Den heutigen Tag könnte man auch als Fortsetzung von Doc’s …. und Blömscher-Reisebericht sehen. Eigentlich war es lt. Weather.com ein Regentag.
Dienstag, 19.05.2009, Butler Wash Road, Comb Wash Road
Zuerst schaute ich aus dem Fenster, es war bewölkt. Als nächste schmiss ich das Notebook an und schaute bei Weather.com nach. In Blanding sollte es heute Vormittag bewölkt sein und am Nachmittag sollte es regnen. So ein Mist, sollte ich auch beim dritten Anlauf Pech haben?
Nach einem kleinen Frühstück im Motel Office fuhr ich um 07:15 Uhr los. Zuerst ging es auf der US191 nach Süden bis zur UT95. Auf der fuhr ich ca. 9,4 Meilen und bog dann links auf die Butler Wash Road ab. Jetzt kam sogar die Sonne heraus.
Die Butler Wash Road ist eine 21 Meilen Scenic Dirt Road östlich der Comb Ridge und verbindet die UT95 mit der US163. Die Comb Ridge ist ein etwa 30 Meilen langer Felsen - und Gebirgskamm, der westlich von Blanding über Bluff in Nord-Süd-Richtung verläuft. In den Ausläufern und Canyons der Comb Ridge befinden sich einige sehr schöne Cliff Dwellings aus der späten Anasazi Zeit.
Die Fahrt auf der Butler Wash Road ist an sich schon schön, aber ich wollte mir von den vielen Cliff Dwellings die bekannteste anschauen - die Moanrch Cave Cliff Dwellings. Ich bin jetzt zum dritten Mal auf der Butler Wash Road gefahren und bei jedem Mal war die Road in einem einigermaßen guten Zustand, aber ein HC ist auf jeden Fall zu empfehlen. Die beste Aussicht auf die östliche Comb Ridge hat man etwa nach 4 Meilen.
Nach 14,1 Meilen geht rechts von der Butler Wash Road eine Fahrspur ab, die zum Trailhead zur Monarch Cave geht. Nach ca. 100 Meter kommt man zu einem kleinen Parkplatz kurz vor dem Butler Wash. Zuerst steigt man etwa 2 Meter zum Butler Wash hinunter. Dann durchquerte ich den breiten Butler Wash, der dicht mit hohen Tamarisken bewachsen ist. Dieses Mal war Gott sei Dank kein Wasser im Buttler Wash. Der Trampelpfad führt jetzt nach Westen zu einem ebenfalls dicht bewachsenen schmalen Canyon.
In diesem geht man nach Westen,
bis man rechts oben die Monarch Cave Cliff Dwellings entdeckt. Sie gehören zu den best erhaltenen und schönsten Indian Ruins der Anasazi in der Cedar Mesa. Sie liegt oberhalb des Canyongrunds in einer Felsenhöhle. Direkt unterhalb ist eine kleine Quelle, in der auch im Hochsommer Wasser ist.
Das letzte Stück zu den Ruinen ist etwas kritisch, man muss steil abfallenden Slickrock überqueren.
Ich war zur richtigen Zeit da, denn die Sonne stand noch nicht zu hoch und Cliff Dwellings leuchteten in der Sonne.
In den Ruinen gab es nicht mehr viel zu sehen. Trotzdem konnte man so richtig die Seele baumeln lassen. Ich stellte mir vor, wie die Anasazi hier vor etwa 700 Jahren gelebt hatten.
Ich schaute mich noch etwas um und ging dann zum Auto zurück. Am Wegesrand entdeckte ich auch ein paar Kakteen.
Kurz bevor ich beim Auto war, fing meine Wade wieder leicht an zu zwicken. Beim Butler Wash kamen dann auch noch ein paar kleine schwarze Flieger, die sich auf mich stürzten. Vor allem wollten sie mir in die Ohren kriechen. Ich beeilte mich jetzt und rannte fast die letzten Meter zum Auto. Der Loop war 2,1 Meilen lang und ich war etwa 2 Stunden incl. Pause unterwegs. Im Auto machte ich noch eine kleine Pause und fuhr dann auf der Butler Wash Road weiter nach Süden.
Panorama (mit Klick auf das Bild wird es größer):
Ich sah immer wieder ein paar Blümchen rechts und links der Road und hielt an, um ein paar Fotos davon zu machen.
Etwas weiter hat sich der Butler Wash tief in den Boden eingegraben.
Auch hier gab es wieder Blümchen.
Mit einem letzten Blick auf die Ostseite der Comb Ridge
erreichte ich nach etwas mehr als 4,5 Stunden die US163. Den angekündigten bewölkten Himmel hat es Gott sei Dank nicht gegeben. Aber jetzt tauchten doch ein paar Wolken auf. Ich überlegte mir, was ich jetzt machen sollte. Eigentlich wollte ich noch eine Wanderung in der Cedar Mesa machen, aber das Wetter war mir nicht so geheuer und so entschloss ich mich, auf der Comb Wash Road zur UT95 zu fahren. Die Comb Ridge Road ist ca. 18 Meilen lang und führt an der Westseite der Comb Ridge entlang.
Ich fuhr auf der US163 ca. 2,8 Meilen nach Westen und bog dann rechts ab auf die Comb Wash Road. Hier sieht die Comb Ridge ganz anders aus. Im Osten steigt die Comb Ridge langsam an und im Westen ragt sie steil empor.
Panorama (mit Klick auf das Bild wird es größer):
Hier stehen wieder überall wunderschöne Kakteen.
Jetzt kamen die dicken Wolken ziemlich rasch hinter mir her und ich musste mich beeilen. Ich hielt trotzdem noch öfters an, um ein Foto zu machen. Aber kaum hatte ich angehalten, da waren sie schon wieder etwas näher herangerückt.
Kurz vor den Asphalt hatten sie mich eingeholt und die ersten Tropfen fielen.
Als ich den Asphalt erreichte ging es dann richtig los. Es schüttete wie aus Eimern. Jetzt war es nichts mehr mit einer irgendeiner Wanderung. Ich fuhr noch zur Kane Gulch Ranger Station und holte mir ein paar Infos fürs nächste Mal. Es war bestimmt nicht das letzte Mal, das ich hier war. Dann fuhr ich nach Blanding zurück. Kurz vor Blanding hörte es auf zu regnen, aber die Wolken sahen immer noch bedrohlich aus.
Um 16:00 Uhr kam ich in Blanding an. Zuerst tankte ich noch und dann holte ich mir bei Subway ein großes Sandwich und fuhr anschließend zum Motel. Hier erledigte ich zuerst die üblichen Arbeiten - Bilder sichern, Tagebuch schreiben und ich wusch mal wieder das Hemd, denn es war leicht verschwitzt. Nach dem Duschen habe ich das Sandwich gegessen und dann Postkarten geschrieben. Anschließend war ich noch kurz im Forum und habe bei Weather.com nach dem Wetter geschaut, es sah überhaupt nicht gut aus. Heute ging ich etwas früher ins Bett.
Karte:
Die Karte wurde mit Topo USA7.0 von DeLorme http://www.delorme.com erstellt.