Wyoming and South Dakota, but……

    • Offizieller Beitrag

    Heiko
    Leider waren die einzelnen Chilli Portionen nicht sehr groß, aber dafür konnte man an vielen Ständen probieren. :gg:


    @Toni
    Solche Steilvorlagen nehme ich gerne an, da konnte ich nicht anders und musste fotografieren, hättest Du sicherlich auch getan. ;)


    Thomas
    Ganz einfach jedes Jahr zweimal rüberfliegen, dann sieht man viel.
    kleine Bisonschilder ?( - nee, ich glaub nicht - es war gerade nichts anderes greifbar :gg:


    @Kate
    Das ist doch schön, dass ich Dir diese Vorfreude bereiten konnte.


    @Dieter
    Ich habe zwar ein großes Tele, aber die Bison haben sich scheinbar alle abgesprochen und sind mir immer näher gekommen. ;)

  • Hatte mir schon fast gedacht, dass es in den Custer SP geht.
    Der hat uns damals auch gut gefallen und wir haben entlang des Wildlife Loop auch viele Tiere gesehen. Mit der herbstlich Laubfärbung sieht der Needles Highway echt klasse aus.
    Ist wirklich ne schöne Strecke!


    Gruß
    Eva

    • Offizieller Beitrag

    Danke Euch alle für die Komplimente. :schaem:


    Für mich ist der Needles Highway die schönste Strecke in den Black Hills. Er ist zwar "nur" 14 Meilen lang, aber da kann man schon mehrere Stunden verbringen. Es gibt auch mehrere schöne Hikes, die man machen könnte. z. B. zu den Cathedral Spires (etwa 2 Stunden).


    Mir geht es auch so wie Euch, immer wenn hier ein Reisebericht gezeigt wird, entdecke ich, dass es noch schöne sehenswerte Ecken zu entdecken gibt oder ohne das ich etwas davon wusste daran vorbei gefahren bin. Ob ich dann aber noch einmal dorthin komme, weis ich nicht - an ein paar vielleicht.


    Auf der anderen Seite rufen viele Beiträge Erinnerungen wach und es fallen einem wieder Sachen ein, die man erlebt hat, aber irgendwie ganz weit weg waren. Ein paar dieser Erinnerungen schreibe ich mir dann auf, damit ich immer wieder mal darin lesen kann.

    • Offizieller Beitrag

    Buffalo Roundup


    Montag, 03.10.2005


    Um 5:00 Uhr riss mich der Wecker aus dem Schlaf. Ich stand schnell auf und machte mich fertig für den großen Tag, ich wollte zum



    Zum x-ten Mal überprüfte ich, ob ich auch alles eingepackt hatte und ging dann zum Auto. Es war noch dunkle und ziemlich kalt und stellte mit erschrecken fest, dass ich die Winterjacke im Zimmer liegen gelassen hatte. Also zurück ins Zimmer, Jacke geholt und dann ab zum Custer SP. Ich fuhr wieder wie gestern auf der 79 nach Süden. Um diese frühe Stunde war auf der Strasse noch nichts los. Am Custer SP brauchte man heute nichts bezahlen und so bog ich wieder auf den Wildlife Loop ein und nach kurzer Zeit stand ich. Vor mir Autos, so weit man sehen konnte, aber dann ging es im Schritttempo weiter. Ich hatte damit gerechnet, dass heute so viel los ist, aber zu so früher Stunde noch nicht. Schließlich waren es noch 2 Stunden bis man kein Auto mehr hinein lies.


    Das Ereignis findet bei den Buffalo Corrals am Wildlife Loop Road statt. Für die Zuschauer gibt es zwei Hügel, die North and South Viewing Areas. In dem Tal dazwischen soll dann die Bisonherde durchgeführt werden. Ich entschied mich für die North Viewing Area, da die Bisons von Süden über einen kleinen Hügel in das Tal getrieben werden. Das hatte ich im Visitor Center erfahren, als ich mich gestern nach dem Roundup erkundigt hatte. Man muss auch einkalkulieren, dass man frühestens mittags von hier wegkommt. Ich hatte mir für den Tag auch nichts weiter vorgenommen. Auf dem Hügel war schon viel los. Nachdem ich das Auto auf dem provisorischen Parkplatz abgestellt hatte, zog ich mir die Jacke an, da es immer noch lausig kalt war und ging vor bis zu einem Zaun. Hier haben sich schon viele häuslich eingerichtet, teilweise mit Campingstühle, denn es dauerte noch etwas bis das Spektakel beginnen sollte. Ich ging erst am Zaun entlang und suchte nach einem Platz, von dem man gut sehen konnte. Schließlich fand ich noch ein kleines Plätzchen direkt am Zaun. Nun war warten angesagt. Ich breitete ein Handtuch, aus, das ich mitgenommen hatte, setzte mich darauf und wartete. Mit den Leuten neben mir kam ich ins Gespräch. Ich bekam sogar heißen Tee angeboten, den ich dankbar annahm.


    Nach einer Stunde warten war es dann soweit. Hinter dem Südhügel sah man, wie die Herde heran getrieben wurde.



    Sie verschwand hinter einem Hügel in ein Tal. Plötzlich tauchten 3 Pronghorns auf einem Sattel auf, die mit rasender Geschwindigkeit vor etwas davonrannten. Auf dem Foto sehen die Pronghorns winzig aus, deshalb gibt es hier keins zu sehen. Kurz danach tauchten dann die ersten Bisons auf dem Sattel auf, die durch ein schmales Tor am Fuße des Hügels getrieben wurden.



    Die Herde zog sich lang auseinander und es dauerte etwas bis alle Tiere durch das Tor hindurch getrieben wurden. Es war ein phantastischer Anblick.




    Die Bisons liefen zuerst alle nach links in das weite offene Tal. Dabei konnte man ein donnern hören, das die Büffelhufe verursachten.



    Hier wurden sie zusammengetrieben, aber das konnte man vom Nordhügel nicht sehen. Danach wurden sie durch das Tal in Richtung der Corrals getrieben. Über der Herde war eine Staubwolke zu erkennen, die die Hufe der Bisons aufwirbelte.




    Sie wurde über die Loop-Road und dann durch ein weiteres Tor getrieben. Hier staute es sich und die hinteren Tiere versuchten auszubrechen, wurden aber durch die Cowyboys daran gehindert. Über der fast stehenden Herde senkte sich die langsam die Staubwolke und hüllte die Herde ein.



    Die Bisons wurden auf mehrere Corrals verteilt, einer davon lag direkt neben der Loop-Road.



    Hinten konnte man die Corral Area sehen, in der das Branding stattfinden sollte. Bei der Absperrung sprach ich noch mit einem Ranger. Er schätzte, dass dieses Jahr etwa 10000 Zuschauer teilnahmen, denn es waren mehr als im letzten Jahr wo etwa 9000 Besucher da waren. Der erzählte mir, dass die Bisonherde, die jedes Jahr zusammen getrieben wird, aus etwa 1500 Tieren besteht. Davon werden dann etwa 500 Tieren ausgesondert und in einer Auktion im November versteigert. Im Park verbleiben etwa 1000 Bisons, wörtlich sagte er: "The Park’s grassland can support about 1000 animals over the winter." Er sagte auch, dass alte Bullen nicht mehr zusammen getrieben werden, denn: "they are too dangerous to handle".


    Nach einiger Zeit wurde die Loop-Road freigegeben und man konnte zur Corral Area gehen. Dabei kommt man an mehren Corrals vorbei.




    Es war inzwischen Mittag geworden und mein Magen meldete sich. Nachdem ich mir in der Corral Area einen ersten Überblick verschafft hatte, ging ich zu den Chuckwagon, stellt mich in einer Reihe an und bestellte einen großen Burger mit Fries und eine Coke, es kostete 7 $. Unter dem Zeltdach fand ich noch einen Sitzplatz und aß den Burger.



    Auf einer Bühne führte eine Indianerin Tänze auf.



    Ich fragte sie, ob ich sie im Sonnensschein fotografieren durfte. Das ich kein Ami war, konnte man sicherlich verstehen, aber ich war dann doch etwas verdutzt als sie mich fragte "Wie geht es dir" - auf deutsch. Über meinen Gesichtsausdruck lächelte sie leicht verschmitzt, ich muss wohl etwas dämlich ausgesehen haben. Sie ging mit mir in die Sonne und ich durfte meine Fotos machen.



    Sie erzählte mir, dass sie aus South Dakota stammt und bei verschiedenen Veranstaltungen auftritt und somit auch etwas zu dem Lebensunterhalt beisteuert. Leider konnte ich mich nicht weiter mit ihr unterhalten, denn sie wurde von anderen in Beschlag genommen. Ich bedankte mich noch, verabschiedete mich und ging zu dem Corral, wo die Büffel aussortiert, untersucht und gebrannt wurden.


    Hier standen "große und kleine Cowboys", die beim Brennen zuschauten.



    Von den Corrals werden die Bisons in kleinen Gruppen zum Aussortieren getrieben.



    Einige sind damit nicht einverstanden und wollten wie dieser hier wieder zurück.



    Die Kälber werden extra aussortiert



    untersucht, geimpft und mit einem Brandzeichen versehen. Dafür gibt es extra ein Gestell, in dem sie festgehalten werden und sich nicht bewegen können. Selbst da wo ich stand konnte man den riechen, dass das Fell verbrannt wurde.




    Die älteren schon gebrannten Tiere wurden nur untersucht und geimpft. Irgendwie sah es lustig aus wie nur der Kopf vorne aus dem Gestell herausschaute.



    Aber die Bisons fanden das sicherlich nicht so spaßig, denn sie stürzten danach fluchtartig, ja fast panisch aus dem Gestell. Ein paar kamen dabei sogar ins straucheln.



    Der größte Teil der Bisons wird von hier wieder in den Park "entlassen". Die Tiere, die verkauft werden sollten, wurden in Corrals geleitet. Das Aussortieren, Brennen und Untersuchen soll etwa 3 Tage dauern. Normalerweise sind nur am ersten Tag Zuschauer erlaubt.


    Ich blieb noch eine ganze Weile hier und schaute den Arbeiten zu. Es war mittlerweile richtig warm geworden und ich fing langsam in der dicken Jacke an zu schwitzen. Als ich genug gesehen hatte, ging zum Auto und fuhr zurück. Leider zogen Wolken auf als ich am Nachmittag in Rapid City ankam. Ich brachte meine Sachen ins Zimmer und fuhr noch zum AAA und holte mir ein paar Maps und Travel Guides. Zum Abendessen gab es - nein kein Büffel - Mongolian Buffet. Man konnte sich die Sachen, die man essen wollte in eine Schüssel packen und ist dann zum Koch gegangen, der das ganze dann auf einer heißen Platte gegrillt hat. Dazu gab es eine riesige Schale Reis.


    Ich hatte ja für 4 Nächte gebucht und überlegte, ob ich noch weitere Nächte buchen sollte oder ob ich noch einen Abstecher nach Norden machen sollte. Zuerst wollte ich mal schaue, was der Weather Channel so sagt. Und als dann die Meldung kam, erschrak ich. Für morgen ist schlechtes Wetter angesagt, kalt und es wird mit Schnee gerechnet, für die nächsten Tage dann auch mit viel Schnee. Damit wurden meine Planungen total über den Haufen geworfen, aber ich wollte morgen früh noch mal den Weather Channel schauen und mich dann entscheiden. Leicht gefrustet schlief ich dann ein.

  • Interessant! Und sicher sehr beeindruckend. :!!


    Ich habe so etwas mal, rein zufällig, bei normalen Kühen gesehen.
    Nur war da alles überschwemmt. Ein einziges Schlammbad.


    Bei den vielen Büffeln im Land wundert es mich immer wieder, dass es nicht mehr Bison zu essen gibt in den USA. Scheinbar ist dieses tolle Fleisch nicht so beliebt in den USA. Das einzige was es öfters gibt ist Burger vom Bison, die gibts sogar am Denver-Airport.


    Joe

  • Klasse, bei Deiner Beschreibung fühlt man sich direkt in den Wilden Westen zurückversetzt. Das muß schon toll gewesen sein, wenn damals die Bisons durch ihre Hufe die Erde regelrecht zum Beben gebracht haben


    Ein klasse Tag! :clab:


    Gruß


    Sandra

  • So jetzt hast du es geschafft, der Neid ist da. Man hast du ein Glück. Das ist ja wie in einem Western.
    Auf sowas stehe ich ja. Da würde ich mir glatt ´nen Cowboyhut kaufen und aufsetzen. Ha da fällt mir gerade was ein, wir fahren im Februar vom Grand Canyon nach Flagstaff. Am Stadtrand von Flagstaff lag noch ordentlich Schnee und ein Cowboy (so sah er jedenfalls aus) schippte Schnee. Plötzlich hinter mir mein Frauchen... "Yippie Ay yeah - Cowboy im Schnee". Mein Sohn und ich haben uns gekringelt vor lachen.

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