Auch heute wird es ein langer Tag!
Mittwoch, 26.09.2007
Heute bin ich früh wach geworden und konnte nicht mehr einschlafen. Da habe ich mir gedacht, dass ich auch aufstehen und zu meinem nächsten Ziel fahren könnte. Nach einem kleinen Frühstück bin ich dann kurz vor 6 Uhr losgefahren, wieder auf der US89 Richtung Kanab. Ich wollte zu den Wahweap Hoodoos. Durch Sandra und Silke - herzlichen Dank noch mal dafür - wusste ich, wie ich am besten dorthin gelangen konnte. Als ich bei der Abfahrt zur CCR angekommen bin, ging gerade die Sonne auf. Schon nach kurzer Zeit bin ich auf die BLM431 abgebogen und nach einiger Zeit kam dann der Parkplatz in Sicht. Zu meinem Erstaunen stand hier schon ein SUV, zu sehen war aber niemand. Nach Sandras und Silkes Angaben muss man den Wahweap Creek ca. 1,2 Meilen nach Süden gehen.
Sandra hat dazu geschrieben, Zitat:
"Im Wash ist nun eine Meile nach Süden, also rechts, zu Fuß zurückzulegen. Es ist eigentlich ganz gut zu gehen. Wenn man im Wash auf den Kieseln bleibt, hat man einen relativ festen Untergrund zum gehen. Im Sand dagegen kommt man nur schwer vorwärts."
Ich wollte, ich hätte diese paradiesischen Zustände vorgefunden. aber bei mir sah es fast nur so aus:
Ich konnte fast nur am Rand oder oberhalb des Washs entlanglaufen. Der Regen vor ein paar Tagen hat wahrlich ganze Arbeit geleistet. Deshalb brauchte ich auch fast 30 Minuten bis zum ersten Hoodoo-Tal. Die kleineren Hoodoos waren alle im Schatten und es sah nicht danach aus, dass sich das ändern sollte, denn die Schatten wurden immer länger statt kürzer - trotz der frühen Stunde.
Ich habe mir auch das zweite und dritte Hoodoo-Tal angeschaut.
Von der ersten zur zweiten Gruppe musste man zu meinem Leidwesen kurz durch den Schlamm, der hier aber Gott sei Dank nicht so tief war.
Einige Hoodoos,die im Schatten lagen, wirkten fast wie Geister.
Dann machte ich mich wieder auf den Rückweg, schaute aber noch mal in das erste Hoodoo-Tal. Die Schatten sind jetzt schon sehr lang geworden.
Hier habe ich 3 Leute getroffen, die Wahweap Hoodoos waren zu 100% in deutscher Hand. Volkhard aus Hildesheim war gestern den ganzen Wahweap Creek von Big Water hinaufgelaufen und hat bei den Hoodoos unter freiem Himmel nur in einem dünnen Schlafsack übernachtet - nachts war es ziemlich kalt, ca. 7C. Im grauste es vor dem langen Rückmarsch (ich erwähnte ja schon den Schlamm). Als ich ihn fragte (ich wollte wieder nach Page zurück), ob er mit mir zurückfahren wollte, nahm er das Angebot dankbar an. In Big Water habe ich ihn noch zu seinem Wagen (Pkw) gefahren.
Nach einer kurzen Putz- und Mittagspause in Page ging es wieder weiter, ich wollte mir Horseshoe Bend anschauen. Vor ein paar Jahren hatte ich hier nur Wolken gehabt. Auf dem Weg dorthin kroch eine Schlange über den Weg. Da ich diese nicht kannte, war ich entsprechend vorsichtig, ging aber hinter ihr her. Sie kroch zu einer Sandhöhle und fing an, diese zu erweitern. Immer wieder hielt sie inne und schaute sich züngelnd in der Gegend um.
Ach ja, am Horseshoe Bend war ich dann auch noch:
Da es schon wieder ziemlich warm wurde, war mir nach einem Eis, dass ich mir dann Page gegönnt hatte. Danach bin ich zum BLM Office nach Big Water gefahren und habe mich nach den Road-Zuständen erkundigt. Es sind alle großen Roads (CCR, Smoky Mountain,…) wieder befahrbar, bei den anderen kleineren Roads könnte es noch Probleme geben. Erfreut von dieser Information entschloss ich mich, zum Alstrom Point zu fahren. Die Beschreibung dorthin (inklusive Bilder) habe ich ebenfalls von Sandra. Die Road wurde wohl erst gestern neu instand gesetzt worden, denn es waren kein Washboard oder sonstige Unebenheiten vorhanden. So ein Unwetter kann auch manchmal hilfreich sein.
Nur das letzte Stück war ziemlich arg ramponiert, man wurde mal wieder richtig durchgeschüttelt. Aber dann hatte ich den Punkt erreicht. Die Aussicht von hier oben ist einfach phänomenal:
Um 17:30 habe ich mich losreißen können und bin zurückgefahren.
Auf der Rücktour kam ich noch an einem Aussichtspunkt vorbei und musste auch hier noch ein paar Fotos machen:
Schon nach kurzer Zeit wurden die Schatten immer länger und ich fuhr weiter. Als ich auf der Smoky Mountain Road fuhr, stand die Sonne ziemlich tief. Die Felsen, die bei der Hinfahrt sich in einem trüben grau zeigten, erstrahlten richtig:
Kurz vor Big Water verschwand die Sonne und ich kam bei Dunkelheit in Page an. Nach einem schönen saftigen Steak bin ich zum Motel gefahren und habe zuerst den Fernseher angemacht. Im Weather Channel wird für morgen leider kein schönes Wetter vorhergesagt, Wolken und 30% chance of rain. Da habe ich mir im Motelzimmer noch ein paar Bier gegönnt und bin dann müde ins Bett gefallen.