Vom Pacific zum Lake Michigan

  • Zitat

    Original von rehsde
    [quote]Original von Emmentaler
    noch schnell unsere Generalabonnemente der Schweizer Bahnen beim Bahnschalter deponieren


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    Wir beide haben eine Jahreskarte der Schweizerischen Bahn- und Busunternehmungen (inkl. Verkehrsbetriebe in den Städten). das hat den Vorteil, dass man sich mit dem Fahrkartenkauf herumschlagen muss und die Strecken nach Bedarf frei wählen kann.
    Bei längerer Abwesenheit kann man diese deponieren und bekommt dann eine Gutschrift für diese Zeit (jedoch höchstens einen Monat).


    Ernst

  • Mittwoch, 27. Mai 2009


    Oceanside CA


    Wie immer machte uns der Jetlag etwas zu schaffen. So erwachte ich schon morgens um vier Uhr um anschliessend doch noch bis um sieben Uhr vor mich hinzudösen. Unser Freund Lee hatte schon am Morgen um sieben Uhr eine Sitzung in der Stadt und so wurde bereits am Vorabend festgelegt, dass wir das Frühstück erst nach seiner Rückkehr einnehmen werden. Lee ist trotz seinen 76 Jahren immer noch sehr busy, so engagiert er sich im Rotary-Club, bei der stàdtischen Bibliothek, den Pfadfindern und bei der Kirche.


    Nach dem Frühstück begleitete Helga Lee auf einer seiner Touren zur Verteilung des Essens an alte und alleinstehende Menschen. Dies wird von der presbyterianischen Kirche organisiert. Seine Tochter Laura organisiert das Ganze, wobei das Essen in einem italienischen Restaurant gekocht wird. Kosten tut es sieben Dollar pro Mahlzeit wobei bei Minderbemittelten Leute auf Spenden der Kirche zurück gegriffen wird. Lee macht das zweimal pro Woche und seine "Klienten" leben in ganz unterschiedlichen Verhältnissen. Da gibt es schöne Villen zu bedienen, aber auch verlotterte Hütten. Es bleibt aber nicht bloss beim Überbringen der Mahlzeiten für die Menschen, nein es wird auch Futter für den Hund oder die Katze überbracht und natürlich auch Lesestoff für die einsamen Stunden. Alt werden in den USA ist nicht immer schön, am wenigsten für die Minderbemittelten, dies habe ich schon bei früheren Gelegenheiten festgestellt. Lee hat in der weitläufigen Stadt in der Regel etwa zehn Personen zu versorgen.


    Nachdem die beiden zurück waren machten Helga und ich uns auf den Weg zum nächsten Walmart. Wir hatten nicht weit zu fahren, denn ca. drei Kilometer entfernt von ihren Haus war vor drei Jahren ein neuer erstellt worden. Auffallend für uns war, dass sich in der weitläufigen Halle nur wenig Leute verloren. Nachdem wir dort drei Stunden verbrachten und auch einige Einkäufe für unseren Tripp erledigten, fuhren wir wieder retour zu unseren Gastgebern.


    Wie es so ist passierte sonst wenig spektakuläres. Für das Dinner fuhren wir zum mexikanischen Restaurant Tonys Jacal in Solana Beach, das von Ocenaside ca. 20 Kilometer in Richtung San Diego entfernt ist. Das Essen war ausgezeichnet und das Bier dazu schmeckte ebenfalls vorzüglich.


    Nach der Rückkehr verging der Abend mit plaudern und Bildern anschauen viel zu schnell vorbei.


    Da ich hier nur eine ganz langsame Internetverbindung über meine Swisscom Unlimited-Card verfüge gibt es leider noch immer keine Bilder.


    Selber gefahren: 10 Kilometer
    Höchsttemperatur: 65° F!!! (also nicht gerade sommerlich)

  • Diese Einblicke in das Leben von "ganz normalen Amerikanern" finde ich immer wieder klasse.


    3 Stunden Walmart, das ist wahrscheinlich Forumsrekord :gg:


    Weiterhin viel Spaß bei Euren Freunden


    Gruß


    Sandra

  • Zitat

    Original von rehsde


    3 Stunden Walmart - Sandra wo ist das Problem???


    Problem hab ich da keines damit. Wir gehen ja auch gern in den Walmart, aber drei Stunden haben wir noch nicht geschafft :gg:


    Gruß


    Sandra

  • Erstaunlich was ihr da erlebt! :!!


    Ich wundere mich ja immer über die vielen verschiedenen Kirchen in Amerika, scheinen ja aber eine tragende Säule des Sozialwesens zu sein. Bei uns verlässt sich fast jeder ausschließlich auf den Staat!


    Puh! 3 Stunden Walmart! :EEK:
    Das wäre für mich schlimmer als 5 Stunden Geröllradfahren!

  • Donnerstag, 28. Mai 2009


    Oceanside CA


    Was für eine Freude nach dem Aufstehen das Thermometer zu betrachten. Gerade 58° F zeigte es an. Zwar wussten wir, dass es im Küstenbereich in der Regel nicht allzu heiss ist. Doch dies war zuviel, resp. zuwenig des Guten.



    So gab es ein gemütliches Frühstück und nach dem Abwasch blieben wir gleich sitzen, schauten Fotos an und hatten wieder eine Menge zu erzählen. Auch wenn es draussen unfreundlich war, drinnen war es umso gemütlicher.


    So war es schon nach zwölf Uhr mittags als wir uns auf den Weg machten um eine grosse Mall in der Nachbarstadt Carlsbad heimzusuchen. Dort stellten wir bald einmal fest, dass hier die Rezession ebenfalls ihre Spuren hinterlassen hat. Etliche Geschäfte hatten seit unserem letzten Besuch im vergangenen Sommer geschlossen und statt bunten Auslagen starrten uns heruntergelassene Rollläden an. Selbstverständlich kauften wir trotzdem einige Dinge und führten uns als kleine Zwischenverpflegung in einem Mc Donald einen Cheesburger zu Gemüte. Übrigens war es das erste Mal, dass ich meine Helga in einen Mc Donalds brachte, denn bisher weigerte sie sich mir Erfolg einen solchen aufzusuchen. Zuviel durften wir nicht essen, denn am Abend war noch eine grosse Familienparty angesagt.



    Gegen 18:00 Uhr trafen dann die übrigen Familienmitglieder ein, Tochter Laura und ihr Mann der Polizeiofficer ist sowie Brian der Student, der das Leben geniesst. Als letztes kam noch Sean, der schon mal zwei Wochen bei uns zu Besuch war und einen Tag an der Mira Costa High School studiert und am andern Tag als Firnefighter tätig ist. Er fand es funny bei Bränden zu helfen, weniger lustig fand er dagegen wenn es Einsätze bei Waldbränden gibt. Sean imponiert uns besonders durch seine Entwicklung. Früher eher ein pummeliger Junge hat er sich durch Disziplin beim Essen und durch hartes Training zu einem kräftigen jungen Mann entwickelt.


    Das Essen. Zubereitet von Jacky und Lee mundete ausgezeichnet. Gut, der Braten schmorte dem Geruch im Haus nach zu schliessen fast den ganzen Tag im Ofen. Und auch der Wein dazu war nicht zu verachten. So ging ein weiterer, an sich unspektakulärer aber schöner Tag zu Ende.


    Selber gefahren: 10 Kilometer
    Höchsttemperatur: 63° F!!!

    • Offizieller Beitrag

    Ihr habt doch Zeit, um alles zu geniessen.
    Daher finde ich eine solche Feier ohne Zeitdruck und immer dran denken,
    dass man woanders hin will, hervorragend.


    Und da ist auch egal, wie draussen das Wetter ist.:wink4:

  • Schade, daß die Sonne nicht scheint, aber bei Eurem Programm ist das ja nicht so schlimm. Schön, daß Ihr so einen tollen Abend verbringen konntet.


    Hat Helga denn der Cheeseburger geschmeckt?


    Weiterhin viel Spaß und ein bißchen mehr Wärme :!!


    Gruß


    Sandra

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