Unterwegs im Naturwunderland Colorado Plateau – USA Südwest die Fünfte

  • Klasse Bilder vom Sunrise am Mesa Arch. :!! :!!


    ;DaKe;;


    Wäre sicher ein tolles Erlebnis, vielleicht beim nächsten Mal. ;;NiCKi;:


    Als fleissiger Nutzer des DA-Forums wärest Du Dir zumindest im Klaren, was auf Dich zukommt. :)


    Der Devils Garden Trail gehört für mich zu den schönsten Hikes, ich wiederhole mich zwar, aber ich finde dass er gegen den Uhrzeigersinn noch schöner ist.


    Der Grund dafür erschliesst sich mir nicht ganz. :NaDenk;;


    Obwohl bei unserem Besuch die reinste Völkerwanderung auf dieser Wanderung war, hat sie auch mir ausgesprochen gut gefallen :!! :!!


    Wir haben mal in der Schweiz, im Lötschental, vor Jahren so eine Völkerwanderung auf einem Höhenweg erlebt. Es war einfach ein schöner Tag, glaub auch noch Ferienzeit. Vor uns trappelten Leute in Scharen, hinter uns trappelten Leute in Scharen, grauslich. Jedenfalls erinnern wir uns gegenseitig beim Planen von neuen Wanderungen immer wieder: «Lötschentaler-Verhältnisse wollen wir dann aber nicht!» :D Und wir suchen uns ein anderes Ziel. Auf den Südwestreisen kann ich dies leider nicht so einfach umgehen wie in der Heimat und mache dann aus den angetroffenen Verhältnissen einfach das Beste, so wie ihr.

    Aber exgüsi....ich schweife in Erinnerungen meiner eigenen Reisen ab.


    Das ist doch – unter anderem – auch der Zweck von Reiseberichten. =)


    Einmal mehr wundervolle Fotos :clab: :clab:


    ;DaKe;;


    Ich bin gespannt, wie Deine Reise weitergeht! Du hast viele Motive mit besonderer Stimmung festgehalten. :!!


    Diese Aussage freut mich sehr. Es ist ein Ziel meiner gegenwärtigen Fotografie, dass ich vermehrt Stimmungsbilder bekomme. Und was die Weiterführung des Berichtes angeht: Kommt sofort.


    da wird dann sogar ein Motiv, dass bestimmt millionenfach kursiert, plötzlich ziemlich einmalig ;;NiCKi;: >> Guckst Du hier


    Jaaa! Tolles Spiegelbild. An solchen Bildern freuen wir uns dann jahrelang. ;;NiCKi;:


    Gruss
    Dani

  • Mittwoch, 23.9.15: Needles District: Die Wanderung im Chesler Park


    Meine Unternehmungen im Canyonlands Nationalpark haben sich in den vergangenen Jahren alle auf den Bereich von Island in the Sky beschränkt. Höchste Zeit also, auch mal einen der beiden anderen zu erkunden. Während mir die Maze zu abgelegen ist, habe ich schon bei der Reiseplanung zu Hause die Needles ins Auge gefasst. So las ich auch diverse Wanderberichte aus diesem Gebiet. Eine Wanderung wurde dabei immer wieder als besonders schön, sogar als «eine der schönsten Wanderungen im Südwesten» gerühmt: der Loop im Chesler Park. Dieses vielfältige Lob unterschiedlichster Besucher will ich heute auf seinen Wahrheitsgehalt testen.


    Auch die Needles liegen nicht gerade am Weg. Von Moab aus muss mit knapp 120 km und eindreiviertel Stunden Fahrzeit bis zum Visitor Center gerechnet werden. Es gilt halt einfach, wieder einmal rechtzeitig aus den Federn zu kommen. Ich mach ja nichts lieber. _#IriE;;


    Um sieben Uhr genehmige ich mir ein knappes Frühstück im Essraum des Hotels. Gut ausgerüstet mit Proviant und Karten und natürlich dem GPSmap starte ich anschliessend zum umfassenden Tagesausflug. Hinter Moab komme ich auf der US 191 flüssig voran. In guter Zeit erreiche ich die Abzweigung auf die UT 211 Richtung Needles District. Den am Weg liegenden Newspaper Rock lasse ich mal rechts liegen. Kurz nach Öffnung des Visitor Centers um halb neun Uhr fahre ich auf den dortigen Parkplatz.


    Während der Fahrt sind mir einige Zweifel gekommen, ob ich mir heute vielleicht nicht doch zuviel zumute. Vereinzelte Berichterstatter haben die Wanderung für sie als grenzwertig beschrieben. So schildere ich im VC eine Rangerin meine Situation und frage sie um Rat. Sie lässt sich aber nicht auf die Äste hinaus, und so bin ich beim Verlassen der Station so klug als wie zuvor. Ich entscheide mutig, den Hike zu unternehmen.


    Noch habe ich eine Viertelstunde in den Park hineinzufahren. Der Trailhead befindet sich in einer Senke beim Elephant Hill. Die letzten drei Meilen sind unpaved, aber problemlos zu fahren. Auf dem Parkplatz stehen zwar schon einige Fahrzeuge, aber ich kann meinen Patriot noch bequem unterbringen. Schuhe geschnürt, Rucksack an den Rücken, und los gehts.


    Gleich hinter dem Parkplatz steige ich über Treppenstufen und einen schmalen Pfad zur Ebene hoch, über die ich nach hinten zum Eingang in den Chesler Park gelange. Das Wetter hat nach gestern zu alter Schönheit zurückgefunden, und es ist eine grosse Lust, auf der weiten Ebene zu wandern.



    The Needles hat seinen Namen von rot und weiss gemaserten Felsennadeln, die hier massenhaft vorkommen. Aber auch andere attraktive Felsformationen liegen am Weg.





    Einmal führt der Pfad durch einen kurzen, aber angenehmen Slot.



    Bald danach führt der Pfad in den Elephant Canyon hinunter und über grosse Stufen jenseits wieder hinauf. Immer noch finden sich interessante Steingebilde am Wegrand.



    Das Gelände steigt nun sanft, aber stetig an. Bei einer Verschnaufpause wende ich den Blick auch mal nach hinten. Die Gegend hat schon den richtigen Namen.





    Bald meldet mein Navi, dass ich dem Chesler Park recht nahe gekommen sei. Hinter diesen Felstürmen muss er liegen.



    Der Eintritt erfolgt durch die Lücke zwischen dem grossen Massiv und dem rechten Felsturm. Dahinter öffnet sich die Ebene.



    Der letzte Aufstieg kostet mich noch einige Schweisstropfen. Nach einer Viertelstunde ist es geschafft. Ich stehe mit nassem T-Shirt oben zwischen den Felsen und überblicke eine weite, von zahlreichen Needles eingerahmte Ebene. Auch im Zentrum des Plateaus ragen farbige Felsnadeln in die Höhe.



    Eine sympathische Wandergruppe, bestehend aus einem Geschwisterpaar im Mittelalter und einem weiteren, etwas älteren Begleiter, scheint etwa gleich schnell unterwegs zu sein wie ich. Immer wieder begegne ich ihnen unterwegs. Kurz nach Beginn des Loops ist das wieder einmal der Fall, und der Ältere bietet sich an, von mir und der schönen Landschaft eine Aufnahme zu machen. Das nehme ich gerne an.



    Sicher ist es der Abgeschiedenheit dieser Gegend zu verdanken, dass ausser uns nur noch wenige Wanderer unterwegs sind. Ich hoffe sehr, dass der Chesler Park auch in Zukunft von Touristenmassen verschont bleiben wird.


    Ein sandiger Pfad führt durch die weite Busch-/Wiesenlandschaft. Immer wieder finden sich auch Blumen in den verschiedensten Farben am Weg. Auch hier ist festzustellen, dass der feuchte Sommer das Land stärker begrünt hat als in anderen Jahren.



    Die Felstürme, an denen der Weg vorbei führt, nehmen immer kuriosere Formen an.



    Und dann muss ich mich wieder einmal entscheiden. Eine Abzweigung bietet eine verkürzte Route zum Parkausgang an. Wandere ich jedoch geradeaus weiter, bin ich auf dem Joint Trail unterwegs, der einen langen Slot Canyon durchquert und die Schleife beträchtlich vergrössert.


    Heute gebe ich einfach mal den harten Typen und wähle den Joint Trail, denn ich fühle mich noch frisch genug dazu.


    Bald stehe ich vor einer massiven Barriere. Rechts muss ich hinuntersteigen. Der Joint Canyon führt dann nicht etwa durch den Felseinschnitt im Bild, sondern tief unten nach links.



    Er erweist sich mit 500-600 Metern Länge und bis zu 60 cm minimaler Breite als wirklich eindrücklicher Engpass. Dieser Canyon ist sicher kein Durchgang für Klaustrophobiker und unerfahrene Hiker.



    Nebst viel rosafarbigem Sand hält er auch Treppen aus Baumstämmen für den anspruchsvollen Wanderfreund bereit.



    Gegen Ende der Mega-Felsspalte zweigt eine Röhre nach rechts ab. Sie führt nach einigen Dutzend Metern ebenfalls nach draussen. Die habe ich zu nehmen. Anschliessend windet sich der Pfad um zahlreiche mächtige Felsbrocken. Hier schalte ich meinen Mittagshalt ein. Ich geniesse mein Picknick in der prächtigen Wunderwelt der Steine. Bereits nach kurzer Zeit heisst es jedoch wieder aufbrechen, denn ich habe noch einen weiten Weg vor mir.


    Hin und wieder muss der Pfad zwischen den Felsen gesucht werden.



    Ein Blick zum Himmel zeigt aufgelockerte Bewölkung.



    Hinter dem Steinelabyrinth wandere ich hinunter zu einer alten 4WD-Road. Vor mir, im grellen Gegenlicht, lockt ein neues Labyrinth.



    Ich habe jedoch der Road ein Stück weit zu folgen. Weiter vorne präsentiert sich bereits eine neue Kette von Felsnadeln.



    Bei einem Wash zweigt der Pfad wieder rechts ab, und ich steige ein etwas mühsames Wegstück zwischen grossen Steinen und über steile Felsplatten empor. Wobei: «Weg» ist definitiv nicht der richtige Begriff, denn zwischen den Felsen gibt es schlicht keinen. Ich muss selbst schauen, wie ich nach oben komme. Manchmal gar nicht einfach. Das Gelände ist in Tat und Wahrheit auch viel steiler, als es das Bild vorgibt.



    Dieser Abschnitt erweist sich als das schweisstreibendste Teilstück des ganzen Tages. Dass dazu die Sonne kräftig scheint, macht die Sache nicht gerade einfacher. Mein T-Shirt ist inzwischen wieder völlig durchnässt.


    Endlich habe ich den langen Anstieg überwunden und kann oben bereits den letzten Schleifenabschnitt überblicken. Die den Park begrenzenden Felsnadeln scheinen undurchdringlich.



    Weitere Needles



    Die Nachmittagssonne bringt die Felsen nun so richtig in Farbe.



    Schön, dass das Gelände wieder flacher geworden ist.



    Bald erkenne ich auch schon die schmale Felslücke, durch die ich die Hochebene verlassen werde. Ohne weitere Schwierigkeiten gelange ich dorthin und steige durch die Lücke hinunter.


    Unten treffe ich einmal mehr meine nette US-Wandergruppe an. Sie halten gerade Rast und ich geselle mich zu ihnen. Wir kommen länger ins Gespräch, entdecken verschiedene Berührungspunkte und unterhalten uns auf das Beste. Von da an wandern wir zusammen durch die Grassteppe weiter.


    Ein letztes Bild auf der Wanderung: Der Mond steht schön zwischen den beiden Felsköpfen. Don, der Ältere, bittet mich, ihm zu Hause das Bild zu schicken. Das tue ich natürlich gerne.



    Dank der angenehmen Gesellschaft empfinde ich den letzten Teil des langen Hikes als nicht einmal so anstrengend, obwohl er sich noch recht zieht.


    Beim Trailhead-Parkplatz angelangt ermittle ich auf dem GPSmap Wanderzeit und Streckenlänge. Ich bin volle 9 Stunden und 21,3 km unterwegs gewesen, viel hinauf und hinunter, die kurzen Verirrungen und doppelten Wege sind miteingerechnet. Zwar bin ich total auf den Felgen, aber glücklich, es geschafft zu haben. Der Entscheid, den ganzen Hike zu unternehmen, hat sich also als richtig erwiesen. Und die Wanderung gehört tatsächlich zu den schönsten, die ich im Südwesten je unternommen habe. Ich kann sie einigermassen fitten Naturfreunden uneingeschränkt empfehlen.


    Meine amerikanischen Wanderkollegen laden mich ein, mit ihnen in Moab das Nachtessen zu verbringen. Obwohl erfreut, lehne ich die nette Einladung ab. Ich will nur noch ins Hotel zurück, was sie auch verstehen. So verabschieden wir uns bereits hier.


    Im bequemen Autositz bringe ich die lange Rückfahrt nach Moab ohne weitere Mühen hinter mich. Einmal stoppe ich. Eher ungewöhnlich für das Colorado Plateau hat sich auf der linken Strassenseite ein kleiner See breitgemacht.



    In Moab reicht es dann noch für ein kleines Nachtessen. Anschliessend lasse ich mich von nichts mehr aufhalten, das weiche Bett aufzusuchen. Ein erlebnisreicher Tag, der mir viele Glücksgefühle vermittelt hat, liegt hinter mir.

  • Wow ;;PiPpIla;; echt klasse Daniel, wir haben zwar nur die kürzere Variante gelaufen (waren zu spät eingestiegen) doch wie ich sehe haben wir wirklich einiges verpasst. Freu mich für Dich und kann verstehen das Du danach müde warst ;;NiCKi;: Deine Bilder machen Lust den Weg nochmal zu gehen und dann die lange Variante. Hoffentlich bleiben wir entsprechend fit. Herberts Knie macht nämlich grad Probleme :traen: . Schön das Du so pünktlich weiterfährst :clab:

  • Na, das war doch wieder ein superschöner Tag. Die Wanderung (allerdings in der abgekürzten Form) habe ich auch langfristig mal auf dem Plan.


    Die Fotoausbeute war wieder toll (und Du hast mit dem Posten nicht gegeizt ;) :!! )


    Je länger ich den Südwesten bereise, desto mehr beschränke ich mich auf weniger Motive.

    Interessant. Ist bei mir genau anders rum. Immer mehr Motive, aber sehr viel mehr abseits der klassischen Motive. Mein Blick für Kleinkram ist größer geworden.



    Dani, auch mir war lange nicht klar, dass nur wir Schweizer parkieren :D - Inzwischen parke ich halt, wenn ich hier unterwegs bin

    NEIN, bitte weiter parkieren. Das hört sich so vornehm an. Ich mag das. ;;NiCKi;:
    Solche sprachlichen Unterschiede sind doch spannend.

    Sie lässt sich aber nicht auf die Äste hinaus

    Apropos sprachliche Unterschiede. Den Ausdruck habe ich noch nie gehört. Bedeutet es so viel wie "sie ging nicht sehr ins Detail"?

  • Wow ;;PiPpIla;; echt klasse Daniel, wir haben zwar nur die kürzere Variante gelaufen (waren zu spät eingestiegen) doch wie ich sehe haben wir wirklich einiges verpasst.


    Ja, der Joint Trail bietet wirklich viele schöne An- und Aussichten. Und so wie ich euch kenne, würdet ihr am langen Joint Canyon viel Vergnügen haben. Allerdings empfehle ich, den Loop in der Gegenuhrzeigerrichtung zu laufen. Den happigen Teil zuerst. Macht wohl die Wanderung etwas einfacher. Ich habe mich halt einfach nach der gpx-Route von Zehrer gerichtet.

    Hoffentlich bleiben wir entsprechend fit. Herberts Knie macht nämlich grad Probleme :traen: .


    Ui, nicht schön. Aber es bleibt ja noch einige Zeit, das Knie aufzupäppeln. ;;Ddrue;;


    sieht richtig idyllisch aus :clab:


    Ja, das ist exakt der richtige Begriff, es war tatsächlich eine Idylle. =)


    Absolut grandiose Wanderung! Respekt, dass du den ganzen Loop gelaufen bist! :!!


    ;DaKe;; Ich freue mich selber. Das gibt auch Mumm für spätere Unternehmungen. =)


    Wir wollen die Wanderung im März machen, aber ich denke, mehr als den kleinen Loop mit 10 - 12 km machen wir nicht.


    Ich find`s gut, wenn ihr euch so genau einschätzen könnt. Nichts Schlimmeres, als in der Mitte der Schleife zu merken, dass man sich zuviel zugemutet hat. ;;NiCKi;:


    Klasse Dani,
    was für eine tolle Wanderung und auch deine Fotoausbeute ist beachtlich.
    Hut ab vor der strammen Leistung ;ws108; ;ws108;


    ;DaKe;; Dass ich die Wanderung gemacht habe, habe ich doch stark diesem Forum zu verdanken. ;good;


    Na, das war doch wieder ein superschöner Tag. Die Wanderung (allerdings in der abgekürzten Form) habe ich auch langfristig mal auf dem Plan.


    Ja, es war erneut ein Tag, wo alles gestimmt hat. Ein krasser Gegensatz zum Morgen beim Mesa Arch: die (fast) totale Einsamkeit, nur grandiose Natur rundum. Schön, dass Du die Wanderung auch im Speicher hast, Goldy.


    Die Fotoausbeute war wieder toll (und Du hast mit dem Posten nicht gegeizt ;) :!! )


    Hi, hi, mal mehr, mal weniger. ;)


    Zitat von »DaniH«
    Je länger ich den Südwesten bereise, desto mehr beschränke ich mich auf weniger Motive.


    Interessant. Ist bei mir genau anders rum. Immer mehr Motive, aber sehr viel mehr abseits der klassischen Motive. Mein Blick für Kleinkram ist größer geworden.


    Kann ich auch gut verstehen. Ich vermute, dass bei mir der Trend darauf beruht, dass ich selber mit der Zeit höhere Ansprüche an mich stelle. :NaDenk;;


    Zitat von »wundernase«
    Dani, auch mir war lange nicht klar, dass nur wir Schweizer parkieren :D - Inzwischen parke ich halt, wenn ich hier unterwegs bin


    NEIN, bitte weiter parkieren. Das hört sich so vornehm an. Ich mag das. ;;NiCKi;:
    Solche sprachlichen Unterschiede sind doch spannend.


    Hm, der Begriff «parkieren» kommt schon im deutschen(!) Duden vor. Allerdings mit dem Zusatz «Gebrauch: schweizerisch». So parkiere ich also weiter. :wink:


    Zitat von »DaniH«
    Sie lässt sich aber nicht auf die Äste hinaus


    Apropos sprachliche Unterschiede. Den Ausdruck habe ich noch nie gehört. Bedeutet es so viel wie "sie ging nicht sehr ins Detail"?


    Er bedeutet: sich (zu) weit vorwagen; ein Risiko eingehen; eine riskante Aussage treffen. =)


    Gruss
    Dani

  • Auch heute werden wieder Erinnerungen geweckt, Dani :!! Die Wanderung im Chesler Park ist so toll, die vergisst man wohl nie mehr!

    Sie lässt sich aber nicht auf die Äste hinaus, und so bin ich beim Verlassen der Station so klug als wie zuvor


    Naja, umdrehen kann man zur Not ja immer... ;,cOOlMan;:

    Ich hoffe sehr, dass der Chesler Park auch in Zukunft von Touristenmassen verschont bleiben wird.


    Ich denke mal, dass diese Wanderung für den Massentourismus doch etwas zu anstrengend ist - Glück für uns Wandervögel :!!

    Eher ungewöhnlich für das Colorado Plateau hat sich auf der linken Strassenseite ein kleiner See breitgemacht.


    Das sieht klasse aus :clab::clab:

    Dass ich die Wanderung gemacht habe, habe ich doch stark diesem Forum zu verdanken.


    Das geht mir ganz genauso - Ohne dieses Forum hätte ich wohl ganz viel Spannendes nie gesehen!

    So parkiere ich also weiter.


    Na gut, wenn es goldy gefällt, parkiere ich halt auch wieder ;haha_


    Ein wundervoller Tag mit herrlichen Bildern - Danke Dani :!!:clab::SCHAU:

  • Chapeau! :clabhands:
    Ich habe vor jedem, der den Chesler Park macht, allergrößten Respekt :resp:
    Und dann sogar die große Runde ... :!!
    Ich finde, diesen Trail alleine zu gehen, hat noch einmal eine andere Dimension, als wenn man in der Gruppe ist...
    Ich werde diese Wanderung wohl nie machen ;noe;.


    Super schöne Fotos ... ein Glück, dass der Himmel mitgespielt hat :songelb::clab:


    Ja - auch wir fotografieren inzwischen wesentlich "gezielter", ich kann gut verstehen, dass irgendwann der Punkt kommt, wo Qualität vor Quantität kommt ;;NiCKi;:
    Außerdem nimmt man so etwas Stress aus der Urlaubsnachbereitung ;haha_

    Liebe Grüße
    Anne


    Nach der Reise Corona ist vor der Reise ... im März ‘22 (erl)September '22 (erl.) ... April 2023 (erl.)Sept. 2023 (erl.) … März 2024 + September 2024 geht’s wieder los ;;PiPpIla;;




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    • Offizieller Beitrag

    Ich denke mal, dass diese Wanderung für den Massentourismus doch etwas zu anstrengend ist - Glück für uns Wandervögel


    Die machen aus dem 4WD Loop einfach eine geteerte Straße mit Tiefgarage in Devils Kitchen und kassieren $20 fürs Parken. :gg:

  • Bin mit dem Fahrrad bis Devils Kitchen und von dort zu Fuß.


    Auch eine tolle Leistung! :clab:


    Naja, umdrehen kann man zur Not ja immer... ;,cOOlMan;:


    Hmm, wenn Du gerade in der Schleifenmitte bist, nützt das Umdrehen auch nicht sehr viel … ;)


    Ich denke mal, dass diese Wanderung für den Massentourismus doch etwas zu anstrengend ist - Glück für uns Wandervögel :!!


    Das sehe ich auch so. ;;NiCKi;:


    Das sieht klasse aus :clab: :clab:


    ;DaKe;;


    Na gut, wenn es goldy gefällt, parkiere ich halt auch wieder ;haha_


    :SCHAU:


    Ein wundervoller Tag mit herrlichen Bildern - Danke Dani :!! :clab: :SCHAU:


    ;DaKe;;


    Ich finde, diesen Trail alleine zu gehen, hat noch einmal eine andere Dimension, als wenn man in der Gruppe ist...


    Bei vielen anderen Hikes sehe ich das aus dem Sicherheitsaspekt heraus auch so. Der Cheslerpark-Loop birgt allerdings kaum Gefahren, ausser man hat zu wenig Wasser mitgenommen. ;;MfRbSmil#


    Ja - auch wir fotografieren inzwischen wesentlich "gezielter", ich kann gut verstehen, dass irgendwann der Punkt kommt, wo Qualität vor Quantität kommt ;;NiCKi;:


    Diesen Weg bemühe ich mich zu folgen. ;;NiCKi;:


    Zitat von »wundernase«
    Ich denke mal, dass diese Wanderung für den Massentourismus doch etwas zu anstrengend ist - Glück für uns Wandervögel


    Die machen aus dem 4WD Loop einfach eine geteerte Straße mit Tiefgarage in Devils Kitchen und kassieren $20 fürs Parken. :gg:


    :ohje:


    Gruss
    Dani

  • Ein toller Hike. Das war damals einer unserer ersten, langen Hikes und wunderschön (aber auch anstrengend)


    Da wusstet ihr aber schon früh, wo es schön ist. ;good; Und über die geleisteten Anstrengungen habt ihr euch sicher im Nachhinein auch ein bisschen gefreut, nehme ich an.


    Gruss
    Dani

  • Donnerstag, 24.9.15: Arches: Sunset am Delicate Arch


    Nach der Chesler-Park-Wanderung von gestern lasse ich es heute beim Aufstehen gemütlich angehen. Danach folgt ein gemütliches Frühstück im Hotel, etwas, das auf dieser Reise bisher eindeutig zu kurz gekommen ist.


    Nach dem Frühstück steht aber unausweichlich die erste Kleiderwäsche an. Wie ich aus langjähriger Erfahrung weiss, benötige ich für dieses Prozedere viel Zeit.


    Beim Empfang wechsle ich eine Unmenge an Quarters; die Maschinen wollen ja tüchtig gefüttert werden. Dann wird reingestopft, gewartet, herausgezogen, wieder reingestopft, gewartet und herausgezogen. Endlich lege ich die letzten gewaschenen T-Shirts zusammen. Das wäre geschafft. Im Freien telefoniere ich anschliessend längere Zeit mit meiner Liebsten zu Hause. Es herrscht eitel Sonnenschein.


    Um die Mittagszeit bin ich bereit für neue Unternehmungen. Die Moab-Tage nähern sich nun schnell dem Ende, und ich habe noch zwei feste Projekte im Kopf: Delicate Arch und Dead Horse Point Overlook bei jeweils besten Bedingungen. Der Delicate-Arch-Besuch, am Dienstag wegen des suboptimalen Wetters noch verschoben, soll beim heutigen Prachtwetter stattfinden. Durch einen neuerlichen Besuch im City Market decke ich mich mit Essen für Nachmittag und Abend ein; an der Tankstelle daneben bekommt auch der Patriot sein Futter.


    Um die zwei Uhr breche ich zum Arches NP auf. Dort ist, wie nicht anders zu erwarten, viel Betrieb auf den Strassen. Die Senke direkt vor dem Wolfe-Ranch-Parkplatz weist zwar immer noch beträchtlich Wasser auf, ist aber passierbar. Einen freien Parkplatz finde ich erfreulicherweise auch noch.


    Nun mache ich mich auf den Weg über die weiten Felsplatten nach oben. Beim Anblick von bereits heruntersteigenden Besuchern kommen mir so einige Gedanken: Um die Mittagszeit beim Delicate Arch zu sein, wäre für mich ein absolutes No Go. Mir wird aber auch bewusst, dass nicht alle so wie ich das Privileg haben, die schönsten Orte im Südwesten auch zur besten Zeit aufsuchen zu können.


    Vor dem Umbiegen um die letzte Ecke bin ich wie immer gespannt, was da oben wohl gerade alles abgeht. Einige Augenblicke später kann ich das weite Rund mit dem berühmten Bogen am Rand dann überblicken. Noch halten sich die Besuchermassen in Grenzen und es geht recht gesittet zu. Je näher allerdings der Sunset rückt, desto mehr Menschen bevölkern den nördlichen Rand der Senke. Einmal mehr werden sich dabei auch einzelne Akteure, einmal sogar eine ganze Gruppe, jeweils für längere Zeit in den Bogen stellen und sich präsentieren, sehr zum Unmut der übrigen Anwesenden. Zurufen gegenüber sind die meisten dabei immun. Einige akrobatische Einlagen unter dem Arch sind während meines Aufenthaltes übrigens auch zu beobachten. Die haben in den letzten Jahren eindeutig zugenommen.


    Gleich zu Beginn suche ich mir einen guten Standort für das Stativ, denn ich beabsichtige, eine – sorgfältig ausgewählte – Perspektive längere Zeit beizubehalten und dabei die Farbveränderungen am Arch während mehrerer Stunden fotografisch zu dokumentieren.


    Das erste Mal drücke ich kurz vor drei Uhr bei strahlender Sonne auf den Auslöser, die letzte Aufnahme findet um 19.29 Uhr, im Dämmerlicht, den Weg auf die Speicherkarte. Dazwischen entstehen mehr als 140 Aufnahmen. Der einmalige Arch, dessen Bild ja bekanntlich das Nummernschild der Kraftfahrzeuge aus Utah ziert, ist jedoch jedes einzelne Foto wert. Einige Bilder mögen einen Eindruck von diesem Nachmittag und Abend geben:


    14.54 Uhr: Das erste Bild. Die den Fotografen zugewandte Seite bekommt aufgrund der Ausrichtung des Bogens keine Sonne.



    15.55 Uhr: Erste Bereiche werden vom Sonnenlicht gestreift.



    16.29 Uhr: Hier habe ich ein bisschen mit den Einstellungen gespielt. (alle Bilder übrigens in RAW aufgenommen)



    16.57 Uhr: Noch sind erst wenige Besucher auf dem Weg zum Arch hinüber.



    18.09 Uhr: Nun wird der grössere Teil des Bogens von der Sonne beschienen.



    18.56 Uhr: Der Arch beginnt zu glühen.



    19.03 Uhr: Alle Besucher stehen im Banne des leuchtenden Bogens. In diesen Minuten ist die stärkste Farbsättigung zu beobachten.



    19.19 Uhr: Die Sonne ist mittlerweile hinter dem Horizont verschwunden. Nun lässt es sich leichter unter dem Arch stehen, weil viele Fotografen bereits den Weg nach unten angetreten haben.



    19.29 Uhr: Das letzte Bild eines langen Aufenthaltes. Die wenigen Verbliebenen kommen in den Genuss einer tollen Stimmung.



    Nun wird es Zeit, mich bei anbrechender Nacht auf den Weg zum Parkplatz hinunter zu machen. Zwar habe ich eine Taschenlampe dabei. Aber sie genügt den Anforderungen beim Abstieg leider nicht, wie ich bald konstatieren muss. Schon weit unten, stelle ich plötzlich fest, dass ich vom richtigen Weg abgekommen sein muss. Nirgends vor mir scheint ein passierbarer Pfad zu sein. Das Gelände fällt immer steiler ab. Was tun? Glücklicherweise läuft bald von oben her ein Tross Menschen in der Nähe vorbei. Eine Gruppe Unbeleuchteter begleitet einen Mann, der eine Stirnlampe trägt. Dank ihm finden auch wir wieder auf den richtigen Weg. Eines ist seither sicher: Bei einem weiteren Südwestbesuch findet sich in meinem Reisegepäck eine Stirnlampe.


    Unten beim Parkplatz ist es mittlerweise ganz Nacht geworden. Der Patriot hat geduldig auf mich gewartet. Ich fahre zum Arches Scenic Drive zurück und verlasse zusammen mit vielen anderen Besuchern den Steinbogenpark im hellsten Mondenschein.


    In Moab gibt es noch etwas zu essen. Weil ich bereits morgen wieder sehr früh aufzustehen gedenke, ist auch heute eine frühe Nachtruhe angesagt.

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