Die Flucht vor dem Regen

Zitat

Original von americanhero
das war doch wieder ein toller Tag. ich fand es klasse. An der Hancock Road hättest du ja noch zu dem Arch fahren können, den fand ich noch richtig klasse.

Greetz,

Yvonne

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Leider war mir das komplett entfallen sonst wäre ich sicherlich dorthin gefahren. Vielleicht beim nächsten Mal.

Heute wird wieder ein langer Tag.

Samstag, 29.09.2007

Ich hatte mir den Wecker auf 06:00 Uhr gestellt, denn ich wollte früh los, da einiges auf dem Programm stand. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Eggs (over easy), Bacon and Hash Browns ging es auf der UT18 nur wenige Meilen nach Norden zum Snow Canyon SP. Ich habe im Internet gelesen (ich weiß nur nicht mehr bei wem), dass es morgens beim Sonnenaufgang besonders schön dort ist. Der Eingang war nicht besetzt, daher nahm ich einen Umschlag für den Eintritt, steckte das Geld hinein und wollte den Umschlag dann einwerfen. Zuerst habe ich nichts gefunden, aber bei genauerem Hinschauen habe ich eine Säule entdeckt. Zu meiner Überraschung war der Schlitz mit einem Zettel verdeckt. Auf dem stand, dass heute State Park Day ist - heute ist in allen SP kostenloser Eintritt. Erfreut steckte ich den Umschlag mit dem Geld wieder ein und fuhr den Snow Canyon Drive nach Süden. Bei einem TH parkte ich Red Devil. Die Sonne ging gerade auf und die Felsen begannen sofort rötlich zu leuchten:

Ich schulterte meinen Fotorucksack und nahm etwas Wasser mit und stiefelte auf dem Pertrified Dunes Trail zu den versteinerten Dünen:

Der Trail ist nur 1,6 km lang, daher bin ich auch bald bei den Pertrified Dünen angekommen. Es ist toll hier, vor allem am frühen Morgen. Hier blieb ich einige Zeit und machte ein paar Fotos:

Es gibt einige Wanderwege im Snow Canyon und zuerst konnte ich mich nicht richtig entscheiden, wo ich lang laufen sollte. Nach kurzem Studieren der SP Broschüre entschied ich mich, einen kleinen Loop zu laufen. Zuerst ging es ein kurzes Stück auf dem Three Ponds Trail und dann ein Stück auf der West Canyon Road.

Dann bog ich auf den Lava Flow Trail und ging auf dem Butterfly Trail zum TH zurück, ein schöner ca. 5 km langer Spaziergang:

Über den Felsen kamen ein paar Wolken hoch, die mich etwas beunruhigten. Ich wollte doch heute noch zu einem Highlight der Tour. Nach ca. 2,5 Stunden bin ich am TH wieder angekommen und bin dann auf dem Snow Canyon Drive nach Süden aus dem Park herausgefahren.
Mein Fazit: Den Snow Canyon ist sehenswert und man sollte ihn gesehen haben.

Als nächstes wollte ich zur Joshua Tree Road fahren. Hier soll der nördlichste Platz sein wo Joshua Trees in großer Anzahl wachsen. Über Santa Clara ging es zur Old US91, dann nach Süden und schon nach ca. 1,5 Meilen bog ich auf die Joshua Tree Road ab. Zuerst sollte man durch sagebrush, pinyon pines und junipers ein Tal hochfahren, aber ein Feuer hat alles zerstört:

Der Byway (beschrieben in Tony Hügels Utah Byways") sollte eigentlich für 2WD möglich sein, aber es gab ein paar eklige Stellen wo man HC benötigt. Auch als ich bei den Joshua Trees angekommen war, war leider alles verbrannt:

Aber dann kamen doch noch Joshua Trees, die das Feuer verschont hat:

Nach ein paar Fotos ging es dann auf der Old US91 nach Süden zur I-15 und auf der nach Mesquite. Hier legte ich eine Mittagsrast ein, erlaubte mir einen kleinen Snack und besuchte das Welcome Center, wo ich mir ein paar Infos holte. Nach dem Tanken fuhr ich dann weiter auf der I-15 nach Süden. Einige werden es sicherlich schon ahnen wohin es geht, denn ich bog am Exit 112 auf den Golden Butte Scenic Byway ab. Inspiriert von Sikes Lonley Roads Tour wollte ich mir Little Finland anschauen. Zu meinem erstaunen waren die ersten 24 Meilen asphaltiert. Ich kam schneller voran als erwartet und darum hielt ich auch zuerst bei Whitney Pocket und machte ein paar Fotos:

Dann ging es weiter auf der von Silke beschriebenen Route.

Allerdings achtete ich nicht auf irgendwelche Schleifchen wie Silke, sondern fuhr nur nach den Koordinaten. Als ich die besagte "Stufe" sah, wusste ich, dass ich richtig bin. Die Stufe bereitete keine Probleme, Red Devil fuhr souverän die Stufe hinauf. Das letzte Stück war etwas sandig, aber mit White Pocket überhaupt nicht zu vergleichen. Als ich dann Palmen an einer Felswand auftauchen sah wusste ich, dass ich angekommen war:

Ich ging links die ATV-Piste hinauf, kletterte durch den Zaun und ging oben am Rand der Mesa Richtung Palme zurück. Schon nach kurzer Zeit stand ich bei den ersten Felsformationen und viel in einen Fotorausch. Dabei war ich aber noch so bei Verstand, dass ich sorgfältig darauf achtete, wo ich langging. Das Gebiet ist so fragil, dass man leicht einiges zerstören kann.

Hier kann man seiner Phantasie freien Lauf lassen und in den Formen einiges entdecken, z. B. ein Schildkrötenkopf:

Immer weiter lief ich durch die einmalig schöne Felslandschaft:

Irgendwann stellte ich fest, dass die Sonne schon ziemlich tief stand und schaute ich auf meine Uhr. Mit Erschrecken stellte fest, dass es schon 17:40 war, kurz nach 19:00 Uhr geht die Sonne unter. Eigentlich würde ich gerne noch länger hier bleiben, aber bei Dunkelheit wollte ich nicht in der Gegend herumfahren. Also fuhr ich um 17:50 wieder zurück und machte unterwegs noch ein paar Fotos:

Mit dem letzten Sonnenlicht erreichte ich den asphaltierten Teil des Golden Butte Scenic Byway. Vor mir tauchte bald eine Hügellandschaft mit unterschiedlichen Grautönen auf:

Als ich die Interstate erreichte, war es schon fast dunkel. In St. George habe ich mir zur Feier des Tages ein schönes Steak und im Motel noch ein Bier gegönnt. Im Weather Channel habe ich noch gesehen, dass es morgen auch wieder schön werden soll. Sehr zufrieden bin ich heute um 23:00 Uhr ins Bett gegangen.