Vom Pacific zum Lake Michigan

Zitat

Original von rehsde

Eine Wasserdurchquerung bin ich noch nie gefahren.
Also fahre ich im Wasser parallel zum Ufer?

Leider habe ich keinen Scanner im Gepäck und kann dir die Gebrauchsanweisung der Flussdurchquerung erst von zu Hause aus senden. Aber Eva hat es dir schon gut erklärt.

Ernst

Donnerstag, 18. Juni 2009

Torrey – Gobelin State Park - Moab

Eigentlich sah das Wetter beim Aufstehen noch ganz manierlich aus. Die nahen Berge leuchteten rot als ich die Augen aufschlug und auch der Hase vom Dienst suchte hinter dem Motel sein Futter. Also futterten wir auch im Hotelrestaurant um dann ganz gemütlich unsere Siebensachen zusammen zu packen und zu verladen. Nach mehr als drei Wochen unterwegs reine Routine, wusste man doch jetzt auswendig wie das Gepäck verstaut werden muss damit es im Kofferraum nicht hin- und herrutscht.

Nachdem dies alles erledigt war machten wir uns auf den Weg Richtung Gobelin State Park unserem ersten Ziel. Anschliessend wäre eigentlich noch der Reds Canyon Loop vorgesehen gewesen oder zumindest über die Temple Mountain Road Richtung I 70.

Für den Gobelin State Park gilt der Nationalparkpass nicht, also hatten wir unsere sieben Dollar Eintritt zu bezahlen und sahen dafür bei unserer Ankunft das Visitor-Center geschlossen. Immerhin waren die Toiletten offen, so dass wenigstens der technische Halt erfolgreich abgeschlossen werden konnte.

In verschiedenen Rundgängen erkundigten wir den an sich kleinen Park. Es ist ganz einfach unglaublich, was die Natur hier für Figuren geschaffen hat. Mit ein wenig Fantasie kommt man zu immer neuen Interpretationen der einzelnen Gebilde. Im Park selber kann man sich frei bewegen und es sind nicht einzelne Wege ausgeschildert. Ich frage mich allerdings, wie das hier in hundert oder zweihundert Jahren aussehen wird. Ganz offensichtlich nagt auch an diesen Gebilden der Zahn der Zeit.

Ein Blick in den Himmel in Richtung unserer nächsten Tagesziele zeigte wenig erfreuliches. Wieder einmal dunkle Wolken aus denen ab und zu auch Blitze zuckten liessen uns rasch zur Erkenntnis kommen, dass wir heute auf dem Asphalt bleiben müssen. Also fuhren wir wieder zurück auf die UT 24 und auf der in Richtung I 70.

Die Ankunft in Moab wäre recht früh gewesen, wenn wir den direkten Weg genommen hätten. Also fuhren wir bis zum Exit 204 bei Cisco um dann über die UT 128 dem Colorado entlang Richtung Moab zu fahren. Für uns eine Premiere, denn bisher hatten wir diese Strecke immer bei Sonnenschein befahren, nun erstmals im Regen.

Die Unterkunft im Super 8 hatten wir für drei Nächte vorreserviert. Dinner gab es für einmal im einfacheren Rahmen, das Seniorenmenu im Dennys musste nach den Schlemmereien der letzten Tage genügen.

Gefahren: 330 Km.

Freitag, 19. Juni 2009

Moab – Shafer Trail – Potash Road

Es war ein erfreuliches Erwachen heute morgen, denn blauer Himmel und nur ab und zu ein winzigkleines Wölkchen begrüsste uns. Also doch wieder mal schönes Wetter.

Nach dem Seniorenfrühstück im Dennys mussten erst mal unsere Vorräte ergänzt und der Nissan aufgetankt werden. Ein Besuch im Moab Visitor-Center war ebenfalls noch fällig.

Nun ging es aber zügig Richtung Canyonlands NP. Ein kurzer technischer Halt noch beim Visitor-Center und dann ging es zum Shafer Trail. Die Rangerin hatte uns gesagt, dass das gestrige heftige Gewitter wohl noch einige, wenn auch nicht heftige Folgen an der Road hinterlassen habe. Also ab in Richtung Abgrund.

Der Shafer Trail ist an sich nicht schwierig zu befahren. Wenn man etwas vorausschaut auf entgegenkommende Fahrzeuge achtet und etwas gewohnt ist im Fahren in den Bergen ist er problemlos zu bewältigen.

Untern angekommen entschieden wir uns noch einen Abstecher zum Musselman Arch zu machen. Diese Road ist schon etwas holpriger als der Shafer Trail. Mit high Clearance und Vierradantrieb geht es aber auch hier recht gut. Allerdings sollte man sich vielleicht etwas gewohnt sein nahe an steilen Abhängen zu fahren.

Die Fahrt zu diesem Arch kann jedoch durchaus empfohlen werden. Allerdings mussten wir etwas warten, bis wir unsere Bilder machen konnten, denn eine Amerikanische Familie hatte den Arch vorübergehend in Besitz genommen. Und bis jedes Familienmitglied auf dem dünnen Felsstreifen fotografiert war verging halt einige Zeit.

Wieder zurück ging es auf der Potash Road wieder Richtung Moab. Bei der Verzweigung der beiden Roads befindet sich übrigens eines der best unterhaltenen Toilettenhäuschen mitten in der Pampa. Wir fragten uns, wer diese Pit Toilet jeweils so in Schuss hält, denn hier ist ein grosses Lob angebracht.

Die Potash Road fand ich über weite Strecken in einem bedeutend schlechteren Zustand als den Shafer Trail selber. Die Ausblicke auf den Colorado River oder die blauen Absetzbecken der Potash-Mine waren jedoch einzigartig. Hier noch mehr Worte über diese einzigartige Strecke zu verlieren ist eigentlich überflüssig, denn im Internet gibt es schon viele Berichte darüber. Bei einem Besuch in Moab ist das Befahren dieser Strecke ein absolutes Muss.

Dem Colorado entlang fuhren wir zuletzt wieder retour zu unserer Unterkunft. Und zum Dinner orderten wir im Dennys erneut ein Seniorenmenu zu einem äusserst günstigen Preis.

Gefahren: 132 Km.