REHs Canyonlands-Tour 2007

  • Tag 20 (14.7.2007)
    Flagstaff – Grand Canyon Nationalpark – Flagstaff


    Irgendwie wussten wir nicht so recht, was wir heute in Flagstaff anfangen sollten. Also gab es folgenden Plan. Erst zum Sunset Cranter NM, dann zur Historic Downtown und zum Schluss noch zum Lowell Observatorium. Aber es sollte anders kommen.
    Wir fuhren also auf dem US-89 Richtung Sunset Crater NM. Da Oma mir in den letzten Tagen immer wieder die Frage nach der Entfernung zum Grand Canyon gestellt hatte, fragte ich „meine Reisegruppe“, ob sie denn nicht doch zum Grand Canyon fahren wollten. Ein Ja war die die einhellige Meinung. Oma war so begeistert, dass ich damit mein Steak für den Abend (siehe unten) verdient hatte.
    Also ging es weiter auf der US-89 bis Cameron. Dann bogen wir auf die AZ-64 Richtung South Rim Grand Canyon ab. Nach einer weiteren halben Stunde Fahrt war der Nationalpark erreicht.
    Am Watchtower gab es den ersten Halt und Viewpoint. Wir haben dann gleich auch mit dem Rangerprogramm angefangen. Diverse Steine waren zu klassifizieren, Eindrücke aufzunehmen und Petroglyphen abzumalen. Insgesamt muss ich sagen, dass die Programme immer eine interessante Aufgabe für die Kinder und uns als Übersetzer und Schreiber waren (Richard konnte viele Dinge ja noch nicht selbst schreiben).



    Weiter ging es bis zum Grandview Point. Auch hier noch einmal begeisternde Eindrücke von der großen Schlucht.



    Beim Visitor Center mussten wir für den Junior Ranger Badge noch ein Ranger Programm mitmachen. Gut, dass gerade eins anfing. Nun wissen wir alles über den California Condor. Und Richard konnte seinen achten Badge in Empfang nehmen.



    Nun war dann aber auch für uns genug von Natur. Nach kurzen Tankstopp in Tusayan sind wir dann weiter auf der AZ-64 Richtung Süden. Davon zweigte dann die US-180 durch den Kaibab und Cocina National Forest Richtung Flagstaff ab.
    Eine wunderschöne Waldstrecke, die uns auch gezeigt hat, dass in der Nähe von Flagstaff wohl ein schönes Skigebiet existiert (Snowbowl). Vielleicht mal Olympische Winterspiele im Wüstenstaat Arizona?
    Nach Absetzen von Richard und Oma im Hotel sind wir beiden dann noch nach Historic Downtown. Muss man nicht unbedingt gesehen haben! Trotzdem ganz nett. Wir haben u.a. eine Soccer-Schmuck für den Christmas Tree im Christmas Shop erworben (es ist Juli!!!). Der Gipfel der Geschmacklosigkeit war dort allerdings ein Weihnachtsbaum ganz im Sinne des nationalen Patriotismus des geliebten George W. - ein Weihnachtsbaum mit Soldaten im Irak-Kampfdress.



    Zum Abschluss des Abends ging es dann ins nahegelegene Outback Steakhouse, wo wir alle ein sehr zufriedenes Finale unser Tour gefunden haben.
    Zwar ist morgen noch der letzte Urlaubstag, aber der ist im Wesentlichen mit der Rückfahrt nach Phoenix eingeplant.

  • So das ist der letzte Livebericht. Den Rest bekommt ihr erst zu lesen, wenn ich wieder in Deutschland bin.


    Morgen werde ich im Motel 6 in Phoenix Airport kaum dazu kommen, den Bericht noch fertig zu machen.


    Und Montag geht es um 6am los. Dann verlieren wir durch Flug und Zeitverschiebung einen Tag. Vielleicht - wie der Jetlag so will - werde ich am Dienstag nachmittag/abend mich melden und dann schon den letzten Teil reinstellen.


    Aber es kann auch Mittwoch werden. Erwartet mich bald zurück.

  • Hi Reh!


    Schön zu lesen, dass es Dir endlich wieder besser geht.
    Eure Zeit in Las Vegas habt ihr ja richtig ausgekostet und Du hast wirklich viele Photos gemacht. Mir wär das schon nach anderthalb Tagen zu viel Las Vegas gewesen...


    Freu mich drauf den Rest in ein paar Tagen zu lesen und wünsche euch einen angenehmen Rückflug.


    Gruß
    Eva

  • Zitat

    Original von rehsde
    Der Lake Mead hat aus meiner Sicht relativ wenig Wasser, was man an den weißen Ablagerungen sieht. Sind das eigentlich Kalkablagerungen?


    Nein, das sind Auswaschungen, und zwar des im Gestein enthaltenen Eisenoxyds - wenn ich mich nicht sehr irre. ;)


    Ich wünsche euch eine gute Rückreise. Und schöne Grüße an Frau, Kind und Oma. =)

  • Zitat

    Original von Westernlady
    Hallo Reh,


    heute beschreibst Du ja das Junior Ranger Programm ein wenig. Klingt ja fast bissl zeitaufwändig, daher meine Frage: Wieviel Zeit im Park geht denn dafür immer so ca. drauf?


    Also wir machten ja immer das Programm für die jüngste Altersgruppe (je nach Park 4-6, 6-8, 4-7).


    Dort mussten meist 3-5 Aufgaben aus dem Heft beantwortet werden, dazu waren meist Dinge zu beschreiben, Tiere oder Naturphänomene zu entdecken.
    Für die älteren Gruppen sind dann auch Worträtsel, Kreuzworträtsel ... zu lösen und mehr Aufgaben.
    Diese Teile wären für meine Englischkenntnisse schon "to much" gewesen. Daher waren wir froh, dass Richard nur 6 war. Aber für uns war es schon einiges an Transfer. Die Aufgabe verstehen, übersetzen, Richard erklären, Richard (und auch uns als Helfer) machen lassen und dann die Antworten etc. wieder zu übersetzen.
    Je nach Alterstufe ist meist auch was zu malen oder zu schreiben.


    Je nach Park sind dann noch aktive Dinge zu machen:
    - Müllaufsammeln (sehr beliegt und mehrfach passiert)
    - Film gucken
    - Rangerprogramm mitmachen (ggf. alternativ zum Film)
    - ggf. Gespräch mit dem Ranger
    - Vereidigungszeremonie


    Insbesondere die vier letzten Punkte erfordern natürlich bei Kindern dieser Altersstufe auch immer die Simulatanübersetzerkünste der Eltern.


    Zeitaufwand war so im Schnitt 1-2 Stunden, je nachdem wie viel Mühe man sich auch mit dem Kind gibt, dass es möglich viele Dinge selbst macht.


    Ich kann ja mal in naher Zukunft ein Heft scannen und als PDF-Datei auf meinen Server legen (wegen Copyright). Dann kann jeder, den es interssiert den Links per PM anfordern.

  • Wie ihr übrigens seht:


    I'll be back - für die Berichte hatte ich heute allerdings noch keine Lust. Sie kommen morgen nachmittag.


    Zur Zeit kämpfe ich mit dem Jetlag - trotz 34 Stunden mit 2,5 Stunden Schlummer Wach bin ich immer noch nicht wirklich müde, obwohl ich todmüde bin.


    Werde heute versuchen, solange es geht wachzubleiben, damit ich schnell in den gewohnten Gang komme.


  • Gutes Eingewöhnen!


    Als Nicht-Lehrer geht man am nächsten Tag wieder fleißig arbeiten,
    dann ist der Jetlag gleich rum. :MG:



    Joe

  • Hallo Rehlein,


    auch von mir ein ganz herzliches "Welcome back" =)


    Ich hoffe, dass Du nicht mehr unter der Stirnhöhlen- und Mandelentzündung zu leiden hast.


    Danke für Deine ausführlichen Infos zum Junior Ranger Programm. Wenn Du mal viel Zeit hast, dann würde ich mich über das pdf freuen. Ein entsprechender Link und Deine Beschreibung sind sicherlich auch für andere Eltern interessant =)
    (Ups, das klingt verfänglich - ich interessiere mich dafür, obwohl ich keinen Nachwuchs habe.)


    Jetzt drücke ich Dir ganz fest die Daumen, dass Dich der Jet-lag nicht mehr lange plagt und Dir das Eingewöhnen hier nicht so schwer fällt.


    Ich freue mich sehr auf die noch folgenden Tagesberichte von Dir :!!

  • Zitat

    Original von die_franken
    Willkommen zurück :wink4:


    jetzt hast du dir erstmal Urlaub von Oma, Frau und Sohn verdient :MG:


    Oma ist gestern abend von meiner Schwängerin abgeholt worden.
    Frau ist arbeiten.
    Sohn schläft noch - erst mal bis zum Weekend in meiner Betreuung. Er hat seine "ersten" Ferien. Er kommt ja nach den Sommerferien in die Schule und der Kindergarten hat die letzten drei Wochen Ferien, deshalb hatten wir ihn schon vor unserem Urlaub abgemeldet.
    Nächste Woche muss ich in die Schule - wir kriegen wieder neue Rechner, die ich einrichten muss, also geht er zu Oma.


    Zitat


    PS wie geht es dir gesundheitlich??


    Bis auf das ich immer noch weiter mein oranges Walgreens-Röhrchen leere, eigentlich sehr gut.

  • Tag 21 (15.7.2007)
    Flagstaff – Oak Creek Canyon – Sedona – Phoenix


    Bevor es los ging, habe ich erst mal Delta kontaktiert, um nachzufragen, ob sowas wie ein Vorabend-Checkin möglich ist. Auskunft: nein – man könne erst 6 Stunden vorher einchecken, also um Mitternacht. Spätestens müssten wir aber um 4am da sein. Also heißt es morgen früh raus.
    Dann ging es nach dem Auschecken dann auf die I17 Richtung Phoenix. Da meine Party bereit war, noch mal Canyon zu sehen, sind wir dann sehr schnell wieder auf die AZ-89A Richtung Sedona abgebogen.


    Erst einmal ging es aber durch den Wald. Dann kamen wir in den Canyon des Oak Creek. Eine wundervolle, nicht mehr ganz versteckte Landschaft. Es war ziemlich voll. Denn es war ja Weekend. Und das Tal scheint ein beliebtes Nacherholungsgebiet zu sein. Die Campgrounds waren voll, es herrschte reger Autoverkehr.



    In Serpentinen windet sich die Straße mit schönen Blicken ins Tal herunter. Dann geht es unten im Tal am Creek entlang. Hoch aufgetürmt die Wände des zerklüfteten Canyon.



    Weiter ging es dann nach Sedona. Sofort wurden die Shopping-Instinkte von Barbara und Oma aktiviert. So sind wir dann durch Sedona von einem Shop bis zum nächsten gepilgert.



    Richard war faziniert von einem Pink Jeep, der dort zur Kinderbelustigung aufgestellt war.



    So konnte er auch sein neue coole Sonnenbrille in angemessener Umgebung präsentieren.


    Nach zwei Stunden hatte ich genug und habe zum Aufbruch gedrängt. Schließlich waren es noch über 100 Meilen bis Phoenix.
    Auf der AZ-179 sind wir dann durch weitere schöne rote Felslandschaften gefahren, die ich an dieser Stelle so gar nicht erwartet hatte. Eine schöne Gegend, die bei einer nächsten Tour sicherlich noch mehr zu entdecken gilt. Und auch die Städtchen Prescott und Jerome sind für die Shoppingfans bei nächsten Mal sicherlich interessant.



    So erreichten wir dann die I17 wieder, die uns durch teilweise sehenswerte Landschaften führte. Auch hier lagen noch Ziele am Wegesrand, die durchaus einer Erforschung Wert sind. Zu nennen sind da Montezuma Castle und der Bereich Rimrock. Und das Agua Fria National Monument.
    Die Landschaft wurde wüstenhafter. Rechts und Links des Interstate tauchten immer mehr fast Wälder von Saguaro-Säulenkakteen (Carnegiea gigantea) auf. Dann erreichen wir die nördlichsten Vororte von Phoenix. Und dann ein Stau: wegen eines Unfalls steht plötzlich der Verkehr auf dem Interstate. Nach kurzer Zeit geht es aber weiter und wir sind dann schnell in Phoenix und erreichen auch das Motel 6 am Airport auf der 24th Street. Als wir aussteigen schlägt uns die volle Hitze entgegen. Auf Nachfrage erfahren wir, dass es kein Problem sei, nachts ein Taxi zum Flughafen zu bekommen und man dann ein Van-Taxi für uns bestellen würde. Also prima.
    Nach einer Pause am Pool machen wir uns auf den Weg Essen zu fassen. Gar nicht so einfach. Rund um den Airport gibt es nur Fast Food, was ich nicht will, und Mexikanisch, was Barbara nicht will.
    Auf der Van Buren Street werden wir dann mit Bill Johnsons Big Apple Steakhouse fündig. Urige Westernsaloon-Atmosphäre. Holzspäne auf dem Boden und das Motto „Let's Eat“. Und davon ne Menge.
    Danach sind Barbara und ich mit dem Nissan zum nahe gelegenen Mietwagenzentrum. Schnell ist der Wagen abgegeben. Allerdings gibt es dort kein Taxi, was uns wieder zum Motel 6 fährt. Wir müssten erst mit dem Shuttle zum Flughafen und von dort eins nehmen. Gesagt – getan. Nur muss man vom Flughafen mindestens 16$ bezahlen. Super. Am nächsten Morgen sehen wir, dass die Fahrt eigentlich nur 9$ kostet. Grmph.
    Nach dem üblichen Gute-Nacht-Schluck geht es dann früh ins Bett. Denn der Flug am Morgen ist um 6am. Ich bin schnell eingeschlafen – der Rest wohl nicht.

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