Winter Escape, eine Flucht in den Südwesten

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    Ich habe ein paar Probleme mit meinen Bildern, es sind zu viele an diesem Tag gewesen und ich konnte mich nicht so richtig entscheiden. Nachdem ich ein paar Meinungen eingeholt habe, gibt es jetzt ausnahmsweise zwei Teile von diesem Tag, Heute Teil 1 und Morgen Teil 2. Ich hoffe, es ist OK für Euch.



    Samstag, 14.02.2009, Wickenburg Gold Rush Days Teil 1: Gunfight, Parade


    Ich war schon wieder früh wach und habe noch ins Forum geschaut. Nach dem Duschen bin ich ohne Frühstück kurz vor 07:00 Uhr losgefahren. Auf der I-17 fuhr ich nach Norden bis zur AZ74 und auf der nach Wickenburg. Dieses Wochenende waren die Gold Rush Days und da wollte ich heute dabei sein. Ich habe noch einen günstigen Parkplatz im Ort gefunden, da ich schon vor 08:00 Uhr in Wickenburg ankam. Es war noch recht frisch und die Fleecejacke konnte man gut gebrauchen. Der erste Event sollte um 09:00 Uhr starten und so hatte ich noch viel Zeit. Ich hatte ja noch kein Frühstück und suchte mir ein Restaurant, wo es Frühstück gab. Es gab Eggs, Sausage, Hash Browns, Toast und Kaffee. Gut gestärkt ging ich zum ersten Event und musste mich sogar etwas beeilen, damit ich noch einen guten Platz ergatterte.


    Das erste Event waren die Arizona Gunslinger auf der Frontier Street. Es war eine lustige Truppe, die aber auch die Gefährlichkeit von Platzpatronen hingewiesen hat.




    Von der Plastikflasche incl. Wasser ist nicht mehr viel übrig geworden. Selbst den Plastikeimer hat es verformt. Dann wurde auf lustige Weise eine Parodie eines Gunfight aufgeführt. Eine Frau als Sheriff hatte es mit 3 „Ganoven“ zu tun. Es gab zuerst ein Kampf ohne Waffen, den die Ganoven durch Tritte an empfindlichen Stellen nur schwer überstanden.



    Den anschleißenden Gunfight hat keiner überstanden.




    Danach habe ich mir einen schönen Platz für die Parade gesucht und auch gefunden. Die Parade ging um 10:00 Uhr los und dauerte bis etwa kurz nach 12:00 Uhr. Sie stand unter dem Motto: Cowboy Town und es soll die 4. größte Parade in Arizona sein. Ich kam mir vor wie bei einer Parade am 4. Juli. Am Anfang wurden wie üblich bei solchen Veranstaltungen die Flaggen vorbei geführt.



    Ich habe mir heute etwas den Kopf verbrannt, jedes Mal musste man beim Vorbeitragen einer amerikanischen Flagge den Hut abnehmen und es wurden etliche Nationalflaggen vorbeigeführt. Nach der Postkutsche



    kamen als nächstes etliche Oldtimer vorbei gefahren.





    Dann präsentierte sich das Sheriff Office u. a. auf Quads.



    Die nächsten, die vorbeizogen, präsentierten das Thema - Cowboy Town.







    Dann kam wieder ein großer motorisierter Teil






    Zum Schluss wurde es noch einmal gemischt.






    Insgesamt sollten 1000 Pferde an der Parade teilgenommen haben.


    Nach der Parade bin ich zum Rodeo Ground gefahren.

    • Offizieller Beitrag

    Das sieht doch klasse aus.
    Die Amis haben richtig was drauf, wenn es um Paraden geht.:!!




    Gerd, 1 Bild fehlt in der Mitte.
    Das 1. nach diesem Text:
    Die nächsten, die vorbeizogen, präsentierten das Thema - Cowboy Town.

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    Müsste jetzt zu sehen sein, Danke Toni


    @Dieter
    Die Kamera musst an dem Tag richtig arbeiten, ich habe über 1300 Bilder gemacht. :pipa:

  • Zitat

    Original von desert-Gerd
    Ich habe ein paar Probleme mit meinen Bildern, es sind zu viele an diesem Tag gewesen und ich konnte mich nicht so richtig entscheiden. Nachdem ich ein paar Meinungen eingeholt habe, gibt es jetzt ausnahmsweise zwei Teile von diesem Tag, Heute Teil 1 und Morgen Teil 2. Ich hoffe, es ist OK für Euch.


    Aber wirklich nur ausnahmsweise :gg:


    Ja ja, die Amis und ihre Paraden...habe live noch keine gesehen, aber Du vermittelst hier ja viele schöne Eindrücke.
    Schätze mal vor der Postkutsche waren früher aber nicht so dicke Kaltblüter sondern was leichtläufigeres ;)


    1.300 Fotos - das hat noch nichtmal André an einem Tag geschafft!


    Gruß
    Eva

    • Offizieller Beitrag

    @Dieter
    Ich gebe es zu, ich bin ein bisschen Fotoverrückt. :gg:


    @Silke
    Ich gebe es zu, solche Shows, Paraden und Rodeo (kommt morgen) mag nicht jeder. Aber hin und wieder schaue ich mir auch so etwas an.


    Volker
    Vor allem Olivia war toll, oder? ;)


    Matze
    Hast Du die "Schwulen und Lesben Parade" in SF gesehen?


    @Sandra
    Ich habe auch erst abends beim Sichern der Bilder gemerkt, dass es so viele Bilder waren, habe aber schon einige aussortiert. Dann hoffe ich nur, dass Dir morgen auch die Bilder gefallen.


    @Gundi
    Was noch gefehlt hat, waren die Bonbons, die bei uns im Karneval unters Volk geworfen werden. Dann hätte man denken können, es wäre Karneval. ;)


    @Eva
    Am 4. Juli gibt es fast überall solche Paraden. Ich habe mal eine in Cody, Wy. erlebt.
    Ich gehe auch davon aus, dass früher andere Pferde vor eine Postkutsche gespannt wurden.
    Die 1300 Bilder waren auch bei mir Rekord für einen Tag. :EEK:


    klaus
    Brandblasen am Finger gab es nicht, ich habe eine Hornhaut auf dem Finger. ;)


    @Johannes
    Morgen geht es weiter mit Teil 2 des "amerikanischer Kultur-Vollwaschgang". ;)


    @REH
    Ich schaue mir so etwas auch immer an, hatte aber in den letzten Jahren keine Gelegenheit dazu. Das einzigste was mir nicht so gefallen hat, war, das man sich die Beine in den Bauch gestanden hat. Ich bin gespannt, ob es Dir morgen auch gefällt. :gg:


    Christian
    Ich habe keine Speicherkartenprobleme, ich habe drei 8GB Speicherkarten, das reicht für einen Tag. :gg:
    Abends speichere ich die Bilder auf den Laptop und zusätzlich noch auf zwei 2,5"-USB-Festplatten. Die Speicherkarten lösche ich dann, damit ich sie am nächsten Tag wieder nutzen kann.
    Alles von der Parade ist nicht zu sehen, dafür war sie zu lang. ;)

    • Offizieller Beitrag

    So, jetzt kommt der zweite Teil für harte Cowboys und Cowgirls


    Samstag, 14.02.2009, Wickenburg Gold Rush Days Teil 2: Rodeo


    Beim Rodeo Ground angekommen, konnte ich ziemlich nahe beim Eingang parken. Der Eintritt kostete 10 $. Bis zum Start des Rodeos musste ich noch etwas über eine Stunde warten. Vor der Rodeo Arena gab es etliche Stände, an denen man Lederwaren, usw. kaufen konnte. Auch zu Essen hatte man genug Auswahl. Ich war etwas hungrig und habe mir einen Chicago Hot Dog gekauft. Er war reichlich scharf und ich löschte mit viel Wasser. Dann habe ich mir einen guten Fotostandort gesucht. Es passte nicht so richtig und ich fragte einen Offiziellen, ob ich mich am Gitter zur Arena aufstellen könnte. Er sagte, wenn ich die Sicht nicht versperre, könnte ich direkt am Gitter bleiben. Seitlich von der Tribüne fand ich dann einen guten Platz. Es war Klasse, ich stand direkt an der Arena, nur durch ein Stahlgitter von den Pferden und Bullen getrennt.


    Um 14:00 Uhr begann das Rodeo mit dem Einritt der Cowgirls und Cowboys.




    Wie üblich bei solchen Veranstaltungen wurde am Anfang die Nationalhymne gesungen. Und dann ging es auch schon los.


    Es begann mit Barback Riding. Der Cowboy muss 8 Sekunden auf einem ungesattelten buckelnden Pferd bleiben. Der Cowboy beginnt seinen Ritt, indem er mit einer Hand in einem so genannten "Riggin" (Haltegriff) Halt findet und die zweite Hand ausgestreckt in die Luft hält.





    Um bei dieser Disziplin Punkte zu bekommen, reicht es nicht aus, die acht Sekunden auf dem Pferderücken zu verbringen, es gibt auch Regeln, nach denen Punkte gesammelt werden. Viele Punkte erhält man, wenn man ein besonders buckelndes Pferd reitet (Jede Drehung und die Höhe eines Bucklers werden bewertet). Zur Disqualifizierung kommt es, wenn der Reiter vor den 8 Sekunden hinunterfällt; sich, das Pferd oder sein Equipment mit der freien Hand berührt (der Reiter darf sich nur mit einer Hand festhalten) und beim Verlassen der Startbox die Füße nicht oberhalb der Schultern des Pferdes habt.


    Als nächstes kam das Calf Roping. Beim Calf Roping wird ein Kalb mit einem Lasso eingefangen. Während das Pferd stoppt, rennt der Cowboy zu dem Kalb,



    wirft es zu Boden



    und bindet drei Füße zusammen.



    Das Pferd muss das Lasso straff halten, damit das Kalb nicht versuchen kann aufzustehen. Auch heute noch werden die Kälber auf Ranches auf diese Weise eingefangen, um sie mit einem Brandzeichen zu versehen oder medizinisch zu versorgen.


    Als nächste war Break Away.
    Es ist eine Frauendisziplin, das Cowgirl muss das Kalb mit dem Lasso einfangen.



    Das Kalb reißt das Lasso, das nur leicht festgebunden ist, vom Sattel. Die Cowgirls brauchen allerdings das Kalb nicht zu Boden werfen und die Füße zusammenbinden.


    Zu jedem Rodeo gehören auch Rodeo Clowns.



    Sie sollen zum einen das Publikum in den kurzen Pausen unterhalten, haben aber beim Bullenreiten eine besondere Aufgabe.


    Der nächste Event war Saddled Bronc Riding. Ähnlich wie beim Barback Riding muss der Cowboy 8 Sekunden auf dem Pferd bleiben, nur dass die Pferde mit einem Sattel geritten werden.




    Der Sattel ähnelt sehr einem üblichen Westernsattel. Die wichtigsten Unterschiede sind die kürzeren Steigbügelriemen und das Fehlen des Sattelhorns. Der Cowboy hält sich mit einer Hand an einem am Halfter befestigten Strick fest. Die andere Hand wird nach oben gestreckt.


    Dann ging es weiter mit Steer Wrestling, auch als Bulldogging bekannt. Ein Reiter springt von seinem Pferd auf einen Stier, packt ihn bei den Hörnern und verdreht ihm solange den Hals, bis das Tier zu Boden geht. Der zweite Reiter soll verhindern, dass der Stier ausbricht. Es waren nur 4 Cowboys am Start, einer hat den Stier nicht an den Hörnern packen können und bei den anderen hatte man keine gute Sicht, daher nur ein Foto.



    Beim Barrel Racing, jetzt eine Frauendisziplin, müssen nach dem fliegenden Start drei im Dreieck aufgestellte Tonnen so schnell wie möglich umritten werden.





    Wenn eine Tonne umfällt, kassiert die Reiterin 5 Strafsekunden.


    Beim Team Roping, auch "heading and heeling" genannt, müssen zwei Cowboys einen jungen Stier einfangen. Der erste Reiter, der "Header", wirft das Lasso um die Hörner des Stiers. Danach wirft der zweite Reiter, der "Heeler", das Lasso um die Hinterbeine. Wenn der Stier so gefangen worden ist, stehen sich die Reiter gegenüber und ziehen die Lassos stramm.




    Eine Disziplin, die ich zum ersten Mal gesehen habe, war das Ribbon Roping. Ein Cowboy fängt ein Kalb mit dem Lasso. Seine Partnerin rennt zu dem Kalb, greift eine Schleife (Ribbon), die am Schwanz des Kalbs befestigt ist, und rennt zum Start zurück.




    Der letzte Event war das Bull Riding. Es war die Disziplin, auf die alle gewartet haben. Bull Riging ist für die Amerikaner das Highlight eines Rodeos. Ein Clown in einer Tonne dient als Ablenkung für einen Bullen, wenn er einen Cowboy abgeworfen hat.



    Die Cowboys müssen auf aggressiven Bullen ebenfalls 8 Sekunden ausharren. Der Reiter setzt sich in einem engen Pferch auf den nackten Rücken eines gewaltigen Bullen. Wenn sich das Tor des Pferches öffnet, springt der Bulle mit einem gewaltigen Satz in die Arena.





    Ein eng um den Bauch des Tieres gebundenes Seil dient als Handgriff. Die Bullen sind unberechenbar und wenn der Cowboy abgeworfen wird, kommt es häufig vor, dass der Bulle den am Boden Liegenden sofort angreift, so wie hier:



    Die Aufgabe der Rodeo Clowns - auch Bullfighter genannt - ist es jetzt, den Bullen abzulenken, damit sich der Reiter in Sicherheit bringen kann. Von den vielen Cowboys konnten sich nur wenige auf den Bullen halten.




    Die meisten wurden abgeworfen.



    Schwer Verletzte gab es nicht, allerdings humpelten ein paar Cowboys aus der Arena. Auch der Cowboy, der am Boden liegend vom Bullen angegriffen wurde, konnte auf eigenen Füßen die Arena verlassen.


    Nach 17:00 Uhr war das Rodeo zu Ende und hat etwas über 3 Stunden gedauert. Das Rodeo war gut besucht und es dauerte etwas bis ich vom Parkplatz herunter war. Ich fuhr auf der AZ74 nach Phoenix zurück. Nach einigen Meilen ging es nicht mehr weiter, vor uns war ein Unfall und die ganze Strasse war gesperrt. Wir mussten zurück und über die US60 nach Phoenix fahren. Ich kam erst um 18:30 beim Motel an. Am nächsten Tag sollte es weitergehen und ich fuhr noch zum Walmart, um einzukaufen. Abendessen hatte ich im Zimmer, Brot, Wurst und Käse. Dazu gab es ein Bier. Heute dauerte das Sichern der Bilder etwas länger, die Kamera musste ganz schön arbeiten. Um Mitternacht ging es ins Bett.

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