2013 Hawai'i 7.0 - Auf die harte Tour

Sind die vom SP angestellt?

Zitat von waikiki25

Du hattest ja wirklich Bilderbuchwetter!

Wir haben ja auch brav immer alles aufgegessen.

Zitat von waikiki25

Der Waimea Canyon ist schon toll.

Absolut.

13. März 2013 Camel Trophy auf Kauai oder über 7 Bretter plus x musst Du gehen

Das Thema Frühstück ist ja nun hinreichend durchgekaut. Kommen wir daher gleich zum Wichtigsten, dem Wetter. Gestern war mit 10-12° die kälteste Nacht bis lang. Das merkte man schon in der Suchtecke. War etwas frisch um die Nase. Neuerdings erfrieren ja auch mehr Raucher, als das sie am Krebs sterben. Mit von der der Party war ein Ami aus Montana. Oder war er aus North Dakota Nun jedenfalls aus dieser Ecke. Das war interessant, der Typ ist nämlich Lokführer. Die fahren gar nicht den Zug von A nach B, also vom Start zum Ziel, sondern immer nur ca. 100 Meilen oder so, halt eine Strecke, die sie mit dem Gegenzug abends wieder nach Hause bringt. Er freut sich z.Z. riesig hier zu sein, zu Hause hat’s nämlich wieder reichlich Schnee gegeben.

Und das Wetter im Paradies? Das soll ähnlich gut werden wie gestern. Gut dann können wir es ja wagen. Auf das Zielgebiet für heute hatten wir gestern schon einen Blick geworfen. Was in Google eine Straße ist, da passt mal grade ein Fahrrad durch. Also noch einmal recherchiert und auch TomTom kennt nun den Weg. Da wir auch heute früh auf der Straße sind, stört uns die Baustelle wieder nicht, die fangen ja erst um 9 Uhr an zu arbeiten. Wir fahren also wieder in den Koke'e SP, nur diesmal ohne Stopp. Ein paar Wolken mehr als gestern hat es allerdings schon.

Dann kommen wir zur Abzweigung zum Camp Slogett, dort müssen wir rechts abbiegen.

Dort gibt es auch rechter Hand diese Luxusunterkunft.

Wir folgen nun einer guten Gravel Road, der Vergleich mit den Camel Touren im Busch keimt auf. Am Camp Slogett biegen wir links ab

und hier halten wir uns rechts.

Und hier grübele ich, aber dann ist die Ansage klar, links ist richtig,

das ist die Mohihi Road. Hatte da nicht einer laut gelächelt, als der Camel Trophy Vergleich aufkam? Nun wie war das mit zuletzt und am besten.

Vor Pfützen habe ich seit Kenia Respekt, man weis nie wie tief die sind. Aber in Kenia hatte ich immerhin gescheite Pantoffeln auf den Rädern.

Und da es aus dem Auto immer soooooo hoch ausschaut, steige ich mal aus, kann ich auch besser Fotos machen mit Auto.

Etwas wilder als es auf dem Foto wirkt, war es schon, aber selbst mit einem PKW wäre man dort umsichtig lang gekommen. Irgendwie sieht die Straße frisch gegradet aus. Und kaum zu Ende gedacht, kommt uns auch der Grader entgegen. Auch wenn ich eben die Erlaubnis für Pkw erteilt habe, wenn es regnet, kommt man damit an einer Stelle aber nur mit Anlauf hoch. Wir sind ja auf Lehm, es ist zwar pulvertrocken als wir dort waren, doch das ist nicht die Regel.
Und die Pfützen? Für die Ecke ist das trocken.

Schließlich sind wir auf einem Ridge angekommen, der als Wegkreuzung, Parkplatz und Picnic Area dient,

natürlich mit Klohäuschen.

Das ganze wirkt wie ein natürlicher Park, am Ende des Waimea Canyons gelegen. Ok, am Anfang des Waimea Canyons. Aber zuerst der obligatorische Hahn des Tages.

Und so schaut der Canyon hier aus. Wir haben ja alle Zeit der Welt, denken wir und so warte ich auf die Wolkenlücke, die nicht nur uns, sondern auch den Canyon ins wahre Licht rückt, aber alles gleichzeitig, das wird heut nix. Auch die Betrachtung der Zeitrafferaufnahme zu Hause ist nicht unbedingt der Hit.

Die nähere Umgebung schon. Gegenüber am Canyonrand fühlt man sich wohl unbeobachtet.

Nach 1 Stunde müssen wir aber endlich in Bewegung kommen. Nur wo geht es lang?
Da lang

oder geradeaus den Berg runter.

Die Hinweistafel schweigt sich darüber aus,

und auf der Rückseite steht nix, nada, nichts. Wir wollen den Alaka'i Swamp Trail bezwingen. Und ein Swamp Trail muss ja ehr im Tal, als auf dem Berg zu finden sein. Also wenden wir uns abwärts. Nach 300 Meter auf dem frisch gegradeten Weg pfeffere ich grantig ob der super Wegbeschreibung die Kameratasche in die Ecke und hole den Jeep nach. Kurz hinter dem Kawaiko’i Camp kommt dann diese Furt durch den Kawaiko’i River. Wir sind so was von falsch.

Aber nett, das mal gesehen zu haben. Also Dreherle gemacht und nun oben an der Picnic Area direkt am Schild geparkt.

Also doch der Ridge Trail. Wir waren ihn bis zu dieser Pfütze gegangen und hatten auch da kein Schild gesehen. Mit einem Stein wurde die Tiefe der Pfütze getestet. Mit einem satten Plums und hoher Fontäne verschwand er in den braunen Fluten. Daher blieb nun das Auto auch oben. Kenia verschreckt halt.

Zu Fuß kam man aber trocken nebenher. Die Pfütze ist dort, wo der grüne Mittelstreifen aufhört, über den gesamten Weg. Tja dumm gelaufen. Wir hätten beim ersten Versuch nur bis zum Ende dessen, was man auf dem Bild sehen kann, gehen sollen, denn hätten wir das gesehen,

den Trailhead samt Pickup. Eine Stunde verplempert.

Endlich angekommen. 3,5 Meilen liegen nun Oneway vor uns bis zur Kolohana Vista. Wir hätten zwar auch von der Furt über den Pihea Trail auf dem Swamp Trail treffen können, aber ich wollte ihn ganz gehen den Alaka'i. Schließlich wollte ich den schon sehr lange gehen, aber vor 1999 hätte man dafür eine Anglerhose benötigt. 1998 wurde dann ein nahezu 3 Meilen langer Bretterweg durch Strafgefangene gebaut. Arme Schweine. Seitdem ist das für Jedermann möglich. Aber wenn nicht bald mal repariert wird, dann braucht man wieder Anglerhose.

Genug gelabert, auf die Plätze, fertig, los.

Nach dem Start Schild geht es auch gleich abwärts und dann über einen Bergrücken. Das scheint alles mal eine Straße gewesen zu sein. Wie man später an Relikten sieht, handelt es sich wohl um eine alte Powerline Road.

Dann fängt der Bretterweg an und mit ihm der Regenwald. Obendrauf liegt ein Metallgitter, gegen die Rutschgefahr bei Nässe. Das ist alles schon reichlich vergammelt. Die Bretter wackeln, mehr oder weniger, und das Metall löst sich bereits. Aufpassen! Im Grunde ist der schlechte Zustand natürlich viel schöner für uns. Stellenweise fehlen schon ganze Abschnitte.

Nach einer Stunde, mit viel Fotodamelei oder 1,2 Meilen kommt man zur Kreuzung mit dem Pihea Trail. Geht man auf dem Bild rechts, landet man bei unserer Furt, geht man links, kommt man zum Kalalau Valley von gestern und von dort kommen auch alle anderen Wanderer. Bis jetzt haben wir niemanden getroffen.
Wir müssen geradeaus.

Reste der alten Überlandleitung.

Und dann geht's plötzlich abwärts. Was für eine Konstruktion.

Einfach toll hier, ich könnte Bäume ausreißen. Huch das geht ja.

Nach gut 200-300 Meter ist die Holztreppe zu Ende und der Kawaiko’i River wieder erreicht.

Da machen wir wieder Unsinn mit der Kamera bevor es auf der anderen Seite wieder aufwärts geht. Von den Brettern ist nichts mehr zu sehen, dafür wurzelt es wieder.

Oben angekommen, ist auch der Bretterweg wieder da, und wir haben das Moor erreicht. Muss früher herrlich gewesen sein, hier ohne Bretterweg lang zu gehen.

Und noch einmal führt der Weg in ein Tal und auf der anderen Seite wieder hoch. Noch einmal durch das Moor und als man schon gar nicht mehr daran glaubt, ist der End of Trail erreicht - Kilohana Vista am Rand der Wainiha Pali.

Watch your Step!

2 1/4 Stunde haben wir bis hier benötigt, es ist nun 14:45 Uhr. Zusammen mit zwei Indern erreichen wir den Punkt. Eine amerikanische Familie stößt hinzu, schaut, knipst und geht. Die Inder hingegen lassen sich häuslich nieder. Bestes Licht. Ich werde unruhig. Wollen die gar nicht weiter? Nein sie telefonieren und checken Mails. Als nach 30 Minuten die Sonne mit aller Macht hervorbricht, scheuche ich sie hoch, weil ich sonst immer Teile von ihnen im Bild habe. Ne schon klar, ich bitte ob sie mal just aufstehen können. Das machen sie auch gleich.

Nach insgesamt magischen 45 Minuten machen wir uns wieder auf den Rückweg.

Und wieder ein kleines Päuschen am Kawaiko'i.

Gegen 17:15 Uhr schlagen wir wieder am Auto auf. Ein netter Nachmittag im Regenwald und Sumpf des regenreichsten Gebietes der Erde geht zu Ende, ganz ohne Regen und Nebel, dafür mit viel Sonne, die es immer schaffte durch die 5/8 Bewölkung zu kommen.

Beim Rückweg machen wir nun etwas Gas auf der Road, wir wissen ja, dass nix besonderes kommt. Kurz vor Waimea auf einem Lookout, Sunset mit Nihau im Hintergrund.

Zurück am Hotel ............... fahren wir durch zum McD, endlich wieder ein Angus. Dann Bilder kopieren und mal wieder eine Plattenkopie erstellt, während Frau B unten im Kochtopf Smalltalk hält.
Während Schleppi die Daten durch die Gegend schaufelt, erfolgt mein Smalltalk mit der weiblichen Security in der Suchtecke. So hat jeder sein Laster. Zurück im Zimmer verspricht der Wetterbericht: You can do it tomorrow.

Zur Übersicht


Größere Kartenansicht

Achtung bei google fehlt eine Straße. Man muß von der 580 zuerst auf die Kumuela Rd. abbiegen, wo das Schild Camp Slogett steht. Die Kumuwela Rd. mündet auf die Muhihi Rd. Letztere ist nicht mit einem Auto ab der 580 zu befahren, zugewachsen.

Alaka'i Swamp Trail

B) Abzweig von der 580, Kumuwela Rd.
c) Turnaraound mit Abzweig zum Trailhead
Zwischen C) und d) verläuft der Alaka'i Swamp Trail

Zitat von Canyonrabbit

Aber... kommt es mir nur so vor oder ist der ein oder andere Trailhead nicht so furchtbar easy zu finden

Die Beschreibungen die ich hatte, waren für mich etwas nebulös.
Dazu sind die Trailherads ja nicht ausgeschildert. Man muß wissen wo sie sind, erst wo sie beginnen kommt dann ein Schild buw. sieht man es.
Es wäre z.B. hillfreich so eine Tafel

gleich an der 580 aufzustellen.

Zitat von Canyonrabbit

Dann hat mich mein Gefühl ja nicht getäuscht. Das bedeutet für mich, dass man so eine Sache ganz schön intensiv vorbereiten muss, was? Aber da bei mir die Vorbereitung des Urlaubs immer soooo klasse ist, stört es mich nicht.

Es ist kein Fehler den Trailhead vorher mit Google Street View ausfindig zu machen.

Zitat von betty80

Und das ist auch kein Grund aufzuhören?

Abhärtung ist alles.

Zitat von betty80

Und von der Seite habe ich sie noch nie gesehen.

Dann wird es ja mal Zeit.
Die Trails erfordern ja keine besondere Kondition.

Zitat von Haiko

Mädels beim Joggen. Waren die wieder für mich. ?

Zitat von Haiko

Wandern in der Hunting Area. "" Ein bischen Spaß muss sein la la la

Zitat von Haiko

Soso. Wenn man aus Deutschland kommt, darf man einfach auf dem Rasen Parken.

Die Zeiten ändern sich.