Unterwegs im Naturwunderland Colorado Plateau – USA Südwest die Fünfte

  • Leider nicht ganz. Man muss schon von der Road abbiegen und einige Dutzend Meter gegen den Abgrund fahren. Bleibt man auf der Potash Road, ahnt man gar nicht, welch tolle Ausblicke sich vorne am Felssporn bieten.

    Da muss ich Ulli zustimmen:

    Man sieht schon das da was ist von der Straße. Anderfalls hätte ich da nicht angehalten. :gg:
    Zu Mal da sowas wie eine Parkbucht ist.

    Das sieht man schon ein wenig von der Straße aus. ;;NiCKi;:


  • Unwesentlich. :gg:


    Darüber reden wir dann in 20-25 Jahren, wenn wir Beide noch hier sind, lieber Ulrich. :) Du hast dann zwar immer noch nicht den gleichen Jahrgang wie ich, bist aber etwa in meinem heutigen Alter. Den Rollator kannst Du bei einem allfälligen Besuch bei uns in der Schweiz in unserem Vorzimmer abstellen. :gg:


    Gruss
    Dani

    • Offizieller Beitrag

    Den Rollator kannst Du bei einem allfälligen Besuch bei uns in der Schweiz in unserem Vorzimmer abstellen.


    Da sitze ich dann drauf. ;;NiCKi;:

  • Geiler Tag mit Shafer und Potash. :!! :clab:


    Das bestärkt mich dass ich meine bessere Hälfte das nächste Mal wenn wir in der Gegend sind einfach dazu nötige diesen Trail zu fahren.


    Da muss Sie dann durch und wird grenzenlos begeistert sein. ;;NiCKi;:


    P.S. Redet nicht so viel vom Alter, geniesst es dass Ihr noch so fit seid. ;)

  • Darüber reden wir dann in 20-25 Jahren, wenn wir Beide noch hier sind, lieber Ulrich. :) Du hast dann zwar immer noch nicht den gleichen Jahrgang wie ich, bist aber etwa in meinem heutigen Alter. Den Rollator kannst Du bei einem allfälligen Besuch bei uns in der Schweiz in unserem Vorzimmer abstellen. :gg:

    ;haha_ :la1;

  • Das bestärkt mich dass ich meine bessere Hälfte das nächste Mal wenn wir in der Gegend sind einfach dazu nötige diesen Trail zu fahren.


    Da muss Sie dann durch und wird grenzenlos begeistert sein. ;;NiCKi;:


    Irgendwie kommt mir dieses Vorgehen bei Reisen mit der Liebsten nicht ganz unbekannt vor … ;;NiCKi;:


    P.S. Redet nicht so viel vom Alter, geniesst es dass Ihr noch so fit seid. ;)


    Tun wir doch, Wolfi, tun wir doch. :)


    Gruss
    Dani

  • Montag, 21.9.15: Island in the Sky: Mesa Arch und Upheaval Dome


    Die Wetterprognosen vom Sonntagabend haben für Montag das schönste Wetter der Woche vorausgesagt. Das muss genutzt werden. Der einmalige Sonnenaufgang am Mesa Arch lockt. Ich habe ihn schon einmal dort erlebt, aber damals hatte der Tag bewölkt begonnen, und die starke Orange-/Rotsättigung auf der unteren Bogenseite erschien erst eine halbe Stunde nach dem Sunrise. Halt nicht mehr ganz optimal. Diesmal sollte jedoch alles stimmen, so hoffe ich jedenfalls. Gestern Abend habe ich noch einmal den City Market aufgesucht und mich für heute mit Picknick eingedeckt.


    Um 4.15 Uhr holt mich der Wecker aus dem Schlaf. Carpe diem! Kurzwäsche und Verfrachten von Fotoausrüstung und Essen ins Auto. Moab schläft noch, als ich die neuerliche Fahrt zum Canyonlands Nationalpark starte. Wenige Lichter vor und hinter mir begleiten mich. Auf der 313 überqueren diesmal weniger Skipmunks und anderes Kleingetier die Fahrbahn direkt vor der Kühlerhaube meines Wagens, aber es sind immer noch genug. Es wäre mir schon nicht recht, ein so herziges Tierlein zu überfahren.


    Um 5.30 Uhr erreiche ich den Parkplatz beim Mesa Arch. Zwar bin ich dort der erste Ankommende, doch schon während des Schuhe schnürens parkiert ein gut gefüllter Van neben mir. Fünf mit Stirnlampen ausgerüstete Fotografen entsteigen ihm in Windeseile. Auch sie wollen einen optimalen Standort für sich und ihr Stativ gewinnen. Die Anzahl guter Plätze vor dem Arch ist nämlich recht beschränkt. Selbstredend sind wir alle nun ziemlich flüssig in der Dunkelheit unterwegs. Nach knappen zehn Minuten haben wir unser Ziel erreicht.


    Für uns sechs Fotografen reicht der Platz noch problemlos zu einem günstigen Standort für das Stativ. Allerdings treffen nun immer mehr Besucher ein. Bis zum Sonnenaufgang werden sich um die fünfzig Frühaufsteher vor dem Arch versammelt haben. Rund um mich herum findet zunehmend ein fast unglaubliches Gedränge und Geschubse statt. Immer wieder möchte ein asiatischer Besucher, dass Fotografen aus der vordersten Reihe ihren Standort ein bisschen zu seinen Gunsten verschieben. Ein paar Mal klettern Mutige auch auf den Arch, was von meinem dominanten Nachbarn aber gar nicht goutiert wird. Jedes Mal ruft er sie herunter.


    Mich stört allerdings ein anderer Mesa-Arch-Fan mehr. Der hat nämlich eine funkgesteuerte Kamera direkt auf dem Felsen unter dem Arch postiert und lässt sie während des ganzen Sonnenaufgangs dort stehen. So finde ich später zu meinem Leidwesen einige Aufnahmen, auf denen diese vermaledeite Kamera zu sehen ist. Eine gelbe Karte ist dem Egoisten von mir auf jeden Fall sicher. Im Übrigen bin ich froh, mich so weit vorne auf die kommende Fotosession einrichten zu können.


    Eine Frage stellt sich bei Aufnahmen vom Sonnenaufgang immer: Zu welchem Zeitpunkt herrscht das beste Licht? Vor, während oder nach dem Sunrise? Die Frage ist nicht generell zu beantworten. Es lohnt sich deshalb, schon frühzeitig, noch bei starker Dämmerung, mit dem Fotografieren zu beginnen und dies dann noch eine gute halbe Stunde weiterzuführen, bis sich die Sonne weit über dem Horizont befindet.


    Die Silhouette der La Sal Mountains lässt sich nun schon recht deutlich durch den Arch hindurch erkennen. Allmählich beginnt das Geklicke der Kameraverschlüsse, zuerst nur ganz vereinzelt. In den kommenden Minuten wird es allerdings zu einem Dauergewitter anschwellen. Jeder ist hochkonzentriert auf seine Kamera und seine Perspektive und will keinesfalls DAS Bild vom Sonnenaufgang verpassen.


    Knapp zwanzig Minuten dauert die «heisse» Aufnahme-Phase. Dann verlassen die ersten Fotografen bereits den Platz. In der Folge löst sich die versammelte Fotografengruppe recht schnell auf. Einzig ein paar wenige harren länger aus. Als ich schliesslich den Rückweg antrete, hat sich der Aufnahmezähler an der Kamera um 146 Bilder weitergedreht.


    Wie schon früher im Reisebericht dargelegt, zeige ich nicht gerne mehrere Bilder eines Motivs aus derselben Perspektive. Dass ich hier und bei zwei noch folgenden Gelegenheiten diesem Grundsatz zuwiderhandle, hat einen bestimmten Grund: Mit dieser Bilderserie wird deutlich gezeigt, wie sich Bildstimmung und Farben innerhalb der Zeitspanne zwischen starker Dämmerung und hellem Tageslicht stark verändern. In den beiden weiteren Fällen wird die Thematik ähnlich sein.


    Folgend nun verschiedene Aufnahmen mit den entsprechenden Abweichungszeiten, auf den Sonnenaufgang bezogen. Besser anzusehen sind die Bilder in der beigefügten Originalgrösse.


    Sunrise – 56 Min.


    Sunrise – 38 Min.


    Sunrise – 32 Min.


    Sunrise – 26 Min.


    Tadaaa!! Sonnenaufgang. Die Uhr zeigt 07.13 Uhr.


    Sunrise + 3 Min.


    Sunrise + 9 Min.


    Sunrise + 15 Min.


    Sunrise + 29 Min.


    Sunrise + 31 Min.


    Sunrise + 33 Min.; die meisten Fotografen haben den Schauplatz verlassen.


    Beim Bilder vergleichen ist mir der Unterschied zwischen den Aufnahme-Intervallen und der jeweiligen Veränderung der Stimmung im Bild aufgefallen. Ein kurzes Intervall kann eine geringe Stimmungsveränderung zur Folge haben, aber eben auch eine grössere. Umgekehrt dasselbe.


    Zurück beim Parkplatz frage ich mich: Welches könnte nun mein nächstes Ziel sein? – Gern möchte ich bei immer noch gutem Morgenlicht etwas Neues erkunden. Unweit vom Mesa Arch liegt – ebenfalls im Island in-the-Sky-Bereich – ein topografisches Unikum, das ich noch nie besucht habe: der Upheaval Dome, eine kraterartige Landschaftsform mit einem ungefähren Durchmesser von 1,4 Kilometer und einer Tiefe von gut 400 Metern, wie ich von Wikipedia weiss. Über die Entstehung besteht auch unter Geologen keine Klarheit. Es existieren jedoch zwei Theorien dazu:


    a) Der Upheaval Dome ist der Rest eines gewaltigen Salzstocks im Boden.
    b) Der Upheaval Dome ist ein erodierter Meteoritenkrater.


    Egal, wie er entstanden ist, ich will ihn jetzt einfach mal sehen. Nach wenigen Minuten Fahrt befinde ich mich bereits auf dem Parkplatz beim Trailhead zum Dome. Ein leicht begehbarer Weg führt unter anderem über mehrere Treppenstufen einige hundert Meter angenehm in die Höhe.


    Die Tafel zeigt die kurzen Distanzen zu den beiden Overlooks.



    Auf der Anhöhe angelangt, erreiche ich mit ein paar Schritten den First Overlook. Hier bietet sich bereits ein toller Ausblick hinunter in den «Krater».




    Als etwas weniger komfortabel erweist sich die anschliessende Strecke zum Second Overlook. Die Wanderung ist zwar kurz, aber ein ständiges Auf und Ab mit etlichen Höhenmetern. Der Overlook ist auch nicht ganz einfach zu finden, weil nur teilweise ein Pfad zu sehen ist. Immer wieder muss ich mich neu orientieren. Um die grandiose Natur im Bild festzuhalten, greife ich hin und wieder zur Kamera.




    Und hier noch mit Weitwinkel und spezieller Wolkenbildung



    Die beiden Overlooks liegen innerhalb des Kratergeländes. Dem Rand entlang führt zudem ein langer Wanderweg, der Syncline Trail. Der ist mir heute aber too much. So mache ich mich denn auf den Rückweg zum Parkplatz.


    Bevor ich aber Island in the Sky verlasse, statte ich dem Green River Overlook einen Besuch ab. Eindrücklich liegt das White Rim mit seinen Vertiefungen unter mir.




    Dann aber ist es wirklich Zeit, nach Moab zurückzukehren. Das Wetter scheint sich zu verschlechtern, und ich freue mich darauf, einige Stunden zu relaxen. Auf direktem Weg fahre ich zur Stadt zurück.


    Eine Stunde später parkiere ich vor dem Moab Valley Inn. Im Zimmer lege ich mich einige Zeit aufs Ohr.


    Am späteren Nachmittag fahre ich ins Zentrum und suche das Mandarin Szechuan Restaurant auf. Eigentlich weiss ich gar nicht genau wieso, aber seit Jahren esse ich einfach gerne hier. Es ist sicher nicht nur das: Aber die umfangreiche Menükarte passt mir einfach. Heute neige ich zu einem Sweet-and-Sour-Meal. Und es schmeckt!


    Zum Abrunden des Essens laufe ich die paar Schritte zum Slickrock Cafe auf der anderen Strassenseite und lasse mir ein Schokoladen-Eis zusammenstellen. Weil das Dessert derart gut schmeckt, werde ich diesen Besuch nun jeden weiteren Abend wiederholen. Mit einem guten Gefühl im Magen fahre ich zum Hotel zurück. Nach dem frühen Aufstehen ist frühe Bettruhe angesagt.

  • :resp: , dass du wegen den Sonnenaufgangsbildern so früh aufgestanden bist. Mein Ding wäre das jetzt nicht, vor allem, weil man sich die Location mit vielen anderen teilen muss.


    LG


    Ilona

  • Wunderschöne Aufnahmen und vom Mesa Arch nicht eine zuviel. :clab: :clab: :clab:
    Gut, dass Du schon so früh vor Ort warst, 50 Fotografen an diesem kleinen Fleckchen Erde ist schon heftig. 2011 waren es bei unserem Besuch definitiv nicht soviel und ich bekam, viel später als Du kommend, auch noch einen guten Fotoplatz. Habe ich wohl Glück gehabt.
    Das Du mit 146 Aufnahmen zurückgekehrt bist, ist wohl das Los aller Fotografierbegeisterten an schönen Fotolocations.
    Hat denn den netten Menschen mit seiner funkgesteuerten Kamera unter dem Arch niemand zurechtgewiesen? Die Kamera dürfte ja nicht nur Dich gestört haben. Schön, dass Du trotzdem so schöne Fotos ohne das störende Teil machen konntest.


    Ach so, Frühstück fiel wohl vor lauter Fotografieren aus? ;)


    Im Szechuan waren wir damals auch, zusammen mit Wolfgang Kieckbusch und seiner Frau. Kann mich gut daran erinnern - große Auswahl und lecker. Würde ich auch wieder hingehen.

  • Hach, der Mesa Arch. :HERZ4;
    Mir gefallen ehrlich gesagt die Bilder nach dem Sonnenaufgang besser, denn da kommt Farbe mit ins Spiel.


    Wir hatten bei unserem Besuch leider Pech und waren so spät dran, dass für unsere Stative kein Platz mehr war. Keiner der wie angeklebten Fotografen machte Anstalten etwas Platz zu machen oder eine Sekunde das Feld zu räumen. Pech des zu spät Kommenden... Allerdings haben sie dann nicht schlecht geschaut, als wir uns frei bewegt haben, um das Beste aus der Situation rauszuholen. Wir haben bestimmt nicht die schärfsten Bilder, aber dafür die aus 100 Perspektiven. :tongue:

  • Für diese schönen Aufnahmen hat sich das frühe Aufstehen auf jeden Fall gelohnt :!!:clab:


    Weniger angenehm ist es, dass sich nun bereits die reinste Völkerwanderung zu dieser frühen Stunde zum Mesa Arch aufmacht :EEK:


    Als wir vor ein paar Jahren vor Ort waren, war da jedenfalls nicht ganz so viel los.


    Wieder eine fantastische Bilder-Ausbeute am heutigen Tag, Dani :clab::clab:

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