Von Chicago nach Los Angeles

  • Montag, 7. Juli 2008


    Jawohl, am Buffet der Star Alliance taten wir uns recht gütlich am attraktiven Angebot. Besonders beim Sushi kannten wir keine Hemmungen. Alles geschah natürlich unter dem Oberbegriff "Milderung des Abschiedsschmerzes". :gg:


    Doch bald war Boarding angesagt. Vom Buffet aus machten wir bis zum Gate 101 unsere letzte diesjährige Wanderung auf amerikanischem Boden und konnten gleich an Bord gehen. Wir stellten fest, dass längst nicht alle Plätze in der Businessklasse besetzt waren was uns sehr erstaunte, standen wir doch bis eine Woche vor dem Rückflug bloss auf der Warteliste. Im Gegensatz zum Hinflug nach Chicago war der Service auf dem Rückflug hervorragend. Nach einem gepflegten Dinner, natürlich mit Weiss- und Rotwein kam die notwendige Müdigkeit auf und wir betätigten die verschiedenen Knöpfe um unsere Sessel in die richtige Liegeposition zu bringen. Eines ist jedoch klar, ob First, Business oder Economy der Flug dauert für alle gleich lang, in unserem Fall elfeinhalb Stunden bis Zürich. Insgesamt kamen wir auf ungefähr sieben bis acht Stunden Schlaf oder hindösen, wobei Helga bedeutend mehr Schwierigkeiten hat im Flugzeug zu schlafen.


    :GN:


    Pünktlich on time landeten wir in Zürich, Immigration kein Problem, :MG: ergriffen unseren Koffer - der andere sollte ja morgen bei der Bahnstation ankommen (hoffe ich) – und sahen, dass kurz nach vier ein Zug Richtung Biel – Lausanne fährt. Den nahmen wir bis Solothurn und dann den Regionalzug bis zu unserem Dorf im Emmental. Kaum zuhause angelangt klingelte schon das Telefon und der ältere Sohn mit Familie (vier Kinder) meldete sich an und brachte gleich das Nachtessen mit. Und so ging unsere Reise von Chicago nach Los Angeles zu Ende. :top1:







    Fazit


    So etwas wie Wehmut kam natürlich schon auf, als wir den amerikanischen Boden verliessen. Gemeinsam sind wir oft und auf vielen Wegen kreuz und quer durch die USA gereist. Heute sind wir 72, bzw. 73 Jahre alt und der Zahn der Zeit nagt an jedem Menschen. Die Frage ist nun ob wir noch einmal eine solche Reise machen können. Im Moment habe ich noch keine Probleme mich mit einem Auto im amerikanischen Grossstadtverkehr zu bewegen. Was ist aber in ein, zwei, oder mehr Jahren, denn oft geht es schneller als man denkt mit dem körperlichen Abbau. Das sah ich auch bei einem guten Freund von mir, der drei Jahre jünger ist. Vor meiner Abreise sprachen wir noch zusammen über Dinge die zu machen wären, eine Woche nach der Abreise erhielt ich die Meldung, dass es an Krebs erkrankt sei und morgen Nachmittag ist die Trauerfeier für ihn. Und so was gibt einem auch zu denken.


    So ist das Leben. Wir haben die viereinhalb Wochen genossen und hoffen, dass es nicht das letzte Mal gewesen sei. Vielleicht müssen wir uns halt bei einem allfälligen nächsten Mal distanzmässig etwas beschränken.


    Eine grosse Hilfe bei der täglichen Feinplanung war für uns das Forum Discover Amerika, wo wir zahlreiche und gute Ratschläge und Hilfe erhielten. Ein grosser Dank an alle, die uns begleitet haben. :!!


    Und ganz zuletzt noch etwas: Das Reisen ist für dieses Jahr noch nicht vorbei, denn in zwei Wochen sind wir zu einer Geburtstagsfeier in Bad Neuenahr eingeladen. Hoffen wir, dass dann nicht zu viele aus Italien zurückreisende Holländer auf der Piste sind. :MG:

  • Schön, dass ihr wieder gut angekommen seid. Ich kann nachvollziehen, dass Wehmut am Ende eines so schönen Urlaubs aufkommt, ich freue mich dann auch wieder au zu Hause. Das mit Deinem Bekannten tut mir leid, aber auch ich mache mir schon so meine Gedanken, wie lange man noch so reisen kann, es geht manchmal schneller als man denkt. Trotzdem ist es sSchade, dass der Reisebericht zu Ende ist, hat mir auch Spaß gemacht.

    • Offizieller Beitrag

    Hi, Ernst.


    Zunächst einmal möchte ich mich für den kurzweiligen und hervorragenden
    Lebend-Bericht bedanken.:!!


    Super-Gedanken, die Du auf Papier bringst.


    Aber die Ideen, ob Du in wieviel Jahren noch auf die Piste gehst, sind
    normal und nachvollziehbar.


    Ein Freund von mir sagte mal vor 10 Jahren (unterstrichen):
    Prioritäten setzen !!!!! Wieviele Urlaube hast Du noch ?????


    Ich glaube, da ist was Wahres dran, aber genau bekomme ich das nicht raus !!

  • Ernst, es war schön mit Dir zu reisen, Dein Bericht hat mir sehr gut gefallen.


    Ich hoffe für Euch, daß Ihr so fit bleibt, daß Ihr noch viele Reisen, auch in die USA, unternehmen könnt.


    Das mit Deinem Freund tut mir sehr leid, kaum zu glauben, was in 5 Wochen passieren kann.


    Gruß


    Sandra

  • Hallo Ernst,


    auch von mir ein herzliches Willkommen zurück =)
    Ich hoffe, dass Euch der jetlag nicht zu sehr plagt :!!


    Und nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub ;)


    Danke für diesen wunderbaren Live-Bericht! Hat sehr viel Spaß gemacht, Euch zu begleiten =)

  • Zitat

    Original von Emmentaler


    Nun, das Doll-Museum, das meine Helga gerne besucht hätte war leider geschlossen. Wahrscheinlich musste es aus wirtschaftlichen Gründen schliessen, obschon es im Prospekt der Stadt noch enthalten war. Dementsprechend gross die Enttäuschung bei meiner Frau. :traen:


    solltet euch der Weg nach Westfalen führen, so kann ich das örtliche Spielzeugmuseum als Entschädigung empfehlen


    http://www.max-u-moritz.de/

  • Hallo Ernst,


    jetzt kann ich die letzten Tage eurer Reise nachlesen. Es hat Spaß gemacht, euch auf eurer Reise zu begleiten. Schön, dass ihr sie genießen konntet! Ich wünsche euch auch weiterhin die nötige Gesundheit, solche oder ähnliche Reisen unternehmen zu können.


    Eine Sache fand ich zum Schluss noch besonders interessant:


    Zitat

    Original von Emmentaler
    Das hat zum Beispiel dazu geführt, dass ich junge Menschen aus Japan kennen lernte und durch diese deren Eltern. So gab es ebenfalls hier beidseitige Besuche und wenn es irgendwie geht möchten wir nächstes Jahr zum dritten Mal dieses faszinierende Land Japan bereisen. :!!


    Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich selbst habe vor ca. 25 Jahren eine Japanerin kennengelernt und wir haben uns auch schon gegenseitig besucht. Ich hoffe auch ganz stark, dass ich noch einmal nach Japan reisen kann (ich finde es dort ebenfalls sehr faszinierend); der für diesen Herbst ins Auge gefasste Aufenthalt dort ist jedoch erst einmal zugunsten einer weiteren USA-Reise gecancelt worden.


    Vielen Dank fürs Mitnehmen!


    Gruß
    Gundi

  • Hallo Ernst,


    in der Vergangenheit kam ich aus den unterschiedlichsten Gründen nicht dazu deinen Reisebericht zu lesen. Dieses wird jetzt nachgeholt.


    Ich beneide die Menschen, die eine Familie haben (ich meine außer Frau und Kinder) und finde es toll, dass ihr Familientreffen macht. Ich finde eure Familiengeschichte interessant.


    Du schreibst, dass du das autofahren viel geruhsamer in den USA findest, auch das ist uns aufgefallen. Selbst wenn mal etwas mehr Verkehrist, lief das alles sehr gesittet ab. Ich mag die Autobahnen in den Staaten.
    Wow ihr habt aber ne ganz schöne strecke geplant, aber ich wäre auch nicht nach Chicago zurück gefahren um dann zu fliegen. So kann man, wenn man etwas sieht anhalten und bestauenen.
    Crazy Horse Memorial musste ich erst einmal bei Google nachschlagen. Liest sich ja recht interessant, wirkt auf mich komischer weise auch ein wenig Größenwahnsinnig. Ein Erdbeben und das Ding ist hin...nun ja nicht mein Problem. In der Ecke waren wir noch garnicht und kennen somit auch die Presidentenköpfen nur von fotos. aber das holen wir auch noch nach. Schade dass du keine Fotos in denem bericht hast, aber ich nutze google um zu checken um was es dageht.
    Oh das mit dem Sensorfleck ist ärgerlich. Ich hatte auch immer mal wieder Staub auf dem Sensor. Aber das ist normal bei dem Staub da. Ich habe da immer in der Fototsche Blasebalg dabei und musste das auch schonmal auf dem Parkplatz der Autobahn den Sensor reinigen.


    So bei Seite 3 mache ich mal Schluss


    Danke für deinen netten Bericht

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