noch bei zwei weiteren Motels in der näheren Umgebung. Aber es war wie verhext, alle waren ausgebucht. Wir gaben schließlich auf und fuhren zurück zum American Best Value und buchten das vorreservierte Zimmer zu einem Schnäppchenpreis.


    Uns war es einfach nur kalt. Nachdem wir die Koffer in den ersten Stock geschleppt hatten zogen wir uns erst einmal wärmere Klamotten an. Eins war klar, nach Santa Fe würden wir heute Abend nicht mehr reinfahren. Zum einen war es uns einfach zu kalt und regnerisch um gemütlich durch die Straßen zu schlendern und zum anderen würden wir wohl sowieso keinen Parkplatz bekommen. Warm eingepackt suchten wir nach einem Restaurant und wurden auch recht schnell fündig. Gleich neben dem Motel gab es ein schnuckeliges Indisches Restaurant. Der Service hier war freundlich, dass Essen sehr lecker und auch das Bier zischte.


    So gegen 21:00 Uhr gingen wir zurück in unser, dank funktionierender Klimaanlage, gut gewärmtes Zimmer. Nach einer warmen Dusche überspielten wir wie jeden Abend unsere Fotos und tranken noch beim durchsehen der Fotos ein kaltes Bier. Spätestens um 22:30 Uhr haben wir das Licht ausgemacht und tief und fest geschlafen.


    Gefahrene Meilen: 401


    Link zur Fotogalerie White Sands + Tent Rocks


    Infos: White Sands NM + Kasha Katuwe Tent Rocks NM + Pueblo-Indianer


    Motel: Americas Best Value- Lamplighter Inn - Santa Fe


    Sorry, dass es so viele Fotos geworden sind, aber ich konnte mich nicht entscheiden. :schaem:

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