Arches, Creeks And Flowers `09

  • Zitat

    Original von Yukon1
    Fängt doch schon gut an, Martin.


    Zuerst dachte ich bei dem (!) Foto, Du hättest ein Foto-Negativ verwendet.
    Arme Blacky.:MG:


    Naja, sinnvolle Namen kann ja jeder vergeben!
    Ich war dran mit Namensgebung und nachdem ich schon unseren Kater zur Verwunderung aller Tierarzthelferinnen Odie genannt hatte (sie wollen also mit ihrem Hund zur Sprechstunde, ne Odie ist ein Kater! :pipa: ), war jetzt eben Blacky dran.


    Zur Erklärung für alle Unwissenden: Odie ist der Hund bei Garfield!


    Gleich gehts weiter, denn heute Abend und morgen bin ich mal wieder unzurechnungsfähig!

  • Tag 2
    Montag 4.5.2009



    Erst einmal ausgiebig das wirklich tolle Frühstück im BW genossen und dann ab in Richtung Death Valley. Eigentlich wollten wir über die 160, 95 und 374 in Richtung Titus Canyon Road. Auf unserem RandMcNally war die 127/373 grün gepunktet, was ja normalerweise eine landschaftlich schöne Strecke kennzeichnet. Also diesen Umweg gefahren und noch heute fragen wir uns, was an dieser Strecke toll sein soll. Aber egal, wir waren eh früh dran und so steuerten wir unser erstes Tagesziel an.


    Die Ghosttown Rhyolite war nach 10 Jahren mal wieder dran.










    Das Bottle House, manche behaupten es besteht aus Budweiserflaschen,
    die anderen sagen es wären Whiskyflaschen
    Sollte Rehlein beteiligt gewesen sein, wird es wohl letzteres sein :gg:




    Rhyolite ist übrigens die drittgrößte Stadt Nevadas [SIZE=7]gewesen[/SIZE] und hatte sogar ein öffentliches Schwimmbad! Ein kurzer Stopp, aber so richtig umhauen tut uns diese Ghosttown nicht! Irgendwie besitzen halbverfallene Holzhäuser bei uns einen größeren Anziehungskraft und Zäune können wir schon mal gar nicht leiden. Nur die „Geister + Co.“ haben uns sehr gut gefallen.










    Weiter ging es in Richtung Titus Canyon Road. Wir hatten diese Variante gewählt, um das DV mal aus einer anderen Richtung anzusteuern. So wirklich warm (ach wie passend) sind wir mit dem Death Valley bisher noch nicht geworden. Es wurde aber auch immer stiefmütterlich bei unseren Planungen bedacht und so wurde es noch nie genauer unter die Lupe genommen. Dieses Jahr sollte sich an dieser Lage aber auch nichts ändern :gg: . Das Death Valley war nur die Durchfahrstation für die Alabama Hills!


    Die Titus Canyon Road war auch für uns Unpaved-Hasser sehr gut zu befahren. Weder HC noch 4WD waren von Anfang bis Ende nötig. Eine schöne Berg- und Talfahrt folgte, bis wir Leadfield erreichten.





    Viele Häuser stehen nicht mehr, aber wer weiß, ob da jemals mehr stand!? Der obligatorische Stolleneingang durfte natürlich nicht fehlen. Leider oder auch zum Glück war er verschlossen!





    War die Strecke bisher eher mit weitläufigen Ausblicken gepflastert folgte nach Leadfield der für uns spektakulärste Abschnitt. Die Narrows warteten und somit durchquerten wir einen „Slotcanyon“ der mit dem Auto befahren werden kann.








    Ausführlichere Infos über die Titus Canyon Road können auf Silkes HP nachgelesen werden!



    Wir sind noch nicht fertig, aber ich muß jetzt erst mal in den Stollen die Bilder suchen und dann gehts weiter :wink4:

    • Offizieller Beitrag

    Rhyolite habe ich genauso empfunden, Martin.


    Im Canyon der Titus Road kann man immer noch die Schlammschicht der Flut
    von vor ein paar Jahren an der Wand erkennen.


    Der Canyon macht einfach Spass.

  • Unschwer zu erkennen, die Stollenbilder sind da - also weiter, wir sind noch nicht am Ende :wink4:


    Tag 2, Teil 2
    Montag 4.5.2009



    Im DV angekommen bogen wir ab in Richtung Scotty`s Castle. Frauchen hatte es bisher noch nicht gesehen und mein letzter Besuch dort war 1996.









    Vor Ort wirkte alles etwas seltsam auf uns. Wir wußten nur nicht warum!? Vielleicht lag es an der Kombination Schloss – Oase –Wüste? Nach kurzem Spaziergang auf Scotty`s Grabhügel machten wir uns auf in Richtung Lone Pine.


    Eine Location stand aber noch auf unserem Plan. Mehr aus Zufall hatte ich kurz vor unserer Abreise von einem Wasserfall im Death Valley gehört. Solche Ziele, die zuerst mal unglaublich erscheinen, sind so richtig nach meinem Geschmack. Der Abzweig zum Trailhead ist auf der 190 etwas unscheinbar und nicht ausgeschildert. 400 Meter westlich von Panamint Springs muss man abbiegen und kurz nach dem Abzweig steht dann auch ein Hinweisschild für den bzw. die Darwin Falls. Die Falls liegen also am westlichen Ende des NP. 2,5 Meilen geht es auf einer etwas ruppigen Dirtroad bis zum Trailhead und dann beginnt eine kurze aber abwechslungsreiche Wanderung. Anfangs läuft man mal in einem ausgetrockneten Wash, mal auf einem Trampelpfad durch das dichter werdende Grün (nicht unähnlich dem Negro Bill Canyon). Der Canyon wird immer schmaler und schon bald muss man - ich zitiere mal: “ involves some rock scrambling and several stream crossings“. Dieses Bächlein, am Anfang vollkommen unscheinbar, gegen Ende breiter werdend, muss bis zum Ziel einige Male überquert werden. Das Wasser sieht nicht sehr appetitlich aus und der Untergrund ist sehr schlammig. An den breiteren Überquerungen liegen Äste und Baumstämme im Wasser, trocken drüber kommen ist trotzdem nicht immer einfach. Trekkingstöcke wären nicht schlecht, wenn man welche dabei hätte!


    Wo wir gerade beim Thema “nicht dabei haben“ sind: schon beim Hinflug ist uns eingefallen, dass wir keinerlei Verbandsmaterial, Pflaster etc. dabei haben. Normalerweise haben wir immer eine Miniverbandstasche dabei, gebraucht haben wir sie allerdings noch nie. Wie sich doch manche Dinge ändern können!


    Aber weiter mit unserer Wanderung. Der erste Wasserfall war nach ca. einer Meile erreicht...



    Na da haben wir auch schon unattraktivere Fälle gesehen!


    ...weiter könnte man mittels „moderate climbing“ über eine Felswand zu den darüber liegenden Falls und einer Grotte. Irgendwie fand ich aber keine Stelle, diese Felswand „moderate“ zu überwinden. Man war mehr oder weniger senkrecht locker 20 Höhenmeter über Grund und ein Weiterweg war einfach nicht zu erkennen.



    Bin ich Reinhold Messner, oder was?


    Also wieder zurück und die weiteren Falls auf einen anderen Besuch verschoben. Aufgegeben wird eigentlich nicht so schnell, nur heute lief uns langsam die Zeit davon - Lone Pine wartete!


    Erschwert wurde der Rückweg dadurch, dass man sich an den breiteren Bachüberquerungen zuerst mal nasse Füße holte und dann über die schmalen Felsvorsprünge klettern mußte. Nicht, dass wir als alte Wandertiere das Problem nasser Sohlen kombiniert mit trockenen Fels nicht kennen würden…
    …trotzdem rutsche ich gleich mal ein wenig ab und schlug mein Kameraobjektiv voll an die Felswand. Diese war leider härter als das Objektivglas, bewiesen durch einen fetten Kratzer! Ein kurzer Warnruf an Frauchen und schwupps stand sie schon mit beiden Beinen im feinen Death Valley-Wasser. Nicht weiter tragisch, nur die umherschwirrenden Libellen in Kombination mit der ungewollten Schlammpackung erzeugten bei Frauchen ein „NixWieRausHier“-Wille. Hektik ist selten ein guter Ratgeber und Sekunden später lag sie komplett im Bach. Ne kostenlose Schlammpackung ist doch toll, manche zahlen dafür! Nicht weniger panisch und bevor ich ihr zu Hilfe eilen konnte, war sie auf dem Weg die geschätzten 2 Höhemmeter am Fels hinauf zu klettern. Natürlich funktionierte das auch nicht (wie war das: nasse Sohlen vs.trockener Fels!) und so rutschte sie ab und schlug voll mit dem Gesicht an die Felswand. Ganz schön heftig, wie viel Blut aus und von einer Nase laufen kann. Verbandsmittel hatten wir bekannterweise nicht dabei und so mussten unzählige Taschentücher und das Hemd das Blut auffangen



    Bilder von vorne dürfen aus Jugenschutzgründen nicht gezeigt werden.
    "Texas Chainsaw Massacre" ist dagegen Kinderprogramm
    :EEK:


    Sah wirklich lecker aus und der Rückweg wurde richtig „lustig“. Frauchen unter Schock, mit ordentlichen Schmerzen und dann übers Wasser torkeln! Die 2,5 Meilen unpaved waren natürlich auch sehr angenehm (ich gehe davon aus, dass Frauchen jede Bodenwelle persönlich begrüßt und verwunschen hat) und der Weg nach Lone Pine noch ordentlich weit.


    Die 50 Meilen bis Lone Pine ohne Strafzettel in Rekordzeit absolviert, erstmal kurz im BW eingecheckt (Frauchen MUSSTE im Auto bleiben) und dann ab in die örtliche Pharmacy ! Pflaster jeder Größe und „Antibiotic/Pain Relief Ointment Maximum Strength“ wechselten den Besitzer.


    Nach Wundenpflege ging es dann noch mit verpflasteter Nase ins Mt. Whitney Restaurant einen leckeren Burger vertilgen.


    Leute, Leute das war mal ein Tag! Erster richtiger Tag und dann gleich sowas...


    Übernachtung: BW Frontier Motel Lone Pine, nettes Motel mit großen Zimmern und annehmbarem Frühstück. Wären wir nicht vorher vom Pahrump-Früstück verwöhnt gewesen, hätten wir sicher von gutem Frühstück gesprochen! WLAN ging ab und zu!


    Wetter: partly cloudy, Höchstwerte 95°F


    Heute noch, auf speziellen Wunsch von BikeJoe:
    „Toll, was wir alles nicht gemacht haben“: Emigrant Canyon Road

  • Meine Güte :EEK: Wir wußten ja von Eurem Erlebnis, aber die Story dazu ist schon der Hammer. Deine arme Frau :traen:


    WIr waren bisher geschätzte drei Wochen im Death Valley und haben es trotzdem noch nicht bis Scottys Castle geschafft. Liegen die alten Autos da daneben?


    Die Desert Five Spot, mein Lieblingsblümchen im Südwesten, hast Du schön getroffen :!!


    Wie lange war denn die "kurze" Wanderung nun eigentlich?


    Gruß


    Sandra

  • Zitat

    Original von rehsde
    Wie gut, dass du uns aus Gründen des Jugendschutzes vor Schlimmeren bewahrst. Nicht auszudenken, wie ich hier vor Ohnmacht unterm PC-Tisch liege.


    Jugendschutz ist ja auch gleichzeitig Altersschutz




    Die Autos sieht man von Scottys Grabhügel. Sie sind aber für meinen Foto recht weit entfernt. Deshalb ist das Bild auch nicht wirklich scharf! Man könnte aber recht schnell hinlaufen!


    Danke, jetzt habe ich auch den Namen meiner Quotenblume :!!


    Die Wanderung dürfte knapp ne Meile lang sein (oneway). Man kommt nur nicht schnell voran, da man ständig übers Wasser balancieren muß! Die anderen Falls sind wahrscheinlich nur ein paar Meter Luftlinie vom ersten entfernt, wenn man hoch kommen würde!

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