Tour de Utah

    • Offizieller Beitrag

    Johannes, bei uns im Mai letzten Jahres sah es noch schlimmer auf dem Parkplatz
    zum LWHC aus, aber auch das Goblin Valley war überlaufen.


    Die Terrassen des Geysir sind einfach spitze.:!!

  • Schöne Tour Johannes. Der Little Wild Horse Canyon schiint ja richtig populär geworden zu sein. Obwhl, wenn ich mich recht erinnere, waren da auch bei meinem Besuch 2004 schon drei Familien mit Kindern und einige einzelne Wanderer mit mir zusammen unterwegs.


    Den Crystal Geyser fand ich schon beeindruckend. Sowohl die Farbe der Sinterterassen als auch den Geyserausbruch (ich hatte mehr Glück). Dass es kein natürlich entstandenes Phänomen ist, hatte ich ganz schnell vergessen.


    Der Vergleich mit Old Faithful ist gar nicht so einfach.


    Auf der einen Seite ein künstlich entstandener Geysir, den man aber mit ein wenig Glück in einer schönen Flusslandschaft für sich alleine hat. Dazu das Glücksgefühl, wenn man tatsächlich einen Ausbruch erlebt, was ja bei ein oder zwei Eruptionen/24h, die noch dazu recht unregelmäßig kommen, nicht planbar ist.


    Auf der anderen Seite ein natürlich entstandener Geysir, den man sich mit wahren Menschenmassen teilt und der nach meinem Empfinden zur Kirmesattraktion verkommen ist. Fehlt nur noch, dass sie Tribünen bauen und Eintrittskarten für die stündlichen Show verkaufen.


    Was ist jetzt das schönere/eindrucksvollere Erlebnis? Natur ist es in beiden Fällen nicht (mehr). Wenn es nur um den einzelnen Geysir geht, würde ich mich wohl für den Cristal Geyser entscheiden.

  • Schöne Bilder Johannes :clab:


    Der LWHC war bei uns auch voll, war aber ein Samstag. Anscheinend besuchen ihn viele Einheimische in Verbindung mit den Campsites in der Nähe. Und dann kommen noch so viele deutsche Touris ;)
    Die Monsterraupen sind uns im Mai 2008 auf dem Weg zum Leprechaun Canyon aufgefallen. :EEK: Sieht zum Gruseln aus :EEK:


    Viel Spaß noch :wink4:


    Gruß
    Volker

  • Hallo und erst mal danke an alle für das zahlreiche Feedback. Da macht das Schreiben gleich nochmal soviel Spaß! :wink4:


    O, was für ein wunderschöner Tag heute wieder!!!
    Blauer Himmel, keine Wolken. Sonne pur, angenehme Temperaturen. Was will man mehr?


    Heute morgen war ich zunächst mal im hiesigen John Wesley Powell Museum. Das ist der Herr, der als erster Pionier mit ein paar weiteren Männern im Jahr 1869 den Green River und den Colorado erkundet hat. Mit solchen Booten aus Holz sind die durch die wildesten Stromschnellen gefahren und haben das Land vermessen.



    Das Boot Noname ist allerdings bei dieser Expedition zerschellt. Witzigerweise sind alle Expiditonsteilnehmer nach 3 Monaten damals heil angekommen ausser dreien, die mittendrin aufgaben und auf dem Landweg versuchten, das Ziel zu erreichen. Sie wurden nie wieder gesehen!


    Ist schon der Wahnsinn, dass die das damals gewagt haben, aber wahrscheinlich steckte hinter alledem doch wieder nur die Suche nach Gold und Reichtum.


    Das nächste Ziel heute war der Black Dragon Canyon, denn ich wollte die schöne alte Felszeichnung sehen. Hier sieht man den Eingang zum Canyon, in dem sich die Zeichnung befindet:



    Die Felszeichnungen gehen gleich beim Eingang schon los:



    Der Höhepunkt ist aber der schwarze Drache selbst. Ich musste mit dem Kontrast etwas nachhelfen, denn er lag noch im Schatten und ist sowieso schon sehr ausgebleicht:



    Daneben ist noch eine weitere Gruppe zu sehen:


    Danach fuhr ich zum San Rafael Reef, das sich von seiner schönsten Seite präsentierte:



    Durch das Reef ging's wieder hoch auf die San Rafael Swell bis zum Exit 131. Dort nahm ich die Straße zum Reds Canyon Loop. An dieser Stelle ein besondere Dank ann Silke für die astreine Wegbeschreibung. :!!



    Nur ein paar Kühe waren da unterwegs, sonst niemand:



    Kurz bevor es in den Reds Canyon hinuntergeht sieht man die Family Butte:


    Dort steht auch ein Warnschild, das vor den Gefahren der alten verlassenen Uranminen warnt, die hier in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts geboomt haben:



    Danach geht es steil hinunter in den Reds Canyon. Dort sind wieder wunderschöne Felsformationen zu sehen:







    Die Straße ist sehr gut zu fahren, auch mit einem Öko-SUV ohne Allrad, sie wird nur immer enger. Ich hatte ja schon etwas Bedenken wegen dem fehlenden 4WD meines Mietwagens, aber die Strecke ist echt easy. War überhaupt kein Problem. HC sollte man aber schon haben.


    Ui, das war knapp, den hätte ich beinahe aufs Dach gekriegt:



    An der hintersten Stelle im Canyon sieht man die Reste der Uranförderung:




    Sowie den Tomish Butte:


    Und natürlich den riesigen Hondu Arch:



    Dort fließt auch der Muddy River und lässt die karge Landschaft ergrünen:




    Ein herrliches Plätzchen Erde! Ich habe erst mal ein Picknick eingelegt!



    Danach geht es wieder steil hinauf aus dem Canyon heraus bis man die McKay Flat Ebene erreicht.



    Inzwischen hat mein Autochen den richtigen Wüstenlack angenommen:



    Weiter geht’s auf der Temple Mountain Road am Temple Mountain vorbei:




    Diese 2 Hoodoos bewachen den Eingang der Temple Mountain Road:



    Dort ist auch wieder antike Felskunst zu sehen, allerdings haben neuzeitliche Idioten diese als Zielscheibe benutzt:




    So nun bin ich wieder in Green River gelandet, alles ist heil geblieben, und ich könnte mal wieder heulen :traen: vor Glück :) und Dankbarkeit, dass ich so einen Tag erleben durfte! :SCHAU:

  • Ein absolut herrlicher Tag :clab:
    Johannes, Du bist manchmal an genau den Stellen gestanden, wie ich vor zwei Jahren. Da gibt es Bilder, die könnten wir unbemerkt austauschen.


    Und Deinen letzten Satz kann ich vollkommen nachempfinden. Ich kenne dieses Gefühl so gut =)

    • Offizieller Beitrag

    Ein toller Tag. :!!
    Den Reds Canyon konnte man scheinbar gut fahren. Vor zwei Jahren hatte es bei mir kurz vorher viel Regen gegeben. Und da wa die Road nicht in dem besten Zustand.


    Deine Gefühle kann ich gut nachvollziehen, es erging mir letztes und auch dieses Jahr öfters so.

  • Zitat

    Original von Leia
    Guten Morgen!


    Ich bin auch noch mit aufgesprungen. Die Ecke ist wirklich wunderschön - vorallem wenn man so viel Zeit wie Du dafür hat. Ich bin schon sehr gespannt auf den MTB-Teil in Moab - genau das wollen wir nämlich auch gerne mal machen... :!!


    Hallo Leia, willkommen an Bord! :wink4:


    Ich bin auch gespannt wie das mit dem MTB wird! Nächste Woche ist's soweit!

  • Hallo aus Amerika,


    schon wieder geht so ein unbeschreiblich schöner Tag zu Ende. Ich weiß gar nicht, womit ich das verdient habe!


    Der Tag heute war lang und ich bin ca. 250 mi (400km) gefahren. Aber eigentlich nur von Green River nach Hite und zurück. Dabei gab es aber ein paar sehenswerte Zwischenstationen.


    Zuerst hielt ich nach ca. 55 Meilen in Hanksville. Was für ein Kaff! Immerhin ist hier eine grüne Oase in der kargen Landschaft. :!!



    Hinter Hanksville bekommt man die Henry Mountains, die teilweise noch schneebedeckt sind, immer schöner zu sehen:



    Mein erstes Hauptziel war aber der Arsenic Arch. Um da hinzukommen muss man ca. 5 Meilen auf einer ziemlich schlechten Piste fahren, die teilweise auch noch recht steil und sandig ist.



    Ohne Allrad war mir etwas mulmig, aber an den Gefällstellen versuchte ich immer mal wieder rückwärts wieder hochzufahren. So tastete ich mich zu immer steileren Stücken vor und es klappte immer einwandfrei. Ich bin ganz begeistert von meinem Ford. Der frisst die Meilen wie nix und lässt mich nicht hängen. Ich werde seine Gutmütigkeit aber auch nicht überstrapazieren. Doch dazu später noch etwas mehr.


    Hat man die Stelle erreicht, die am nächsten zum Arch liegt, muss man noch ca. 1,5 km durch die Wildnis wandern. Dort sieht man schöne Blümchen:



    Ist der Arch bereits in Sichtweite, muss man auf einem ziemlich schmalen Felsabsatz noch einen tiefen Canyon umrunden, um ihn zu erreichen. Entdeckt Ihr den Arch auf dem folgenden Bild ?(



    Ist dies geschafft, steht er da in seiner vollen Pracht:



    Ein Riese ist er nicht gerade:



    Dafür liegt er traumhaft schön:





    Und man kann in seinem Schatten wunderbar rasten. Da STß ich wieder sehr lange und habe der Stille zugehorcht. Wunderbar! Unbeschreiblich! :clab:


    Auf dem Rückweg habe ich diesen Gesellen entdeckt, dem der Fluchtweg ausgegangen ist. So musste er mir als Fotomodell herhalten, ob er wollte oder nicht:



    Auf dem Rückweg zum Highway stellte ich fest, dass die Spuren meines Autos die einzigen waren, die hier wahrscheinlich seit Tagen hinterlassen wurden. 4 Spuren: 2 für den Hin- und 2 für den Rückweg:



    Anschließend fuhr ich weiter zum Lake Powell nach Hite. Der Highway folgt dabei einem tiefen wunderschönen Canyon:




    An den Hog Springs machte ich kurz Pause. Dort ist eine Quelle, die aus einem Seitencanyon herausfliesst.



    Ich hoffte auf ein paar Tiere, die ja gerne sich am Wasser aufhalten, so wie das Thomas und Martina ja auch mal erlebt haben. War aber nichts. Denen war's wohl zu heiß, denn inzwischen zeigte das Thermometer 94°F (34°C).


    Kurz vor Hite hielt ich am Aussichtspunkt über dem Colorado, bzw Lake Powell.




    Unten im Tal wäre ich am liebsten ins Wasser gesprungen, aber der Fluß strömt hier sehr stark und das erschien mir doch zu gefährlich. Als der Lake Powell noch mehr Wasser hatte, erstreckte er sich bis hierher und das Wasser wäre ruhiger gewesen,. Aber so ist es leider nicht mehr.



    Dafür musste mir wenigstens die Brücke über den Colorado als Motiv herhalten:




    Der letzte Punkt meiner heutigen Tour führte mich nach Little Egypt. Warum das so heißt, keine Ahnung, aber die alten Mormonen gaben ja immer gerne biblische Namen für so was, wahrscheinlich weil das das einzige Buch war, das sie kannten.


    Nichtsdestotrotz ein wunderschöner Fleck ähnlich wie das Goblin Valley, aber die Steinskulpturen haben hier auch noch schöne weiße Streifen. Die Bilder sprechen für sich selbst:


















    Auf dem Rückweg wollte ich noch zum Burr Point. Das wären nochmal 22 Meilen Dirtroad gewesen. Doch nach der ersten Meile war dann doch eine tiefe sandige Stelle auf der Straße und nun wollte ich die Fähigkeiten meines Autos doch nicht überstrapazieren Denn da jetzt noch steckenzubleiben und im Sand eingegraben zu sein, darauf hatte ich keine Lust, also drehte ich um. Schon wieder ein Grund, mal wieder hierher zu kommen.


    Kurz hinter Hanksville konnte ich dafür noch einen wunderschönen Blick auf die Factory Butte im Gegenlicht werfen.



    So das war's für heute. Ich bin todmüde und gehe jetzt ins Bett.


    :GN:

  • Johannes, das war wirklich wieder ein ganz wunderbarer Tag :clab:
    Da wird einem richtig warm ums Herz =)


    Ich hab den Arsenic Arch in der Ferne erkannt =)
    Die Strecke hab ich ja damals abgebrochen, zu steil, irgendwie wars mir damals mulmig und ich hab auf mein Bauchgefühl gehört.


    So wie Du auf der Fahrt zum Burr Point. Zwar schade aber man kann ja mal wiederkommen =)

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