Red Rocks, Ruins and Rockarts - Mai 2009

  • Zitat

    Original von jolly
    @Cunni: Ihr wollt wirklich zu dem Arch all nicht Offroad-Liebhaber? Der Weg ist zwar bei unseren zwei Besuchen gut in Schuss gewesen (okay, das letzte Stück ist etwas ruppig), aber er zieht sich wirklich wie Kaugummi.


    Unsere ToDo-Liste ist so lang, da werden wir wahrscheinlich erst in 100 Jahren hinfahren. Vielleicht sind wir bis dann DirtRoad-Freunde ;)
    Abgesehen davon, haben wir dieses Jahr schon 2 5Hole- Arche gesehen!


    Tolle Bilder übrigens :clab:


    Strike Valley Overlook steht auch auf unserer ToDo-Liste, aber vor dem 5Hole-Arch :gg:



    Zitat

    Original von jolly
    Die Notom Road war gut in Schuss, abgesehen von dem wirklich nervigen Waschbrett.
    ...
    Der Teer war schnell erreicht (hatte das geteerte Stück von Boulder aus gar nicht so lang in Erinnerung)


    Und jetzt ist dir auch sicher klar, warum wir nach den Switchbacks wieder nach Boulder gefahren sind :gg:

  • Zitat

    Original von jolly
    Tanja: Früh aufstehen fällt uns im Urlaub generell leicht. Beim Zelten finde ich, ist man eh immer früh wach. Wollt ihr nur zum Colonade Arch oder habt ihr in der Ecke noch ein anderes Ziel?


    Den Colonade Arch und Crocodile Rock wollte ich auf dem Weg nach Moab noch mitnehmen. Die beiden Dinge sind schon fest eingeplant. Wenn es jetzt in die Feinplanung bezüglich Zeiten und Wege geht, werde ich nochmal schauen, ob noch mehr geht oder ob das dann reicht.

  • Ha, lustig. Der Strike Valley Overlook ist für dieses Jahr auch auf meiner Wunschliste. Aber da sind wir uns noch nicht sicher, ob wir dafür Zeit haben. Mein Mann hat ja auch noch ein paar Wünsche.... :MG:


    Das achte Bild mit den Narrows ist unheimlich schön. :!!


    Sag mal, der Supermarkt in Boulder, war das eine alte Tankstelle? Und waren die Besitzer oder Betreiber dieses Ladens sowas wie Hippies mit Gitarre? Ich habe sogar noch ein Bild gefunden. Hier:



    Kann mich noch daran erinnern, das die in dem Laden die besten Käsesandwiches im ganzen Südwesten hatten. Teuer, aber saulecker! :!!
    Und in einer Ecke hockten ein paar Leute mit Gitarre zusammen und haben Lieder gesungen.


    Irgendwie kann man das auf d. Foto nicht sehen, aber ich kann mich irgendwie noch an Tankzapfsäulen erinnern. Kann mich auch täuschen.

  • O Eva, die Bilder sind ja wieder preisverdächtig! Super schön! :clab: :clab: :clab: :clab:
    Klasse Tag! Hätte mir auch gut gefallen!


    Wo ist denn genau diese Bäckerei? 1/2 h hinter Hanksville, da ist man ja schon fast im Capitol Reef?
    Die werde ich mir auch mal merken, falls ich nochmal in die Gegend komme. Hätte ich da bestimmt nicht vermutet.

  • Zitat

    Original von bikejoe
    Wo ist denn genau diese Bäckerei? 1/2 h hinter Hanksville, da ist man ja schon fast im Capitol Reef?.


    Das müsste [URL=http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=hanksville,+ut&sll=38.361042,-111.170654&sspn=0.625626,1.100006&ie=UTF8&ll=38.352586,-110.951593&spn=0.005099,0.008594&t=h&z=17&iwloc=lyrftr:com.panoramio.all,12914443120537892346,38.35209,-110.951872&lci=com.panoramio.all]hier[/URL] sein.

  • Sehr schöner Tag :!!


    Das Bild vom Balanced Rock ist spitze und war die Hetzerei wert :clab: :clab: :clab:


    Bin schon gespannt, wie die Nacht im Auto war. Aber besser im Auto, als wie als paniertes Schnitzel wieder aufzuwachen :gg:


    Gruß


    Sandra


  • Richtig, das ist der Laden und ne Tanke ist da auch!


    Gruß
    Eva

  • @reh: Nee, zurück nach Escalante wäre keine Alternative gewesen, dann hätten wir den Weg ja am nächsten Morgen fahren müssen. Genau das wollten wir ja nicht, daher die eigentliche Zeltaktion.


    @Johannes: Wenn Du Volker's Link folgst kommst Du zu der Bäckerei die ich meine. Bäckerei ist allerdings wirklich ziemlich übertrieben. Der Typ backt hauptsächlich für Märkte und die Auswahl ist klein - aber lecker.


    @Sandra: Ja, der Balanced Rock ist ganz ansehnlich. Die Nacht im Auto - ich denke heute Abend gibt's die Antwort.


    Gruß
    Eva

  • @Joe: Schön das Du jetzt auch mit dabei bist und dir das bisher gelesene gefallen hat!


    @Silke: Ja, die Arch waren sehenswert, vor allem der Saddle Arch. Erst wollten wir da ja noch näher ranklettern, aber dann war's so heiß und wir haben uns mit dem Fernblick begnügt.


    Katja: Das Brot war wirklich lecker. Letztes Jahr, oder war's schon 2007 - egal, haben wir da Cinneman Rolls gegessen, die waren auch gut.


    @Carmen: Zu Anfang des Urlaubs habe ich noch zu André gesagt "zur Not können wir auch mal im Auto schlafen"...dass der Ernstfall eintritt konnte ich ja nicht wissen.
    Hatte mich schon gewundert warum ich keine Nachricht von Dir bekomme, aber jetzt ist wieder etwas Platz in meinem Postfach.


    Gleich geht's weiter...


    Gruß
    Eva

  • 13. Mai 2009


    Die Nacht war in der Tat grausig: warm, unbequem da unsere Luftmatratzen ihren Geist aufgegeben haben und einfach unentspannt, obwohl selbst André von der Länge (mit 1.98m) ausgestreckt liegen konnte Wir waren ständig wach und dementsprechend unausgeschlafen als wir gegen 5.30 beschlossen aufzustehen.
    Carcamping wie einige hier das ja hin und wieder machen ist nichts für mich, das weiß ich jetzt. Da ist es im Zelt doch wesentlich komfortabler – vorausgesetzt es ist dicht!


    Nachdem wir uns die Zähne geputzt hatten und ein bisschen gewaschen hatten, haben wir unsere Schlafklamotten zusammengerollt und die Koffer und den restlichen Kram wieder im Kofferraum verstaut, allerdings erst mal ohne System sondern einfach reingepfeffert. Das Zelt war schnell abgebaut und auch das wurde in den Kofferraum verfrachtet, um den Rest würden wir uns kümmern wenn wir wieder da sind. Anvisierte Abmarschzeit sollte 7.00 Uhr sein hatten wir gestern beschlossen, tatsächlich sind wir bereits um 6.40 losgelaufen nachdem wir uns am Trailregister eingetragen hatten.
    Dort in der Ferne unterhalb des Round Dome liegt unser Ziel



    Nach einem kurzen Stück Sandweg ging es über ein Slickrockplateau 400 m hinunter – wir „freuten“ uns jetzt schon auf den Aufstieg am Ende des Rückwegs. Der Weg war hier auf dem Plateau noch gut mit Cairns bestückt und außerdem zog sich eine weiße Spur über das Plateau, die wohl durch das aufschlagen von Wanderstöcken zustande gekommen ist. Ich hatte insgesamt 4 Wegbeschreibungen und diverse GPS-Koordinaten, außerdem hatten wir gestern noch mit Rückkehrern gesprochen. Ich ließ auch den Track vom GPS aufzeichnen. Wir folgten also den Cairns über das Plateau und folgten dann den gut sichtbaren Fußspuren in Richtung Fence Canyon. Das lief auch anfangs problemlos, aber nach 40 Minuten kamen wir durch eine Narrowspassage und dahinter tat sich die Abbruchkante des Canyons auf ohne das wir eine Möglichkeit sahen ohne Seile hinunterzukommen. Wir drehten um und folgten Fußspuren die in eine andere Richtung liefen und beschlossen dann den von Zehrer gedownloadeten GPS-Track zu folgen.
    Querfeldein ging es dann dem nächstem von ihm gesetzten Waypoint entgegen und dann folgten wir dem Track Richtung Sanddün,e denn von dort sollte man zum Escalante River absteigen. Wir stapften hauptsächlich durch fiesen Sand und dann endlich standen wir oberhalb der Sanddüne die wir hinunterlaufen mussten und hatten einen Blick auf den von Cottonwood Bäumen gesäumten Fluss und die Einmündung des Neon Canyon. Da hinunter wollten wir, also machten wir uns auf den Weg und wir verfluchten schon jetzt den Weg die Sanddüne hoch.


    Relativ fix kamen wir am Flussufer an und hier unten am Canyonboden war es gleich ein paar Grad kühler. Jetzt hieß es erst einmal die Schuhe wechseln, denn der Escalante führt doch einiges an Wasser und da wollten wir nicht mit unseren Trekkingschuhen durch. Bewaffnet mit Wanderstöcken ging André den Wasserstand prüfend vor. Er stand bis etwa Mitte der Oberschenkel im Wasser war für mich bedeutet das mir das Wasser wohl fast bis zur Hüfte stehen würde. Ich konnte bei meiner Hose zwar die Beine abzippen, allerdings nur bis auf 7/8 Länge und da wir uns die nächsten ein bis zwei Stunden wohl eher im Schatten aufhalten würden wollte ich meine Hose nicht gleich durchnässen. Da wir hier unten alleine waren habe ich sie also gleich komplett ausgezogen und wir sind die 3 – 4 Meter durch den Fluss. Glücklicherweise ist meine Unterhose trocken geblieben. Auf der gegenüberliegenden Seite hieß es wieder Hose an und weiter. Wir mussten jetzt noch ca. 20 Minuten in den Neon Canyon hineinlaufen und dann waren wir an der Golden Cathedral angekommen. Ein wirklich toller Anblick wie sie so ruhig vor uns lag, noch vollkommen im Schatten und das sollte sich auch die nächsten 2 Stunden während wir uns dort aufhielten nicht ändern.






    Ach so, wir waren gegen 9.00 Uhr dort, hatten also mit den kleinen Irrungen und Wirrungen nicht ganz zweieinhalb Stunden benötigt. Auf den letzten Metern kamen uns noch zwei Backpacker entgegen die offensichtlich irgendwo im Neon Canyon gezeltet hatten. Im Anschluss hatten wir die Szenerie also ganz für uns. Nachdem ich eine halbe Stunde ausgiebig fotografiert hatte überfiel mich plötzlich die Müdigkeit aus heiterem Himmel und während André weiterhin Fotos machte döste ich an einen Stein gelehnt ein Weilchen vor mich hin.
    Um 11.00 machten wir uns auf den Rückweg zurück zum Fluss. Mittlerweile hatte ich die Beine abgezippt und krempelte die Hose noch ein Stück weiter auf. Das die Hose trotzdem nass werden würde war mir jetzt total egal, es erschien eher noch als willkommene Beinabkühlung. Nachdem wir das andere Ufer wieder erreicht hatten kämpften wir uns noch durch einen schmalen Streifen Buschwerk und dann zogen wir die nassen Schuhe aus und wechselten wieder in die Trekkingschuhe.
    Die nass gewordene Hose war schon fast wieder trocken als wir unseren Weg fortsetzten. Die über 600 m langgezogene Sanddüne lag vor uns und wollte von uns bezwungen werden, keine Ahnung welchen Höhenunterschied wir dabei überwanden. Es war auf jeden Fall fürchterlich anstrengend, nicht nur die Steigung selbst sondern vor allem das ermüdende Gehen im tiefen Sand. Wir brauchten 20 Minuten bis wir oben waren. Oben angekommen löschten wir erst einmal den Durst und dann schaltete ich das GPS wieder an damit wir der auf dem Hinweg aufgezeichneten Route folgen konnten. Irgendwann überlegten wir uns dann aber, dass wir ja auch eigentlich nach Zehrers Koordinaten laufen können und wir änderten den nächsten anzusteuernden Wegpunkt. Danach verfielen wir ein bisschen in Wild West Manier, denn zwischendurch prüften wir auch immer mal wieder von uns selbst gesetzte Wegpunkte und wann immer ein Weg kürzer war wechselten wir den Kurs, wohl wissend das ja nur die Luftlinie angezeigt wird wir ggf. wesentlich mehr laufen würden als notwendig. So ganz falsch können wir aber auch nicht gelegen haben, denn nach weniger als 2 Stunden standen wir vor dem letzten anstrengenden Aufstieg über das Slickrockplateau.
    Noch einmal sammelten wir all unsere Kräfte und waren nach weniger als einer halben Stunde kaputt aber glücklich zurück am Trailhead.


    Andre hatte sich zwischenzeitlich überlegt das wir die Koffer und den ganzen anderen Krempel einfach möglichst weit Richtung Kofferraumende schieben damit wir die Vordersitze soweit zurückschieben können das wir zum Fahren sitzen können und das Aufräumen später am Hotel erledigen. So haben wir es dann auch gemacht. Es sah zwar aus wie bei den Hottentotten, aber egal, uns kennt ja hier keiner. Jetzt mussten wir nur noch die 26 Meilen bis zum Teer hinter uns bringen. Auch das hat unser Nissan brav für uns erledigt und ohne weitere Zwischenfälle kamen wir nach anderthalb Stunden, ganz genau um 15.00 Uhr am Circle D in Escalante an.
    Wir bezogen Zimmer Nummer 14 und jetzt begann die große Putzaktion. Erst einmal haben wir das Auto komplett ausgeladen, dann alle Sitze wieder in ihre entsprechende Position gebracht und dann sind wir als nächstes in die Waschanlage, denn der Wagen sah aus wie Sau. Im Anschluss haben wir uns jeder ein Eis gegönnt, dann waren wir noch schnell einkaufen und dann setzten wir unsere Putzaktion weiter fort. Alles musste quasi von dem roten Sand befreit werden, Ausrüstung und Zelt sowieso, aber auch unsere Koffer die ja die Nacht im Zelt verbracht hatten. Für den alten Mann ein paar Zimmer weiter waren wir offensichtlich eine Art Attraktion denn er setzte sich auf den Stuhl vor unserem Zimmer, beobachtet uns und sprach uns immer wieder an, was dazu führte das wir nicht so ganz schnell vorankamen wie wir das gerne wollten, aber wir wollten auch nicht unhöflich sein. Nach ca. anderthalb Stunden war alles inklusive des Zelt was wir auf dem Parkplatz ausgebreitet hatten gesäubert und wir gönnten uns endlich selbst die wohlverdiente Dusche – einfach herrlich.


    Im Anschluss gingen wir ins Cowboy Blues essen und nach einer Viertelstunde betraten auf einmal Catherine und ihr Mann vom Rainbow Country B&B das Restaurant. Die letzten 3 Jahre haben wir bei den beiden gewohnt, dieses Jahr haben wir aufgrund der 72 hour cancel policy darauf verzichtet. Catherine erkannte uns und konnte sich sogar noch an unsere Namen erinnern. Sie lud uns noch ein morgen doch mal vorbei zu kommen und das werden wir wohl auch machen wenn wir unser Tagesprogramm beendet haben.
    Der Abend war geprägt von Fotos übertragen, Reisebericht schreiben und im Internet surfen.


    Gefahrene Meilen: 33


    Gruß
    Eva

  • Zitat

    Original von Volker
    Sand, bergauf, 600m ---> Du hast uns überredet.... den Hike werden wir wohl (dieses Jahr) nicht machen ;-)


    Gruß
    Volker


    So schlimm ist der Rückweg gar nicht und im Vergleich zum Coyote Gulch
    ein Kinderspiel, ;) wenn man über den großen Sandberg :traen: zurück geht.


    Tolle Bilder von dieser wirklich sehr beeindruckenden Cathedral. :clab: :!! :clab:


    Gruss
    Christian

  • Das ist eine Wanderung, die ich wohl niemals machen werde!
    Allein das Wort "SANDDÜNE" ... da stellen sich mir die Haare auf.


    Umso mehr genieße ich Eure Beschreibung und die herrlichen Bilder :clab:


    Aber wie das funktioniert hat, musste mir mal erklären :gg: :


    Zitat

    Original von jolly
    Er stand bis etwa Mitte der Oberschenkel im Wasser war für mich bedeutet das mir das Wasser wohl fast bis zur Hüfte stehen würde.


    Zitat

    Original von jolly
    Glücklicherweise ist meine Unterhose trocken geblieben.

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